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Dresdner Nachrichten : 07.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188008070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-07
- Monat1880-08
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 07.08.1880
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28000 »r««»«. „ KLNLSS —Ihm»« » E». t»arinkttlrt I-»—ll»,«, l.iÄi««, n»Ut» ch«»«»,arÜ7 TagrSkatt für MM. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenliste. »müissdummi Neulladk nur »n VI»chr«I»«en: »r »I,li«r«->Ie «r.Sdi»N»»«. «Uhr. — »rr «»um einer elns»al»Ii«n «eUlt-Ue kelie, I ^ Pf,». «»vt«n»« »I» Zetle »0 Pf»». Dttu »,r,ntt, »ll, ,»ch»>- «nno»ee«»*»ft»a» »»» un» und,kannte» hirwe» un» «eelonen >nl«ciren wt, nur neue» Ort»umerau»»,Zal,l»ns durch Krtel-earlen »der P-Iletnt-ihl»»». Acht Ettden Ib PI-e. IL hddUA tvr dt, M»n»»,«. ff»»»»» Statibor. Durch einen Wolkenbruch In den .tiarpaihen und dreitägigem Regen ist eine Uebrrschwemmung der Over verbel- gelübrt worben. Der Wasserstanb brr Ober wirb al» höchster diese« Jahrhunderts bezeichnet. Der Schaben lf» um so grd her. well die Bcvölkeruna in der vollen Srntearbcit Ist und Niemand dei dem niedrigsten Wasscrstanre eine so große Ueberschwemmung ahnte. In den Kreisen Ratibor und Cosel sind 20 bis 25 Ort« schalten vollständig und !5 tbeilweise inunbtrt. Die Kommuni. kation mit der Umgegend und die Bahnverbindung mit Wlen- Iagernborf.Neisse ist unterbrochen. Das Wasser ist im -allen, daß eine besondere Nutregung unter den Silliidamrdanern Indiens herrsche. Wir überwachen freilich mit lebhafter Sorglait die Vorgänge im Orient, Förster theiite mit: die Nachricht, die Regierung sülchte einen Ansstand iu Irland, a!> unbegründet. vL8 von N«La»»Et >»1«Ii 8«IiIoAA-8tr«»««« Lt», L«Ls ctsr vpororgaaao. Dtlke erklärte Im Unterbause die Koüektlvnote betreffs Diontenegroö unterbreite zwei VösungSprolekte. Die Mächte rtskutiren eventuell Maßregeln, falls die Pforte, wa» nnwghzschLjgljih ist. ablednte. Harttnaton erklärre unreiormlrt. Rr. SSV. kostLUraot 0. SIvMl, rrslltmr, v«»riiri»l»tA ffkr- >4, Llittagstisek von 12 dis >/*4 vkr. >/» unä'/»kortionon, voveiv Oouvvrt L 1 LI. umj düdor- ktammtrükstück, ff. ^Inusnsodo» 1»gor-lk«llvr, Oillmdaedor uuck ^olasdisr, kVankturwr Lopkelvrsw, «rosse, äVoiu-I^gvr. Die Truppen in Irland sind etwas vermehrt, Angesichts der Ge« waltacte gegen einige Individuen, um das Vertrauen der Be- vblkerung zu beben. Offiziell wird aus Kabul gemeldet, daß die Division des General Roberts von Kabul nach Kandahar marschirt «vkUeru«- vom ». nuauft seit ' 7« M,U.. .... I Eemp. 8 u W.. «irometer nach Vikar EßI»Id, «alllkri« lS lUbd«.7U.N ' " " lS-W„n ' Nester» < Mitt. aesallen. Thennomelroar. HOchfte 2!>>i»»W. Rord.Weft-Wnd. Heil n. Rwum.t ier. nt«dr. Aussichten tür den 7. August: Bewölkungszunahme, Tem-I peratur dieselbe, Eintritt von Niederschlägen, gewittcrbaft. Sonnabend» 7. August. V-ltttsche». Die Flottendemonstration der Mächte ist nun richtig in da« Wasser gefallen; außer einer schüchternen Bemerkung im „Pester Loyd", der halboffiziös versichert, die Sache sei wohl aufgeschoben aber nicht aufgehoben, wagt kein europäisches Blatt von Bedeutung «ehr, die dem Fluch des Lächerlichen verfallene Flottenseeschlange wie etwa« Wirkliche« zu besprechen. Ein Witzbold hat einmal gesagt: E« würde keine Kriege mehr geben, wenn die Diplomaten abgeschafft würden. Das ist jedenfalls übertrieben: Kriege giebt e«. so lange e« menschliche Leidenschaften giebt, die in Collision ihrer Interessen aerathen. Aber frivole Kriege haben die Diplomatm, welche dm Böllern so heidenmäßig viel Geld kosten, genug auf dem Gewissen. Um ein Haar hätten sie diesmal wieder eine Situation geschaffen, di« mit einer Blamage der europäischen Mächte, oder mit einem blutigen und schwer localifirbaren Kriege hätte enden muffen. Ein Glücksfall, daß zur rechten Zeit die Muselmanen, durch die Schlapp« der Engländer in Indien, Oberwasser bekamen, denn eben war e« noch Zeit, die Drohung gegm die Pforte wieder abzuwiegeln. Und wie sie das wieder machen, unsere kostspieligen Diplomaten, da« ist auch klassisch genug. Die auSposaunte Flottensendung zum Bosporus soll nun gar nicht gegm die Pforte gerichtet gewesen sein, sondern di« Pforte hätte sollen an der Sendung theilnehmm — das liest man, ganz ernsthaft vorgetragen, in englischen Blättern. Da» heißt ungefähr: der Türke kommt seinen Verbindlichkeiten nicht nach; wir müssen ihm Execution schicken. Damit er e« aber nicht Übel nimmt, laden wir ihn ein — sich an der Exemtion zu betheiligm. Ist da ein Ginn darin? Di« Albanesen wollen den Montenegrinern nicht geben, wa» die unvorsichtige Diplomatenweiüheit von Berlin au» ihnen zugesprochm hat. Die Pforte soll nun die Albanesen zwingm, den Montenegrinern da» Versprochene herauSzugeben. Die Pforte sagt aber, ihr fehle dazu die Macht. Und offenbar kann sie doch nicht Krieg gegen ihre eigenen albanesischen Unterthancn führen, im Bunde mit fremden Mächten. Letztere, die Mächte, haben das sauersüß einsehen müssen, von einer Flottendemonstration ist nicht mehr die Rede und Alles bleibt wie zuvor bi« auf die Blamage, welche die Diplomatie zu dem status guo aatv hinzugefügt hat. Man soll nicht drohen mit Dingen, die man nicht ausführen kann. Au« Indien liegt etwa» Neues nicht vor und man ist bezüglich cder dortigen Ereignisse zunächst auf den Telegraphen angewiesen. Die griechische Vergrößerungofrage wird sich an den Ufern des Indus entscheiden. Unterliegt dort die englische Macht den feindlichen Muhamedanerstämmm, verpflanzt sich gar der afghanistische Aufstand nach Indien und insurgirt Pendschab und Lahore, so ist die Zeit vorbei, auf die Türkm einen Druck zu Gunsten der Griechen auSzuüben. Die Muhamedaner aller Länder werden sich fühlen, wenn ihre Brüder zu Kandahar die Engländer massacriren und die Fahne de« Propheten entfalten. Erholt sich England von der Niederlage und bietet den Afghanen die Stirn, so wird immerhin «ine Zeit vergehen, bis England in Europa wieder freie Hand erhält und gegen die Türkei erfolgreich Vorgehen kann. Mit der Erstarkung des indischen MuhamedaniSmuS, wird bei dm europäischen Mächten eine Erkaltung der Sympathien für Griechenland Hand in Hand gehen. Der militärische Correspondent der „Times" selbst, schreibt au« Calcutta: „Na» vem Abinars» General Burrow'S aus Kandahar hörte man einige Zelt lang wenig über dessen Bewegungen, da der Oberbefehlshaber den kommandirenven Offizier In Kandahar be- auitragt hatte, alle Telegramme über die Disposition und Zahl der Truppen zurückzuhalten. E« war ober zur Zeit, als die Truppen Glrtsbt erreichten, gar wohl bekannt, baß baS ganze Kontingent dcS Vali durchaus unzuverlässig sei. ES ist befrem dend. daß, da diese Thatsache bekannt war. einer so schwachen Brigade erlaubt wurde, 70 Meilen von ibrem Stützpunkte einer Truppenmacht entgeaenzugrhen, die, al« sie Herat verlassen hatte, 8000 Mann und 36 Kanonen zählte und voraussichtlich unter wegs durch Aushebungen vermehrt worden war. Man ist allge mein der Ansicht, daß General Haines wegen dieser Unvorsichtig keit großen Tadel verdient. Die bislang eingetroffenen Berichte belasten den General Burrow aut den ersten Blick. Möglicher weise kann er sich verantworten, für den Augenblick aber deutet Alles darauf hin, daß er seinen Meiner gesunden hatte, und r« dürfte die Schlacht von Kuib-hI-Nahhuv späterhin alS eine wei tere Illustration der Geschichte gelten — welche so alt wie die britische Geschichte selber ist — wie eine tapfere Armee infolge der Einbildung und Unfähigkeit ihre« Führer« und den Verrath Ihrer sogenannten «lliirten aufgerleben wirb. Ich sage Verrath ihrer Allilrten, indem kaum mehr daran grzweiielt wcrdm kann, baß die Reiterei des Vali zum Feinde übergegangen ist und durch Verstärkung dessen ohnehin ungeheurer Uebermacht wesentlich zu dessen Sieg belgctragen hat." Der geheimen russischen Politik spielt das neue Heft der Deutschen Rundschau einm bösm Streich, indem es eine russische Denkschrift, die unter Gortschakoff 1864 verfaßt ist, enthüllt und damit mit schonungsloser Geradheit die Ziele Rußlands bloSlegt. „Im Jahre 1864. so wird vorgetragen, war das Haupt- bedütmiß für Rußland Ruhe. Frieve. Die Erfahrung hat ge lehrt. wie wenig wir zu gewinnen und wie viel wir zu verlieren haben, wenn wir uns in die Angelegenheiten Europas einmischten. (Krlmkrleg.) Wir müssen ein eigenartige« Leben beginnen, unsere Einrichtungen, Hilfsquellen unv Kräfte durch Entwickelung liniere« NationaiaelsteS heben. Woraus es vor Allem für uns ankommt, ist vie Vergrößerung unserer Macht; wir brauchen Straßen. Waffen und Geld, lauter Dinge, die wir nur inl Zustande des Friedens erwerben können und die un« zur Zelt des Krlmkriege« fehlten, «ö giebt im Zarenreiche eine Schule, laut welcher Ruß land nur ovthig hat, sich aus leine über ganz Europa verbreiteten, bi« in da» Herz Deutschlands und der Türkei verstreuten Stammes- und Gianbcn»genoffen zu stützen. Dieser Ansicht, bemerkt der Staatsmann in der Denkschrift, will die kaiserliche Regierung gern ihr Recht widerfahren lassen. Sie will nur daran erinnern, daß e« niemals Mangel an gutem Willen, son dern allezeit Mangel an Macht gewri ndten wicht besitzen, um alle slaviscben Stämme unter seinen Schn» nehmen zu können; der größte Dienst, den e« den übrigen Slave» jetzt leisten kann, besteht darin, daß rö zunächst st» selbst kräftigt." Diese Ziele hat Rußland seitdem unverrückt verfolgt, die Ru mänen und Bulgaren „unter seinen Schutz genommen" und wartet, wie aus der Broschüre ferner heroorgeht. nur auf den günstigen Moment, d. h. „auf die Macht", die Slaven Oesterreichs unter seinen Schutz zu nehmen, d. h. Oesterreich zu zertrüminern. Uns Deutschen kommen diese Enthüllungen insofern zu Gute, al« sie Oesterreich, dessenKaiser mit dem von Ischl heimkehrenden deutschen Monarchen demnächst zusammentrifft, dringend ermahnen, feste Freundschaft mit Deutschland zu pflegen, um einem dereinstigen Hereinbrechen der russischen siavischen Koalition gewachsen zu sein. In Deutschland waren nach dem Statistiker Engel 1875 über 660,000 Personen mit Handelsgewerben beschäftigt, darunter nur 6829 mit Großbetrieb. Gehilfen und Lehrlinge gab eS 229,926. Da ist es denn kein Wunder, daß eine kürzlich in Berlin getagt habende Versammlung von stellenlosen Jüngern des Merkur viel Elend und Noch aufdeckte. Die „Frkf. Ztg." widmet dieser Frage einige beherzigenSwerthe Artikel und findet einen Hauptgrund der Ueberfülle des Marktes mit stellensuchenden Gehilfen in der massen haften Annahme von Lehrlingen durch die Besitzer kaufmännischer Geschäfte. Der Zudrang zum Kaufmannsstande ist seit langer Zeit ein überaus großer. Die Kaufmanns-Lehrlinge rekrutiren sich zu einem nicht geringen Theile aus anderen Berussständen, namentlich aus denjenigen der Handwerker und Landwirthe. Das Empordrängen aus diesen Ständen ist ja gewiß an sich etwas Wünschenswerthes und Gutes. Die Zustände im Kleingewerbe und in der Landwirth- schaft sind vielfach so prekär, daß man es einem verständigen Vater nicht verübeln kann, wenn er den Wunsch hegt, daß sein Sohn in anderer Lebensstellung glücklicher sein möge, als er selber. Aber man darf sich nicht verhehlen, daß, wie dieser Wunsch oft nicht von der Erkenntniß der zu seiner Erfüllung nothwendigen Vorbedingungen begleitet ist, so auch vielfach der Wahn hinter ihm steht, daß die in dustrielle Arbeit etwas Niedrigeres, Geringeres sei, als die commer cielle. „Es will Niemand mehr ein Handwerk lernen" — das ist die Klage, welche man in den Kreisen der Gewerbetreibenden in den letz ten Jahren so oft hören konnte. „Er ist zu gut für ein Handwerk" oder „für den Bauernstand", sagt der Dorsschullehrer den Eltern eines talentvollen Knaben. Als ob Kenntnisse und Talent nicht in allen Bcrussarten zur Geltung kommen könnten! Die meisten dieser angehenden Handelsbefliffenen besitzen weder die für döst wahren Kaufmann erforderliche Bildung, noch die Mittel zum späteren Be triebe eines eigenen Geschäftes; aber sie drängen sich trotzdem in im mer größeren Massen zu diesen, Berufe. Hier treffen sie auf einer anderen Strom, der mit derselben Absicht aus ganz anderen Gesell schaftskreisen kommt. Wenn ein Knabe ans einer Bcamtenfamilie zu talentlos zum Studiren ist oder die Mittel der Familie dafür nicht reichen, so denken die verblendeten Eltern bei Leibe nicht daran, ihn für irgend einen Zweig produktiver Thätigkeit zu bestimmen. Man schickt ihn in den Tuch- oder Colonialwaarenladen oder zum Bankier. Es lautet ja auch viel besser, wenn der Papa Abends in der Ressource erzählt: „Mein Sohn wird Kaufmann", als wenn er sagen müßte: „Mein Sohn wird Schlosser oder Schreiner." Ehemals hatte man an Gymnasien das Sprichwort: ultima »pss est miles; seitdem der Offiziersstand an das Können seiner Zöglinge viel höhere Ansprüche macht, ist cs der Kaufmannsstand, der die Söhne ver mögenderer Familien aufnehmen soll, welche „sonst nicht gut thun " Wie man sieht, ist dem Streben vieler Kaufleulc, die Arbeit des „gelernten" Commis durch die Arbeit des „ungelernten" Lehrlings zu ersetzen, durch ein massenhaftes Angebot der letzteren entgegen- gekommcn worden. Aber es wäre ein Jrrthum, zu meinen, daß die Prinzipale von aller Schuld an der ungesunden Vermehrung der Hilfskräfte freizusprechen sind. Im Gegentheil ist bei Vielen das Streben, die Ausgaben für eine ausgebildete Hilfskraft zu sparen, in einem solchen Grade maßgebend gewesen, daß die Nachfrage nach Lehrlingen das an sich schon große Angebot überstieg. So kam eö, daß von den Lehrherren bald immer günstigere Bedingungen gestellt werden mußten, wenn sie überhaupt Lehrlinge erhalten wollten. Noch vor fünfzehn Jahren war es Regel, daß ein Lehrgeld gezahlt wurde; dann verzichtete man auf dasselbe, weiterhin begann man dem Lehrling selbst eine Vergütung zu bieten, die bald die Höhe eine« Kostgeldes erhielt. In neuerer Zeit macht sich in dieser Hinsicht insofern ein Rückgang bemerklich, al» in vielen Geschäften diese Ver gütung weggefallen ist, während man sie in anderen allmälig ver mindert. Aber auch jetzt noch ist das massenhafte Anlernen von Lehrlingen an der Tagesordnung, und während Tausende von Com mis keine Stellung finden können, ist die Nachfrage nach Lehrlingen noch immer eine lebhafte und führt natürlich zu den höchsten Ziffern — man spricht von 130,000 — stellenloser Gehilfen, wie sie sich jetzt in Berlin herauügestellt hat. 0r. Anvrce mit einer Völkerkarte DeutschlantS und einer Karte über dir derzeitige Verbreitung der Juden in Deutschland an der Ausstellung beibciiigt. Bautzen ist durch die Sammlung de« Herrn Rud. Reindardt (18 Tdongeläße verschiedener -ormcn und Grdßens vertreten. Endlich bar noch Herr Kammer- Herr von Zehmen aus Stauchitz ein zweitbciligeö Bronregeläß und ein Broiiccmessrr rrbibirt. — Zu Ehren deö derühintcn EntdeckungSreisenden -rriherr v. Nordenskibld. ressen Aniuntt bevorsteht, sowie Or. SchltemannS findet am Montag ein Fest essen statt. - Bet rem gestrigen Festmahle im Zoologischen Gar ten toastete u. A. Generalarzt 1)i. Roth auS Dresden aus die «»«steiler. Oesterreich. Die Nachricht von dem MillionanSsaU in der SemeNralbilanz rer Crrdltanstalt wird in ringen eiptrn Krei sen iür ««begründet erklärt. England. Giadstone wohnt wahrscheinlich noch einer Unter- hauSsitzung vor der Vertagung des Parlaments bei. Rußland. Gestern schoß einer von zwei vorübergehenden Herren auk den vor einem Hause in Petersburg sitzende», den Nihilisten al« Spion verdächtigen Dwornick und verwundete den selben schwer. Ein anderer gab Revolverschüsse ab, als Leute auf den Mörder stürzten. Berliner Börse vom V. Augnst. Die heutige Börse war baS Gegentheil der gestrigen; den Grund hierfür sucht man in dunklen politischen Gerüchten auö Wien. Infolge dcS Miüionen- A u-iasteSder österr.C, editanstalt letztcnCrcditattien niedriger e«n und die übrigen Papiere schlossen sich mehr oder minder der weichen den Bewegung an. Der Umsatz war im Ganzen lebhaft. Ren ten im Allgemeinen niedriger alS gestern, niedriger auch nament lich russische Wertpe. Deutsche Staatsanleihen ziemlich unver ändert und fest bei geringem Umsatz. Bahnen matter. Berlin-DreSdenerStammprioritälen zogen /->Proc. an. Montan- werthc avancirten innerhalb der Börse, waren belebt und bevor zugt, schwächten sich aber zum Schluß wieder ab. Haupt- bankrn ziemlich fest, insbesondere Deutsche Bank und DiSconto - Gesellschaft. Sächsische Bank und Leipziger Kredit zogen Bruchweile an. Hagel-Actien waren wieder be deutend höher. Von sächsischen Industrien Hoden sich Lauch- Hammer um 2'/?.. Körner um 2. Zimmermann um ^ Procent, ferner Solbrig, Schönhcrr und Näbiarrn um Bruchthelle, wäh rend Hartmann 2^ und Förster 2 Proc. einbüßten. Netteste Telegramme »er „Dre»»«er NaLrtchten." Berlin.«. August. Die ..Nordb." lritartlkelt: „Wir be finden un« in den Geburtvweben einer Neugestaltung, einer neuen Form undWcseuhelt unserespariamentarischenPartrlwescnS; aui einer Umkehr von der FraktionSpoiittk mit ihr» unfruchtbaren Opposition und Nörgelei zur Staatspolitik mit desonnenerMItarvrlt an den Aniaaben der Gesetzgebung." Diese Au-laffuna bat vor der Hand wohl nur den Charakter eine- frommen Wunsche». — Der sächsische Theil brr anthropologischen Auöstel lunlg ist zwar nicht sehr umfangreich, aber doch recht Interessant. Da» Königliche mineralogisch-geologische Museum in Dresden (Direktor vr. H. B. Gemitz' ist mit lS Taseln. weiche 278 Nummern aus der Stein- und Broncrzelt umfassen, vertreten. Der köntgl. sächsische Altrtthumsveretn (Direktor General- malor v. Carlowltzs hat 20 Nummern vroncen und Ge säße ausgestellt. Auö Dresden hat ferner Herr vr. Caro seine werwvollr Sammlung, Stein-, Knochen-, Thon- undBronce-Ge- genstäubr. aber Ivo Drummern, einaeschickt. «u« Leipzig da» lick» Lokales und Sächsisches. — II. MM. der König und die Königin werben beute Vormittag vom Köntgl. Jagdschloß Neheftlb aus in der Residenz erwartet. Die höchsten Herrschatten begeben sich zunächst nach dem Königs. Schlosse und werden ncbst der von Hosterwitz cbcniaUö nach Dresden kommenden Familie des Prinzen Georg K. H. am Nachmittage die Zeltstadt mit ihrem hoben Besuche be«hk«»u -Vs« der Wiese auS begeben sich die Majestäten nach der König!. Villa in Strehlen, um daselbst biö Montag, an wel chem Se. Mas. der König bebuiS Erledigung von Regierungs- Geschäften nach dem Reswenzschloß kommen wird, zu verweilen, um sich demnächst wieder nach Schloß Rebctcld zurück zu begeben. Das die Vogelwiese frequentirrndr Militär trägt heute Nach mittag den Helm resp. Czackos. ^ — Von allen Ehrengästen, die dieser Tage die Schießhalle und da» Schützenzelt der Vogelwiese betraten, und cö waren die» verschiedene hervorragende Personen: der preuß. Gesandte Gras v. Dönhoff. Poltzrlprästdrnt Schwank, Kammerherr ü Bvrn u. s. w., hat doch Keines Erscheinen selbstverständlich einen so tlessreuvigen Eindruck bei den Bewohnern der Zeltstadt bervor- gerufen, wie das der Sonne! Sie trocknete den kothlaen Jammer vom Boden, die Bangigkeit aus den Herzen der Ver käufer und Schausteller und sühne ein riesiges Gefolge mit sich, welche- am Donnerstag die Wiese mit der rechten Vogelwlcsen- Laune überfluthete und, wie ihre goldne Führerln, auch Gold mitbrachte. Der zwetteTbeil der Woche macht jedenfalls nach dem glücklichen Wendepunkt am Mittwoch daö anfänglich Verdorbene wieder gut! Die Boacnschützevaeiellschait bat übrigens, wie wir hören, auch alles Mögliche arthan, um Wege u. s. w., kurz Besserung zu schaffen. Die Geselli-haft selbst und ihre Gäste wurden ireilich nicht viel von der Mission außerhalb ihres enge ren Bezirkes gewahr; die Stimmung beim Schießen und beim Schützenmahl, wie namentlich beim Damenschießen, auS welchem Frl. Zschevge al» Königin hrrvorging. war unausgesetzt eine sestlich-sröhllche. Bei Taiel toastete Hoirath vr. Pabst aus Se. Mal. den König und da» köntgl. Hauö und verlas hieraus ein aus fernem Norden, von St. Petersburg gekommenes BegrüßmigS- telegramm des Hrn. Musikdirektors Puffhoidt. Soviel man am Donnerstag beobachte» konnte, war der Verkauf und der Besuch der Schaubuden durchaus lebhaft und der Gesammtton rin fideler, wie sich'» bei einem Volksfest ziemt, ohne in eine größere Rohheit alS die hier und »a nun einmal bei manchen Menschen unerläß lich^ außzuarten. Vorgestern Abend entwickelten sich hier und ha kleine Oppositionen betreff» brr Polizeistunde; die Leute waren eigentlich zum ersten Maie in diesem Jahre richtig in Zug ge kommen und da schlug Manchem die „Zwölf" recht grell und verstimmend; in einem großen Etablissement entspann sich kurz uach Zwölf sogar zwischen Polizei-Organen und dem militärischen SchänkhauSdienst eine Differenz, deren sicherlich gütliche Brgirich- ung wir nicht abwartetrn. — „Ziehet, ziehet, hebt — sie dewegt sich, schwebt — Freude dieser Stadt bedeute", konnte man gestern und vorgestern mit Schiller sagen, wenn man einen Blick hinter die Verplankung auf dem Altmarkt wars. Dort, hinter den Bretern «m Halb dunkel, schwebte sie langsam empor die stolze „Germania", die der Stadt von hohem Piedestal herab Erinnerung an eine ernste aber glorreiche Zeit unv Zuversicht aus ewigen, durch Germanlenö Einheit gewährleisteten Frieden predigen soll. Noch ist die schöne Figur nicht enthüllt, ein mit eisernen Nellen fest nmgedrne». nur unten offenes Bretergehäuse schließt sie ein, um möglichst lebe Beschädigung der edlen Formen fern zu halten. An diesen mit Eisen verbrämten hölzernen Mantel sind oben vier starke Eisenhakcn angebracht, an denen die gewaltige, über 260 Ctr. wie« Kilo gevrüiteHebemaschinen aus der und« ficht dem Erdboden gehoben ward. Wie vorsichtig man die Hebung deö wobl über LO.OOO Tblr. Werth repräsentirenden OblekteS auöaesührt. be^n Leitung der Bildhauer selbst, der Ne gcmeiselt, der Italiener Cella«, ferner der Schöpfer dcS Modells, Professor Hcnze, sowie der Zimmermeister Eduard Müller und Beamte auö dem Stadtbauamte übernommen haben, erhellt daraus, daß man brinabr 2 Tage zur Hrbuna gebraucht bat. Von 17 zu 17 Centimrter wurden unter die Figur Balken und Hölzer nach, arschoben, so daß sie also unausgesetzt nur wenige Centimrter über einer festen Untrrlaae Neb befand und — riß ta etwas, nur
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