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Dresdner Nachrichten : 07.06.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188006075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-06
- Tag1880-06-07
- Monat1880-06
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.06.1880
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er. rn. )resren, 8^ der alten Kataster - t dazu alt Mir. genannte«, tetnttz g,. eiaerungt- !ten einae- oonabenbt »»,1. «der. W. «asthoi rv , worunter «gebot u« »sch««r. -LS vabi die'' I«e Preise. .drik, ««.Kinder. iWv» arlt 7, ere ke, >, l81ol»«r» uSthürrn sen» VrosLvn, 1880. ' VI,c. »uN«»« 38000 »,««»!. Wir dl,«ü«„bk «ingklandter M»» «ulkri»lr mach« sich dic Rkdacli«» »tcht vkrdtndlich. Jnseraltii - Annahme »ulwitrt«: Haal.nft.tuu. «aal»» i„ Ham» dura.vrrim, Wtcii, Lkiptl». Bai«!, «reßlau, Fianksur«M. — «»». «aff» >n «i-rlt». l!et,tla. Mir» H-mdura. granlsurt, M.. Mü» chrn—La»«»««, N». tn Frankfurt «.M. — «uvcou, t> „Ja»«!»»«» — »»«»«, In»lltt«, valUe» V c». in Part«. vLLbWbSLSL Loxxsl L Lo., 8sdl088-8tr»sso IS, Leks äor Liwrorgasso. Hageökatt für Politik, Unterhaltung,Geschästsverkehr. Lörselibericht,Frem-enlist LM' R»oI»t-T«Ierr»iaiiiv. "W> des Kircbengesetzeö gleichgültig sei und iühtt aus. daß er die ! Berlin. 6. Juni. In politischen Kreisen legt man große, Vertretung desselben ausGeslindheitürücksichten nlcht übernehmen Bedeutung au» einen Artikel der Kölnischen Leitung, welcher das'könne. auch sich nicht der Gefahr auösetzcn wolle, mit Ausbietung Gespräch bes Reichskanzler» mit hochgestellten Diplomaten über! seiner letzten Kräile öffentlich in den Wind zu reden. Gr werde dle Kirchrnvorlage wiedergiebt. worin der Reichskanzler sich cnt- M '» Znkunit am Arbeiten beschränken, welche die auswärtigen schiebe» dagegen auSsprlcht. baß er gegen das Zustandekommen ^ Beziehungen dcd Reiches mit sich brächten. Nr. ISS. »Ntikm--^ vom...2m»^Baram-i-r »a-i,vaiar>oo,ow.!Waui«r. I U.17!»»> Aussichten für den 7. Jlini: Wolkla bis trübe, weitere Milt., teil M-m I MiUim.«c,tieA-„. Thcnnou.-Irog.. uRcaun,.^ „irdi.L.up. l ^ 'vcucrr 8" LI., höchii« >» »Ai. slld.Aic°»vi»d Htmuiki: vcdc^i. > Aieoerichlage, etwas warmer. Reueste Telegramme der..Dresdner Na»rt»ten." Berlin, 6. Juni. Der Zusammentritt der Botschaften konserenz in Berlin lst ounmebr aus den >6. Juni festgesetzt. Serbien. Der Fürst hat die Skupschtina am Sonnabend init eluer dankenden Ansprache geschlossen und trat gestern die Rückreise nach Belgrad an. Now.No» k, 5. Juni. Mcvl I D. bi)S. Rother Aiilllktweb.ktt ID. L0L. Mais <ol>1 LL C. gracht «>/, ll. Dresden. 7. Juni. — Der k. sächsische Gesandte. von N osti tz - Wallwitz. hat Berlin zur Stärkung seiner inlolge des Beinbruch- immer noch angegriffenen Geinntheit zu mebrmonatlichcmllrlaub verlaßen. - «»ras Vitzthum, Masoralöbcrr von LIchrenwalde, ichifite sich gestern von Bremerhaven aui kein norddeutsche» Lloyd- Dampfer „Main" nach New - Holk ein. um dort in baS deutsche Generalkonsulat cinzmreten. — Der Erbprinz Ernst Günther von Schleswig-Hol- stein-Augustenburg, der künittge Schwager des Enkels dcö Kai ser- Wilhelm, ist nach der auf Schloß BadelSbcrg stattgeiunvenen Verlobung seiner Schwester, der Prinzessin Augutta »Victoria, wieder hier ln Dresden eingctroiien. BIS zum Tode seine- Baiers Zögling bes Pitzibum scheu GhmnasiumS. wird der Erbprinz Ernst Günther von seinem militärischen Instruktor. Major von Jssendort. zum Offizier vorbereitet. — Freitag den l l. d. Vormittags l l Uhr findet in den Räumen der Kgl. KreiShauptmannschast öflentlicheSitzung dcö KreiNiusichussco statt. - An die Universität Leipzig Ist der Professor der Geometrie Felix Klein aus München berufen worden. Damit wird eine sehr schmerzvoll cmpsundene Lücke in der Matbcmatik ausgeiüstt. - Den einflußreichen Posten der Amtobauptiuaiinschait Plauen, blöder von dem ins Ministerium bernienen Geb. Reg.-Ratv Swmiedel verwaltet, erhält der AmtShauptmann v. Welck in Rochlitz. dessen Potte» der AmtSdauptmann S ch ä t i e r ln Kamenz. Diese Veränderungen gehen am 30. d. M. vor sich. — Der Assistenz.Arzt beö Gardereitcr-RcgimcntS. vr W ols, welcher in den letzten Jahren größere wissenschaftliche Reisen nach Süd- und Nordamerika und England unternommen hatte, ist zum Assistenz-Arzt l. El. befördert worden. Hcrrvr. Woit Halle in Wasbtngton dir Ehre, dem Präsidenten der Vereinigten Staa ten, HatzeS, vorgcttcllt zu werden. In Woolwich nahm vr. Mols int Interesse Kenntnis, von den dortigen sanitären Einrichtungen de- Krlegs-Departemeiitö. — Dle für kaö ländliche Gesinde so wichtige Frage der Errichtung von Krankenkassen innerhalb der Landgemein den rückt lctvcr nur langsam vorwärts. Der Lanbeökulturratb hat die Angelegenheit abermals an seinen Ausschuß zurückver wiesen. um noch weiteres Material zu beschaffen. Der Ausschuß soll untersuchen: wie groß man den Umfang der einzelnen Kassen grellen, ob man kleinere Ortschaften zur Herstellung gemeinsamer Kassen Zusammenlegen, ob man die Arbeitsgeber zu Beiträgen bercmziehen und ob man einen Unterschied zwischen dem Gestnve, ttänvlgcn oder zeitweiligen landwlrtbichastllchen Arbeitern machen soll? Gewiß sind diese Fragen wichtig, aber die Herren Lanb- wlrthe sollten mit der Bildung von ländlichen Krankenkassen nicht mehr lange hinter den Städtern zurücksteben. — Das diesmalige Frühlings weiter Ist in der That zum Verzweifeln und kann außer den Schirmsabrikanten höchstens tie Leidbibliothekare befriedigen. Kaum batte die Sonne am Freitag einen schüchternen Versuch gemacht, den ewig düster» Wolkenschleler einmal zu durchbrechen. alS cs vorgestern schon wieder mit kurzen Unterbrechungen hier und in der Provinz so bedeutend regneie, baß der Stromspiegel der Elbe, welcher bereits wieder aui 26 Centlmeter über o zurückgesunken war, gestern früh bei Tagesanbruch einen vollen Biertelmetcr neuen Wasserwuchö zeigte. — In der Stäbe Dresdens, durch vielfache Fährverbindung leicht zu erreichen, liegt ein reizender Sommcrauientbalt, der aber noch viel zu wenig bekannt ist. well er mitten In ozonreichen Kieiernwaidungcn so versteckt liegt, baß ihn die vorbei passirenden Alltagstouristen gar nicht sehen. ES ist dies Klein - Zschach - witz. gegenüber von Pillnitz. Gerake dieser Ort verdient mehr a>- blsber zum Sommerauicntbalt gewählt zu werden. Außer der schon erwähnten, für Brustkranke ganz besonders günstigen Lage mitten im Walde, bietet Klein-Zschachwitz Wohnungen und alle Lebensbedürfnisse in vorzüglicher Güte und Billigkeit, dle aufmerksame Gemeindeverwaltung sorgt tür Sauberkeit der Wege und Beauemlichkelt beS Waibbesuchö. unv ein Ortsvcrcin sucht den Gästen ven Aufentbait so angenevm als möglich zu machen. Die- wird von den Besuchern auch anerkannt, denn Alle, welche den lauschigen Ort schon alö Sommerauientbait wählten, sind dort zu S«mmer-Stammgästcn geworben. Bor einigen Decennien war Klein-Zschachwitz schon einmal der Wallfahrtsort vieler Fremder aut aller Herren Länder, nnd zwar wegen beS ebenso originellen alS ktnberireundlichen russischen Fürsten Puttlattn, der zu Gunsten der Jugend mehrere Legate stlitete und sebenöwrrtve Baulichkeiten im russischen Stile errichten lieft; Dank der jetzigen Besitzerin sind einige derselben noch wohl erhalten. Von Dres den au» Ist Klein-Zschachwitz am becmemsten mit der böhmische» Babn zu erreichen, man iäbrt bis Niedersedlitz und bat dann noch 15 bi» 20 Minuten angenehmen Weg, um den lieblichen Ort zu erreichen. Für kränkliche Personen ist dort ein tüchtigervlrzt und für kinderreiche Familien eine gute Schule vorbanden. 8. - Poilzeibericht. Seit Freitag Nachmittag wird hier ein KP/« Jahre alte» Mädchen vermißt, welches einen Brlei zurückgekassen. aus dem man schließen möchte, daß es sich und zwar aus einer ganz geringfügigen Veranlassung daö Leben genommen hat. Das Mädchen ist von langer schmächtiger Statur, brünett, mit grauen Augen. Bekleidet war eö zuletzt »,1t grauem Stoflkleid und dunkelblauem langen Jaguet von Negenmantelstoff. schwarzem «elngeflochtenem Strobdutund Leker- stieleletten. — Am Freitag verletzte sich in der Neustädter BavnbolöwerkNätte ein Schmied daö rechte Auge durch glü» hendeS Eilen, so baß er arbettuniäbig ward. - Aul der Strecke der M uldenthalbabn. kurz vor Station Amerika. lösten sich am Donnerstag Vormittag, wahr scheinlich in Folge dev ReacnS größere Felöstücke und Erbmassen loö und stürzten aus da» Geleit. Der bald darauf kommende Zug, der zum Glück langsam fuhr, stieß aui die Steine und ward die Lokomotive etwas beschädigt. Die Passagiere mußten auö- steigen und zu Fuße nacv Penig gehen. — Am 8. d. Abends bat sich bei Zittau hinter bcm Sckartö- berger Viabucte ein Leben-überdrüssiger von dem um 9U. 16M. aus Görlitz in Zittau eintreffendcn Zuge überfahren lassen. Die Persönlichkeit war noch nicht iestgestelit. - In der Nacht zum Donnerstag bat sich her ledige Flelschrc lind Fettvlebbänvier Zrischler in Stolpe» ln der Wohnung SLwoaer» zu Altstabt die Kebie durchichnitten. Zrischler sott sein nlä't unbedcutcndco Vermögen stets bct sich geführt! haben auö Furcht vor Dieben und im Finstern nie mehr ins Freie gegangen sein. - In K l ei »-Zsch ochcr starb vor einigen Tagen ei» 2jäbrlgcs Kind iniolgc eines Insektenstiches. Daö Insekt hatte das Kind über dem linken Auge gestochen und entstand da eine enorme Geschwulst, die den Tod vcrbeiiübrie. — Ein 20säbrigcr Mensch aus L o s ch witz, dessen Vater vor einem Jahre bei Pillnitz tödtlich verunglüätc. ist vor wenig Tagen in Aussig zur katholische» Kirche übcrgctrercn. Er war seit dem Tode seines Vaters I» Schwcrmuth versunken und iand einzig Trost i» de» Lehren der katholischen Religion. Er will in daö GrazerPrebiger-Seminar elntretc» und Wcltpriesier werten. - Am -1. d. irüh wurde ein unbekannter alter Mann im Walde zwischen Stollbcrg und Tbaihen», am Walde liegend. In ganz erilarrlem, bewußtlose» Zustande aulgeiunceu und zunächst in daö Bezirkökrankcnhauo gebracht. — Der gestern gemeldete Gruvcnbrcind im Deutschlandschacht in Oelünitz bei Lichtcnstcin ist bereits glücklich, ohne daß er noch größeren Schade» angcrichtet bat, gelöscht worden. — Der Weber Schleife aus Meerane hat sich an» 3. d. in einem dortigen Gehölz erhängt. — AuS Furcht vor Strafe wegen Unehelichkeit bat sich in der »Nacht zum 5. d. in Zittau der lOJahre alte Goldarbeitcr- lehriing Max Rudolph mit Cvancaii vergütet. — Amtsgericht. „Nee, da könnt' ich doch e Schälchen von mir un niä, von fremden Leiten nehmen" äußerte die schon mehrfach bestralte Roialie Engnoth vcrw. gewesene Müller aus den Vorhalt, ob sie ver Schnlttwciareiihändlerin Raffelt ein sei denes Schälchen iin Wcrthe von 50 Ps. gestohlen und dc»n, der Kellnerin Auguste Schramm geschenkt habe, während Letztere osten zugicbt, daß sie unter Kenntnis, von dem diebische» Erwerbe das Geschenk der E. in Empfang nahm, auch zum Gegenbeweis von der Behauptung der Mitangeklagten aniührt, diese bade daö Bedenke» für die'Wegnahme s.Z. mit den Worten: „I. die jdie R.j wccß viel, was in ihrem Korb gewesen iS" verscheucht. Das Schöffengericht diktirte der Diebin I Tag Gciängntß. der »och unbestrciitcn Hehlerin aber nur einen Verweis zu. — TerGerüll- Händler Anbieaö Richard Krecker kaufte einem schwachsinnigen Menicde» eine Partie Kleidungsstücke glö Lumpe» nach dein Gewicht ab und da der Verkäufer zuvor die Sache» seinem Vater ausgcsübrt batte, wurve die Anklage wegen Hehlerei gegen K. eingelcilet. Nun behauptet der Bestohlene. Schuhmacher Dicke, der Schaden beziffere sich aui mindestens 20 Pik., denn die Kleidungsstücke leien »och i» westlichem Zustande gewesen, wah rend der Angeklagte, unterstützt durch die Aussagen beö iugeno- lichrn Diebe-, versichert, die Sachen wären ganz bestaubt, ichmutzig, ja zum Tbeil vermodert und nur alö Lumpen zu be trachten gewesen. Daö Schöffengericht schenkte auch dem alten Schuster, trotzdem dieser wiederholt durch salbungö volle Bemerkungen den Werth seiner beeideten Aussagen zu erhöhen gesucht hatte, keinen rechten Glauben, denn Krockcr wurde nach der trefflichen Vcrtbcidlgling dcö Herrn Rechtöanwalt Fränzcl srcigeiprochcn. — Jda Pauiinc Wetzei, ein noch nicht lllsahrl.seö Schulmädchen, machte ihren Eltern den Kummer, sich alö Dielst» vor Gericht verantworten zu müsse» und legte auch bei Verübung ihres Vergehens einen ziemlichen Grab von Frechheit a» den Tag. 'Am 3. Mai spielte die lugend- liche Angeklagte mit mehreren Kindern, deren Eitern nicht zu Hause waren und um in te» Besitz deö Schlüssels zu der Woh nung der abwcsenten Leute zu gelangen, machte sie ihren Ge spielinnen weiß, sie wolle zu Hause einmal Wasser trinke». Ihr Pia» gelang; mit Hille eiucö in dem Wohnzimmer verborgenen Schlüssels öffnete daö Mädchen dcn verichlosscucn Sekretär und nahm von dem bar!» verwahrte» Gelte 3 Mark an sich, woraus sie zuschloß und den Schlüssel wieder adlicierke. Hoffentlich wird die ein tägige Geiängiiihstraic, unterstützt durch iortgeietzte Züchtigung seitens der Eikern, eine dgucrnde Warnung für das Mädchen sein. — Mathilde vcrchel. Kretzichmar gcb. Gärasch aus Cölln a. d. Elbe, eine blutarme Muttcr von 3 Kindern, kündigte insoicrn gegen das Gesetz, die Besteuerung für daö Gewerbe im Uinbeczicben betreffend, alö sic außerhalb ihres Wohnortes, am dem Perron kcrEiscnbahustation Weintraube mit ropiwaarcn seil- lstelt, ohne vorher diesen Gewerbebetrieb angemeibct und den Ge werbeschein dazu gelöst zu haben. Aus Antrag deö Herrn AmlS- cinwait Wimmer crtoigte die Verurtbeilring der K. zu 20 SN. Geldstrafe ev. 2 Tagen Halt und bekümmert verließ die arme Frau, die ott nicht weiß, wo sic 20 Pf. hcrncvmcn soll, den Ge richtstag!. Vielleicht werden ihr auf dem 'Wege der königlichen Gnade die Folge» der Ucbertretimg gemildert. — Der militär pflichtige Agent Paul Marti» Schwalbe unterließ es, sich Im Monat Juli v. I. bei ie nein Wegzüge auö dem Sluöbcbimgö- bczirk Annaberg ln vorschriftsmäßiger Weile abzumelden und wegen dieser Unterlassungssünde trat ihn eine Gcidsirale von 3M. — Landgericht. De» 7. Juni Nachmil!. 4 Mir Haupwrrlmndinng gegen den Bereiter Tdcoder Aisred Gleich aus MciberHirsch wegen SilttichkcilSvcrbrcchen. L wi derten gioldarbciicr grau» Hanilch aus Hcrmsdori wegen NiicksaUdieblNchl. -- — «Idvdbe tu Dresden. 7. Juni. Mitt.: 51 Len«, über 0. 25. öLvr8»o8« Solera«» werde, «arienff»»» «> »i« Vbd«. L Utir «naen»»»«» Sonntag, bi, MiUag» kr Udr. S, Nenliadt nur an illtochenlage«: ar «loilergaiie Nr.din, Nachm. «Uhr. — Der Raum einer cinipaltige» VeUltkUelolielliPsge. irmgelgnd, di, steile US Ptge. «ine «araniic liir da» »tichft. tiigilie Sricheinen der Jnseeatr wird nicht gegeben. Lukwdrtige Annoncen» Aultriige von »»» nnbekanuteu girmen und Verlonen internen wir nur gegen UirLiiumernndo-stahl»», durch »rietmarten oder Poltei»tahlung. »cht Silben tollen IS Pige. In serat» ttir die Montags - Nummer »drr »acheinem geiliage die Pttit- »eu« ra Vl»e. Lä. LirseLkslä's E Fsilbstm unll Isltöi-ssll A unä Pon8lon88lslllmgsn L 2 Ltruvosirassv 2. N zvll»lim« ron venxlouepreril«». m Montag, 7. Jnni- bestimmten Zinsiuß überschreitet. »Artikel 3. Verträge» welche gegen die Vorichrisle» der tzH 302a, ili>2l> deö StraigeietzbucheS verstoße», sind ungiltig. Sänuutlichc von dem Schuldner oder iür ihn geleisteten Vcruwgenovoriheile iS 302a> müssen zurüekge- währt und vom Tage des Empfanges an verzinst werden. Hier für sind Diejenigen, welche sich dcö Wuchers schuldig gemacht haben, solidarisch velvaitet. der nach ^ :!02a dcö Strafgesetzbuches Schuldige jedoch nur in Höbe dev von ihm ober einem Rechtö- nach'olgcr Empfangenen. Die Verpflichtung eines Dritten, welcher sich deö Wuchers nicht schuldig gemacht hat, bestimmt sich »ach den Vorschriften des bürgerlichen Rechts. Das 'liecht der Rückforberung verjährt in 5 Jahre» seit dem Tage, an welchem die Leistung eriolgt ist. Der Gläubiger ist berechtigt» daö auö dem ringlltigcn Vertrage Geleistete zurückzusordern; tür diesen 'Anspruch hastet die für die vertragsmäßige Forderung be stellte Sicherbcir. Die weilcrgehendc» Rechte eines Gläubigers, welchem nach bcn Bestimmungen deö bürgerlichen NechlS dle Ungiitigkcit des Venrageö nicht entgegengesetzt werden kann, werte» hierdurch nicht berührt. Urkundlich rc. Schweiz. Rochclort hat sich von der Wunde, die er i» dem Duell empfing, bereits erholt und konnte schon am Freitag daS Bett verlassen. . Feuilleton. -j- ll. Das Gastspiel des Berliner N« rnal-Theater- Ememdlcö im Dresdner Resideiizthcatcr begann wesentlich inter- eisirenb mit Fikgcr'o „Here". In Berlin, wo man an gute Dar stellungen klassischer oder ernster Dramen nicht gewöhnt ist. machte die Gründung des Nakional-Thealers, daö mit dem aus- gesprochcnbstcn Sehillerkultus begann, 'Aussehen. Seitdem hat diese Bühne schwere Zeilen durchgeinacht, sich aber brav oben gehalten. Hier stellt man, nach den Einfillssc». die unsere außer ordentlich hochstehende Hosbühne aus den Geschmack geübt bat. sehr Hobe Ansprüche, und während einzelne Darsteller und die Regie der Gäste alle 'Anerkennung verdiene», vermag Frl. Subr- landt die Hauptrolle der Hexe nicht sympathisch zu machen, wie cS für den Gang der Konflikte unbedingt nöihig wäre. Sie ist eine sehr gute Schauspielerin, sein empfindend, allerAbstuiungen iähig; aber Ihre Person ist denkbar ungünstig, ihr Organ durch Keblton verunziert, und iclbst der zart, wen» auch sehr dehnend sentimental gciplelic 5.»Akt vermochte nicht den ungünstigen Ein druck zu verwischen. Möglich, daß vei längerer Gewöhnung daS Urtheil sich moclflciren ließe. Vortrefflich war in der Rolle deS elicrnden Paters Laver Herr Edgar, von irüher vier günstig be kannt. Auch der im Lokalgenre gehaltene milde evangelische Piarrer deö Herrn Antzmger, der frei natürlich gehaltene Reiter- Osstzicr und Liebhaber deö Herrn Bcrla und die symvatbische jüngere Liebhaberin Fräul. Meißner, sewie der knorrige Wacht meister des Herrn Fuchv verdienen wie daö Ensemble ehrende Ancrkenntniß. Die „Here" spannte bl» zum Schluß deS 5. AktcS alle Auimerksainkeit an, der Beifall war thcilS stürmisch, kaö Zischen nach dem 4.Akt noch stürmischer. Letzteres entsprang dem verletzten religiösen Gciübl vieler Zuschauer, trosdem die Scene «eigentlich wird die Bibel zerrissen» gemildert war. Daö Stück bat einen stark eidlichen Kern. Die Hexe «rictsti er Athe istin) Thalea, ein adeliges Fräulcin, hat sich, a!S ihr Liebhaber im dreißigjährigen Kriege verscholl, der Aichymic, dem Pan« ihciömuS, der Philosophie ergeben. Nach i<> Jahren «hier be ginnt das Stück» kehrt er, der religiös geblieben, zurück und da Thalea mit ihm, trotz idrcr Liebe, nicht zur Kirche gehen will «wie falsch! welches wahrhait liebende Weib würde diese Weige rung antrecht halten!», gebt er mit der jüngeren Schwester nnd — die Folgen kann sich Jeder vorstellen. Die ältlich anacbauchte Here «die Bauern nenne» sie so und die Kirche schürt diese Ver sion) verzichtet antangs nicht aus ihren Bräutigam. Doch stirbt sic im letzten »Akt und die wirklich Liebenden werken für einander trci. Die Sprache deü Dramas ist edel, oft vordringlich ten denziös; die Handlung schleppt zwar vielfach, intcrcnirt aber dennoch. Opcrnhast sind die »Aktschlüsse und ein historisches Ko lorit wird kaum erreicht. An Gretchen. Klärchen, Marcel, Egmont und manche gute Bekannte erinnern tie Figuren, aber starkes Talent muß man dem Dichter znsprcchcn, das sich cen- ccniriren und schulen wird. TagkSaescbtchtr. Deutsches Reich. DaS Wuchergesetz hat folgende» Worriaut: Artikel I. Hinter den K 302 des StraigeietzbucheS i werden die folgenden neuen eingestellt: K 302a. Wer unter Aus beutung der Nokblage, bcS Leichtsinns oder der Uncnavrenhcit eines Andere» tür ein Darlehen oder Im Falle der Stundung einer Geltsordcrung sich oder einem Dritten Vcrmögenovortheile versprechen ober gewähren läßt, welche den üblichen Zinsfuß bergestalt überschreite», daß nach den Umständen des Falles die Vermögensvortheiie in anffälli.iem Mißverhältnisse zu der Leistung stehen, wirv wegen Wuchers mit Geiängniß vis zu «» Monaten und zugleich mit Geldstrafe biö zu 30<»>M. bestraft. »Auch kann aus Verlust der bürgerliche» Ebrenrcehte erkannt werden. § 3«>2b. Wer sich oder einem Dritten die wuchcrlichen Vermögensvortheiie «8 302a) verschleiert ober wechiklmäßig oder unter Verpiän« düng der Ehre, aui Ehrenwort, eidlich oder unter ähnlichen Ver sicherungen oder Bcthcucningcn versprechen läßt, wird mit Ge fängnis; bi» zu l Jabrc und zugleich mit Geldiirale bis zu >',000 Mark bettralt. »Auch kann aus Vcrluff der bürgerlichen Ehren rechte erkannt werben. 8 R)2o. Dieselbe» Strafen <8 3<>2a, 8 302d) treffen Denjenigen, welcher mit Kenntnis) deS Sacvver- baltS eine Forderung der vorbezcichnctcn »Art erwirbt und ent weder dieselbe weiter veräußert oder die wucherischen Vermögens- l vortheile geltend inacht. K 302,t. Wer de» Wucher gewerbo- oter gewohnheitsmäßig betreibt, wird mtt Gciängniü nicht unter > 3 Monaten und zugleich mit Geidstraie von >.',«) bis zu i5,«>0Oj Mark bestraft. Auch ist aui Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte zu erkennen. Artikel 2. Der 8 lli',0 -Sir. 12 des Strasgeietzbuches wird durch nachstehende Bestimmung ersetzt: 8 3«»0. »her als Pfandleiher oder Rnefkansohäntlk: bei Au.llihima iclneö Gewerbes den darüber erlassenen Anordnungen zuwicerbanbclt. insbesondere den durch LanbeSgesrtz oder Anordnung der zuständigen Bebörce, Briefkasten. v. L.. Blasewitz. „Ist eö begründet, daß im Jahre 1862 dem damaligen sächsischen Minister V. Benst vrenMcherscitö der »Antrag gestellt wurde, in daö preußische Ministerium als Präsident zu treten?" — »Allerdings. Ob gerade Id«i2? entsinnen wir unö nicht genau. Herr v. Bcust lehnte diesen ehrenvollen Antrag nach einigem Schwanken ab. T r. A b., Olbernha u. „Sic würden mich zu Dank verpflichten, wenn Sie mir »Ausschluß über iiachsicbende Ai:§e- legcnvcit geben wolltt». Ich besitze nämlich ein Haus, worin ich eine Stube vermiethct habe. Der Zinö wird vierteljährlich be zahlt. Mein MicthSmann kündigt mir 14 Tage darnach, alö er mir den Zinö gezahlt hatte. Muß ich mir »un ruhig geiallcn lassen, wenn er in bcn nächsten 8 Wochen auözicht, oder kann iä» daö nächste Vierteljahr ZinS verlangen, da nichts ausgemacht ist?" — Von Rechtswegen muß er das nächste Vierteljahr mit bezahlen, vorausgesetzt, daß Sie die Kündigung nicht an genommen haben. Ab., Dippoldiswalde. „»Wer kcrkigt in Dresden photographische Lkchtdruckbiider?" — Hostiian». Zicgclstraßc; Rönimlcr u. Jonas, Ltrlcienerplatz 10. »*» Enno Wolks, Gcsau b. Glauchau. „Wo erhält man solide JlluminaiionS- und Fclicrwcrksgcgcniiändc?" -- In Dresden bei Weigel n. Zced, Mgricnstraße. »AltcrA b. 'Anfrage über die Ursache von Differenzen bei Berechnung der Eiscnbahiibillctprcise und den Fabrpian der Linie Pirna-Arnotors. — Die Differenzen haben ihren Grund in verschiedener »Berechnung der Enticrnnngcn. Ur'achen und Zu sammenhang beruhen a»t »Verhältnissen, deren »Ausführung hier zu «reit führe» würde. Wenn Siciib- rimg deö Fahrplanes möglich, dann würden Sic sich an die kgl. Gencraidircktion der StaatV- bahiien. die thunlichst allen Interessen Rechnung trägt, sicher nicht vergeblich wenden. A. R. „Habe doch die Güte mir zu sagen, wenn, wc» und unter welchen »Bedingungen man in die hiesige iiouuion Enno»,«» elntretcn kann? — »Bedingungen: »Bildung, Anstand, genügende Kenntniß der frgnzösiici cn Sprache, um an einer Kon versation mit Leichtigkeit Thcil nehmen zu können. »WendenSic sich a» te» Präsidenten der liöuuian, Herrn Prot. 1)r. Hcssölc. »'. >Z. B. Z. „Iä» schulde einem »Wucherer eine große Summe durch bcrcits auigelauscnc hohe Zinse». Kann ich, wen» meine Veihältniste sieh bessern sollten, auch nach dem neuen Wuchergeiktz zur Zahlung tcr ganzen Summe, d. d. der turcht- hare» hohen Zmic», gezwungen werken?" DaS Gesetz lic'erk Ihne» wenigstens eine Handhabe, mit Ihrem 'Biul'angcr ein erträgliches Abkommen zu vereinbaren.
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