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Dresdner Nachrichten : 22.02.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186302222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-02
- Tag1863-02-22
- Monat1863-02
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.02.1863
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Der Handarbeiter Carl Gottlieb Echiffner aus Wilsdruff, 48 Jahr alt, Vater einer 18jährigen Tochter und eines 5jährigen Knaben, war noch nie in Untersuchung In Wilsdruff wohnt der Sattlermeister Ullrich, mit dem Schiff ner oft verkehrt. Sein HauS steht frei, umgeben von Wiesen Es war in der Nacht vom 23 zum 24. Januar. Die Wils drufftr Uhr hatte eben die 9. Stunde verkündet, da ging Schiff, ner heim, sein Weg führte ihn an Ulrich- Hause vorbei. Plötz lich stieg in ihm der verbrecherische Gedanke auf, hier zu steh len, er wußte, daß Ullrich allein darin wohnte — und der Mann, der 48 Jahre auf der Bahn der Tugend und der gewandelt, strauchelte, sein Fatum zog ihn mit aller Kraft nach dem Fenster hin. Das HauS ist klein, ebenso die Fenster, sie sind vom EModen nur eine Elle hoch entfernt Schiffner hob kräftig den Fensterladen aus den Angeln, ebenso die inner« Hacken auS ihren Oesen, drückte eine Scheibe ein, wirbelte von innen den Fensterflügel auf und stieg ein. Niemand war in der Stube. MleS still und öde. hier raffte er zusammen, was zu finden war, eine Kaffeekanne, zwei Leuchter, eine Milchkanne, Alle» von Zinn, 2 Paar Taffen, ein Handtuch, ein Tischtuch, vier Hemden, einen Vorhang, ein Tischtuch und andere Kleinig leiten Er packt« Mes zusammen, stieg wieder durchs Fenster zurück und trug die Sachen nach Hause. Das Verbrechen war geschehen. Bei der bei ihm bald angestellten Haussuchung wurde Alle« vorgefunde», dem Ullrich wiedergegeben, Schiffner verhaf- tet und — so steht er nun vor un», durch eine plötzliche Be wegung des Augenblicks zum Verbrecher gestempelt/ Aber er steht vor uns als ein Mensch, der seine Thal bereut, der be> scheiden und offen dem Richter bekennt und gewiß nach ver büßter Strafe auf den Weg der Ehre zurückkehren wird. Sein Blick ist fast stets zur Grd« gesenkt, nur manchmal streift das Auge über den Gerichtshof hinweg, aber schüchtern, thränend. Befragt vom Herrn GerichtSrath Hensel, warum er dies Ver brechen begangen, da er doch so lange unbescholten gelebt, ant wortet er mit bewegter Stimme: »Ich kann's Ihnen, meine Herrn nich sagen, ich weeß ^eü wirklich nich, ich habe bis jetzt nie nich Jemanden war gemtmmen!*!! — Herr Staatsanwalt Held beantragte in Bezug äüf die offenen Geständnisse des An geklagten dir Brstrafung/-bat aber, bei der Strafzumessung auf den vollständig geleisteten Ersätz e aüf die bisherige Unbeschol tenheit, auf die augenblickliche Bewegung zur Hat in jener verhätzgnißvollen Nacht Rücksicht zu Nehmen, wa» auch geschah. Der Gerichtshof verkündete, daß Schiffner wegen ausgezeichne ten Diebstahl« zu 5 Monat Arbeitshaus vermtheitt M — (Sitzung um 10 Uhr) Zwei Soldaten »»« der Leibbrigade begaben sich auf den Zeugenplatz. der Fourier Grast OhreNftied SigitziMch Jänicke vock 14. Bataillon, 28 Jahr alt und dev drich August Ftztzster, stW Mse«« BatMm. die Anklagebank tritt der Handarbeiter Johann Mittag, der 10 Jahre hindurch bei derselben Brigade als Soldat gedient, aber während dieser Dienstzeit 3 Mal wegen Diebstahl« bestraft worden ist. Anders, als sein Vorgänger, benimmt sich Mittag, er leug net Alle-, er kennt Niemanden. Im Flügel 6 Stube 61 der Kaserne wohnt der genannte Fourier. Gr besitzt einige Möbel, Wäsche, Kleider und in seinem Pult befanden sich am vergange nen 16 Decembrr 30 Thal« in Geld. Er war nicht zu Hau», 1 die Stube war verschlossen. Mittag ist nun beschuldigt, Nach mittag- 4 Uhr mittelst Nachschlüssels in die Stube ««gedrungen zu sein. Der Soldat Förster, der gegenüber wohnte, hörte die Thür knarren, kam heraus, sah die Thür offen und einen Men- » scheu darin, in dem er heut den Mittag wiedererkennt. Gefragt, was er hier wollte, sagte er, er solle hier auf ein Frauenzimmer warten, Was bestellt sei; indrß Förster glaubte das nicht, schickte nach der Wache; aber der Unbekannte sprang durch'» Fenster. Förster spricht heut mit ihm im Gerichtssaal, er erkennt ihn an der Sprache und an der Mütze wieder — aber Mittag leugnet doch Ferner ist der Angeklagte beschuldigt, im Oktober v. I. ! aus derselben Stube Nr. 61 dem Fourier Jänicke ein Paar Hosen im Werthe von 2 Thlr. 16 Ngr. 1 Pf. gestohlen zu haben. Auch dies leugnet er, obgleich er doch in der Kaserne bekannt war. Auffällig ist, daß er längere Zeit bei der Schloffers- wittwe Maaß wohnte, zur Zeit des Diebstahls oft bei ihr in der Werkstatt verkehrte, und daß in der Kasernenstube ein an gefeilter Nachschlüssel vorgefunden wurde, der zu den Acten ge heftet ist. Diesen Nachschlüssel erkennt er auch nicht al» sein Eigenthum an. Herr Staatsanwalt Held stellt nur für eine« Theil der Anklage dm Strafantrag und beantwortet die beiden selbstgestellten Fragen: „Worauf ging die Absicht Mittags, und ist die That als beendigter oder unbeendigter Versuch anzu sehen?" Die Bertheidigung zieht mit Ernst gegen die Unsthl- barkeit der persönlichen Recognition los und führt einen Fall aus Preußen an, der in der Presse viel Aufsehm erregte, wo die Recognition alle Beweise der Zeugm in ihr Nicht» Zu sammenstürzen ließ. Ein Mensch wurde dort in Folgender Re- eognition zum Räuber gestempelt, während es sich später glänzend zeigte» daß es ein „gemüthlicher Sachse" war. So könne es auch hier sein. Der Schuldbeweis sei kein vollständiger. Mit» - tags hörte Mittag sein Urtheil, dar wegm Diebstahl-Versuch» auf 6 Monate Arbeitshaus lautete. Gestern Mittag nach 12 Uhr versammelten sich im „ großen Saale des K. Polizeigebäudes die Herren Polizeiräthe, Commiffare, Inspektoren, da» Beamtenpersonal und die übrigen Mannschaften der Lxecutiv- und Criminalabtheilung, sidnmtlich ->r in Gala-Dienstuniform, um der Einweisung ihrer zukünftigen Chef» de» zum Königs Polizeidtteetor «mannten H«rn Re-, gieruugsrath Echwauß, beizuwohken. Al» Herr KreiSdirevor - Künneritz in den Saal getreten und gegenseitiger «ruß rr» fölgt war, hielt erster« eine Ansprache an Herr» Polizei-Di- dev rtetor Schwauß. in welch« « trwähnte, dich binnen 8 Ma- Aufövakn zwei Wrchs^bei dksy «sichtig« NMstW-efuudeuhsitz-,;
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