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Dresdner Nachrichten : 31.08.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186308315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-08
- Tag1863-08-31
- Monat1863-08
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.08.1863
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««. 24» MMg Mitredaeteur: Theodor Drobisch. Monta«. den 31. AuM 18«3. Dresden, den 31. August. — Laut Bekanntmachung «»folgt die Ankunft Sr Maj. deS Königs wahrscheinlich Mittwoch, dm 3. September Mittags 1 Uhr. Allerhöchstderselbe wird sich zu Wagen vom Leipziger Bahnhof auS durch die Leipziger Straße, Palaisplatz, Heinrich straße, über die alte Brücke, Augustusstraße, Neumarkt. Land haus- und Pirnaischestraße nach Pillnitz begeben. Während die festliche Ausschmückung deS Platzes vor dem Bahnhofe Seiten der Gemeinde bewirkt wird, werden also die Anwohner der vor» bemerkten Straßen vorzugsweise berufen sein, die Gefühle ihrer Freude und Verehrung durch Dekoration ihrer Häuser an den Tag zu legen. Die Mitglieder der städtischen Collegien ver sammeln sich am Leipzig-Dresdner Eisenbahnhofe. Die denselben sich anschließenden Innungen, Schützengilden, Corporationen, Vereine und sonstige Theilnehmer nehmen ihre Aufstellung theilS ebendaselbst, theilS in den anstoßenden Straßen und Plätzen nach zu treffender Bestimmung. Nach Ankunft Sr. Maj. des Königs im Bahnhofe erfolgt daselbst Allerhöchstdeffen Begrüßung durch Ansprache deS Vorsitzenden im Stadtrathe. — Nachdem vorgestern Abend 10 Uhr Se K. Hoheit der Prinz Georg von seiner Reise zurückgekehrt, traf gestern Abend gegen 6 Uhr Höchstdefsrn Schwiegervater, Se. Maj der König Dom Ferdinand von Portugal hier ein, wurde von Sr. K. Hoh. dem Prinzen Georg nebst Gemahlin am Leipziger Bahn- Hofe empfangen und begab sich nach dem prinzlichen Palais in der Langegasse, um auf einige Zeit hier zu verweilen. Auch Se. König!. Hoheit der Kronprinz wurde gestern zurückerwartet. — Der Wahrheit die Ehre! Ein Heller Morgenstern, gleichsam als ein noch nie gesehener Comet, ging der Schiff fahrt aus dem Elbstrome in. d esem Jahre auf. Unter den Be schlüssen der fünften Elbschifffahrts-Revisions-Commission zu Hamburg d. I. Seiten sämmtlicher Elbuferstaaten erschien am 4. April der Stern für die neue Schifffahrtsepoche auf der Elbe, nämlich der Elbezoll ward bedeutend ermäßigt. Das Erscheinen dieses Cometen wurde auf den 1. Juli d. I. be stimmt und es zeigte sehr bald sich eine Windstille im Han delsgebiet auf dem Flusse, in der Zuversicht, daß nach dem Termine ein desto lebhafterer Verkehr erfolgen würde. Gün stiger Wasserstand der vorhergehenden Monate lächelte nun der Schifffahrt eine glücklichere Zeit entgegen, Kaufmann und Schif fer erfreuten sich des I. Juli's. Im regen Eifer befrachtete man die Fahrzeuge schon vor der Zeit mit den vornehmsten Cokonialwaaren rc. in Hamburg und Alles harrte der Stunde, wo die Nordsee am 1. Juli Mittags halb 1 Uhr ihre Fluth der Elbe entgegenschicken würde und nach dortigem Gebrauch der Schiffer bei Eintritt der Fluth die Anker lichtet, die Segel spapnt und dem geliebten Hamburg ein leises Lebewohl nach ruft, seine Reise nach Umständen schnell, wohlgemuth und mit Leichtigkeit bis zum Bestimmungsorte vollendet. Das war aber, diese- Mal nicht der Fall. Anhaltende Trockenheit, besonders i in Böhmen, darauf folgender kleiner Wafferstand, da- Var da»! eintretende Mißgeschick, welches sich mit aller Macht auf die ev* sten Hoffnungen deS Elbverkehr-, stürzte, hauptsächlich auf dar Tour von Hamburg bis oberhalb Magdeburg, bis Dresden, . resp. Böhmen. Wie zu vermuthen, würden die Schleppdampf schiffe einen außergewöhnlichen Verkehr auf der Elbe entwickelt haben, aber der niedere Wasserstand war leider von der Be schaffenheit, daß nicht ein einziger Remorqueur der beiden Gesellschaften, Norddeutsch und Süddeutsch mit den seit 1. Juli von Hamburg abgegangenen Ladungen die Station Dresden ) erreichen konnte. Bis Riesa, Torgau, Dessau und endlich Mag deburg — dort war es aus mit der Wasserparihie, weil diese Remorqueurs vermöge ihrer dichten Bauart zu grwßen Tief- - gang haben. Meide Gesellschaften waren genöthigt Personen- Dampsschiffe zu miethen und die Schleppkähne mit den Waareq > nach Dresden und Böhmen zu bringen^ Der Wafferstand aus dauernd sehr klein und am kleinsten, vermochte aber beide Ge sellschaften kaum zurückzuhalten; mit neuem Muthe kämpften fl« gegen das Element um nur die übernommenen Maaren haupt sächlich nach Dresden zu bringen, Tausende von Thalern sind dabei ausgeflreut worden. Die größten Opfer hat die Süd deutsche Gesellschaft gebracht; der dabei funqirende Betriebs- Inspektor hat seiner Direktion viel Ehre gemacht, der Geldbeu tel ist aber etwas leichter geworden. Auf gleiche Weise haben - auch Segelschiffer sich sehr angestrengt, die übernommenem Weur- > ren nach Dresden zu liefern. . Ein Beispiel zeigt genug: Gm Schiff hatte in Hamburg 2800 Centner geladen, dazu brauchte man schließlich bis Dresden 3 Ableichter, welche zusammen 4 Fahrzeuge ausmachen, die aber bei günstigem Wafferstand« eine Eentnerzahl von 12,000 Ctr. tragen. — Die Schlacht bei Dresden und deren Folgen. Erinnerung an die Schreckenstage Dresdens und Umgegend vor fünfzig Jahren. Zusammengestellt von August Kummer, Ober- lieutenant von der Armee. Dresden, Druck und Verlag von Wilhelm Brummer. 53 Seiten. Das Buch ist geeignet, einem Jeden eine vollkommene Anschauung von Dem zu geben, waS sich in jenen welthistorischen Tagen zu Dreedsn und dessen Umgegend ereignet. Mit großer Sachkenntniß führt der Ver fasser die Ereignisse von Stunde zu Stunde, von Tag zu Tag vor die Augen des Lesers, und nicht ohne ein inneres Er griffensein legt man das Buch aus der Hand. Jeder Dresd-, ner sollte sich mit dem Inhalt vertraut machen, um Kenntniß zu erlangen, was unsere Vorfahren an jenen Tagen erlebt und erlitten. So manches Dorf, so manchen Flecken in nächster Nähe wird er dann gewiß mit andern Augen, andern Gefühlen be- trachten. - ^ ? — Schon wieder ließ sich vorgestern Abend ein junger an ständig gekleideter Mann auf der schlesischen Bahn durch die Lo- comotivenräder den Kopf abschneiden. Er hatte sich zwischen den Bahnwärter Häusern No. 3 und 4 auf die Schienen gelegt. Der Leichnam lag gestern Vormittag noch dort. — Eine Versammlung von Papier-Fabrikanten aus fast al» sen Gegenden Deutschland- findet im Laufe de- nächsten Ms-
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