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Sächsische Volkszeitung : 11.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193504119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350411
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350411
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-04
- Tag1935-04-11
- Monat1935-04
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.04.1935
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M r.70 M l.70 goWseiluns Nummer 86 — 34. Jahrgang Selchet»» » mal wöchentlich mit dar illustrierte» Trail»» beilag, ^>e« Seuerreiier" und mehrer«» l«,ibeilagc» Monatlich« Ve>ug,»retle: ilusg. A mit St. «ennoblati und Feuerreiter Susg. V. ohne St. «ennoblait u mit Feuerreiter M 7.ro üu;g T ohne St. Bennoblatt «. ohne Feuerleiter Stnjelnummer lt) Psg., Sonnabend- »c, Sonniag-Nr. A> Psg. Lachflsche Dormerskag, den 11. April 1935 Bertagsorl Lreode» Unieigenpre»,: di« llpalttge ir mm breit, Feil« » Psg, — l<>' Familienan^igen und Llellengeluch« j Für Ptatzoorlchrtlle» Unnen mtr tetn« TervLH, hetHr» Rrdaitioi: Dreoden-«., Polterst,. »«, Fern». A7U ». riliU Erlchilltistell«, De»cl »nd Verlag! Termania Vuchdruckeret u. Perlag LH. u. L. Winkel, Polterftr. l7, Fernr. rioir. Postjchell: Nr. UN». Bank: Stadlbant Dresden Nr. »Z7S7 Unskksnglys Ru ng Gül» rrkl*VsGüvkv I^aüGVlL UI. KuIGui» Fin Fall« von höherer Tewalt, verbot, etntrele»»«« velrtebsftörungen Hal der Verehr, oder ^Nlerenr lein« Anlprllche, lall, die Zeilung >n bejchränllem Umiang«, veripätet oder nicht erlcheint — Trjullungoorl Dreode» Schtvierigkeilen der Einigung in Paris Oer muimaßliche Verlauf von Stresa Paris, IN. April. Alle Blätter stellen nm Mittwoch weiterhin M u t in n s; n n- gen über den voran»sichtlich en Verlaus der S t r e s a - K o ,, f o r e u z an. „Petit Parisien" verlangt litare Eatschrlduiigc'ii. An dein gefährlichen Wendepunkt der Stresn-Koasereuz werde die Kofthlüligkeit Ulid Kühnheit der leitenden Staatsmänner iider Krieg oder Frieden entscheiden. Man könne den Frieden nur retten, wenn man keinen Zweifel über seinen Willen, ihn stu retten, bestehen lasse. Das Blatt schliesst: Mögen sich Mussolini, MacDonald, Sir John Simon. Flandin lind Laval des Aus spruches Nitzsches erinnern: „Im Grunde gibt es nur ein wah res Unglück» und das ist die Schwäche". „Mat in" glaubt, dah Frankreich in Stresa ein gestaf feltes Abkommen durchsehen »volle: Der erste Ansolz »viirde fest legen, das; die Vertragsteilnchmer sich einem Bötkerbunds- schiedsurteil unterwerfen, der stweite Ansatz, der eine Erweite rung des ersten bilde, müsse den Abschlus; von besonderen Ab machungen aus der Grundlage des gegenseitigen Beistandes er möglichen. die nur in dem Falle stur Anwendung gelangen wür den, wenn der Völkerbund nicht fähig wäre, sich über den et waigen Angreifer ausstnsprcchen. Dann würden die Unterzeich ner ihre Handlungsfreiheit wiedergewinncn. „E cho de Pari s" glaubt unter Berücksichtigung der Be ziehungen Italiens zur Kleinen Entente an die bevorstehende Bildung einer „Friedensliga". Wie der „Jour" stu berichten weis;, ist es im Laufe der gestrigen M i n i st c rbe ra t un g stu erheblichen Mei nungsverschiedenheiten über die Politik, die die fran zösische Abordnung in Stresa befolgen soll, gekommen. Wäh rend sich Staatsministcr Herriot und die meisten übrigen radi- knlsozialistischen Minister für eine Politik enger Zusammen arbeit mit der Sowjetunion eingesekt hätten, habe sich unter Führung des Staatsministers Louis Marin eine andere Gruvpe gebildet, die sich scharf gegen die französisch-sowjetrussische An- näherungspolitik gewandt und auch den Standpunkt Lavals, der sich an die römischen Abkommen und eine enge Zusammenarbeit mit Mussolini halte, nur mit Vorbehalten beigcpslichtet habe. Ministerpräsident Flandin, der die Annäherungspolilik zwischen Poris und Moskau deutlich abgelehnt und die "'»lm,; der eng lischen Negierung, die für eine Einigung mit Berlin sei, ver ¬ treten habe, habe schliehtich erreicht, bah sich das Kabinett seinen Beweisgründen angeschlossen habe, so das; die van Flandin ver tretene Politik vermutlich aus der Konferenz von Stresa befolgt werden »viirde. Die nächsten Pläne des engl. Kabinetts Donnerstag vor Ostern Niistungsauojprache im Unterhaus. London, 10. April. Wie „Times" meldet, erwarten die britischen' Minister, das; die Konferenz voir Stresa. die am Donners tag beginnt, bis zum Wochenende dauern wird. Mac- donald hofft, das; es ihm möglich sein wird, aus der Heim reise das Flugzeug zu bennhen und zeitig genug nach Lon don znrückzukchrcn, um die Haushaltsrede des Slhcstzkcinz- lcrs Chamberlain am Montagnachmittag mit anzuhören. Er wird aber nicht in der Lage sein, an der Sondersihung des Kabinetts tcilznnehinen, auf der der Schalzkanzler sei nen Kollegen einen ersten Umrist seiner Pläne gibt. Diese Kabinettssistung ist aus Freitag festgesetzt worden. Da Sir John Simon von Stresa direkt nach Eens reisen wird, ist keine allgemeine Aussprache über die Austenpolitik vor den Osterferien beabsichtigt, doch werden Porkehrungen getrof fen werden, um eine solche so bald wie möglich nach Wieder zusammentritt des Unterhauses zustande zu bringen. Unter diesen Umständen dürste es an» nächsten Don nerstag anlästlich der Pertagung des Unterhauses siir die Osterferien zu einer Aussprache über die Niistungs- frage kommen. Churchill und mehrere seiner politischen Freunde haben einen Antrag cingebracht, in den; es heisst, nach Ansicht des Unterhauses sei es dringend notwendig, die Frage der Zusammenfassung der Leistungen der drei Waffengattungen zu prüfen. Oie Trauung von Ministerpräsident Göring Großes Mrgenständchen im Garten des Palais Berlin, 10. April. Am Tage der feierlichen Trauung des prenszi- schen M i n i st e r p r ä s 1 de n t c n R c i ch s m i n i st e r s der Luftfahrt, General Göring, mit Slaalsschcluspielerin Emmy Sonnemann wurden in den frühen Morgenstun den die letzten Vorbereitungen am Leipziger Plast und in der Leipziger Straste am Rathaus »nd vor dem Dom Strossen. An den Bürgersteigen entlang wurden Taue zur Absperrung gezogen, Polizei marschierte auf und die einzelnen Formationen der Partei sammelten sich zum Abmclrsch für die Evalierbildung. Inznnscl-en schte im Hof und im Karten der Wohnung des Ministerpräsidenten ein lebhaftes Treiben ein. Eine besondere Ehrung bereiteten die Kapellen der Reichs wehr, dks Regiments Gorings, der mreinigten Inspektion Brandenburg der Landespolizei, der Lcibstandarte Adols Hitler, des Lustsportvcrbnndcs, des Feldjägerkorps, des Arbeitsdienste» und der SA. und SS. Unter der kOesamIleitung des Olrermusikmeisters Ahlers vom Wachregimcnt Mnlin brachten die ungesähr AM Mann starke Kapelle dem Bräutigam das Morge»ständä>en dar. In zwischen öffnete sich aus denn Balkon im ersten Stock die Tür. Der Ministerpräsident erscheint und Egriiszk die angetretenen Kapellen. Dann klingen vier Märsctie aus Inzwisänn» war der Ministerpräsident in Begleitung des persönlichen Adjutanten, Oberstleutnant Bodenschast, über die Hintere Frvitrepm- fast unbemerkt im Garten erschienen und griistte mit erbobener Hand, als zum Abschlus; des Ständchen» das Deutschland- und das Harst-Wessel-Lied gespielt wurden. Erfreut über die eindruäisvollen Darbietungen ergriff dann der Mlnisierpräsiden« das Wort: „Ich danke Euch allen siir das Ständchen zu meinen» Ehrentage, mit dem Ihr »am Ausdruck brachte» wie eng verbunden »vir alte zusammen sind als Soldaten der Webr- »nachl, der Polizei, des Arbeitsdienstes, der SA der der Partei und der Lustsahrt Nichts kann die Einheit des Deut schen Reiches und vor altem den Witten zur ilstllvhauplung mehr darum wie die Zusammenstellung der heutigen K.g»eNen. in der niemand seht! von denen, die dem Führer ,p'tchloNen salzen wollen zu Deutschlands Aulstiea Ick» danke Euch n.».h einmal, Kameraden, und Kosse, dost Ihr noch ost das c^üst rühren könnt an Freudentaczen, vor allem an Freudentagen des deutschen Volkes." Während der Badenweiler Manch aulklinat. erükeau eine Abordnung der Bauarbeiter, die zur Zeil nur Ausbeüe- rungsarbciten am Preustenkaus beschäftigt sind, und eine nmtenabordnung aus dem Preustenkaus. Auch lie spreären dem Ministerpräsidenten ihre herzlichsten Glückwüniche aus. Die ersten Flieczer kreuzen dann uivr der Wokunng des Ministermisidente» und brimzen »km ikre Glüchwümcire dar. Das Rallpius »vor nm t l Uhr morgens lvreits für den F e st a !»t vollkommen gerüstet. Vom First webte eine riesengrohe Hakenluvuz'la.ux. (Aortsestung aus Seile 2 > SM Epstein und Sans Ziealer binaerichtei Berlin, Ul. April. Die I »»st i z p r e l l e l» e 11 e «eilt mit: Heute srilh um 6 Ukr sind im Slaatsgesangnis Berlin- Plöstensee. der am ä. Februar k!M7 geborene Sali», E p K e i n und der am tl». Juni 1M1 geboren, Han» Z i e g I c r bingeriö> let worden, die vom Schwurgerieb« in Berlin als Mittäter bei der Ermordung des SA Slurmliikrers Hort« Weisel zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurtelll worden sind. Wie erinnerlich, bat wegen diele» Verbrechens bereu» un Jahre ttklü ein Straloerlabren geoen ander e » b u.uer o.elch vebl in dem damals das Schwur.rerichl zu e ne-, Ver..-.bub.m.r nur wegen gemeinschaftlichen loltchlaoe» st'" I - de— nu.en Ver fahren. in den» das Gericht an -ene Ve....: der Du " ch: gebunden war. war es möglich e re ae re . e A c d. o. der die Hinteraninde und die S.-.'-elde 'e ' de-, Du ,. erzeer Danach stell« sich da» Verbrecher o r Her Hu '.- e - oe d'r.u als eln au» politischem Hast ver. d'er -er. e -.- d.--.-e . er und belinlnchitch nut graste» lieber"'.ch d t. er ,- .--- mastiger Mord dar Bel dteft-x Sachlage beur-d de- ). f >.- -. - > >'«. M Kanzler kein Aulast van te-.-re-r 4^-a - ed '-'ck '-ch »uachett und die wadlverdientt S-.-stc »ee. ü -n » der»». Stresa Die Staatsmänner sind meist vorsicksttg «n derWahl ihrer Konferenzorle. Sie pflegen Plätze auszujuchen, bereit Atmosphäre und Klima ihnen zujagt, wo man gute Hotels, eine schöne Landschaft und Erholung von der Arbeit findet. So sind Napallo, Eens, San Sebastian, Locarno und im mer wieder Eens als Konferenzorle beliebt geworden. Leider befindet sich unter diesen berühmten Treffpunkten nicht ein einziger auf deutschen» Boden oder im deutschen Sprachgebiet, die „Atmosphäre" jagte den Franzosen nicht zu, die gewöhnlich bei der Ortswahl den Ausschlag gaben. Diesmal ist cs die Rücksichtnahme aus Mussolini, die zur Wahl voi» Stresa geführt hat, denn der Duce verlässt nie italienischen Boden und auch die Wahl der in holder See abgelegenheit liegenden Isola Bella als Tagungsplat; und Wohnsitz der italienischen Delegation geht aus römische Wünsche zurück. Damit rückt eines der reizvollsten Idistle der Welt, die Perle des Lago Maggiore, der Palazzo der Vorromäer mit seinen zauberhaften Parkanlagen für einige Tage in den Brennpunkt des europäischen Geschehens. Die ausländische Presse erinnert daran, das; bereits einmal in Stresa eine Konferenz zusamincntrat, welche die politischen Händel Europas schlichten sollte, und wir erinnern uns, das; am entgegengesetzten Ende dieses Sees Locarno liegt, um dessen Name sich ei»; unentwirrbares Eewinde von Lob- uiid Tadelworten rankt. Unentwirrbar scheinen auch jetzt wieder die Kombi nationen über Ausgabe und Verlauf dieser Konferenz. Bielgeschäftige Zeitungslcute haben in diesen Tagen so ziemlich alle Möglichkeiten herausgeitellt, welche sich aus der europäischen Entwicklung der drei vergangenen Jahre ergeben könnten. Die Unentwegten in Paris und Rom reden von der Absicht, von Stresa aus ultimative Schritte gegen Deutschland ins Werk zu setzen. Einsichtigere Leute rechnen nicht mehr mit „uiivorgreislichen Schritten", nach dem sich die englijche Negierung mit solcher Entschiedenheit für die weitere Fortsetzung der Vermittlungsversuche aus gesprochen Kat. In den mililäriickien Zirkeln des franko« philen Auslandes redet man okne Scheu von der Verwirk lichung des französisch-tschechiscki-ruisischen Militärbündnisses und kündigt an, das; dieses Svstem durch einen englisch belgischen Luftpakt und durch eine Sonderabrede mit Italien ergänzt werden soll. Jin vollsten Widersprach dazu betont man in London, das; nach den» Scheuern der regio nale»» Pläne ein Svstem der allgemeinen europäischen Sicherheit im Vordergrund der Diskussion stände, da» aste Länder umsanen und ach an den Volkerbandsvakr aniebnen solle. Unter dem Eindruck dieier Londoner Verlautbarun gen beeilte sich die italienische PrWe. -u vernebe::». dast auch Munolini keineswegs die Entwickln"..» nbern.iwen wolle und die Absicht habe, in S:re>a einen europäischen Irie« densvlan ialchist'.icher Db'ei-oo.nr vor-u:::'.- Tron der ziemlich vagen Vermutungen über das Eraebnis der Lon doner und Parüer Kabine::sbesch'.ü'e und das Ergeb".'.; der Meditationen des Duee in ieine'n Ro'naanc'ftr ">elst-n- schlost, kann man es ftir "oabrichein'.'.ch ba'uen. da': He Dele gationen der drei bänder eine bnnuarbige Auswabl von Sondervorichlägen in den Palauo Vorroineo milbringen und damit die Kopieren:, der man ursprünglich e n d a il!« tige Entscheidungen '.»gedacht ba::e. »nii einer Julie ichwer lösbarer völkerrechtlicher and politischer Probleme belasten werden. Man schreibt »war der Konferenz einen mebr al; nar in'ormariven Ebarakter :». aber sie kann nach der Lage der Dinae nicht viel mebr bedeuten als eine erste stub .-.a- nennen ft- m. > man ü'st.nel -,.-d Wege linden um pch den Ausbruch e.ncs !:: e-g et.nchen Zusammen st oste» geanen und e .en o.usgedto.chenen Konftik: '..kal.neten und -ldm E.nbal: ;. ,;ed.e:en Schon vor Jab»en da: d.e ^ie-chste-g e:, ng .n Enm' praktische Bo: äae u-nc:dte.:et, uxlch-e d e Am Valn, ng e -es de .'-deren S ch l i ch t » ng < . m e ch a ns r» u « -n a.': re re n de Sö.'. nn -i- ge n und B: > Wicklungen /-.".-.'den Da» 'ne ch g rg de.de. ren der '.ledere '.e-e. neg a>«. dec e - e > e we >ch>.-» L gc'-c c» e»d: <.'»l e.ch.rc --. .r f-. c'. de w< - c-e r </Il e ch. --.--d:» , '-c < va>- - :. ;». e - er e , r , 7 k -Irr e , , l r , » k 1 « ,e > de 7„> kb e « ge »,, v !»ap. 1 de e 1 e » ü >1» )>n s. n >.-»chcca .stl vM ,!» u-igc,-,.
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