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Dresdner Nachrichten : 01.11.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187511017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1875
- Monat1875-11
- Tag1875-11-01
- Monat1875-11
- Jahr1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.11.1875
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Line Garantie tür da» nachsttagige »stche,- neu der Jnlerate wird nicht gegeben, Auiwdrlige «nnoncen- Aultrage von un» unbe- kanmen Firmen und Ver tonen intertren wir nur aegenPränumerando- Zahluna durch vrtet marken oder Postetiuad- lung. Neun Silben loten i- Ptae. Jnterale t-, die Moutaa» Kummer oder nach einem Felilaa- dte Pelti»ette Ist Psge, Nr. 3EL. Zwanzigster Jahrgang. Mitredacteur: ,(ür das Aeutlleton: vr. LuiU Dresden, Montal), r. November 187L. Locales «nv Sächsisches. — Bor der Berlagung des Landtags hat die Finanz-Deputation der 2. Kummer einige Beschlüsse über die geschäftliche Behandlung des Staat- Budgets gefaßt, welche nach dein Wirderzusammentritt de- Landtages eine raschere Erledigung desselben zu verbürgen schei nen, als bisher möglich war. Jedes der Deputationsmitglieder hat einige Theile des Budgets zur Berichterstattung erhalten, mit der Weisung, daß er bis zum 11. November der an diesem Tage wieder zusammentreleiidcn Deputation seine Borschlüge unterbreite. Die Deputation faßt daraus hin Beschlüsse und die Referenten arbeiten dieselben in ihrer Heimalh aus. Einige Wochen vor den» zu erwar tenden Zusammentritte des Landtage- vereinigt sich die Deputation abermals, um alsdann die ausgearbeiteten Berichte sich vortragen zu lasten und zum Druck zu befördern. Zu Referenten wurden ernannt Abg, Mehnert für die Allgemeinen Staatsbedürfnisse, Mg. Uhle- mann für da» Eiesammtministerium nebst Deprndenzen, sowie für den Bau Etat; vr. Minckwitz für da- Justiz-Depaltruimt; die Abgg, v. Oehljchlägcl und Bunde für das Departement de-Innern; Abg. Penzig für das Finanzministerium; Abg. Starke-Mittweida für da» Departement des Eulluü und öffentlichen Unterrichts; Abg. Krause für da« Departement des Auswärtigen, die Ausgaben zu Reichszwecken und die Kunstsammlungen. Da- Einnahme-Budget wurde getheilt. Das Bergwesen erhielt zum Referat Abg. Krause, die Steuern Abg. Kirbach; Elsterbad, Porzellan-Fabrik uno Hof- Apotheke Abg. Penzig. Die »sichtigeren Theile des Einnahme- Budgets, Forsten, Eisenbahnen, Kohlenwerke u. s. w , waren dem Abg. Oehmichen zum Berichte übertragen; da dessen Wahl jedoch kassier wuroe, wird sich die Finanz-Deputation erst spater über die Person eine- Referenten hierüber verständigen. Zudem muß erst das AuSgabe-Budget berathen sein, ehe das Einnahme-Budget daran kommt. Das außerordentliche Ausgabe-Budget ist ebenfalls an mehrere Referenten vertheilt worden. — Nach dem französischen Kriege bewilligte der Reichstag 4 Millionen Thaler, damit den durch ihre Einziehung zur Fahne in ihren Erwerbsverhältniffen besonders schwer geschädigten Offi zieren, Aerzten und Mannschaften der Reserve und Landwehr die Wiederaufnahme ihres Berufs nach Möglichkeit erleichtert werden sollte. Bon diesen 4 Millionen kamen auf Sachsen L5l,010 Thlr., welche das Ministerium des Innen» zur Bertheilung brachte und zwar wurden 106,163 Thlr. als Geschenke, 144,744 Thlr. aber als auf 3 Jahre unkündbare Darlehne an einzelne Angehörige der Reserve und Landwehr gewährt. Die 3jührige Iris! ist nunmehr abgelaufen, doch wurde den Empfängern, welchen die Darlehne noch fernerhin belasten werden sollen, eine Verzinsung von 4 Pct. mi: halbjähriger Kündigung zur Bedingung gemacht. Run will das Ministerium des Innern die fernere Verwaltung des betreffenden Fonds abgebeu und zwar den Bczirksrerbänden überweisen, da diese Organe der Selbstverwaltung die einschlngendenVerhältnisse iniEin zelnen besser zu übersehen vermögen, als das Ministerium selbst. — Der Oberstleutnant Schurig, Abthcilungschef im Kriegs Ministerium, hat sich in dienstlichen Angelegenheiten nach Berlin begeben. — Während beim Umbau des alten Galerisgebäudes in bas jetzige Museum Johanncum eine'Ersparnis» von 75,000 M. an den Baukosten gemacht werden konnte, erheischt die Beschaffung eines neuen Mobiliars für die Porzellan- und Gefäßsammlung einen Auf wand von 00,000 M. Diese Sammlung wird im Lause des Win ters vom Japanischen Palais nach dein Johanneum übergestedelt. Ihre jetzigen Ausstellungsgeräthe sind infolge der Feuchtigkeit im Souterrain des japanischen Palais voin Schwamme angegriffen. Die kostbaren Gegenstände des historischen Museums , die ebenfalls ins Johanneum uberzusühren sind , vertragen kein häufiges Putzen und sollen gegen Staub- und Athmungsnieoerschläge in neuen Glas- schränten Schutz finden. Ebenso sind für die sich fortwährend mehrenden Sammlungen des nalurhistorischen Museums Schränke rin Werthe von 36,000 Ri. nothwendig. Der bisherige Hörsaal un Zwinger, die frei werdenden Räume des historischen Museums daselbst und ein über dein Museum besindlicher, jetzt zu einem Ria leratelier benutzter Saal und andere Räumlichkeiten werden für die Vergrößerung des naturhistorischen Museums gebraucht. Dasselbe soll außerdem eine Vorrichtung zum Heizen erhalten, da die ausge- stopsten Thiere und die Insekten bei der feuchten Kälte in einigen Räumen des Museums rettungslos zu Grunde gehen. — Mit heute treten die sich zum einjährig-freiwilligen Mili tärdienst beim Train des IR Armeecorps Gemeldeten und Ange nommenen ins Bataillon. Die Zahl derselben ist stark. In Preu ßen beschränkt man die Zahl der sich schon sehr selten bei dieser Truppe zuin einjährigen freiwilligen Dienst Meldenden noch ganz bedeutend. >—Wie in allen großen Städten, so schleicht auch leider in unserer Residenz das Laster im Geheimen umher, um seine Opfer zu suchen. Zwei junge Leute von 15 bis 17 Jahren gingen vor gestern im Großen Garten spazieren, als sich ein anständig gekleide ter Herr an sie heranmachte, sie in ein Gespräch zog und dann zum Besuche einer Restauration einlud. Hier tractirte er sie, und seine Gespräche nehmen bei der Unterhaltung nach und nach einen schlüpfrigen, die Phantasie der jungen Menschen aufregenden Ton an. Nachdem sie längere Zeit in der Wirt schaft verweilt, gab der Herr dein Emen der Letzteren zu verstehen, er möge sich entfernen, mit dem Anderen wünsche er sich noch ferner zu unterhalten. Dies fiel natürlich dem jungen Menschen auf, er ging zivar fort, begab sich jedoch zu den Eltern des Kameraden und theilte diesen das Erlebte mit. Run ivurde ein Criminalgensdann hcrbeigernsen, dieser stellte sofort die nöthigen! Beobachtungen an, und es gelang ihm denn auch, den lüsternen Pa-! tron noch rechtzeitig an den» beabsichtigten Verbrechen zu behindern und den junaen Menschen ans dessen Händen zu befreien. Der, ! saubere Cumpan, bei welchem man eine ziemlich bedeutende Summe Geld fand, wurde festgenominen. — Vorgestern Mittag wurden die 180 Sträflinge des Zucht hauses zu Wakdheim, welche seit mehreren Monaten in Wilthen bei EchirgiSwalde untergebracht und beim Eisenbahnbau beschäftigt waren, mittelst Extrazugs nach Waldheim zurücktransportirt. Zur Bedeckung waren 1 Unteroffizier und 14 Soldaten des 103. Infan terie-Regiment- dabei, welch letztere in der gestrigen Rächt wieder nach Bautzen zurückkehrten. — Heute Abend 7 Uhr wird Herr Conststorlalrath vr. Rü- ling in der WaisenhanSkirchc einen Missionsvvrkrag halten. — Die Weinlese mit ihren Freuden und Leiden — zu diesen letzteren zählen »vir die oft gar üble Witterung - hat nun ihr Ende erreicht. Daß ble Ernte ebenso tn quantitativer, alö m qualitativer Hinsicht einer der besten Jahrgänge seit langer Zeit sei, wird allgemein anerkannt. Vor Kurzem hatten wir Gelegen heit. in den Gethler'schen Weinbergen in Rieterspaar. eincin der bedeutendsten der Meißner Umgebung, der höchst intcressanicn Manipulativ» des Pressen- der edlen Früchte beizuwohnen. Nach Sortirung der weißen und rothen Trauben wurden die von den Stielen gcionberten Beeren in eine Mühle gebracht und zer kleinert. Der ans diesen entströmende Most war von wunder barer Süße. Hieraus kamen die Massen in Quantitäten von ca. 60 Zentnern unter die mächtige, stark an- Eichenholz gezimmerte Presse, welche durch eine Kammradüber'etzuiig in Bewegung ge letzt wurde. Mittelst der dadurch herbeiaetührten Krastentwicke- lung wurde die noch darin befindliche Flüssigkeit bis zum letzten Tropfen auö den Hülsen gepreßt, zu diescm Zwecke aber mußten die Masse» von Zelt d» Zeit umgestochen werden. Auch der Most von bteser zweiien Auslage war überraschend schön. Die weißen Weine werden selbstverständlich nur aus den weiße» Beeren, die rothen au- den blauen mit besonderer Benutzung der Hülsen hcr- gcsiellt, wahrend der sogenannte Schiller (Schieler ist falschsaus de» weißen und rothen Beeren geironnen »rird. Die Bchand- lnngSweise von dem Moste an mit dem Ilebergange zu den» so genannten „Grauen", dem bereits Zählenden Moste, big zu dem wirklich genießbaren Weine ist eine gar mühsame; jedoch steht cs mit Bestimmtheit zu erwarten, daß der Jahrgang 1875. nament lich aus den guten Lagen, zu denen die Geißler'schen Berge ne ben dein Meißner Rathöweinberg zu zählen sind, von vorzüglicher Güte sein wird. Ans dein süßen Kinde aber wird sich ein star ker, senrlgcr Jüngling entwickeln. — Oesteniiiche Gerichtssitzung an» 2'.». Oktober. Der 24 Jahre alle und neck' »nibrstratte Kamme»»»»» Ernst Hugo Günther ans Berlin stand als Reisender bei der diesige» Firma Knauth und Weidingcr (Fabrik für Lacke und Farben» in Eon- ditton. Er bezog einen Gehalt von i«X> M. postnumerando, 1 Proe. Provision ilnv pro Tag 14 M. Neisespcsen; durch eine schriftliche Vollmacht war er autorisirt, überall für die Firma Gelder zu cassiren. während er sieb gleichzeitig verpflichtete, wöchentlich zweimal zu schreiben und sobald der Cassenbestand 800 M. erreichte, das Geld an die Firma cinzusenden. Am 1. Januar d. I. begann der Angeklagte, mit eincin größeren Be trage baaren Geldes versehen, seine Reise, welche Sachsen. Thüringen, Slikdentschland, die Rhcinprvbinz. Westfalen und die Schweiz um- iaßie. Ai» 27. April kebrtc Günther nach Leipzigzliriiel niidsa»dtevon da au, einem Eontv-AuSzng an die Firma ein, »vorin sich be reits nach der eigenen Berechnung Günther s ein Deficit von 8>>o Mark dörflichen sollte, das aber tn Wirklichkeit schon »ach genauer 'Berechnung 12«»» Mark betrug. Ei» iotort a» ibn ab- .mandteö Schreiben mit der Austenk!iiug zur Rückkehr ließ der Angeklagte unbeachtet, und als in einem weitere» Schreibe» mit der Anzeige be, der Staaiöanwalsichast gedroht wurde, war Gün ther bereits auS Leipzig n ot und über Döbeln, Ebcmnitz und Plauen am Niiiimcrwietenchci! vkischwuiiten. In den ge nannten Städten hakte er übe-dies noch tüchtig sür die Firma kanirt und :m den möglichsten Erfolg zu erzielen, überall pergcspiegelt, die Prinzipale beiänecn sich momentan in dringender Geldverlegenheit. Bis zum st. Mai b-tru^en die Unterschiagungcn iusgeiammi istA» M.. während die Gesammt- emiiaiime b i dem bisherige» Stande 4225 M. betrug. Es be tanken sich im» r den '»itcrschlcigcne» Geldern Peilen von »> bis 45 M. Der flüchtig gewoikene Angeklagte wurde schließlich aus Reqiiiution ln Ranch »estgcbaste» und durch »rauzösstchc beritte,>e Geiidoanueii. »reiche ibn geschlossen zwischen den Pierdei» iUhrten, bis an die deutsche Grenze »urückgebracht. von wo au? e» nach Straßbiirg dirigict und von dort an daö biesigc Bezirksgericht abgeboit wurde. Als Hauptmotiv d r Uiiimchlagungcn be zeichnet Günther die zu geringen täalichcn Rcisciptsen, welche uaincnllich sür die Rheiiigegenk völlig »nzure cbend gewesen icien. Der als Zeuge rschieuenc Verletzte Do.Knamh eonstatirt, daß bcreiiv mehrere Reisenden dieselbe» Touren für die Firma gemacht hatten, ohne daß um die geringste Differenz pprgekom- »icn sei, sowie daß der Angeklagte schon srüber ei» äußerst leicht sinniges Leben ge'ührt habe. Herr Staatsanwalt von Helimann bean'ragtc Bestraiung nach S 846 deS R.-Str.-Gcs.-B. und hielt cs für angemessen, einen Theil der drcinionatlichcn Untersuchungs haft bei der Stirne in 'Anrechnung zu belügen. Herr Justizrath vn. Stein tank seinen Detendenden in Anlutraclst der aut fran zösischen Boden erwlgte» äusterst barte» Art deö Transportes, so wie durch die Untersuchungshaft aiS hinreichend bestraft, bat im anderen Falle, di-ffe Umstände wenigstens alö stra»nilternde zu betracksten und hielt übrigens auch sür das Bereisen der Rbein- gegcnd die täglichen Speien von 14 M. zu gering. Das von Herrn GcrichtSraP vr. Flügel präsidirte Schöffengericht erkannte ans I Jahr Gefängniß und I jährigen Ehrenrochts-Berluit - WMerunaS-Beobactitunn am 8l. Oktober, Mittags. Barometerstand näw Otto <L Bösolt hier: 28Paris. Zoll IMS. seit gestern l L. gefallen. - Thermometer nach Reanmur: 8 Grad über Null. — Die Schloßthurinkahne zeigte Nordost- Wlnd. Himmel: trübe. — ElbhiUie in Dresden, 8l.Octbr., MItt.: 84Eent. unterO. i lassung ein. Stach der Meinung un,ereS Hrn. Kunstreserenten der bei dem Akt zugegen war, wird keine der Damen gehen, son den» Beide sich beruhigen. Feuilleton. V Heute Montag sinket die feierliche Eröffnung der Opcrn- gesangsschule des Fri. Auguste Götze, Großh. Kammersän gerin, im Local der 'Anstalt, Lüttichansiraße Rr. st, mittelst Pro log. Evncert und Theater iAct aus Marthai statt. P Fri. Marh Krebs' Programm zum 5. Roobr. ist be reits mehrfach als Interessant belobt worden. Die Kgl. Kammer« virtnosin wird indes! dem Eonecrt auch dadurch noch besonderen Reiz Perleche», daß sie außer ihrem eigene» Flügel eines der ncu- construiricii schönen dreifach saite» übcrlreuztc» Instrumente von E. Kaps ipieit. P Am Sonntag, den 25. Octbr., entstand zwischen der be- nihmtcn älttren Tragödin der Burg zu Wien, Fri. Wolter und dem ilmgcrcn ncuengagirten Fri. Frank in de» Rollen der Lakh Milford und der Luise cin von den Anhängern beider Heroine» provoe'ltcr Skandal. Beide reichten sofort ihre Ent- Briefkasten. El. Sie ubert. Ungenießbare Kasernenkost — oft Mit tagS Wurst kaufen müssen außerhalb der Kaserne essen Hauptlcute, welche sich warm Ihrer Leute annchmen — Schwcinc- oker Menschensutter? Ihre Andeutungen beruhen auf Un Wahrheit und lausen aut elende Verdächtigung hinaus. Schäme» Sie sich! vr. R. „Wollen Sie doch nochmals daS Mittel an- führen, wie man Tintcnfiecke sicher und schnell beseitigen kann." — Jedenfalls hat Sie der zu viele Gebrauch von Tinte zu der Frage verwirrt. Wir bezcichncten als Mittel gegen Fett, nicht Tintenflecke, die venctianische Seife. Den leichten Tinten fleck bringt man leicht durch solides Radiren heraus, den intensiven Klecks schneitet man am besten gleich heraus. .*. I. G. A. „Wann ist die sogenannte Eholerasäule aui den Postplatz gekommen?" — Der Brunnen ist im Jahre 1848 »ach der Idee und aus Kosten des Freiherrn Eugen von (Aut scdmidt errichtet und der Stadt geschenkt worden. Den Entwurf lieferte Semper, die Ausführung geschah vom Bildhauer Selig. Zarte Ha » dschri G. „Befinde mich vo» jetzt an in Dresden und möchte gern als Saiigcsschwcster einem gemischten S EHor heitreren." - Reustädtcr Eborgciang-Verein. Dirigent Herr ' Fr. Reichel, einer der tüchtigsten und liebenswürdigsten Tact- -! stocksührcr. Ar >ner Wegewärte r. Stach Nr. 2Sst der Dresdner Nachrichten erhalten Ill Wcgcwärter zusammen 85.800 Mark Ge halt. Können Sie mir vielleicht wisse» lassen, wo ich daS Mehr ausgezahit erhalte? Jetzt habe ich viel weniger. — Abg Uhlemani» ist Referent für das Budget, laut welchem jeder Wegc- wärter t>60 Mark zu erhalten hat. e. b. H.. R oßwci». „Können Sie mir nicht ein Radical Mittel einviehlen, womit man einem wunderhübschen und son>> herzlich guten Mädel tas Kokcttircn vertreibt?"—Sie sind wahr schcinUch so ein eifersüchtiger Türke, der bei jedem lreundlichen Blick, den Ihre Auserwählte Jemand Anderem widmet, gieic! auö der Haut fahren »rill. Seien Sie weniger langweilig, se wird Ihr niuntcrcs Mädel sich »veniger mit Anderen vcschättigen Ab., Waldheim. „Warum haben die Marienberger ble Ebre, daß eS dort ..anständig" schneit? Schneit es wo ander- unanständig? Viele, die gern anständig vollgrichneit sein möch ten." — Bei de» Maricnbergcrn versteht sich dies von selbst, ot vei Ihnen, muß erst noch bewiese» »verteil. E S ch-, Neuhau > e n. „Weicher vo» den sächsische» Fürsten ist zuerst in der Dresdner katholischen Holkirchc beige setzt und wenn Ist die katholische Kirche vollendet worden?" Der Bau der kattzolsichen Kirche wurde I78st begonnen, >751 de rcn Einweihung von einem Cardinal und päpstlichen NunlkUS vollzogen, iin Jahre 1756 abcr vollendet. Der Banmcister war Gactans Ebiateri. Von August dem Starken an sind alle säch slichen Regenten In derselben brigesetzt worden, von dem Elfteren jedoch »nr daS Herz. /. 'Arb. u. Abonn. „Man spricht und liest so oft Demant und auch Diamant, welches ist nun die richtigste Benennung, oder ist beides richtig?" — Die letztere Bezeichnung dieses aus reinem Kohlenstoffe bestehenden, in Ostindien, aus Borneo. Sumatra, auch in Brasilien, Merleo, Südafrika, Australien re. heimischen Gegenstandes der Sehnsucht der Frauen ist die richtige, die erilerc ist eine Verballhornung. I u I i u ö V o g e l, P e n i g. Sic wünschen einige Ercm- ! piarc von den am 80. und 81. Octobcr und 1. November I77S eischicucnen Nummcrn der Dresdner »Nachrichten? — Tbut uns sehr leid damals noch nicht aus der Welt gewcscn zu sein. A. Bauer, Stcinbach b. WSbad. Die Antwort für W. T.. Meißen, daö eiserne Kreuz von 1>70 71 betr, erlaube ich mir die ergebene Mitlhcilung zu machen, daß das cis. Kreuz ^ am schwarzen Banke natürlich nur aetiven Militärs, das csi. -Kreuz am weißen Bande jedoch an Aerztc (welche größtcn- Zheiis dasselbe am schwarzen Bande erhielten' undCivilpciioncn. lauch Dame», verliehen wurde. Die erste Dame, weiche daS >eiserne Kreuz crhieil, war Fräulein Hedwig Kühne auö Koblenz (deceri't au, .!l. Oetovcr 1870), später sind noch viele Damen, weich, sich bei der K rankenpflege besonders hervorgctban, damit ausgezeichnet wvidcn und wird dieses auch bei dcrMcißuerDamc der Fall gewesen sein. *» A. Z. „An Herrn Hofschanspielcr Wächter nach seiner Darstellung des Do» Carlos: Frisch aus. Du junger Aar, und schüttle Deine Schwingen. Versuch den kühnen Flug, zur Sonn empor zu dringen l Du hast die Kratt in Dir, es wird, eö muf? gelingen." — Sie sehen, wir drucken Ihre Vcrie ad. Ermuthige» sie ein Talent, so sind wir ganz Ihrer Meinung: erregen sic vorzeitig Eitelkeit und Rubmtünlcl, so tragen Sic die Schuld." .*» H. M „Würde» Sie wohl so freundlich sein und Nach stehendes, welches ick» einem Freunde verdanke, zu Nutz und Fron» men Ihrer Leser zu veröffentlichen, mit welchem nickst eben be- ncitciiswcrthc»' Geschick es jetzt mancher Leister geradezu daran! aiifäugt, die Köpfe seiner Schüler und Schülerinnen mii über flüssigem Kram schwülstigen WifienS vellcupsropsen und den Verstand zu perwirren, dabei abcr Herz und Gemüth in ihrer freien und gesunden Entwickelung zu hindern. Den Schülerin ncn der Elaste II u. im Loulscnst st in der Hollößnitz bei Dresden wurde von einem Lehrer, Eandidat der Theologie, nachstehcndcS Zhcma als Fericiiartzcit aiifgegcbcn: „Die Romantik der Gegenden", und dazu folgende Unterlagen: Einleitung. Land und Fluß ist keine romantische Gegend. Entbehrung und Vcr langen nach dem Vollkommenen. Lantschaite» : I. Die Sehn sucht nach dem Unendlichen wirk erweckt, iiach der Ewigkeit. Laub, Sonne, Rauschen deö Flusses. 2. Die Geschichte der Menschheit erzählt, daß Alles verfällt, daß Alles in Vergessenheit versinkt, a) Burgruine. Echiffskicl, Mondllcht aus dem Kirch hofe. Lust und Leid, Liede und Treue vergeht, ds Solche Land- schäften, die in uns dadurch, daß sie das Unendliche selbst abspie gel», Sehnsuckst erwecken. Das Räumliche und Zeitliche unbe grenzt i» den Urwäldern »nd Meere», die da waren, che die Mensche» waren und »och da sei» werden, wenn sie gestorben sind. Der äußerliche Himmcisralim: die Nackst mit dem Monde, das geschäftige Treibe» der Wolken. <s Solche Bilder, die uns anregcn, weil i» ihnen eine selige Ruhe liegt, die entlegen sind dem Treiben der Weit. Umriede der Kuliur. Alles Ferne er das, »venu »vir Gemälde oder cin Gedicht vor uns baden, die diese romantische» Gegenden zeigen. Sie spiegeln das Göttliche in sich ab. Darum ist cs tür den Mensche» nothiventig, daß er mnkelste und an seine Pflickstc» gebe." — Es ist allerdings stark, einen» Mädchen eine solche Arbeit znzumntben: »vcr mag wohl den Nn-
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