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Dresdner neueste Nachrichten : 29.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193512291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19351229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19351229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-29
- Monat1935-12
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.12.1935
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>5 rs ir iS iS 15 15, ^80 ^30 klon 10 z »i«n- mii tt«n tl»sn Un6- sek- msn llm- m6» Dres-ner Neueste Nachrichteu BeruaSpreise: Sei freier Zustellung In« Hau« I — !— einschl. Träg.rlohn monatlich Halbmonatl.i,ooNM.Postbezugmonall.r,ooNM.eins'chl.4ZNpf.postg«bahren lohne Zustellung«gebayr). Kreuzbanbsendungen: Für die Woche 1,0« RM. Einzelnummer 15 Rpf., «r-ß.v^.n« 20 Apf. mit Handels- und Industrie Zeitung Schrlftleilnng, Verlag nnd SanplgeschMstelle: Sre-den-A.. Ferdlnan-strn-e 4 Grundpreis: die I kpallige mm-Zelle im An- reigenteli 14 Npf., Stellengesuche undprivale Familienanieigen b Rpf., die ry wm breite mw-Zeile im T e x t t e i l 1,1» AM. Nachlaß nach Malstaffel I »der Mengenstaffel k. Sriesgeblihr für Ziffer» onzeigen Z« Apf. ausschl. Porto. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 4 gültig. Anzeigenpreise: poffanschrist: Dresdea-A.l. 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Die ganze Etadt, die wn.digc» Trauerfgnnuck angelegt halte, nabm Anteil daran und in. Geilte weilten alle Deutschen an der r^abre der Toten, um Abschied von ihnen m nehmen und den idinleibiiebenen das berzliwe Mitgefübl der Nation zu bekunden. Wird Laval das Schicksal HvareS teilen? Wird dic sranzösicche Regiernng das nächste diplomatische Opser des großen italienisch-abessinischen Konslikts sein? Tic Tinge steilen zur Stunde, da diese Zeilen geschrieben werden, ans des Mesters Schneide. Tic graste austenpvlilische Aussprache in der sranzösischen Kanimcr, die am gestrigen Freitag be gann, ist beendet. Heute nachmittag soll d i c entscheidende Abstimmung slatlsinden, nach dem vorher Laval noch einmal daS Wort ergrisscn hat. Ter französckclze Ministerpräsident und Anßcn- minisicr hat gestern zn Beginn der Anssprachc ie'ne Politik in einer „rosten, llng abgewogenen Rede ver teidigt. Zwei Punkte hat er dabei vor allem in den Vordergrund geschoben: 1. sein Bekenntnis zum Völkerbund. 2. sein Bekenntnis zur sran- z ö s i i ch - c n g l i ich c n Znsa in in c» arbeit. Ter Ministerpräsident versuchte klarznmachcn, -ast er „nicht blost durch Wvrie, wildern auch durch Taten seine Achtnna vor der Völkerbnndsiatzung bekundet und keiner der vvrgcschlagcucn Lanktivnouiaßiiahiucn ein Hindernis in den Weg gestellt habe". Aus der einen Leite sei er London gegenüber dic Verpflichtung ein- gegangen, „England zur See, zn Lande und in der Lust zn unterstützen", wenn Ftalicn einen Angriff auf die englische Flotte auSsührc. Allerdings habe er gleichzeitig alles tun müssen, nm die Atmosphäre zwilchen England und Italien zn entspannen. Er habe damit die Anc-chunug des .Krieges begrenzen und seine Aneiveitnng zn einem allgemeinen Krieg ver meiden wollen. Fu diesem Zusammenhang bekannte sich Lai»al, wenn auch vorsichtig, zn einer Beschränkung ans dic bisherigen wirtschaftlichen Trnctmittcl, und stellte dic Frage: „Wer will behaupten, dak die bereits angewandten finanziellen und wirtschaftlichen Mastnahmen unwirksam sind? Wer kann die Bürg- iclmft dafür übernehmen, daß man durch ihre Erweite rung nicht Gefahr läuft, den Lttcit zu ver größern?" Er suchte weiter klarznmachcn, ans welche Lchwicrigleitc» ein Vorgehen des Völker bundes, der kein universeller Bund mehr sei, in -er gegenwärtigen Krise stostcn könne. Lavals Rede hat die Kammer, wie der Verlaus der Aussprache zeigt, nicht überzeugt. Znm Teil, weil die Opposition ans inncrpvlitischcn Gründen nicht überzeugt werden w vlltc. Tas trifft aus den sozialdemokratischen Führer Löon Blum zu. Znm Teil deshalb, weil auch diese Rede nach An sicht seiner Gegner die Kluft zwischen den Worten -es Kabinetts Laval und seinen Talen nicht ge schlossen hat und weil Laval gestern eine Politik vcr- Telegramm unsres London, S8. Dezember Fn England wird jetzt amtlich bestätigt, daß dic sugoslawischc, dic türkische sowie die griechische Regie, rang die britische Anfrage wegen einer gegenseitigen Hilseleistnng aus Grund von Artikel 18 der Bölker- bundssastnng in bcsahendem Sinne beantwortet haben. Bisher haben mit diesen Ländern aber noch keine Besprechungen technischen EharakterS statt gesunden. DaS dürfte aber in Kürze geschehen. Eng land will sich «usS genaueste versichern, welche For, men die theoretisch zngcsagte Hilseleistnng im ent» scheidenden Augenblick praktisch annchmcn kann. Man weih in England natürlich, daß die Flotten dieser drei Staaten nicht sehr bedeutend sind, und gibt sich daher anch keinen irgendwie übertriebenen Hoss» nnngen hin. Anderseits legt man aber Wert daraus, die Häsen dieser Länder benutzen zu können. Auch di« Frage der Luftflotte spielt eine große Rolle. DI« zusagende Antwort FugoslawienS wertet man in England sehr hoch, nicht nur wegen seiner Lage am Adriatischen Meer, sonder» mehr noch, «eil die Belgrader Zusage angeblich zugleich auch di« Z«, sage der übrigen Staaten der Kleine« Entente M h«d«»««. tcidigt hat, die nach -cm Sturze seines eng lischen Kollege» Hoare, um Baldwins Woric zu ge brauche«, bereits „lot und begraben" ist. Man weist in der Opposition daraus hin. -ast der Lturz des englischen Anstenminislcrs Lir Lamncl Hoare, mit dem Laval die Pariser Fric- dcnsvvrschläge ausarbeiteie, ein englis ch e s Pt i st - traucnsvotum auch gegen Laval bedeute und dast infolgedessen seine Versicherungen über die von ihm augcslrebte englisch-französische enge Zu sammenarbeit nur sehr akademischen Werl hüllen. Lv vertrat Tclbos, der Fraltivnsvorsitzcnde der ausschlaggebenden linlsbürgerlichen Radikal- sozialcn Partei, den Ltandpnnlt, dast Laval nicht dic genügende Rücksicht ans die Vvlkcrbnndssahnug gc. uvmmcn habe. Tie Politik des Ministerpräsidenten habe sich vom Völkerbund cnlsernt, habe Lchissbruch erlitten und müsse infolgedessen abgelehnt werden. Be sonderes Aussehen aber machte die Rede des ehemalige» Finanzminislers Paul Rennaud, der Flandin nahcslchl. Flandins Grnppc isl ganz aus engste Zu sammenarbeit mit England eingestellt. Fufolgedclscn wandte sich Rennaud mit üustersler Lchärsc gegen LavalS Schwanken zwischen Rom und Loudon und erklärte, Frankreich stabe zn wästlen zwischen Ftalicn, das die Vvlkerbundstagnng verletzt stabe, und England, dem Beschützer der Völkerbunds satznng. Wenn Frankreich sich gegen England entscheide, so bedeute das Krieg. Lo slicst die Kritik ans der Rechten zum Teil ins gleiche Horn wie die aus der Linken. Ter bislierige Verlaus der Tebattc bat die Aus sichten des Kabinetts nicht verbessert. Wästrend man gestern noch mit Zichcrhcit eine Rcgierungsmcstrstcit von 2t> bis Rt Stimmen erwartete, ist man stcntc weit weniger sicher. Und wenn man trotzdem noch glaubt, -ast Laval mit einem blauen Auge davonkvmmcn wird, so gründet man diese Hoffnung lediglich daraus, dast die Fragen des Verbots der ivgenanntcn „sastinsti- schen" Bünde und des Hansl,altplancs noch nicht ge regelt sind und dast man infolgedessen den Sturz der Regierung bis über Rcujastr vertagen mnst. Hcrriot, der sich gestern klüglich znrückstielt, trink Anstalten, das Austenministcrinm zn übernestmcn. Ta mil würden sich viele Gegensätze vcrschürsen. An einer solchen Verschärfung stat vor allem eine Macht gröst tes Fntcrcsse: die Sowictunion. lind deshalb ist Hcrriot dcr Kandidat Moskaus! 'Ist. kost. lTcr Bericht über die Kammcrsitzung findet sich aus Seite 2s Korrespondenten Troftdem wird man annchmcn dürfen, dast vor Mitte Fanuar keine bedeutsamen polt« tischen Entscheidungen getroffen werden. Der englische Botschafter in Rom, Sir Eric Drnmmond, hat heute einen aus drei Wochen berechneten Urlaub angctretcn. Zu de» mannigfachsicn Vermutungen und Ge rüchten hat dagegen der neue Besuch des belgischen Königs in England Anlaß ge geben. Der König war bereits Anfang des Monats aus kurze Zeit in London, und da sein damaliger Be such angeblich mehr politischen als, wie offiziell be hauptet wurde, gesundheitlichen Gründe» gegolten hatte, ist es verständlich, daß man anch den gegen wärtigen Besuch mit diplomatischen Absichten in Ver bindung bringt. Angeblich soll zu Ausang dieses Monats der belgische König, dessen Schwester be kanntlich die Gemahlin des italienischen Kronprinzen ist, auf dem Umwege über de.» Buckingham-Palast die englische Regierung znm Ein lenken bewogen haben. Ter jetzige Besuch des belgi sche» Königs wird offiziell ebenfalls als privat bezeich net. Da aber der Arzt, den König Leopold Anfang de» Monats in Loudon konsultiert hat, zur Zeit von London abwesend ist, schenkt man tn hiesigen politischen Kreisen der Angabe, dast der König ans gesnndheit- lichc» Gründen erneut nach London gekommen sei, rv«nia Glanbin, X Apolda, 28. Tezcmbcr Mil verminderter Geschwindigkeit fahrt der Zug hinter Ranmburg ans die steinerne Saalebrucie be» Großheringen zn, die am Heiligabend zur Stätte eiuo der größten Eiicnbastnkaiastropsten wurde. Schweigend sind die Reisenden, darunter viele Trauer gaste, die znm Abschied von ihren Angehörigen nach Apolda fahren, an die Fenster getreten. Fhrc Augen gleiten dnrch die leichte Wintcrdämmernng. über die fchnccbcdcckicn Felder und die Ufer der Saale, die träge ihre -nnlien Flnicn vvrübcrwälzt. Aber nichts, allster den 'Wagenspuren »nd den Fnstlavsen der un ermüdlichen Hclicr, die von allen Leiten zur klnglücls- släitc geeilt sind, allster einem Floß und einem Boot, dic unweit der Brücke liegen, erinnert daran, dast vor wenigen Tagen ein unerbittliches Lcstictt'al an dieser Ltellc in das sein verästelte Reh des dentfchcn Ver lestrs gcgiifsen, :>2 deutsche Menschen aller Lebens alter ans srcndebcschwinglcr Festerwarlnng heraus in einen jähe» Tod gerissen Hai. Fstuen und den Hinter blicbcncn gilt die anirichlige und tätige Aittcilnastmc der 'Nation. Gtadt im Trauergelvankl Tie ganze, etwa Wim» Einwohner zählende Fn- dnstricstadl Apolda stat sich in ein würdiges Traner- geivand gehüllt. Fn der mit Tanuengrün verkleideten Bahnstossvvrstaüe stehl mit glitzerndem Schmuck ein Ehristbaum. Aber seine Lichter sind erloschen. Ans alten Häusern hängen nmslorie Fahnen. 'Von den Masten aller össenllichen Gestände westen sie Halbstock wie im ganzen Thüringer Lande. Ans dem ganzen, mehr als zwei Kilometer langen 'Weg zur H v r s, - W cilel - Lchnle, den die Teil nehmer an dem Tranerall und >pcher der Teinerzng nehmen, sind in kurzen Astständcn hohe schwarze Pfeiler mit streunenden Fenerichalen und schlanke Fahnenmasten errichtet Ans den Plätzen der Stadl iamme'n sich am Morgen die Abordnungen aücr Par- teigliedernngeu, LA., SS. NLKK., politische Leiter, HF-, die das Spalier bilden. Ehrenwache bei den Toten Vor der mit Grün verkleideten Pforte der Hor'l- Wcficl-Schnlc sind Ehreittvachen anigezvgcn, die von der LL.-Llabsivachc Weimar und der Bahnpolizei der Eisenbahndirektion Erfurt gestellt werden. Ter Vor raum zu -er Trauerhalle ist bis zur Decke iu Tannen- grün gehüllt. Ter erste Blick iu die wundervoll aus geschmückte Halle selbst fällt ans die in drei langen Reihen anfgebauten schwarzen, mit Mattsilbcr- cniblcuicn beschlagenen Särge. Fnmitlcu der ersten Reihe hebt sich in Weiß und Silber ein K inder» sa rg heraus, zu dessen Seiten die Bahren der Ver wandten stehen, die das Kind mit ans die Reise nahmen. Zu Häupten der Sargrcihcn sieht mail bis zur halben Höhe eine Hecke von frischem Grün und leuch tenden Ehrysaiitstemcn. Zwischen viclarmigen Kerzen- lcnchtcrn stehen unbeweglich die Ehrenposten mit um florter Armbinde. Hinter -cm schwarzverhängten Rednerpult hängt mit Flor überdeckt die Rational flagge. An den Wänden liegen die Kränze des Gaurs Thüringen mit rotsetdencn Schleife». Bor den Särgen sind in Stuhlrcihcn dic Plätze für die Ver treter der Reichs- und Staatsbehörden, die An gehörigen der Opfer, die unermüdlichen Helfer beider Bergung und die Ehrenabordnungen aller Forma tionen angrordnet. Zu langen schmalen Zungen fällt an» der Tccke gedämpftes Licht in den feierlichen Raum. Aeier in der Horst-Weffel-Schule Schon in den frühe», von Heller Wlntersonn« überstrahlten Morgenstunden, sind die Teilnehmer an dem Trauerakt aus nah und fern cingctrosscn. Vor der Horsl-Weilcl-Lchnle flauen sich die Menschen. Aber nur die Angehörige», die mit Londeroinnibussen «ur Horft-Gressil-Lchul« gebracht werd««, «rhaltin Einlaß, nm von iliren Lieben Abschied zu nehmen. Langsam füll! sich die Halte mit den Tronergasten. Fu den 'Ncstenränmen stänicn sich die Kränze nnd Blu men wenden zn Bergen. Fahnen nnd Liandartcn marschieren in den Vorhof. 'Wenige Minuten vor II klstr nestmen die SA- Llandarte Thüringen und die LL. Standarte Gera sowie dic Falnicnlräger aller Elircnabvrdnuugen zu Hänplcn, die RLKK. Männer ans Bad Sulza, die am den Ütcllungsarstcilen so hervorragenden Anteil statten und den Traucr.i'g nach Apolda begleiteten, an den Leiten der Särge Ausstellung. LL. Männer der Llastswacstc Weimar betreten gemessenen Lcstriltcs die Tranerhalle. Lie tragen große Kränze mit meinem Flieder als letzten Gruß -cs Führers in den Händen. Tie Schlecken in den Farben der Nationalflagge tragen in Goldstmstsiaben die 'Worte: „Ter Führer Adols Hitler." Ter ganze Raum ist in ein einziges Meer von Blumen verwandelt, unter denen die Särge völlig verdeckt sind. Tie brennenden Estrcktstäume in den Ecken werfen ein tröstliches Licht in die überfüllte Halle. Ans dem Hose der Horst Wenel Schule sind unter den brennenden Fenerichalen die Abordnungen dec LA., SS., der Wehrmacht, der Technischen Rotlstlsc, der Sanitülslolonnen der Reichsbahn nnd der Feuer wehr ausmarschiert, nm die llcbertragnng aus dec Halte zu hören. Von der Empore klingt Schuberts bewegende Klage „Ter Tod nnd das Mädchen" ans, gespielt vom Lireichanartcit des Ralionaliheaiers Weimar. Tann tritt der Präsident der Reichsstahndireltion Eriuri, Lammert), an das Rednerpult nnd verliest bei allge meiner Bewegung die '.Namen der bedauernswerten :>2 Todesopfer, die hier zur letzten Rüste gebettet find. Tarans ergreift Generaldirektor Tr. Tvrpmüller das Wort. Ansprache Oorpmüllers Generaldirektor Tr. Tvrpmüller hob in seiner Ansprache hervor, daß seit den Tagen des ersten Eisenbahnunglücks sich die besten Kopie ste- n-ühtcn, das Lichcrnngsnct) immer dichter nnd enger zn spannen. Aber trotz aller Erfolge wüßten die Eisenbahner, daß cs keine Apparatur ohne Fehlcr- gncllcn gebe nnd dak hinter allen Lichernngen letzten Endes der Mensch flehe mit seinen unzulänglichen Linnen. Versage er, so sei auch meist aües Mühen umsonst. Das soll, so sagte Tr. Tvrpmüller weiter, keine Resignation bedeuten. Fm Gegenteil, jedes Unglück verlangt gebieterisch, daß man weiter forscht und den Kamps mit ihm ausnimmt. Doch damit werden unsre Toten nicht wieder lebendig. Wir können sic ihren Lieben nicht wieder znrückgeben. Aber eines vermögen wir: unsre heiligste Pflicht erfüllen und uns ihrer Hinter bliebene» a n z u n e h m c n. Man muß in der Kirchhosshallc von Großheringen die armen zer schlagenen Leichen gesehen haben, ehrerbietig bedeckt mit Tüchern und Tnnncnzwcige», nm das ganze Un glück zn erfasse», das der Tod über ihre Familien gebracht hat. lind wer Gelegenheit gehabt hat, die Schwerverletzten zn besuchen, der wird zum Menschenfreund, wenn er eö bis dahin noch nicht war, den» aus diesen müden Angen leuchtete der Dank dafür, daß sie sich nicht vergessen sahen. Fn ihrem traurigen Blick lag kein Vorwnrs nnd keine Anklage. Es mar, als ob das Unheil sic verklärt hätte, glücklich, daß ihnen wenigstens das Leben erhalten Die »utzenpolltticke ZVoeAeniedau „Von Sonntag ru Sonntag* «rickelut «l« /«ikee—dockckuharttkel la cker dkeufakr«- aummvr «ter »Vreickavr dl«u«»t«a dtaedrledtea" Ser Aufmarsch im Mieimeer Vor weiteren Verhandlungen über die Unterstützung für England - Drummond auf Urlaub
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