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Dresdner Nachrichten : 14.04.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186304144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-04
- Tag1863-04-14
- Monat1863-04
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.04.1863
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UllterHMU und Geschäftsverkehr. Mitredacteur The-dor Lrofittch. Dienstag, den 14. April 1863. »»zeigt« t. dt»s itzlatte, »a« zurgeUM 7300 N,eM»t exschgint, -ndt» «in« »rfylsrtiche «echttitu,,, Dresden, den 14. April. — Se. Maj. der König Hst den LandeSanpaltsdireetor Felix August Heink auf dessen Ansuchen unter Vorbehalt dem- nächstiger anderweiter Verwendung und unter Ertheilung des Prädicats als Regierungsrath von der Direktion der Straf- und CorreetionSanstalt zu Waldheim entbundkn, demnächst den dermaligen Direktor der Correctionsanstalt zu Hohnstein, Hugo Schilling, zum Direktor der Straf- und Correctionsanstalt zu Waldheim, dagegen den bisherigen interimistischen Gensd'ar- merie-Inspektor im Bezirke der Kreisdirection Leipzig, Polizei- Actuar Gustav Meinhold, zum Direktor der Correctionsanstalt zu Hohnstein ernannt; ferner dem 83jährigen Gottlieb Wagner zu Eibenstock in Rücksicht auf seine langjährigen treuen Dienste in einer und derselben Familie, sowie dem herrschaftlichen Re- viersörster Johann Christlieb Mehlhorn in Remse in Rücksicht auf seine langjährige treue Dienstleistung die zum AlbrechtS- orden gehörigen Medaillen in Silber, und dem Direktor der königl. preuß. Normal-Aichungs-Commission, Geheimen Regie- rungsrathe Brix zu Berlin, das Comthurkreuz Z. Clafse des Albrechtsordens verliehen — -f Oeffentliche Gerichtsverhandlungen vom 13. April. Heute ist die Anklagebank nur von Vertretern des schönen Geschlechts besetzt. Um 9 Uhr erscheint Amalie Therese Klunker aus Lommatzsch vor dem Richter, des Diebstahls an geklagt. Sie ist 29 Jahre alt, noch nie bestraft und schon ihre Kleidung, die übrigens einfach aber sauber ist, sagt dem Publikum, daß sie Dienstmädchen sei. Sie diente bei der ver- wittweten Buchbindermeister Borrmann zwei Jahre treu und redlich. Die Zeugin Borrmann sagt heute selbst, daß sie sehr zufrieden mit ihrer Amalie war. Zum ersten Male steht sie nach 29 ehrlich verlebten Jahren vor Gericht, tiefe Neue blickt aus dem thränenschweren Auge, sie genießt die Theilnahme des Publikums — sie hat leichtsinnig gestohlen. Betten und Bett wäsche liegen auf dem Gerichtstisch, sie sind die vorpora äe- lioti, welche die Amalie auf die Anklagebank geführt. Sie wollte heiräthen und so sollte denn die Ausstattung durch Dieb stahl herbeigeschafft werden. Bei der Wittwe Borrmann wohnte noch ein Musiklehrer, Carl Friedrich Wilhelm Heß. Auch ihm stahl sie mehrere Gegenstände, von denen heute auf dem Ge richtstisch ein Regenschirm figurirt, der schon mehr die Form eines spitzen Winkels angenommen, denn er ist zerbrochen. Er soll 4 Thlr. kosten, so sieht er aber nicht aus. Ein Verthei- diger fungirte nicht — AmalienS Vertheidiger war ihr Thrä- nenstrom. Herr Staatsanwalt Held beantragte, sehr mild die Angeklagte beurteilend, ihre Bestrafung, die mit 5 Monat und 4 Wochen Arbeitshaus erfolgte. Sie verläßt die Anklagebank und ihr fclgt Agnes Mathilde Feuerstock aus Dresden, eben falls ein Dienstmädchen. Dieselben Thränen — dieselbe Si tuation. Auch sie gesteht Alle». Sie ist 5 Jahre jünger als ihre Vorgängerin, Tochter eines Schneiders und auch noch nicht bestvaft. Sie hat mit einem Schlüssel das Geldbehäliniß ihres Dienstherrn Moritz Reinhold geöffnet und daraus '»ach und nach 50 Thlr. in verschiedenen Raten genommen. Herr yr. Schaffrath hat gegen die auch hier erfolgte milde Beur teilung des Herrn Staatsanwalt Held nichts einzuwenden — der Gerichtshof verurteilt sie zu einem Jahr Arbeitshaus, rechnet aber davon 4 Monate ab, da Mathilde bereits seit dem 27. November in Untersuchungshaft sitzt. , — Der Stadtrath macht bekannt, daß die am 14. März Verstorbene Prinzessin Auguste, königliche Hoheit, Herzogin zu Sachsen, testamentarisch der hiesigen Gemeinde zur Unterstützung Armer beider Confessionen und der Kinderbewahranstatten 2600 Thlr., den Speiseanstalten in der Alt- und Neustadt aber jeder 500 Thlr. beschieden hat. — Die Einweisung des Herrn Fr. Noback als Direktor der hiesigen Handelslehranstalt erfolgte in solenner Weise gestern Morgen 8 Uhr durch Herrn Julius Herrmann in Gegenwart von Mitgliedern der Administration, des Schulvorstande-,, de» Lehrerkollegiums und der sämmtlichen Schüler. — Auf die von uns gebrachte Notiz, die Freitreppe an der Brühl'schen Terrasse betreffend, sind folgende berichtigende, dem Sachverhalt entsprechende Bemerkungen zu bringen, daß 1) die Skulpturen zu Ausschmückung der Terrassentreppe (in vier Gruppen bestehend) nicht die vier Jahreszeiten, sondern Pier Tageszeiten zum Darstelluggsgegenstande haben, 2) dem Bildhauer Herrn Johannes Schilling zu Ausführung jener Skulpturen nicht der größere Theil, sondern nur ein kleinerer (nicht ganz der dritte) Theil des vormals Rietschel'schen Ateliers eingeräumt ist, wogegen der übrige Raum wiederum zu einem Theil als akademisches Atelier dient, zum andern Theil aber den Herren Bildhauern Kietz und Donndorf für ihre Arbeiten zum Lutherdenkmal zur Benutzung überlassen ist. und daß end lich 3) die plastischen Darstellungen für die Terrassentreppe zwar in der Ausführung Wesentlich vorgeschritten sind und ih rer Vollendung verhältnißmäßig rasch entgegengehen, jedoch erst im Herbst oder gegen das Ende des laufenden Jahres die Auf stellung der untern beiden Gruppen erwartet werden kann, während der Abschluß des Ganzen mit Aufstellung auch der obern Gruppe der ersten Hälfte des künftigen Jahres überlas sen bleiben muß. — Der Augsburger Allgemeinen Zeitung schreibt man aus Dresden unterm 9. April: „In der Allgemeinen Zeitung wird nach andern deutschen Blättern mitgetheilt, in Dresden habe am 2l. März die Vermählung der verwittweten Hofschau- spielerin Frau Bayer-Bürck mit dem Oberstleutnant und Ad jutanten des Königs, Herrn v. Falkenstein, stattgefunden, und beigefügt, daß Frau v. Falkenstejn bei der Bühne verbleibe. Diese Mittheilung ist nicht ganz richtig Oberstleutnant v. Fal kenstein ist nicht mehr königlicher Ulügelqdjutant, da er bereits am 21. Dee v. I. ehrenvoll und auf sein Ansuchen aus her aktiven Armee entlassen und , in den /PenswnSstand übergetreten ist. Auch war Frau Bayer-Bürck nicht „verwittwet", s-ndern von ihrem ersten Manne (der sich in der Irrenanstalt befindet) geschieden, «ichtig ist nur, daß die gefrierte Ktznftkvn unserer
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