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Dresdner Nachrichten : 29.05.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186005299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-05
- Tag1860-05-29
- Monat1860-05
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.05.1860
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Trsth. tägl. Mora. 7 U- Inserat», i Epaltzetle 8 Ps, werden b. Ab. 7 <Gonm. bis L U.) angenommen tn der Expedition: Johannes-Allee u. Waisenhausstr. 6. ISO. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. — Durch die «gl. Post vierteljährlich Ritredacteur: Theodor Dro bisch. 18««. Durch r»Rgr. Post vierteljährll initlne Stummem 1 Ngr Dienstag, den 2S. Mai Dresdeü, den 2S. Mai. — Der »D. X. Z." schreibt man auS Dresden, 25. Mair Schon neulich meldete ich Ihnen, daß di« Aufstel lung des Weberdenkmalö in naher Zeit bevorstehe. DaS Modell war früher hier ausgestellt und erregte, je schwie riger die Ausgabe einer plastischen Darstellung des be kanntlich nicht durch körperliche Schönheit ausgezeichneten Eomponisten von vornherein erscheinen mußte, um so mehr die ganze Bewunderung des Publikums für die gefällige und dabei charakteristisch eigenthümliche Schöpfung deö Meister Rietfchel, und zugleich die Freude, daß unsere denkmalarme Stadt in diesem einem deutschen Musiker gewidmeten Nationalmonument eine echte Zierde empfan gen werde. Diese Freude wird indessen durch die ge schehene Wahl deS Aufstellungsortes einigermaßen beein trächtigt. DaS Denkmal wird nämlich unmittelbar hinter dem Theater seinen Platz finden, nicht inmitten der soge nannten Zwingerpromenaden, sondern am Saum derselben nach der Rückseite de- Schauspielhauses zu, sodaß den Hintergrund eine schmale Rasenrabatte mit Hollunderbü schen, den Vordergrund der kleine Platz zwischen den An lagen und dem Theater bilden muß. Man fürchtet im Publikum, der berühmte Tondichter werde an der gewähl ten Stelle buchstäblich etwas »hintenangesktzt" aussehen, und bedauert, daß sich das Denkmal nicht mit der rei zenden Anpflanzung vor dem Museum hat in Verbindung bringen oder an einem geräumigem Orte, am liebsten auf dem Lheaterplatz, hat ausstellen lassen. — Hinsichtlich des Friedrich-AugustmonumentS ist bekannt geworden, daß das selbe, soweit di« Intentionen jetzt festgrstrllt sind, den Neu markt schmücken solle. Bisher batte rin großer Lheil der Bevölkerung immer noch gehofft, die Aufstellung werde auf dem Altmarkt geschehen, zumal die Befreiung dessel, den vom Marktverkehr und dem lästigen Budenschmuck dem Vernehmen nach als (wenn auch nur allmälich zu erreichendes) Ziel ernstlich von der städtischen Behörde an- gestrebt wird. Dies« Wahl würde den Vortheil einrr von allen AuSsichtöpunten schönen Perspective bieten, deren Wirkung sich am deutschen Schillrrtage gelegentlich bei Errichtung der Feflstatue überraschend erprobt hat. Be züglich dessen, was über dir Ausführung verlautet, befrem det ,S, daß der Monarch »im KrönungSmantel* darge- stellt werden soll. Friedrich August war bekanntlich nicht rin Fürst, der eS liebte, sich seinen Unterthanen im Pur pur königlicher Majestät zu zeigen, In seinem Wesen prägte sich ein Element wohlwollender Bürgerfreundlich keit aus und das Volk denkt ihn in seinen Erinnerungen nicht mit den Insignien der Herrschermacht bekleidet. Dem Fürsten, dessen Namen in Sachsen durch die Betheiligung an der Versaffungsverleihung verewigt ist, müßte in erster Reihe eine volkSthümliche, den Anschauungen der Be völkerung nahe liegende und zugleich seinen Charakter dar stellende Gestaltung gegeben werden. Beruhigend ist, daß die Ausführung in den Händen Hähnel'S ruht, dessen Pra ger Karlödenkmalschöpfung die Meisterschaft des Bildner- für weise Benutzung deS Raums, Berücksichtigung der architektonischen Umgebung und charakteristische Auffassung verbürgt. — Zahlreich« Menschengruppen strömten vorgestern Nachmittag nach der großen Wirthschaft des großen Gar tens, um den berühmten SSzolligen Riesen Murphy zu sehen, welcher sich während der Conceripausen im Saal« und im Garten umhergehend zeigte. Obgleich Goliath, wie uns die Bibel sagt, 6 Ellen und eine Hand breit hoch war, an welcher Länge bei Mr. Murphy noch so verschiedene Zoll« fehlen, so ist er immer noch eine so her vorragende Größe, di« alle übrigen Menschenkinder be quem über die Achseln ansehen kann. Er zügle sich dem Publikum im schwarzen Frack, weißer Weste und seinen Handschuhen. Da dachte denn nun vielleicht so mancher von der Natur.etwas Kurzgemessene: Achs wenn ich nur ein Stückchen von dessen Größe hätte I — Acht Kuß und 2 Zoll; welche Verschwendung! Mutter Natur muß bei Schaffung dieses Flügelmannes psr oxoollenve bei ganz besonders guter Laune gewesen sein. Wir sahen, wenn er seine Arme wie ein Paar Windmühlrnflügel auSstreckte, ganz gewöhnlich und ohne Anstoß Leute darunter hinweg» gehen, die doch gerade auch nicht zum Geschlecht der sogenannten Knirps« gehörten Schade, daß Murphy nicht in der Mitte des vorigen Jahrhunderts lebte, wo die Potsdamer Garde florirte; daS wäre so ein Mann für den alten Fritz oder für den „alten Dessauer" gewesen. Sein Wuchs ist verhältnismäßig. schöner schwarzer Bart» und Haarwuchs zieren seinen Kopf, seine Gesichtsfarbe hingegen ist fahl und wachSsarbig gelb. — Reiselust, Wanderlust, sie ist «in Erbthum des deutschen Volke-. Hinaus, jhinaus! ist die Loosung, jede Brust durchschwellt rin Drang nach der Ferne, jeder Kuß verspürt in sich so Etwas vom Geist eine- EScomotivs. Schon der Pfmgstheilig-Abend bracht« vermittelst der
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