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Dresdner Nachrichten : 28.04.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187904288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790428
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790428
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-04
- Tag1879-04-28
- Monat1879-04
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.04.1879
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« MI TG «I« MM» ü-r iS»« ibcnft en isr, idcn l?VN alten ibrik- stung » L». Ii»- vp- ißcrst >««- einer von wo- chäst stebt. allen i«l- II« II »it zur eine ilern er l,»f- mar W,rl,nN»ate iS. «don» n»»e»l»0ret« »Iirtklidl,,« 'ich »«,rI«PI,r. durch »««,»» »«««'»L Pi,«. Etivl.N«mm»m 10 Vir«. »afl««« 34000 »lvl. Nit« dt« >ack,,»e »In,«« I»ndtrr Manuscripi« «ach» jlch dt« «kdaclt»» nicht »«rdtndltch. 8ns««,»rn>»ni>a»mr ,uP Kl«, - chch»I«nf>«in >«» »»«>««»> tz-,mdur,.v«r» lin.MIe«, Lelstl,. Palel, «re»Iau, tzrantsutt a. M., —A«».«»N« in verltn, Wi»»t«. «,«n. «amdur,. tzinnlfn« M.. «an- WM, — »nud« » «». tn ftr-nNu« ^ M. — »urm«, d.Lndntldr», Vnnl".—>««»», lrklir«, W>IN«r ch c», in PiriP Hagekkatt für Politik, Unttrhaltnng.Gtfchästsvtrkthr. Lörsc»dericht,FrciiiLciiliite. Druck und Siaentbum kn Herauögeber: PK ««telinrÄt in Drr»de«. Mltredacteur: vr. Lnitl kr:vr«-^ kür baS Feuill«: I.mlvls «»rtmuaii. verantworll. Redakteur: Urlnrlet, k-slile-nk in Dresden. n««m« »«M»« «,««< I»„Ie I, »«»»».» UW nn»«»chnmk». «onntqj» KrMii,»,, I» Ud«. I» Mrvßidt nur an Woche», tz»,««! «rot« «l»iter,,Nc »«. L »i» Nach». L lldr. — Drr Raum «tnrr ei« W»Iii,ra PeNlteNe k«l,«« L P,-e. «tu,rj»nd» dt« steile L« Pi«. Itnr »arantlr iur da» vöchßld,i,e arichktncn mr Inirratr wird nicht »«»edrn. Nudwärktg, Annoncen- tluilrogc von uu, und«. tannlcn Firmen und Per sonen micriren wir nur »egen Pränumerando» 8«il»tung durch «r>«- »»Nen oder Poltelnjah- Uin^ Acht Tilden tasten lb Pta«. Inserate liir m« Monte,« Nummrr Wer »och einem gelua,« P« ««ltUeti« « «I,r. „ tl^«»,»>»«>t O«., sXn-u. VerInc»iiclIer8illLr8»i»pivi», ttkanudi'lelS./evtlvaet« XcwArli- j v ! täg» »«m V»nßgo«ok8ft, llln/rallerOnnpon«. ttnentgettl. vontrois äor Verloosung aller^ertlc- « ! ^ * »verriß» ^kelclom«», »ff. j-exeniik. <l. Sporer^, smpcere älle-nnelc austcriesti'oliein K' pe bnmloil»t«»esürKieolc»«!.^ ^ -LleMNrlcl 5. 8i/all«r, lillls, 8pltrv>,. Lolcleier, llamenßragsn, lllan- ssüsokan, floßciL, Soiilolkeii, Lravaiten, ßiorgonliauden, s Larden, Lreges, Karen Mlliye strel,«. » «r.118. S1. Jahrg. 187». WitterungSauSsschtm: Meist wolkig, stellenweise heiter. Tressen. Montag, 28. April. Für die Monate Mai und Juni »erden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Expedition» Marienstraße Nr. I», zu I Mark V0 Pfa„ sowie fitr auswärts bei den Postämtern zu L Mark 84 Pfg. angenommen. Neueste Telegramme der.»Dresdner Nachrichten." Wien, den 27. April. Die Festlichkeiten zu Ehren der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten sind mit heute durch den bet günstiger Witterung abgebaltencn Festzug abgeschlossen. Die Festplätze unb Tribünen »raren dicht ge Mit. in den Säulenhallen ilnks und rechts vom Kaiierzeltc waren die Staatswürdeuträg». vaö diplomatische korpö und die Generalität vertreten; im Kai serzelte bic Mitglieder bcö Kaiserhauses. Schlag >1 Ubr er schienen bie Maiestäten, worauf der Bürgermeister die Festansprache hielt, welche der Kaiser hultvollst bcanlwortetc. Siach Adsingung einer Festl'vmnc durch den Niännergesangvereln zogen sodann die einzelnen Gruppen dcö FestrugrS in programmmäßiger Weise vor den Majestäten unter torrwäbrenden stürmtlchen Hochrufen vor bei. Das Fest endete I i Uhr und verlies in schönster Ordnung ohne irgend welchen Unfall. Dresden. 28. April. — Obwohl der Gedanke, anläßlich der bevorstehenden Neu wahl eines besoldeten Stadtrathö, das Bau res fort nicht wieder einem Juristen zu übergeben, sondern eS einem Manne der PrariS und Technik z» unterstellen, großen Anklang in der Bürgerschaft gesunden und alle Gründe der Erfahrung und Theorie <ür sich hat, kann man sich doch selbst im Stadt- herorbretcn - Kollegium nicht von dem Hergebrachten trennen. Die Juristen schildern ble Unautzführbarkeit dieser so einfachen Reform mit io lebhaften Farben, baß auch bie von ihrer Heil samkeit überzeugten Bürger schwanfend werken. Bei uns bängt so waS an tausend Ketten und Banden. Die Meinung gebt daher im Stabtverortncten-Kollegiui» dahin, einen mit den hie sigen lokalen Verhältnissen und den Bedürsniffen einer Großstavt durch langen Aulenthalt vertrauten Juristen ln kaS Ralbö- Kollegium zu wählen und ihm die Baupolizei zu überweisen. Gesuche von Stakträthen aus Provinztalstäbten baden diesmal keine Aussicht aus Berücksichtigung; nicht alle von kleinen Städten hereingcholten Bürgermeister haben eingeschlagen, auch will man Nichts von hierhergezogenen Advokaten aus kleinen Städten wissen. Wenn Etwas bei der jetzt im Gange befindlichen Prüs- ung zu rühmen, so ist eö der Umstand, daß sich die leidige Politik nicht hinelnmischt. — Man erwartet in dieser Woche die Entscheidung dcö Stadtrathö über die proiectirte unterirdische Draht seilbahn. Zwei Linien sinh zunächst in Aussicht genommen: vom Neustädter Markt auSgebenb nach dem Arsenal und nach dein Waibschleßchen. Weitere Linien werken sich unschwer bauen lassen, sobald sich bie ersten beiden, wie man zuversichtlich erwar tet, bewäbren. Diese aber können, sobald nur erst dir Gencvmig- ung beiter städtischen Kollegien voritegt, noch in der schönen Jahreszeit In Betrieb kommen. — So ost man über daö Darniederliegen der Geschäfte klagt — eines geht: baS Baue n. In den Vorstädten der Stadt er hebt sich eine geradezu außerordentlich zu nennende Anzahl Neubauten, bie von außen mitunter gar stattlich miöicbcn. Leider deutet dieitS Erwachen der Baulust r-ineöwegS aut beton dere Gesundheit der Verhältnisse; renn manche der Neubauten werden nur von Spekulanten begonnen, die nicht immer im Stande sinv, sie zu Enke zu sichren. Die ArbeltSlcbne sind niedrig, bie Material preise billiger denn jemals und Geld ist zu mitunter gar nicht zu hohem Zinsfüße zu haben. Aul erste Hy- potvek erhalt ein einigermaßen akkreditirter Bauspkknlant schon Kapitalien zu 8. 7. ja 6 o/o Zinsen. Sinn wirb flott daraus loS gebaut. Die Stein-, Holz-, Ziegel- unb Kalkhändlcr haben so starke Materlalvorräthe. daß >Ie zu jedem auch nur einigermaßen aceeptablcn Preise eine Partie loüschlagen, soba'd sie nur einiger maßen auf »Kasse" hoffen dürfen. Leiber kommt aber der hinkende Bote hinterdrein. Daö Geld wird sehr olt alle, nachdem Parterre unb erste Etage aulgcsührt sind, unb so blelben dte angeiangene» Bauten nicht ,elten alS Ruinen liegen, um unter den Hammer zu kommen. Man gebe nur lm Strirsener Viertel umber! Natür lich verwenden solche Spekulanten nicht immer das beste Mate rial. sie bauen auch möglichst leicht unb die städtische Baupolizei batte noch nie so viel Arbeit wie jetzt, um bie vorschriftsmäßige Ausführung deö Baues zu überwachen. ES giebt einzelne Spe kulanten, die einen Bau in der ausgesprochenen Absicht beginnen, um während einiger Monate zu leben zu baden. Bckonkmen sie kein Gelb zur Baufortsetzung, so sind die Materiallle«erantcn um ihr Geld geprellt. Früher, alS noch Meisterprüfungen bestanden, konnte ein solcher Bauschwlnbei gac nicht autkomme»; kam» eie geprüiten Baumeister boten schon infolge ihres Bildungsganges eine ganz andere persönliche Sicherheit alS jene früheren Maurer- ober Ztmmerpolirre. die wir jetzt so häufig als „Baumeister" sungiren sebcn unb die den Baubehörden mitunter käst znmutbc», ibnen die Baurisse zu fertigen Jetzt leiden nicht bioö die Make- rlalbänbler unter den massenbatten Konkursen ven Bauspeku lanten, auch die Entwendung deö Grunbbesibcö macht HZ diesem Unwesen weitere Fertschritte. Wie flott setzt in Dresden gebaut wirb, stchr man daraus, daß setzt Maurer gesucht werben unb zu den bisherigen Löhnen kaum zu baden lind. — Zu Königs Geburtstag fand bic Einweihung bcS neuen von Richter unb Schletter erbauten Schuldauses zu Pieschen statt. Der Feier wobnren u. A. bei Frau v. SonterSlebcn. General v. Schimpfs, Scminarblrektor Dietrich und Prlv. Müller auS Trachenberge,i. welcher letzterer die zum Bau nöthigrn Gelder unter den günstigsten Bedingungen targclleben. auch am Tage der Weibe lOO Mark z« Anschaffung von Lehrmitteln geschenkt hatte. Zu gleichem Zwecke spendeten die genannten 'Baumeister »00 Mark. Dte Abschiedörede im a tcn Lchulgeb inbc hielt Dlrek- tor Dürrschmldt, die Weib rede im neuen Gebäude, wobln man sich Im Fcstzuge bcgab, hielt Schuiralb Dl-. Hahn. wählend Pastor Henrtcl den Segen sprach. Hieraus stellte Schulratb Uv. Hahn hem bisherigen 1. Lehrer der Pieschen» Schule Massatick, seine Ernennung zum Oberlehrer mit. Der Wc dealt, der sich ln Gegenwart von 7<x> Schulkindern vollzog, schloß mit einem vom Gemclntevorstand Ziffer au-gebrachten Hoch am Se. Mal. den König. Hieraus bewegte sich der Zng nach dem ..Deutschen Kal . r". wo die Kmder mit Kaffee und Kuchen bewindet wurden. AbendS sank ein Festessen statt. - Ein Patcntprozcß, der seit Wochen vor dem Londoner KanzleiLericbt ivielte. erregt tu aewerblich-chcmiscbrn und wissen schaftlichen Kreisen viel Ansschen. Der Prozeß war von l)r. Friedrich v. Heyden aus Dresden gegen den Londoner Agenten Neustadt u. Eo. der Firma E. Merck in Darmstadt we gen Darstellung von Sa llcyl säure nach Kolbc'S patentiner Methode angestrengt worden. Daö Gericht entschied am 2:i. dü. i zu Gunsten des Klägers Vr. v Hevdcn. und Herr Merck wurde unter Umstoßung seines später gellsten Patents zum Schadenersatz und sämmtllchen GerichtSkvttcn vcrnrlhe!It, welche letztere allein sich aus über lOO.ttstt) Mark belauien dürsten. — Am 1. Mal ist die N a ch t i ga l l e n ste u er zu entrich» ten. Zwölf Mark pro Stück. — Stur bis 4. Mai sind im Kgl. Zoologischen Mu seum von der wisirnschaitliche» Sammlung brr Schmetterlinge ausgestellt: die europäischen Spanner ivon der Gattung t iaani» an», die europäischen Kletnschmetterllnge unb bie erste Hälfte drr erotischen Arten der Gattung Lvpiiio. — Vom i.Mai ab wird die fliegende Fähre bei Pili- n t tz wieder in Thütlgkeit gesetzt. Die Ungarwein - Großhandlung von Rudolf FuchS in Hamburg, welche sich durch Ibre vorzüglichen Tokaverwrine in ganz Deutschland ein vorzügliches RenommS erworben bat. ist im Begriff, dies Piobukt Ungarns, welches seitens der ersten Autoritäten der Arznetwiffc»,schalt alS äußerst wirksam und durchaus zweckentsprechend anerkannt und empstbien ist, auch tn Dresden elnzuiübren. Drr Wein wird bei allen Schwächezusiänben und in Hinsicht aus seine Reinheit auch in dem zartesten Ktnbeüalter. sowie bei genesenden Kranken tn An wendung gebracht. Dieser Medlcmal-Tvkavrrwetn, welcher uns durch obige Firma über Hamburg zugciübct wirb, hat Hanpt- Depottz für Dresden in den Droguenbanklungen von Herrn, Roch unb Hoppe u. L chliewen, wie es die Annoncen im inneren Tbetlc bcS Blatte» anzetgen. — In F re 1 berg bat sich dieser Tage der einzige hoffnungs volle Sohn einer hochgeachteten Fam lle erschossen. Derselbe Ist daö Opter eines amerikanischen Duei S geworden. - In der Nackt zum 25. sprang in derGrimmalscken Straße in Leipzig in einem Ansall von Geistesstörung ein Glas- waarcnhändler auö Bödmen aus seiner t,n 2. Stock gelegenen Wohnung aui die Straße und war altzbald eine Leiche. — Bei Station Kruden ward der Schaffner Ehrlich von der Thüringer Babn von einer Brückenrampe vom Wagen ge schleudert. Leine Verletzungen sind so arg, baß man am Aus kommen zweifelt. — Bel dem Bahnübergänge an der Eutritzsch» Ebaussee bet Leipzig ward am 25. dS. der 4'/iIährige Knabe des Hand arbeiters Hartlleb von einem Magdeburger Ptrsonenzug voll, ständig zermalmt. — Am Sonnabend begann vor dem hiesigen Schöffenge richte unter Vorsitz bcS Herrn Gertcktöraih Ur. Flügel die Scklußvcrhanblung gegen eine Hvchstaplerin ersten RangeS. der schon fünfmal wegen Betrugs bestraften Jenny Marie verw. Ziemann, gcb. Prinz, deren Bruder, dem Pseubo-Malor Emanuel Prinz, einer bereit-zehnmal bestralten Persönlichkeit, und des blöder noch unbestraft gebliebenen Mitangeklagten Franz Bauer wegen vollendeten und versuchren Betrugt. Die namentlich in Berlin und Dresden operirendc Hauptschwlntlcrtn Ziemann gerlrte sich mit mehr ober weniger Erfolg alS eine ln den glänzend sten Verhältnissen lebende GrnnkstückSbesitzcrin. trat auch alS in „Reserve" gesetzte Geliebte teö Fürsten Esterhazy aus re., während chr sauberer Herr Brut» die Rolle eines MaiorS mlt 20 Pfund Sterling Pension pro 7ag und Besitzer von Gütern in Ungarn spielte. Die Gauner verstanden es. stck auf diese Weise ganz be deutende Summen zu verschaffen. Die Verhandlung wirb In Rücksicht daraus, baß sich d e Regulsitlon von Actenmaterlal aus BreSlau nock erforderlich machte, nächsten Dienstag sortgcscxt, bcz. beendet werben und lassen wir den auötübrllchen Bericht hier über demnächst folgen. — Angekünblgte GericktS-Verbandkungen. Heute Vormittag 9 Hauptverbanbiung wider den Handarbeiter Johann Gottfried Arnold wegen schweren Diebstablö; lO in ge heimer Sitzung wider den Bergarbeiter Ernst Fricberlck reckert a„S St. Michaelis wegen Verbrechen nach K I7:i I. de» R.- Str.-G.-B.; I I ln geheim» Siining wider den Koch Albert Schulze von hier wegen Majestätöbeleldtgung. E0ittner»ng«»Ve»b««dti,n« am 27.Apr«l.MItt.l2Ubr. Barometerstand n. Oöcar Bvsolt lWallsir. l'.»>: 757 Millimeter (seit gestern unverändert». In Aussicht: Veränderlich. — Tbermvmetrograph n.Recmmur: 12 " W. — Differenz von geft. zu heute 14- niedr. Temperat. l W.. höchste Temp. 14" W. — Die Schloßthurmsabne zeigte Norbwest-Wlnk. - Himmelt leicht bewölkt. - »Ibhöbe in Dresden, 27.Aprll, Mitt.r 26 »ent, übero. Aevtlletou. -j- Ungemein zahlreich waren JManb'S Spieler am 26. April iNeustäkter Hoitbeater» besucht. DaS alte, aut pein lichen RührungSeffckten der massivsten Art ausgcdaute, abstoßend sentimentale Stück, dem schließlich jede höhere sittliche Idee ge bricht, denn der ProscssionSspteler rettet sich nt»t selbst für rle Seinen auö Ebrneiübl. durch Arbeit, sondern cS wirb mittelst fremder mitleidsvoller Ausbllse ein versöhnender Schluß hcrbcl- gelührt, verfehlte trvhallckem die alte Wirkung nicht, well eS eben „Rollen" enthält, wie sie die Neueren selten zu schreiben vermögen. Hrn. Haasc' s jüngerer Wallemelb ist ein Unicum; denn der keineswegs mehr junge Darsteller erscheint in Maske und Elasticltät wie der Jüngsten einer. Indeß kommt ein Haupt- ibcil von Haase S Eigenart: Schärst derEharakierlstlk unb origi nale Färbung der Figur ln Gang. Miene und Bewegung, Im Stlcler nickt zur Geltung. Denn Wallcnscld Ist durchaus Lieb haber und dte GelühlSauSbrüche bei seiner unglücklichen Frau, die Emphase ter Lcidenschast zu seinem Kinde bilden den Schwer punkt der Partie, unb diese verlangt daher einen Herzenöton. eine tiestmplunttne Wärme teS AuSdruckS. der trotz allem Geist drin berühmte» Gaste mehr oder minder versagt ist. Daß man virturS eine melsterbaire Leistung zu sehen bekam. Ist stlbsirebenk. > Es Ist bezeichnend kür taS Stück, daß bie Nebenrollen bel guteri Darstcllung so viel Effekt macken; Herr MarckS spielte den alten' bcr.zlolen, beschränkten, akr wirklich adeligen Gebclmratb midi Onkel de» Spielers vnübrrtreffllch und in musterhaft» Macke. Ebenst war rer Pölert des Herrn Jassö, einst eine Paraderolle Dawison ö, bis I» die kleinsten Züge ein erschreckend gutes ss ontrrioi elneS Lalon.-Haliuiiken mit nur einem Auge und cminöö besserer Stimme, her durch falsches Banthalten tle jüngeren Kavaliere aussaugt BessallSgcmuimcl kcaieistte die Sictle, in krr e» bciii; „Gegen Piraten und Seeräuber rüsten nir Schlot, für Diebe »nd ("auncr bauen wir Zuckst)'.liier und Galgen; aber dav GcwcrbSspiel unb der Wucher cuiziehen sich unserer verlorg'Nde» Justiz »ach wl« v«»r." Fräul. Nlri» aad die wenia drrvor»! ragende Gatst» teS Spielers angemessen und in zeitcemäßem Kostüm; den Knaben süi rke die kleine Hedwig D ö r i n g brav aus. Von Herrn Kramer' ö gemütdvoäcm alt » Diener. Herrn Oben» Adjutant und besonders von Herrn Koberstetn ' ö gutgcbalicncm KrlegSminssirr Ist das Gleiche zu sagen. Eine durchgreifend hervorragende, bis in'S Mari erschütternde schau spielerische Leistung aber war der alte Leutnant mit verletztem Ehrgefühl und stolzem Herzen des Herrn k. Porth. Man wird nach diesem Eriolg daö Stück nicht liegen lassen, sondern gelegent lich als glänzende Leistung unserer Holvübne gern wiederholen können. -s Unser Engelhardt bat. aul der Rückreise von Sizilien nach Deutschland begriffen, von Bologna auö ein Lebenszeichen bssrb» gelangen lauen. Sein Befinden ist ein recht gutes, tle Stimmbänder haben sich in der warmen Lust deö Südens !o gelrüstigt, daß Engelhard! S Stimme tag Brausen bcS Meeres übcrkönte. Unter geschätzter Reconvalcs Irtcr geht nicht nach Meran, wie ursprünglich beabsichtigt, weil es dort jetzt unerträg lich beiß ist, sonder» au» Anrathen seines Dresdner Arztes, l>r. Beschorner, nach Wiesbaden, da» ivarm genug ist, um ihm den Ucbcrgang in unser Klima unge'ähissch zu gestatten. Erhofft. Mitte Mai in Dresden einzutreffen unb tan» soso» auizutrctcn. Briefkasten. .-.Zwei kleine Schuljungen auö Frclberg. „Unser Haup»redatte»r JultuS käsar Braun bei auptct im Lot- ariiket unsere, stakffrätblichen Amtsblattes, tao diesige königl. Bergawt sei dcm Ministerium deö Innern unterstellt. Wir und säinmtlicke Schulkamccaden wissen aber seit Langem, daß eö dem Finanzministerium uurernekt. Wer bat nun Recht -" — Der Ver taner des Lcltanikcis glaubt wahrscheinlich, weil der Bergbau im Innern der Erde betrieben wird, daß bas Bcrgamt zum Mini sterium deö Innern gehört. Den betr. Artikel lm 'Amtsblatt hat übrigens, wie manchen ankeren, nickt Herr Braun, sondern ein Lexerlebrling geschrieben. ES ist ja undenkbar, daß Herr Braun, den l«66 die sächstsche Regierung iv. Brust» nicht an Preußen auslicierte, von wo er zurHcug>aß>blcgung in Preßiacken ge zwungen werten sollte, aus Daiikdarkkil sein neues Vaterland versohlen sollte. .*» 3- N. L.. Großenhain. „Wenn eine Frau säst alle Tage in betrunkenem Zustande ist. daß diese die Kinder Io prü gelt. daß dieselben müssen zu Krüppeln werden, kann ich da eine «cheltung erwerben?" — Wenden Lie sich in Dresden an dad AppellationSgerickt. an den detr. Herrn Kanzleiratb. aber bald, denn zu Michaelis werden die Scheidungen viel schwierig» und kostspieliger. .-. Selma. „Ist daS eine Beleidigung und kann ich meine Spazierfreundin verklagen, wenn ste neulich vier Herren, die mich begleiteten und mit mir kreunblich thaten, nachschreit: „Vier Hunte an eenen Kno den!" — Sehr zarte Untelhaltung. nette Freundin! Unb daö ließen sich Ihre Kavaliere gefallen? X. „Gestern war ick In Meißen und fand dort an ver schiedenen Orten eine raiel mit folgender Jnsckritt: „Mitglied des Vereins gegen BettclnS." Hat vielleicht Scknörke diese geist reiche Inschrift verfaßt?" — Nein, beim gerate die Grammatik ist neben der Astronomie CchnörkeS Steckenpferd. ,*» F. H-. Glaubis bei Langenbcra. „Mittelst nach stehend» Formel, mit welcher Ste gclälligff einen Versuch macken wollen, läßt »ick die oft streitige Oste»zeit für alle Jahre ermitteln. Plan bividtrt die Jahreö avl durch die Zahl >9. »crner durch 4 und durch 7. die cnistandenen Reste nenne man n, d c-, multipli- cire den »liest a mlt 19, attire 2:i hinzu und bivikire das Ganze durch 90, den »Rest neune <l, man inuitipliclre den Rest t> mit 2, c mit 4, cl mit 6, akdire diese » Produkte, zähle kann 4 biuzu und tivibire daö Ganze durch 7, den »liest neune inan s, oddire die Reste ä und v und zähle cS zum 22. März." - Für 1d79 stimmt tz! .-. F. A. G.. FreIber g. Die Firma Busse (WilSbruffer- Nraßt» führt die von uns empfohlene Ambalcma. E. A. Bachman n. Der Direktor des Körner-Museumö ln DreSdcn, Herr 1)r. Pesckel, fahndet nach den Hantschriite» großer Männer auö den Befreiungskriegen. Bei des Marschall „Vorwärts" Handschrift geht er draui wie Blücher! Karl Friede, a ahl» Abonnente. „Ick bo se ane gruse Bitte an sieb, näbmleg ick bo se ane Zieche »nb die hat Nene, nu last se die aber gor ni ran un die klenen kenne kuck ni rerdungern. Was muö Ich to tbun;, se Han wer geiaht, sie mlfftenS wissen." — Nu wißt'r woö, Friede, konst dock »er Eire Zickeln ane NutsckbnNe mit an Gummibüttel. Do kennt 'rsche nackenS mit Milch uffzicbn. T. H. „'Vian bat In Teplitz unterlassen, am kharfreitag die Gläubigen durch Glockengeläut zur prorcstantischen Kira e zu rm'en. Einige Gemüther sind darüber auigercgt und um die selben zu berubigen, wende ich mich mit tcr höflichen Ansrage an ten Briefkasten, mir geiälligst mindesten zu wellen, ob man am kbarireltag In Deutschland rcsp. Dresden die Glocken der Protest. Kircke läutet?" — Allerdings. .-. Herm. Frttzscke. Ehemnitz. Für sächsische Dis konten ist Dresden Bankplatz seit Bestehen der Sächsischen Bank, sür deutsche Diskonten seit Errichtung der Reichobantstclle in Drekten, also seit circa ff Jahren. M. v. V.. Stell,' n. „Wie redet man einen katholischen Gklstllcken an? Bitte aber nickt im Paplcrkorb". — Nein, im Papierkorb sollen Sie ihn nickt anrcden. Aber wenn Sie nickt wissen, nb er Herr Pastor, oder Herr Kaplan u. s. »v. heißt, so sagen Sie nur „Hochwlttden", daö itt allemal richtig. gefälligst - Jan- A. u. W., ff! n ßw e«n. „Wir criucken Sie, eine Erklärung deö AuSdruckS „Janhagel" zu geben". Hagel ist niederländisch und bedeutet Pöbel. Junger Ab. „Wo bcstntei stck daö Wasser, daS kür Kurzsichiige »ellsaiu ist?" - Das Wasser des aneiischen 'Brun- ncnö aus der Anlonstraße ist iür schwache Augen sebr wc hlthätig. Wer fick längere Zelt mit diesem Wasser die Augen wäscht, der steht zulekt durch io eiserne Tbürcn. d. b. wenn sie oste» stehe», Amalie Körne r. Am der Scheffcttiraße ist bereits eine solcke Musteranstalt sür Damen. Für eine so große Stadt ist srctitck eine zu wenig. »-. V. S. In rintgcr T rcue. Hock sollen Sie leben bei Wasser unk Brot! Verehrt» Weisoldalensti lcr, Sie baden sammt Ihrem „Albertweltcr" offenbar einen KlapS. Einwohner W cl > ch h n i e. „Wenn ist die setzte Gemeinderecbnlmg gewesen und was iür ein Dcffzst hat sick hcr- auögestcllt, und wenn muß bic Gemeinder.chiiung abgedaiten werden?" Das müßt Ihr in Eurem Dorie doch besser wissen wie wir Stäkt». M. P. ,,MIe koinmt eS, daß man an »nsercr Hoibübne nickt die TragöLu. Arria und Pirffaiina giedt : Bäir T reödner möcktcn dock auch ten Hochgenuß habt», unscrc gefeierte Pauline Ulrich in ihrer Glanzrolle zu sehen". - Also Sic wissen nicht '«ne»I daß di«L »Ptic«! ic,»r k»>n», INI
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