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Dresdner Nachrichten : 07.03.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188603076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-03
- Tag1886-03-07
- Monat1886-03
- Jahr1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.03.1886
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«IN'WW?- Unterm 4w!3> MnLeIa»8v?eil« !> Pi,. „Retlanien aui ixr Pur-ap kitt «eäe WPi,. Eine Garantie NLRLÜ.«». Inserat« wird nicht aeaebsn. Aus- warttae Tnleriiociö-Auiiiäse ae-r.n Drüimmerandocalil»», durch lnnei- macken od, Pvlicimals! in«. ssnierate nelimen saniiniliche reiwmmzrle i>(n- nonckN-Elvedilwne» c»> Kur Riick- " el. Waniiimv.« keine Ver- lolu „be eiusel. dindlichteil N«1er-M«a, tzes«5»M-r. Ms-iiSE KemkilliSe. HÄe»- ksrüvrobe, rmkrlcclnnt ssröksto ^»8- vrrlll sIsMlltor 6oi>tlimi!, »wxioült I Zcrls,i> Slreiig, 8cI»Iu888tr. 22, H. (Ir. g-r. örüder^. 3). I'ün^lllclro UcnvixllUi,' ^ lurelr Lunnürtn. SLrÄlllvll-rLdrik voll K«I. voA» l. Xrr«rd»vl> I. V», 8poe>»I- n. Naupt^ssol,. V»«»«lva, 1V>«tor1«-8aIa»), vmpk. „««»Ii«., «NL>., «o>»MolL. in vcoik«, erSnco, brvll-Molätnrd. ocLtchjIsb-6uiv. sto. konotse v. K di» 100 Ule. älu»c«r«nä. prompt. Ii«»r«r ru luu»8^«»«crt0ll kroiosn. Dre^rlon, 8ee8lr»88v 20, I. I. ^uaoneen-^xp« 6lHoo tur ulle Loitan^sa. ll. 2ke>»terkMLt-Verl»uuf käi äio Orodäaer 'Itisaisr. m et, n-(.on1»ole lUtwr OürüNt^o. IV. Lolleetlon 6er Klick«, ^vuüeslotterle. ki'8ltz v. Mö88ttz AMW- II. UltzLttzrMM'chtz, ^'"sürMmunüMimi.^"""^ m»x V»Iv»'t«»,«'a88v S, psrtorro nnä vr»tv Ltccxe ^ultrüM nach rcrisrvärtZ norden prompt olloetnirt. Nr. 31. Zahr-all-. Allsla-t: 42,000 Lrpl. Lirlinlworllicher Redakteur kür PvIttischkA vr. Emtk Biere» in Dresden Durch den Gesetzborichlag, das außerdienstliche Einkommen der OWere der Gemcindebesteuernng zu iiiiterwerscn, wird ein alter Streitfall beseitigt. Als 1868 die Konlniniialsleuersreihcit der preu ßischen Ossiziere aus de» ganzen norddeutsche» Bund ausgedehnt wiirde, richteten namentlich die in ihren Einnahmen geschinälerten sächsischen und thüringischen Garnison-Städte Gegcnporstellungcn an den Reichstag. Da aber dainnlS die neue Einheitlichkeit des Heerwesens oberster Gesichtspunkt war, wurden jene Vorstellungen als Eingebungen des PartilulariSiiniS verdächtigt und fanden überall taube Ohren. Jetzt, nach 18 Jahren, erfüllen sich in der Hauptsache die Bitten der nicbtprenßischen Garnü'onslädte. Daß die Heeresverwaltung das dienstliche Einkommen der Offiziere nicht zu den Gemeindesteuer» heranziehen lassen will, findet in den In teressen des militärische» Dienstes, abgesehen von allem Weitere» seine genügende Erklärung. Tic Garniivnslüdte werden es mit Freude begrüßen, daß sie künftig wenigstens ans dem außerdienst lichen Einkommen der Offiziere Beiträge zu ihren gemeinnützigen Answmdiingm erhalten. Die Bestimmung erstreckt sich ebenso aus die Pensionen der zur Disposition gestellten Offiziere. Äußer den Gemeinden wird aber auch das Offizierskorps als solches und nicht minder das große Heer der Reichsbeaintcn das jetzige Entgegen kommen des Vnndcsrathcs dankbar begrüßen. Denn wenn das außerdienstliche Einkommen der Offiziere der Gcmeiudebeslcucrung nntcrwoisen sein wird, ist damit das letzte Hiuderniß für das Jns- lebculLlen der Pmsivnsgesetze für die Offiziere und Civilbeamten des Reichs beseitigt. Sie alle genießen künftig erhöhte Pensionen Eine große Anzahl von ihnen, die bisher nur im Hinblick auf zn niedrige Pcnsivnssätze im Dienste blieben oder von der Verwaltung trotz ihrer immer acriiigerwcrdcndcnLeistungssähigkeitrücksichtsvollim Dienst belassen wurde, wird alsbald freiwillig oder einem Winke folgend in Pension gehen. Es wird Namn geschasst für aus- steigende. lcistnngssähigcre jüngere Beamte. Der Dienst kann damit nur an Exaktheit gewinnen. Das Gegenstück dieser Pmsions crhöhni'gen für Offiziere und Civilbeamte des Reichs liegt in der Erhöhung der Neichsansgaben. Sie werden uni mehrere Millionen jährlich gesteigert. Die Erbauung des Nordostsee-Kanals, der dem Reiche allmälig die Verzinsung eines Kapitals von mindestens 106 Mill. Mk. auflegt, sowie die zahlreichen Kasernen- und Postbanten, die unvermeidlich sind, bringe» eine weitere und sehr erhebliche Stei gerung der Jahresausgaben des Reichs zu Wege. Alle diese Aus gaben hat der Reichstag bewilligt, die Pensionserhöhnngen fast ganz, den Bau des Nordostsee-KanalS sogar einstimmig. Für letzteres Unternehmen stimmten sogar die Sozialdemokraten, und für die Er höhung der Pensionen der Reichsbcamtcn gingen die Teutschfrci- sinnigcn ganz besonders denronstrativ in's Zeug, um sich bei dem llntcrpcrsvnnle als die wahre» Wohlthciter zu empfehlen. Nun fragt sich's: woher soll das Reich die Geldmittel nehmen, um die von 'einer Volksvertretung eifrig bewilligten Mehrausgaben zu be streiten ? Tie Tentschsreisinnigen und Sozialdemokraten führen das alle Manöver aus: erst sich lieb Kind durch Ausgaben-Bewilligung zu machen, nachher aber dem Staat die Mittel zur Deckung zu verweigern und dabei sich noch in den Mantel der Pvpulariät zu hüllen, die das Volk vor neuen Steuern bewahrt. Diese Sorte von innerlich unwahrer Politik ist jedoch nicht nach dem Geschmacke der staatSerlialtenden Parteien. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die höhere Besteuerung des Branntweins eine angemessene Stcuerarielle ist, ergiebig genug, um die Bedürfnisse des Reichs und der Einzelstaalen zu befriedigen. Soviel wird man allerdings niemals ans der Erhöhung der Branntweinsteuer hecaus- schlageii könne», daß Pceußen allein 140 Mill. jährlich vom Reiche auegezahlt bekommt, wie der Herr Finanzminister von Scholz ver langte, um alle berechtigten Bedürfnisse Preußens bestreiten zu können. Braucht Preußen wirklich so viel, um seine Verwaltung den steigenden Knlturausgabcn entsprechend zu führen, mm, so mag e? nur reine eigene Steuerkrast besser anspannen, eine wirksamere Einkommensteuer eiiisühren oder es muß sich eben nach der Decke ftr, cken. Aber erheblich mehr kann Preußen allerdings vom Reiche Zuschüsse erhalten, sobald letzteres den Spiritusverbrauch ergiebiger besteuert. Eine Kvnsumsteuec vom Branntweingennß wird wahr scheinlich ans den Trümmern des Monopolplans herausspringen, und Preußen wird sich dabei noch bester stehen als bei dein Mono pole selbst. Denn der meiste Schnaps wird doch in Preußen selbst getrunken — Beweis besten sind schon die Säuserstatistik und die Deliriums-Tabellen, die sehr zu Unaunsten Preußens sprechen. ES zeigt sich immer mehr, daß Fürst Bismarck übel berathen war. als er sich von dem Finanzminister v. Scholz zur Einbringung dcS Schnapsmonopols bereden ließ. Auch die Nationalliberalen sind nicht dafür z» haben. Mehren sich die Monopolaegncr so wie es angefaiigcn. so wird im Reichstag nur eine ganz kleine Gruppe von Kartoffelbrenncrii übrig bleiben, die für das Monopol eintritt, und auch diese hat ihre schweren Bedenke» gegen die Art des Monopols, die Herr v. Scholz vorgcschlagen. Dieser Finanzmiiüster hat über haupt eine unglückliche Hand: erst mit dem Tabak, jetzt mit dem Branntwein wirst er eine tiefgehende Beunruhigung in mächtige Industrien und zuletzt fällt er mit beiden Monopolen durch. Diese Bedrohung und Störung des Erwerbslebens ist unter den jetzigen Zeiten stockenden Geschästölcbens besonders zu tadeln. Nun g,ebt es verschiedene Auswege, den Branntwein ergiebiger zu besteuern: Maisch eine reine Fabrikatsteuer, eine l liraunistcuer, eine Erhöhung der Verbindung beider Arten, eine Lizenzstcuer oder eilte Cvnsiimsteuer. Neuerdings wird sehr viel für daS sog. NohlpirituS-Moiiopol ge worben. Dieses monopolisirte nur einen Tl-eil dcS SpiritnshandeiS, DaS Reich aber die im Jnlande nicht getrunkenen und verbrauchten Spiritus- massen in« Auslande absetzen? Zu diesem Geschäfte ist der Staat mit seinen bureaukratischffiskalischen Anschauungen am wenigsten geeignet. ES ist sogar der Gedanke aufgetaucht. Deutschland solle auf dem Weltmarkt allen nichtdeutschen Spiritus todtmachen, ihn durch jahrelange fortgesetzte I todtmachen, ihn ig verdrängen und de« wittern»,«»»«stchiei, sür den 7. März: Nordoftwind von viitilerrr Stärke bei durchschnittlich starker «ewiilkn»,. mit aud«edre>tr«ei, und aulialtriideu Nieder- schlüge». Temperatur wenig ucräudcrt. deutschen Spiritus die Alleinherrkchcfft sichern. Das deutsche Reich würde, denkt man, diesen Koiikmrenzkamps siegreich bestehen, weil es allen anderen Ländern, von denen nur einzelne Großhändler auf dem Welimarkt auftreten, nicht blvS mit ieinen Finanzmittel», sondecn auch mittelst seiner nngehcuren Spirilnsniasse überlegen wäre. Dieser verwegene Plan könnte leicht daran scheitern, daß auch andere Stanien das Monopol bei sich eiiiiührten. Zudem rächt eS sich stets, früher oder später, wenn Jemand Anderen nicht die Lebens lust gönnt und alle seine Mitbewerber durch Schleuderpreise todt mache» will. Behüte Gott unser Reich vor solchem Beginnen! Es wäre zudem nicht das feinste Lob für das deutsche Reich, der alleinige Schnapshändler für alle Welt zn werden. DaS Monopol ist eben in jeder Gestalt zn verwerfe», auch als RohipiritnS-Monovol. Entweder die Fabrikat- oder die Consunistener ist am geeigneisten, dcni Reiche große Erträgnisse zn liefern, ohne die Landwirilischast zu schädigen. Gladstone hat den ersten Angriff seiner konservativen Gegner siegreich abgeschlagen. Er ist bezüglich der irischen Frage zn dem Ergebniß gelangt, seinem Plane die Bildung einer eigenen Regie rung in Irland mit einem Parlamente in Dublin zu Grunde zu legen. Doch wird hierüber ent das nächste Parlament entscheiden. Dein jetzigen will Gladslvnc Von'chläge zur Besserung der sozialen Ordnung unterbreiten, und er bat dabei im Wesentlichen die Boden- gcsetzgcbnng im Auge. Welcher Art seine Vorschläge dabei sind, wird er erst am l. Avril dartcgcn — ein etwas ominöses Datum! Parnetl, das Haupt der irischen Nationalpartei, ist mit diesem Pro gramm Gladsione's: erst soziale und wirthschaslsiche, dann später politische Reformen, durchaus einverstanden: er hat die cimlnß- icichsten Irländer dahin verständigt, daß man sich ganz ans Glad stone verlassen könne. Inzwischen enveitern sich die Widersprüche im Ministerium Gladsione's selbst cs werden mehrere Minister, darunter der raditalc Chaniberlain ausscheiden müssen, sonst kann Gladstone dem Pnrnell nicht sein Versprechen halten und sein Programm durchführen. Des Unterhauses scheint Gladstone sicher zn sein. Die sich noch sträubenden Elemente unter den Libe-alen werden sich doch der Erkcnntniß nicht verschließen können, daß Eng land große Sünden an Irland gutzumachen hat. Neueste Telegramme ver ..Dresdner Nackir." vom 6 März. Berlin. NcichSt a g. Vor Eintritt in die Tagesordnung tbeilt Abg. v. Schalscha tEentrnm) mit, daß er wegen seiner ncn- lichen Aenßcrnng, zwei große Bankficmen ließen in der Schweiz Thaler ailSpräge». ran sie in Deutschland im Eirlnlatio» zu setzen, zum gerichtlichen Zeugnis, ansgeiordei: worden sei, daß er unter Be rufung aus Art. 30 der Verfassung dav Zeugniß aber abgelelmt habe, woran! man ihm de» Zengnißzwang angcdrvht habe. Die Ange legenheit wird ans eine der nächsten Tagesordnungen gesetzt. — Hieraus wird oie Beratlning dcS BraniitwcinmouvpolS fortgesetzt. Staats sekretär v. Bötticher enischntdigt das Fernblcibcn des Reichskanzlers mit Krankheit. Fürst Bwmarck hoffe, in der Kommission sowohl wie bei der 2. Lesung im Hanse seinen Standpunkt verticten zu können. Zugleich tritt Staate-sekretär v. Bötticher im Anstragc des Reichskanzlers dein Genickt enlgcgcn, als ob Fürst Bismarck selbst die Annahme des Monopols nicht wünsche. Ter Reichskanzler halte das Monopol nach wie vor snr die beste Form der Branntwein- bestcncrnng. Selbst wenn dies nicht der Fall wäre, würde er gegenüber der Vortage der verbündeten Regierungen, die ihm zu- gcschriebeue Haltung nicht cinnehmen. Redner verliest sodann ein Schreiben des Reichskanzlers, worin dieser Werth daraus legt, mich nicht einen Augenblick solche Verdächtigung ausgesetzt zn sein, v. Bötticher meint, die Kolportage solcher Gerüchte sei nichts Neues, es werde ein förmliches Gewerbe daraus gemacht (Rase links: von Wem denn ?>. Die veibündete» Regicriingenlhieltcn an der Hoff nung fest, daß die KominiffivnSbcralhnng die Zahl der Freunde für die Vorlage genügend Permchrcn werde, um letztere durchzubringen. — Gras Herbert Bismarck konstatirt, er habe bei seiner vorjährigen Rede in Ratzebuig. als daS Monopol von ihm erwähnt worden tei, nur ausgesprochen, was in seiner Fraktion darüber gedacht worden sei. ohne Kenntiiiß von der Borbcralhnng der Monopolvvrlage zu haben, die im Fmanzressort ganz geheim betrieben worden sei. so daß andere Ressorts eben so wie er keine Kenntniß davon gehabt hätten. Fürst Haßseldt-Tcachenberg ist für die Boelnge bcziehnnaS- weffe für Erhöhung der Brannlwcinstener. Er tritt dem Gedanken einer Kousumsteuer nicht entgegen, hält letztere aber unvereinbar mit der Beibebaltung der Magchraumsieucr. Ocschclhäuscr (nat.-lib.) hält die Erwartung, daß sich die Zahl der Freunde des Monopols vergrößern werden, für unbegründet. Ihm sei noch kein „unsicherer hält die Erwartung, daß sich die Zahl der Freunde des Monopols vergrößern werden, für unbegründet. Ihm sei noch kein „unsicherer Cantonist" pvrgrkommen, der sich rum Monopol bekehrt habe. Die Nationallibernleu seien für Ablehnung des Monopols, aber im Gegensatz zu den Freisinnigen für Höherbcsteueruna des Brannt weins.^ »Bezüglich der künftigen iLösung !dcr Stenersrage werde wahrscheinlich ocr Vorschlag einer Kviistimfteuer in Verbindung mit wahrscheinlich der Maischrcmmstcuer die bcrhaud behalten. Gegen cVcrsi sucht bedürfe eS außer einer Stcucrcrhöhlmg einer die Trniik- dcs zum " bekämpften Sozialismus praktisch durchführe. Münster v. : Die Regierung entnehme dcni sozialistischen Programm lrchführbar sei, verhindere aber Gewaltakte. Wi Sch ^ wi^Ogut und durchführbar sei, verhindere aber Gewaltakte. Windt- «-orst ,st für die KomniffsionSberalhung, um dem Kanzler Gclcgcu- cit zu weiteren Aufschlüssen zu geben. Die Aliscnbeitung von Steuervorschlägen könne nicht Ausgabe der Kommission sein. Tie Vorlage wurde an eine 28-aliedrige Konimiision verwiesen. — Tages ordnung für Montag: Wiedercmsühning der Berufung. Berlin. Die Budgetkoiiimission des Reichstags nahm im NachtrciySetat die Errichtung eines sechsten CivilscnatS beim Reichs gericht m Leipzig an. — Die Schulkoinmiisivu des Abgeordneten hauses nahm mit 13 gegen 6 Stimmen die Polcnvvrlaae betreffend die Schulversätimnisse an. Dagegen waren nur das Eciilriim und die Polen. Berlin. Ter Kaiser ist durch cmhalteiide Heiserkeit an daS Zimmer gefesselt, die Kontnsionserscheinuiigen an den Hütten sind in Rückbildung begriffen und veranlassen weitaus nicht mehr so lebhafte Schmeuen wie früher. — Windthorst beantragt, bei dem Reichstag zu erklären, daß bei einem Zeugniß das Zwangsverfahren gegen Reichstagsabgeordnete wegen Aeußcruiigen im Reichstage unzulässig sei. Wiew Der Zusammentritt der Bosschasterkoiffercnz in Kon- stantinopcl erfolgt aus besonderen Wunsch der Pforte zur proto kollarischen Genehniiguiig des im Sinne Rußlands uiodistzirlen türkisch,bulgarische» Vertrags. Berliner. Börse. Renten, besonders russische Oricnt- anleihen. waren fest; aus allen übrigen Gebieten machte sich Neali- otionslust geltend. Spekulative Banken warm schwächer, deutsche Sahnen ziemlich fest, österreichische still, Bergwerke ohne einbeitliche Tendenz. 2m Kastaveikehr üoerwog. außer für Banken, Festigkeit; Dresden, 1881',. wiiittag, 7. Mär;. in Industrien fanden lebhafte Umsätze statt. Deutsche Fonds ver kehrten etwas schwächer, österreichische Pcioriläten recht fest. Prival- diskont 1'/2 Proz. Krankiur» a. M., «. März, llredi« M Siamebalm «. eom- borde» Nile,. Gaii.ger l67>,. ElNiptcr cproc. Nnaar. t8oILreute Gottlmrdbali» —. Disco»«» Tornisiädtcr —. Krst. Wien. 6. MSrp Credit M.ra. Linncc-balc» -tt.kc,. Lombarde» !26,i>0. Nordwestb. 174,Lö. Markuolcn Ki.KL. »na. lsrcdil :i»5.25>. Hcst. Paris, 6. März. Schluß. !»rn»e 82,M. Llnieiiic nia.77. gtaNcner LS>ä. Staat'-bai»! SIL'/,. Lombardr» 268,7.',. do. PriorilSlrn —. Sdailicr Ü7PI. vrft. cLoidrciitc —. «Sa>,d»cr 218,M. Lttomanc» >>38,W. Milbig. London, 6. März, Bormitt. II Udr I» Wi«. Consols ivl',«. >87:!rr Riillr» Italic»» 27 ,. Lombarde»»,,,. z»o»u. Türke» I,i >. 1>>ioc. siindiric Amerikaner I2!L,. Iproc. Ungar, ccioidrrule 8M >. Lcücrr. 0!:>ll- rentc N. Prcccß. CmikolS Nil. (kgiiplcr 68'Ncur Egyplcr '.BK. reuo- manbauk ll',r. S»cz-7Iclic» 81'.. — Stimmung: richig. — Wciccr: Schurr. Stettin, 6. März, Nachmittags I Ubr. iGetrcidcmarkt». Wcizcu s>,'!, loco lXl—l',2. pr. April-Mai k>>6.5g>. pr. Lcpt.-Octodcr IWM. Nogg.» bcbanetri. loco 122—IM, pr. Rprcl-Mai 133,60. pr. Zcpicinbrr-Lctobcr >38.,,». Mübol unvcräudert, loco pr. April-Mai 13,70. pr. Tcptcmbrr-Lctober !',.:>0, Spiliins brba»ptr>, loco 3.',,80, pr. April - Mai 37,00, pr. Juni - I»li :!8,c>0, pr. Juli- August 32,20. Petroleum loco vcrstcucrt Usaucc l' . Proc. Tara 12,20. PreSIa » , «>. März, Nächm. lÄrtrcidcmarkl». Lpirilus pr 100 Lilcr Iva Proc. pr. März 31,30, vr. April-Mai 33.20. pr. Iuli-Augnst 38,00. Noggc» pr. März 127,7-0. pr. April-Mai >30.00. pr. Scplrmbcr-Qctobcr >32.00. Nüböl !oro pr. März 1ö,00, pr. Av-il-Mai 15,00. Zink srit. — Wcmr: Bcdcai. «inNerda», lProdukten». 0. Marc. iIchini!.» Wei'M Lrr März —. ver Llai ru. 3>ovve» vcr Mär» 133. vrr Mai 135. Lokales «uv Sächsisches. — Ihre Maj. die Königin gab gestern Abend wiederum > TheegescUschait, zu welcher eine große Anzahl Einladungen er- ! gangen waren. , — Auch Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg, wie mehrere andere , deutsche Fürstlichkeiten, sielten sich der in Berlin und Fraittsnrt a. O- angcregten Idee, dem verewigten Prinzen Friedrichs K arl von Preußen ein Nalianal-Teiikmal zu crrichien, sympalhisch i geacnüber. Zur Zeit existcrt erst ein prov>sorisck,cS Ko>nitee, aber es ' sind bereits gegen 4000 Marl Geld vorhanden. Näheres erführt : man durch Schrittsteller Adolf Bettin, Jraiiksnrt a. O- — Zum Nachfolger des im Januar verstorbene» Hosraih i Ziminermanii als SlistssyndikuS beim Hochs! ist Meißen' wurde jetzt Rechtsanwalt Stadtrath Francke geivählt. — Am Vorabend des GeburtSsestes Sr. Maj. des deutschen: Koffers. Sonntag, den 20. d., wird der konservative Verein : eine Feslseier im großen Saale des Belvedere veranstalten, wozu j Herr ArchidiakonnS Lieschke (an der Aniieiikirche) die Festrede über- - uoinmeii hat. ) — Dem Bericht des Abg. Gelbke über die Eisenbahnpetitio- ^ um ist der Bericht des Abg. Starke über die Brücken- und > Straßenbanvetitionen ans dein Fuße gefolgt. Derselbe > rcgislrüt 13 verschiedene Wünsclic. Von demelben iverden folgende < der Regierung zur Erwägung empfohlen: Bau einer Muldenlmickc I bei Klosterbnci,. Ausbau der Straße Kreischa-Niedersedlitz, Bau f einer Straße von Großröhrsdvrs nach Niadcbeeg, .Herstcllnng dcS > von KönigSl>ain über Frankenau nach dem Staatsbahnhoi Nc>!! I weida führenden Komnnnukalionswcges als Ehanssec und Erbannng 1 einer Straße von Vnreustcin nach Haunncrmitcrwiescnlhal. Mit s Uebergnbe zur Kemitnißnahine müssen sich folgende Eingaben be gnügen : Neberbrückung der Mulde vci Podelwitz und bei Kösser», Erbauung einer Straße im Wilden Weißeriluhal, Siraßeiwerbii: dnng im Zwönitzthale und Erbannng einer Siraße von Pillnitz' nach Reitzendorf oder Scliönseld. Am sich beruhen zu lassen mi pfichlt die Deputation schließlich folgende Petitionen: Gewährung einer lausenden Unterstützung zur Unlerhallmrg der Straße Kreischa NiedersedliN, Erbauung einer Ehanssce von stladeburg »ach Ollen- dorf und Verlegung der Floha-Lengcseldcr fiskalischen Straße. — Im ncnnlcn Verzcichniß der bei dem sch eichStage cingc gzmgenen Petitionen fignriren solgende Grsnchsstcllcr a»S Sachsen: Zahnkünstler und Redakteur A. Polschcr in Dresden bc aiitragt, eine staatliche Anerkennung des Zalmknnsllerslandes, sowie D" von der sozialdeniokratischen Partei eüigebrachtcn Arbeüerichiitzg>> setzes; H. Vogel in Dresden überreicht Erklärungen zu den in der NcichStagSsitzung vom 18. Februar d. I. über seine Person gc machte» Aussührnngm als Material zur Beiirlhcilnng der Folgen des Sozialistengesetzes; Einwohner zu Ebemnitz und Dresden, die Gastwirthe zu Slollberg im Erzgebirge, der kaufmännische Verein zu Riesa, der Gnslwirthsverein in Löban, Eimvohncr von Tor» Chemnitz, Zwönitz, Ehemnitz-Kappel-Gersdori und Grmicrt und Comp, in Siegmar, Buhtz und Hesse in Magdeburg, Eimvohncr von Criimnilschau. Nicerane und Penig und Hermann Schulze und Gm. in Glauchau pctiüvniren gegen Emsülirnng dcs Brannl weiii Moiioplos und bitten, bezw. den Brannlwcin nur mit einer mäßigen Stmercihöhmig zn belegen. — Der Artikel 3 des NeichSgeietzeS vom 18. Juli 18S1 gäbt dm Cmtralbehördm die Besngniß, oiejenigen Innungen, welche ihre Acrsassniig den Bestiininnngen desArlikels 1, I. c. ml sprechend bis Ende vorigen Jahres nicht mngcsiallet haben, anssor- der» z» lassen, diese Umgestaltung bis längstens zmn 31. Dezember 1886 zn bewiikcn, widrigcn'alls sic sich der Schliepnng zu g-warti- gen haben. Das Kgl. Ministerium des Innern wird diese Befug- »iß nunmehr in Ausübung bringen. — Tie Gcsaiimilzahl der Abiturienten an dm 16 jüchs. Ghmnasim betragt diese Ostm> -II l- — Ei» talenlr-oller innger Arckilekt, Max Junghändel, Cohn eaies Zwickancr HoielierS, der noch vor Jahressrist das hie sige Pvlhteckmkmii besuchte, hat in einer vvm Berliner sslrchilelten- vcrcin miSgcschricbcnen Pieisbeiverbimg für den Eiitwnri z» cmein ans dem Kreuzberge anznlcgendeii Wasserhebewerk mit Wa'scrthnrm unter Ist. Bciverbiiiigm den 2. Preis erhallen. — Ta die Zahl der Einwvhner Dresdens und mithin auch die ->.rhl der Schulkinder van Jahr zu Jahr wächst, w wird auch inil Beginn eines jeden Schuljahres die Anstellung einer Anzahl neuer Lehrkräfte an dm städlstchm Vvlksschnlm 18 Bürger-, 18 Be grkschulen und der Kinderbcsscrungsanslalll notliwendig. Diesmal leigt die Zister um 33. Es werden demnach von Ostern 1886 an außer dm 27 Direktoren stst? Lehrer und Lehreiiimm an den össeitt licken Volksschulen sungiren, außer einigen Fachlelnern liw sZeichnen und den Lehrerinnen z» Nadelarbeiten. Tie Beioldmigsskala der Lehrer ist: 1-,.: 3000 Dc'k.. Id.: 2700 Mk.. 2.: 21"" MI. 3.: 22st0 Mk.. 4.: 2100 Mk.. 5.: 1800 Mk.. 6.: 1'M> Mk.. Hilfslehrer: l2"0 Alk., wobei jedoch zu bemerke» ist, daß in dm unteren Gehalis- kkcsssm die Zahl der Loh rer und Lehrerinnen größer ist alv »r den oberen. Li
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