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Sächsische Volkszeitung : 28.06.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191106286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19110628
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19110628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-28
- Monat1911-06
- Jahr1911
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.06.1911
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Nr. L4S — LO. Jahrgang Mittwoch den 88. Juni IVLL Erscheint ILgltch nachm, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Elnsaabe 1 mit „Die Feit in Wort und Bt!d- vierteljährlich 2,10 In Dresden durch Boten 2,40 In ganz Deutschland net Haus 2,LS .«: in Oesterreich 4,48 IO iilosgabe » ohne illustrierte Beilage vierteljährlich 1.80 ' l Dresden durch Bote» 2,10 ^ ganz Deutschland srct aus 2,22 in Oesterreich 4,0V inzel-Rr. 10 4. Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit Inserate werden die «gespaltene Petitzeile oder deren Raum mit 15 4. Reklame» mit 50 4 die Zeile berechnet, bei Wiederholungen entsprechenden Rabatt. Bnchdrnckeret. Redaktion and SleschäftSsteller TreSde», Ptllattzer Strafte 4». — Fernsprecher 1800 AiirR»ikgabe nnverlangt. Lchriftstiilkekeinr'verbindltchket» Redaktions-Sprechstunde: II bis 12 Uhr. ^rkrisekenil und iabenä! vreäo-Lis-vl-ops V4 pfunä 15 k»k. tierlinx L ltoclrstrvli, vresäex. ^ieäerluxen in allen Ltaätteilen. Die Sieger in der klemme. . Wien, den 26. Juni 19i1. Noch hallt das Echo des Siegeslärnies der Wiener Judcnblätter in der freisinnigen Provinzpresse nach nnd ichon ist dein Freudenräusche der roten und gelben Inter nationale eine katzenjämmcrliche Stimmung gefolgt. Die Ehristlichsozialen haben nämlich bereits zu verstehen ge geben, daß sie in der parlamentarischen Logik bewandert sind und nicht daran denken, in dem vom jüdischen Geldsacke inszenierten Spektakelstücke die Rolle zu übernehmen, die ihnen die in ihren Znmntnngen unverwüstliche Judenpresse zugedacht hatte. Tie Ehristlichsozialen haben sich in ihrer Neichskonfe- renz im Wiener Landhanse, der der Parteichef Prinz Liech tenstein präsidierte, einmütig für eine Politik der freien Hand entschieden. Das heißt: Die chrisilichsoziale Partei gedenkt von der Ellbogenfreiheit, die ihnen der Verrat der Nationalverbandsfreisinmgcn am deutschen Wien, am deut schen Besitzstand, am deutschen Block, an der bisherigen Ar- bcitsinehrhcit durch die Auslieferung Wiens an die Sozial demokraten wiedergegeben hat, den ausgiebigsten Gebrauch zu machen. Frei und unabhängig ohne Verpflichtungen nach links oder rechts oder nach oben, kehren die Christlich- sozialen ins zweite Volkshaus zurück, geschwächt zwar an Mandatszahl, aber stärker durch die wiedererhaltene Be-, wegungsfreiheit, die der unglückseligen Parlamentarisie rung stets der wertvollste Helfer der christlichsozialcn Par- lamentspoljtjk gewesen ist. Ein absolut aktionsfreier Klub von 7li Mitgliedern ist ungleich stärker als ein durch Rück sichten auf die Negierung nnd die übrigen Regierungspar teien gebnndener Klub von 96 Mitgliedern. Das Experi ment der Parlanientarisicrnng, das nur vom nberschänmen- den Optimismus des Arbeitseifers gewagt werden konnte, eines Optimismus, den die geglückte Wahlreform und der beispiellose Erfolg der ersten Volkswahlen für die christlich- ioziale Sache bei den Führern der Partei erzeugt hatte, ist ein Versuch, eine Episode geblieben. Tie Christlichsozialen wollten, aber die Parteien, auf deren Mitarbeit sie ange wiesen Ware», wollten nicht. Der erhoffte Effekt ist ausge blieben und die christlichsoziale Partei bezahlt die allerdings wertvollen Erfahrungen dieses Wagnisses mit dem Verluste der reichshanptstädtischen und einiger anderer Mandate nnd mit dem Verluste etlicher ihrer besten Kräfte und Talente, deren Ansehen für das Parlamcntarisierungsexperinient und für die Negiernngspolitik verbraucht wurde. Aber auch diese Erfahrung ist höchst kostbar nnd nicht zu teuer bezahlt, wenn jetzt ein für allemal jede Art von Teilnahme an Par- lamentarisiernngsplänen abgelehnt und die Programm politik zur einzigen Richtschnur aller parlamentarischen Aktionen der Partei gemacht wird. Das scheint denn auch der einheitliche Wille der maß gebendsten Faktoren, das ist der Landesvarteileitungen, die sich in Wien zur Neichskonferenz versammelt hatten, zu sein, denn ihre einmütige Anempfehlung einer Politik der freien Hand bedeutet doch nichts anderes, als eine end gültige Absage an alle Parlamentarisierungscrperimente, die sich nur in staatlich einfachen Parteiverhältnissen, wie etwa England und Frankreich, leisten können. Freilich ent- bält der Beschluß auch die verdiente Antwort an den Natio nalverbandsfreisinn, der die Blocktrene nnd Gemeinbürg- schaftstrene der Ehristlichsozialen mit schnödestem Verrat gelohnt hat. Darob sind die Organe des Nationalverbands freisinns nun fuchsteufelswild, denn dieser ist ohne die Stelzen der christlichsozialen Arbeit nichts, ohnmächtig und arbeitsunfähig Tie Sieger mögen nun sehen wie sie cs ansteüen, sich eine Mehrheit zu sclzaffen. Wir sind neugie rig, ob die im Wahlkampfe gewonnenen Friedmann, Neu mann, Zenker, Pollanf nnd Wabcr dem Nationalverbande zu ersetzen vermögen, was er durch den schnöden Verrat an den Christlichsozialen verloren hat. Ter Freisinn hat den Domes nnd Genossen zu Mandaten Verhalten nnd zwar ans .Kosten der Christlichsozialen, er mag sich nun auch im Par lamente an die Domes nnd Genossen halten. Er hat die Christlichsozialcn im Wahlkampfe als den gemeinsamen Feind denunziert und hat daher jetzt auch im Parlaments keinen Anspruch auf die Freundschaft der Christlichsozialen. Wcnn die Wahlen der Ausdruck des Volkswillens waren, dann muß die Wahlkoalition auch zur Parlamentskoalition werden. Aber da steckt's eben. Vor den Aufgaben, die das Par lament den Parteien stellt, vermag die Schwindelkoalition des jüdischen Geldsackes mit den roten Kapitalisten und den LoS-von-Rom-Nationalen nicht stand zu halten. Diese Koali tion kann hassen, zerstören und skrupellose demagogische Bauernfängerei treiben, aber arbeiten, Positives leisten kann sie nicht, und am allerwenigsten vermag sie ihre den Wählern gemachten Versprechungen einznlösen. Durch eine kluge, vorsichtige, aber rücksichtslos konsequente Taktik der Christlichsozialen muß die Schwindeldemagogie der „Sie ger" in kürzester Frist entlarvt werden nnd dem Volke zum Bewußtsein kommen. Und dann werden die Wiedereroberer zu Wiederverlicrcrn werden. Der Errcharistische Kongreß. Madrid, den 24. Juni 1911. Der Eucharistische Kongreß begann gestern mit dem feierlichen Empfmig des päpstlichen Vertreters Erzbischofs Aguirre von Toledo, Primas von Spanien. Eine überaus prächtige Prozession bewegte sich vom Bahnhöfe zur Kathe drale. Der Erzbischof begab sich sodann in das königliche Schloß, wo er Wohnung nahm. Die Häuser der Stadt sind festlich geschmückt und beflaggt. Gegen 60 000 Kongreßteil nehmer sind bereits eingetroffen und weitere Tausende wer den erwartet. Fortgesetzt kommen überfüllte Züge an. Auf fallend stark ist die Beteiligung aus Navarra nnd Galizien. Am Bahnhofe hatten Vertreter der königlichen Familie, der Regierung, der Zivil- nnd Militärbehörden, sowie zahlreiche Parlamentarier den Erzbischof empfangen. Dieser fuhr in einer Prnnkkarosse, eskortiert von der königlichen Leibwache nnd überall ans den Straßen von den brausenden Beifalls rufen des Publikums begrüßt, nach dem Schlosse. In der Stadt herrscht eine ungeheure Begeisterung. In der Kathe drale wurde ein feierliches Tedenm abgehalten. 20 Bischöfe sind anwesend. Im königlichen Schlosse fand eine herz liche Bewillkommnung des Erzbischofs durch den König, die Königin-Mutter, die Jnfante» nnd Jnfantinnen statt. Die Begeisterung der Teilnehmer am Encharistischen Kongreß ist im Wachsen begriffen. Die Blätter heben die hohe Bedeutung des Aktes hervor und ermahnen die Re publikaner, eine gemcssene Haltung zu beobachten. Obgleich Anschläge nicht befürchtet werden, trafen die Behörden doch umfassende Vorsichtsmaßnahmen. Ueberall sieht man be rittene Gendarmen, klm das katholische Vereinslokal ist zahlreiche Polizei postiert. Der Stadtrat beschloß, obgleich seine Mehrheit republikanisch ist, sich vollzählig an der Pro zession vom 29. Juni zu beteiligen. Tie Polizei beschlag nahmte antiklerikale Flugblätter und bewacht 22 verdächtige Ausländer. Ter Zuzug der Kongreßteilnehmer dauert an. Heute vormittag fand ein Besuch der im Bau befindlichen Almudena-Kirche vor dem Königsschlosse statt. Viele Tau sende füllten die großartige Krypta, die neulich eingeweibt wurde. Es fand ein feierlicher Begrüßnngsakt siott. Der Kardinal Aguirre zelebrierte und erteilte den päpstlichen Segen. Heute nachmittag empfing der Kardinal-Erzbischof Aguirre die Vertretungen der Katholiken Deutschlands, Lnembnrgs, Spaniens, Frankreichs nnd der Vereinigten Staaten, begleitet von Bischöfen ans aller Welt. Ter Erz bischof Aguirre hielt eine herzliche Ansprache nnd betonte den großen Erfolg des Kongresses, für dessen glücklichen Verlauf er sein Gebet erhob. Die Anwesenden brachen in begeisterte Vivatrnfe ans Papst nnd Religion aus. Im Schlosse fand alsdann ein Empfang statt. Die deutschen Geistlichen lasen die Messe in verschiedenen Kirchen. Ter Straßcnschmuck ist jetzt beendet nnd präsentiert sich graßartig. Am Donners tag kommt der König ans Lagranja, in» die Prozession zu besichtigen. Innerhalb des Schlosses finden andere Pro zessionen statt, ebenso eine feierliche Messe im Thronsaale. Der Erzbischof segnete die Menge von einem Balkon des Schlosses aus. Ter König gibt im Schlosse ein Festmahl zu 109 Gedecken zu Ehren der Spitzen der Kongreßteilnehmer. O * » Madrid, den 25. Juai 1911. Der Ministerrat beschloß gestern, in nicht amtlicher Eigenschaft der am 29. Juni stattfindenden Prozession bei- znwohnen. Alsdann begab sich die Negierung vollzählig ins Schloß, nm den dort wohnenden Primas von Spanien, Erz bischof Aguirre, zu begrüßen. Tie katholischen Blätter rügen in scl>arser Weise den vorgenannten Beschluß des Mi nisterrates. Als Vertreter des Königs wohnt den Kongreß- sibnngcn ein Jnfant bei. In den letzten 2-1 Stunden sind in Madrid über 10 900 weitere Kongreßteilnehmer angekom- mcn. Ter Fassadenschniuck der Häuser, sowie auch die Aus schmückung der Baikone gewährt einen nngemein schönen Anblick. Tie Zahl der in Madrid cingetrofscnen spanischen nnd ausländischen Bischöfe beträgt 160. Heute fand die Eröffnungssitzung des Kongresses statt. Seit dem frühe» Morgen läuten die Klocken aller Kirchen der Stadt. In sämtlichen Kirchen Madrids wurde die heil. Konimnnion gespendet, an ihr beteiligten sich rnnd 60 000 Personen. Die Deutschen kommnnizierten in der San An tonio-Kirche, wo deutsche Geistliche zelebrierten. Heute tra fen weitere Deutsche ans Cordoba unter Führung eines Köl ner Vikars ein. In der Kathedrale zelebrierte nm 10 Uhr Kardinal-Erzbischof Aguirre ein feierliches Hochamt. Ans allen Ländern sind katholische Journalisten eingetroffcn. Unter dem Vorsitze einer Infantin begannen die Tagungen der internationalen katholischen Fraucnverbände. Die por tugiesische Vertreterin protestierte gegen die Ausweisung der religiösen Orden aus Portugal. Der Bischof von Montreal forderte in beredter Sprache die Frauen aller Länder auf. ausznharren in der Verteidigung der Kirche. Kardinal- Erzbischof Aguirre empfing heute feierlich im Schlosse die Spitzen der städtischen, sowie der Zivil- und Militärbehör den, ferner sehr hochstehende Persönlichkeiten, darunter die Generale Polavicja, Azcarraga, Primo de Rivera, die dem Erzbischof den Ring küßten. AoLMsche Rimdschau. Dresden, den 27. Juni 1911. — Der Kaiser verlieh Pierpont Morgan den Roten Adlerorden erster Klasse und schenkte dem Konteradmiral Badger sein Bildnis. Der von Morgan vor kurzem er worbene Brief Luthers an Karl V. ist von Morgan an den Kaiser abgetreten und von diesem für Wittenberg be stimmt worden. — Diffrrenzr» im Ministerium. Wie die „Franks. Zeitung" zu berichten weiß, steht v. Bethmann Hollweg in dem Streit, der zurzeit wegen der PflichtfortbtldungSschule zwischen dem Handelsminister Sydow und dem Kultus- minister Trott zu Solz hinter den Kulissen ausgesuchten wird, auf seiten des Handelsministers. Dem Blatte wird telegraphisch aus Berlin gemeldet: „Wir glauben zu wissen, daß das Staatsministerium hinter dieser Auffassung des HandelsministerS steht und daß schon vor längerer Zeit Herr v. Bethmann Hollweg die jetzt gefaßten Beschlüsse der Kommission für unannehmbar erklärt hat." Zu einer Aenderung der Beschlüsse im Plenum, zur Anbahnung einer Verständigung fehlt, da der Landtag geschlossen werden soll, die Zeit, und so wird dieses Fortbildungsschulgesetz wohl unerledigt bleiben. — DaS preußische Abgeordnetenhaus hatte am Montag eine bunte Tagesordnung. Im Vordergründe stand das Gesetz über die Reinigung öffentlicher Wege, das in dritter Beratung erledigt wurde. Die Beratung des Zweckverbandes für Groß-Berlin nahm einen weiten Raum ein. Das Gesetz ist in veränderter Fassung vom Herrenhause ein- gegangen und bringt manche Verschlechterungen mit. Seitens des Zentrums wünschte man ihre Ausmerzung. Der Minister will jedoch das Gesetz zustande bringen und wünscht die Annahme in der Herrenhausfassung. — Die türkische Studieukammiffiou ist gestern in Posen eingetroffen. Um 10 Uhr fand eine Rundfahrt durch die Stadt, ferner Besichtigung der Kaiser-Wilhelm- Bibliothek, des städtischen Wasserwerkes und einer städtischen Schule statt. Hierauf begaben sich die Herren zu Wagen nach der Ostdeutschen Ausstellung. Um ^2 Uhr gab die Ausstellungsleitung den türkischen Gästen ein Frühstück. — Quarantäne in deutschen Häfen. Der Reichsanzeiger veröffentlicht eine Bekanntmachung des Kanzlers, nach welcher die aus dem Hafen von Neapel nach einem deutschen Hafen kommenden Schiffe und ihre Insassen bis auf weiteres vor der Zulassung zum freien Verkehr ärztlich zu untersuchen sind, da in Neapel die Cholera amtlich sestgestellt ist. Tic Vcrnrtcilnng Jathos durch das Spruchkollcgiuin des Oberkirchenrates war etwas ganz Selbstverständliches, nachdem Anklage erhoben worden wart der Kölner Prediger tonnte dann nicht mehr in seinem Amte belassen werden. Man hört auch davon, daß gegen weitere 21 Prediger eben falls vorgegangen werde, da sie die Gottheit Christi offen leugneten. Eigentlich würde es eine Anstands- nnd Ehren pflicht sein, daß solche Prediger ans einer christlichen Ge meinschaft ansschcidcn, aber es scheint doch noch heute der Satz zu gelten: „Schreibt, Herr, schreibt, Daß Ihr bei der Pfarre bleibt!" Es ist uns auch der Spektakel jüdischer Blätter ob die ses Spruches ganz unerfindlich: es sei denn, man wolle solche Leute in guten Pfründen belassen, damit sie das Christentum von innen heraus unterwühlen können. Die „Krcuzzcitg." sagt zu der Entscheidung darum auch klar und markant: „Tie Begründung des Spruches wird wohl erst in einigen Wochen erfolgen und ihn dann, der ia nichts an deres bedeutet als, kurz gesagt, eine logische Folge der be kenntnisuntreuen pfarramtlichen Wirksamkeit Jathos, überzeugend bekräftigen. Dem Mann war eben als evan gelischer Pfarrer nicht mehr zu helfen, wenn anders nicht die Verpflichtung auf unser apostolisches Bekenntnis zu schanden werden soll. Selbstverständlich wird die „freitheo logische" Gesinnung sich morgen früh „Lust machen" über den Spruch, durch den Pfarrer Jatho seines Amtes nnd der Rechte des geistlichen Standes in unserer Landeskirche ent kleidet worden ist, und es wird an den ans der Vorgeschichte des Falles Jatho zur Genüge bekannten Auslassungen über „Ketzergerichts in der Dunkelkammer" nnd dergleichen mehr nicht fehlen. Demgegenüber werden mit uns alle den Spruch des Kollegiums teilen, den Spruch, der festgesetzt war unter dem Bekenntnis: „Jesus Christus gestern und heute und in alle Ewigkeit!" In dieser Stunde ergreift nun das Organ des Evangelischen Bundes, die „Tägliche Rnndschan" die Partei des abgesetzten Jatho: nicht zum Schutze des Evangeliums, sondern gegen dieses erhebt sich ein Blatt, das evangelischen Interessen dienen will: die genannte Zeitung schreibt: „Der Geist des Protestantismus scheint gegen jedes Jrrlehrcverfahren alten oder neuen Stiles zu sprechen. Wir wollen keinen Antimodcrnisteneid,
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