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Dresdner Nachrichten : 01.06.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185706010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18570601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18570601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1857
- Monat1857-06
- Tag1857-06-01
- Monat1857-06
- Jahr1857
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.06.1857
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Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 152. Montag, den 1. Juni. ^ 1M7^ Erscheint tägl. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaltzcilc zu S Pf. iverden bis Abends 7 Uhr (Sonntags von 11—2 Uhr) angenommen. 1. Abon nement » Vierteljahr 1 Thlr.. (6tt Zeilen unentgeldl. Inserate); 2. Abonnement a Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in's Haus. Für auswärts durch die Post »Vierteljahr 19 Ngr — Einzelne Nummern 1 Ngr. Erpcdition: Johannes-Allee 6'u. Waisenhausstraße 6 pt. Local- und Provimial-Aachrichten. Dresden, den 1. Juni. II. KK. HH. der Kronprinz und die Frau Kron prinzessin beehrten vorgestern Abend mit Sr. K. H dem Prinzen Gustav von Wasa das Svmmertheater des Hrn. Nesmüller im K. großen Garten mit ihrem Besuche und verweilten daselbst, in der sehr geschmackvoll ausgestatteten K. Loge, von der bei dieser Gelegenheit zum ersten Male Gebrauch gemacht wurde, bis zum Schluffe der Vorstel lung. Da schon am Tage bekannt geworden war, daß . II. KK. HH. Hrn. Direktor Nesmüller durch ihre hohe Gegenwart beglücken würden, so hatte schon vor der An- - kunft der hohen Herrschaften ein zahlreiches und höchst ge wähltes Auditorium in der prachtvollen Arena des zwei gten Theaters Platz genommen und erfreute sich dieses so wohl, wie II. KK. HH. recht herzlich an den gebotenen . Leistungen des Gastes wie des übrigen Bühnenpersonals. Auf hohen Befehl wurde „Staberls Reiseabenteuer" gege ben, worin der gastirende Komiker Hr. Riener bereits zum dritten Male mit so vielem Beifall auftrat. Zum Schluß der Vorstellung war das Theater glänzend illuminirt und man war allgemein von dem Anblick bezaubert, den die aus der durchbrochenen Bühne hervorleuchtenden Baum gruppen im Glanze bengalischer Flammen darboten. Für den Direktor des zweiten Theaters und seine Mitglieder, wie für alle Freunde desselben war dieser Abend ein Fest und zugleich ein Beweis, daß für ein redlich bemühtes Streben die verdiente Anerkennung nie ausbleibt. Mögen dem zweiten Theater noch oft solche Abende wiederkehren und möge das Beispiel II. KK. HH. in der Bürger schaft der Residenz allseitige Nachahmung finden. „Sta berls Reiseabenteuer" erlebt heute binnen fünf Tagen die vierte Wiederholung. — Vorgestern Mittag reiste Se. H. der regierende Herzog von Anhalt-Dessau, von Leipzig kommend, hier durch. — Heute Abend findet zu Ehren des Hrn. Opern- Regisseurs Fischer in der Grünzig'schen Restauration ein - Festessen statt. Hr. Fischer feiert, wie wir hören, sein ' 25jähriges Amts-Jubiläum , — Die Psingsttage zeigen uns Leipzig in Dresden ustd Dresden in Leipzig. Während viele Leipziger zum Be suche nach Dresden gekommen sind, hat sich die Leipziger Oper für die Psingsttage fast vollständig aus Dresdner Mitgliedern rekrutirt. Gestern Abend wurde daselbst „Ro bert der Teufel" mit Hrn. Tichatscheck als Robert, Hrn. Conradi als Bertram und Frl. Bunke als Alice gegeben. — Wie alle Jahre, so ist auch diesmal zum Psingst- feste gestern und heute ein ungeheurer Zufluß von Frem den zu bemerken. Die ankommenden und abgehenden Eisenbahnzüge aller Bahnen gleichen lebendig gewordenen, auf Räder gesetzten und in die Lange gezogenen Colonien; aus den Dampfschiffen, welche gestern Morgen und Nach mittags abgingen, wimmelte es wie auf einem bunten Jahrmärkte und an den Bahnhöfen bietet zur Zeit des Abgangs und der Ankunft der Züge eine durch alle Stände vertretene Volksversammlung theilnehmen- der Abschiednehmer und stürmisch Begrüßender ein in teressantes Schauspiel. Möge nur die noch recht zwei deutige Witterung sich zum Guten gestalten, sowohl zum Voitheil für Die, welche sich gerade zu den Psingstfeier- tagen ein Vergnügen Vornahmen, als auch zum Nutzen Derer, welche für das Amüsement des Publikums sorgen und dazu ihre Vorbereitungen trafen. „Mein Lebenslauf ist Lieb' und Lust!" ist die Melodie vom Monat Juni und möge es sein für alle gu ten Menschen, deren Herzen nicht brach liege» und Gutes thun fort und fort. — In diesem sechsten Monat betritt die Sonne das HauS deS himmlischen Krebses, wo daS große Weltliche am höchsten und von der Erde am weiteste» fern steht. Löw' und Jungfrau ver lieren beide ihren früher» Glanz und der Krebs kommt an die Reihe deö TanzeS. Doch kommt derselbe auch in Flor, so denke man dabei nicht an den Rückschritt oder lege das wenigstens wie Sirach zum Besten aus. Lenken wir vorwärts den Schritt, muß der Blick rückwärts schauen und aufwärts in Freud' und Miß geschick! — Ist der Krebs ja auch ein Symbol der Freundschaft und der Liebende sagt zur Geliebten: „Eil' ich zu dir, möcht' Ad- lerschwingen ich mir leih'»; geh' ich von dir, wünscht' ich ein Krebs zu sein." Hermes liebt die Scheeren des Krebses, sagt der römische Dichter Manilius. ES ist also der Sohn der holden Maja, Merkur, welcher dem Junimonat versteht. Wie die Sonne ihre Flecken hat, so macht man auch ihm, dem so vieles Gute zu geschrieben wird, einen garstigen Vorwurf, aber
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