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Dresdner neueste Nachrichten : 10.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193512106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19351210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19351210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-10
- Monat1935-12
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.12.1935
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Dresdner Neueste Nachrichten Äeruasvreise: Gel freier Zustellung Ins Ssu« H "7.»^".'"'"'*- „«sch,. TeSz.elohn monatlich HolbmonaIl.i,voRM.Postbe,ugmona<l.rxx)RM.einschl.4ZRpf.postgebahren (ohne Zustellunqegebühs) Keeu»bandsendungen: Für die Woche 1,<X> RM. Einzelnummer 10 Rpf., außerhalb Groß.vreed.n« IS Rpf. mit Handels« und Industrie-Zeitung Schrlstleltung, Verlag und Hauptgeschäftsstelle: Vre-deu-A^ Aerdlnandstrade 4 Älnrelaenvreile« Grundpreis: dl« IspaMge mm-Zelle Im 2: ,, lgenlell14 Rpf., Stellengesuche und privat«I IamIllenanl«lg«n ü Rpf., die 79 mm breite mm-Zeile im Tertteil t.lv NM. Nachlaß nach Malstaffel I »der Mengenstaffel v- Lrtefgebühr für Ziffer« anzeigen Z0 Rpf. ausschl.Port». 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Tie Benen nung zwischen dem englischen Aukenminister Sir Samuel Ovare und dem französischen Ministerpräsi denten Laval hat znr Annahme eines Friedcnsplancs nctiihrt, der auf Grund der in Paris geführten cunlisch - französischen Sachverständinrnbcsprechnngen ausncarbeilct worden ist und zum erstenmal kon krete F r i c d c n s v o r s ch l ä g c an Italien enthält. Tiefe Fricdcnsvorschläge licncn zur Zeit bereits der italicnischcu Regierung vor. lieber ihren Inhalt ist amtlich noch nichts bekannt. Ein französisches Blatt will wissen, das, Italien aus Grund dieses Vorschlags den arösitcn Teil der nvrdabcssinischen Provinz Tigre mit Ausnahme der heiligen Stadt Aksum erhalten soll, scruer die Provinz Tauatil in Ostabcssinicn und die Provinz Daaden im Süden und verschiedene weitgehende koloniale Konzessionen in andern abes sinischen Gebietsteilen. Am Schlich der Zusammcn- knnst wnrde folgender amtlicher Bericht heraus- gcgcbcn: „ Bon demselben Oleist der Skersöhnnng beseelt und im vicsiihl einer engen sranzösisch-cng- tischen Freundschaft haben wir im Verlause der langen Besprechungen die Formeln acsucht, die als Grundlage sllr eine friedlich« Lösung des italie nisch-abessinischen Streitsallcs dienen können. Von einer Ne r ö s s c n t l i ch n n g dieser Formeln muh vorläufig abgesehen werden. Tic englische Negierung ist noch nicht davon unterrichtet. Wenn ihre Zustimmung eingctrossen ist, wird es notwendig sein, die Formeln dem Gutachten der interessierten Negierungen und dem Beschlich des Völkerbundes zu unterbreiten. Wir haben in demselben Bestreben gearbeitet, Io rasch wie möglich eine sricdliche und ehrenvolle Vösnng sichcrznstcllcn. Wir sind beider seits mit dem Ergebnis, zu dem wir gelangt sind, znsricdcn." Tic betonte Voranstellnng der „engen englisch französischen Freundschaft" zeigt, das: die französische Annenpolitik nach langem Zögern doch wieder im eng lischen Fahrwasser gelandet ist und sich infolgedessen, sallo Nom nicht nachgibt, der französische Ton gegen Italien verschärfen wird. Zwar spricht man in Paris und London heute von einer Entspannung, aber man ist nach den bisherigen Erfahrungen nicht beson ders hvssnungsvoll, da keinerlei Anzeichen'auS Nom dafür vorliegen, dak Mussolini infolge des französisch englischen Appells und der angeblich sehr weit gehenden Zngcständnisse an Italien noch vor dem 12. Dezember, dem Tag, da die Oelsnnktionen be schlossen werden sollen, seine Stellung ändern wird. Die grolle aullenpolitische Rede, die Mussolini am Sonnabend vor der italienischen Kammer hielt, enthielt noch keinerlei Anzeichen dafür, dass der italienische Standpunkt sich in irgendwelcher Weise geändert hat. Mussolini sprach zwar davon, dall „vielleicht eine leichte Besserung und eine leichte Milde rung in bezug aus einige von Vorurteilen bestimmte Fragen" eingctrelcn seien, warnte aber eindringlich vor einem „ungerechtfertigten Optimismus". Mussolini lehnte rS weiterhin ab, neue Mindest forderungen bckanntzngeben, denn dic'e Mindest forderungen habe Italien bereits seinerzeit im Okto ber der französischen Negierung mitgcteilt. Mussolini ironisierte ferner die letzte Rede des britischen Austcn- ministcrS vor dem Unterhaus, in der dieser von dem Wunsche Englands nach einem starken Italien und nach einer starken römischen Regierung gesprochen hatte. Er müsse aber erklären, das italienische Volk wisse zwar OoarcS Worte zu würdigen, könne aber nur nach Taten urteilen, und die Pctrolrumsperre, die am 12. Dezember beschlossen werden solle, sei ein Ereignis, das die Lage anllcrordentlich verschlechtern müsse. Mussolini fakte daraus den italienischen Stand- punkt i» solgende Worte znsaminen: „Eine Lösung dieses Streites kann nicht ohne Sicherstellung der Rechte und Interessen Italiens crsolgen. Inzwischen wird Italien das Vorgehen in Ostasrika sortsctzcn bis die italienischen Truppen nnd die Schwarz hemden dem Batrrlande den entscheidenden Erfolg gebracht haben." Das klingt alles sehr kompromißlos nnd man klammert sich nunmehr in Paris und London an dir Hoffnung, dab Mussolini in seiner sltr heute abend angcAtndigten ankenpolitischen Senatsredr auf Grund der ihm unterdessen ans Paris »»kommenden Mit- kilnngen »twas entgegenkommender Das Ergebnis von 1934 öberirofsen Der Dank der Aeichöregierung Bericht unsrer Berliner Schrlstleltung Nr. B e r l i n, 9. Dezember Das vorläufige Ergebnis des diesjährigen Tages der nationalen Solidarität beträgt für das Reich 3 985 676,23 Mark. Damit ist das vorläufige Ergebnis des Tages der nationalen Solidarität 1934, das 3 700 000 Mart betrug, bereits um 285 000 Mark überschritten worden. Zu diesem Ergcbuis veröffentlicht Rcichsminister Dr. Goebbels folgenden Tank: „Zn der so ersolgreichen Durchführung des dicö- lährigcn „Tages der nationalen Solidarität" spreche ich aus diesem Wege den viele» tausend Sammlern und den ungezählten Millionen Spendern im ganzen Reich herzlichsten Dank aus. Die Sammler, ob „promi nent" oder „nichtprominent", haben sich opferbereit sür den Tag in die Front der ungezählten Heiser des Winterdillswerkes gestellt, die monatelang dieses schwere und manchmal auch undankbare Werk mit Freuden sür die Aermsten der Armen tun. Sie haben damit ihnen in wirksamster Weise ihre Verbundenheit und Bewunderung zum Ausdruck gebracht, und Mil lionen Spender haben durch eine beispiellose Gebe» sreudigkeit wieder einmal der ganzen Welt bewiesen, bah das deutsche Volk sich in seinem so, zialcn Pslichtgesiihl nnd seinem natio nalen Idealismus von keinem Volk der Erde übertressenläb«" Das Ergebnis in Sachsen XDresben,9. Dezember Die LanbeSstelle Sachsen des Reichsmimsteriums sür Volksaufklärung und Propaganda gibt nunmehr das vorläufige Ergebnis der Sammlungen am Tage der nationalen Solidarität in Sachsen bekannt. Danach sind am 7. Dezember 1935 ins gesamt 291813,22 Mark gesammelt worden, gegen 284 972 Mark im Vorjahre. Dabei ist zu beachten, daß in das diesjährige Ergebnis die nachträglichen Spenden noch nicht eingerechnet werden konnten. Im einzelnen war das Ergebnis in den größten sächsischen Städten folgendes: Dresden «2 117,84 M. sl984: »»Lik,18 M.) Ehemnift 12128,78 M. s1984: 12958,58 M.s, Leipzig 47»32,48 M. s1»34: 28 248,16 M.s Plauen 4615,87 M. (1834: 864. 84 M.s, Zwickau 3581,28 M. tlv34: 8437,8.1 M.s. sprechen wird. Ganz in den Hintergrund ist im Augenblick Abessinien selber getreten, und der Ncgus wird, falls sich England, Italic» und der Völkerbund einigen, diese Einigung annchmcn müssen. Im übrigen ist die Lage im Augenblick, da diese Zeilen geschrieben werden müssen, nvch völlig ungeklärt. Weittragende Entscheidungen stehen aber in den nächsten Tagen bevor. Angesichts dieser Entwicklung ist das Interesse für die F l o t t c n k o n f e r e n z, die heute von Baldwin in London eröffnet wurde, etwas zurückgelreteU. Mit sehr grollen Hoffnungen betrachtet man bekanntlich diese Floltenvcrhandlungen nirgends. Immerhin tonnte Baldwin Mitteilen, dall sich Frankreich und Italien bereit erklärt haben, in einem besonderen Abkommen über den II-Boot-Krieg gegen Handels schiffe Verpflichtungen einzugchen, wie sic schon zwi- scheu England, Amerika nnd Japan bestehen nnd die einen unbeschränkten V-Boot-Krieg in Zukunft verhindern sollen. Kommt eS zum Abschluß eines solchen Abkommens, dann ist ein alter LirblingSwnnsch Englands ersitllt. Oie Kriedensvorschläge Antwort noch vor bem 12. Dezember erwartet Telegramm unsres Korrespondenten N. Paris, 9. Dezember Der englische Aukenminister Sir Samuel Hoare ist Sonntag abend mit dem Nachtschnellzug nach St. Moritz weitergereist. Der englische Sachverständig« Peterson ist mit dem englisch-sranzösischen Friedenöplan in der Tasche nach London zurück gekehrt, und nur der Generalsekretär des Foreign Office, Sir Robert Vansittard, bleibt noch „inoffiziell" einige Tage in Parts, um die Verhandlungen sortzn« letzen. Die gestern erreichte Einigung wird in der Pariser Press« überschwenglich gesetert. Insbesondere beton« man, daß die SiniqungSsormel den italienischen Wünschen in weitestem Make Rechnung trage. Die Angaben über den Inhalt dieser Einigung sind aber eiwaS widerspruchsvoll. Einig ist man sich nur in dem einen Punkt, dak England sich zu sehr großem Ent gegenkommen bereit erklärt habe. DaS Kernstück des englisch-sranzösischen Gebots sei die Abtretung einiger Provinzen an Italien, gegen einen sreien Zugang zum Meer, der durch ita lienisches Gebiet führt. Abessinien soll den italienischen Hasen Asiat» erhalten, Italien im Norden die Provinz Tigre, mit Ausnahme der heiligen Stadt Aksum sowie dir Provinz Danakil, im Süden die Provinz Ogaden nnd darüber hinaus eine „Konzession" sür die Pro vinzen Vorau und Balc. Diese Konzession sei so ge dacht, dak Italien eine Kolonialgesellschast gründe«, die das Recht habe, 1 bis 11h Millionen italienischer An siedler unterzubringen. Gleichzeitig solle die Gesell schaft auch die Polizeihoheit erhalten, doch bleibe die Souveränität beim NeguS. Gleichzeitig bei der Ueber- gabe dieser Vorschläge würde Mussolini ausgesordert werden, noch vor dem 12. Dezember zu ant worten, dem Tage, an dem in Gens die Oelsperre verhängt werden soll. Oer „Tag der Trauringe" Sonderdienst der Dresdner Neuesten Nachrichten ^Rom, 9. Dezember. sDurch United Prek> Am 18. Dezember, dem „Tag der Trauringe", wird in Rom gegenüber dem Grab des unbekannten Soldaten ein grober Schm elzti egel anfgcslellt werden, der die, Eheringe vvn den Händen der italienischen Frauen empfangen soll. Tie Frauen Roms werden, geführt von der Königin Helene, in Dreicrrethen ans einer Treppe zum Denkmal empor steigen, ihre Ringe in den Tiegel werfen und in der gleichen Ordnung ans der andern Seffe herab- steigen. Aehnltch wie hier, sollen in allen italienischen Ortschaften, die ein Gefallenendenkmal besitzen, Opfer schalen ausgestellt werben, nm in ähnlicher Weise die Ringe anszunehmen. Es wird erwartet, dak acht Millionen Ringe dem Staat zum Opfer gebracht werben. Lin Volk gegen die Not Es sieht nicht weihnachtlich auS in dc < Welt! In Abessinien donnern die Kanonen nnd fallen die Fliegerbomben. In den Hauptstädten West europas berät man, mit welch neuen, noch schärferen Blockadcmallnahmcn man Italien den Atem abschnüren kann. Auf den Wassern des Mittelmeers fährt kriegs bereit die Flotte Englands. In den Städten Aegyptens «»»«. u-//««« Nach Aeendianna der Strallenlammln«, bat der tzLdrer die Verliver VUbnenkitaltter la die NelchskaaUel, n>a er aleichtallo lvendete und »ch mlt lbne» tlber lbre vrleb- aille während des Sammelns uulerblelt. — Der ilüdrer lm lyelvräch mit dem stllmlchautvleler stets KanwerS. Daneben tNUckenanllchü der Schauspieler Paul Welter- meler. Sa der Mltle LS.>Brl,adeltidr«r Schaub. schwelt der Ausruhr gegen die englischen Schutzherren, finden immer wieder blutige Strakenkämpsc statt. In Frankreich stehen zwei bis ans den Tod verfeindete innenpolitische Lager einander gegenüber, bereit, zum Kamps bis auss Messer. Dnrch die Ltrakcn der Grob städte fast der ganzen Welt gellt der zum Ausstand reizende Klasscnkampsrns der bolschewistischen Inter nationale. In dieser von wahrem christlichen FriebenSgeist und christlicher Nächstenliebe so unendlich weit ent fernten Weihnachtszeit des Jahres 1935 hat da deutsche Volt, das von Agitatoren im AuSlande so oft als Hort aller möglichen phantastischen „ncuheid- nischcn" christcntumsseindlichcn Bestrebungen ver dächtigt wird, am vergangenen Samstag sein« grobe Wc i h n a ch t ssch l a ch t geschlagen. Und siegreich bestanden. Ein ganzes Volk stand auf, dem Ruse Adolf Hitlers folgend, zu gemeinsamem Kampf gegen Hunger, Kälte, Not und Elend. Seine Waffe war die Sammelbüchse, seine Munition die roten, gelben und wciken Münzen, die zu Millionen und aber Millionen in die Sammelbüchsen unermüdlicher freiwilliger Helfer flössen. Einen gröberen Beweis wahrhaft christlicher Nächstenliebe nnd treuer nationaler Kameradschaft hat noch nie ein Volk in der Welt gezeigt. „Tic grobe Idee der Volksgemeinschaft hat in diesen Tagen einen Sieg gefeiert, wie selten zuvor", erklärt Reichsstatt. Halter Martin Mutschmann in seinem Dank an das sächsische Volk, das diesen Kampf gegen Hunger und Not svie einen groben gemeinsamen Festtag beging. Welcher Unterschied zu srnheren Zeiten, wo die Milderung der Not eine bürokratische, «ine Klassen- angelegenheit war. Am vergangenen. Sonnabend wurde nicht „Wohltat" geübt nur von oben, von ver mögenden Kreisen sür die minder gut gebetteten Volksgenossen, sondern das ganze Volk, arm un reich, hoch und niedrig, stand in einer Front. Jeder gab. Gab immer wieder. Gab gerne. Und cs waren nicht nur die prominenten Heller, die sich dem Winlerhitsswcrk zur Verfügung gestellt hatten,
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