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Dresdner Nachrichten : 23.06.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188706231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1887
- Monat1887-06
- Tag1887-06-23
- Monat1887-06
- Jahr1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.06.1887
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aabc etnqci. Lcanmccipie !c»,c L pindlimkcit. cn,lprc/i> Ttelle» II »NIN. 533 Stenii.-Trcadrn. Ncker?« k w M V»-Li>!W 6oxrüuävt 1860 ALsr Ire! ju». Lollo'kodo 8tr. 2 0»lLL8-LvlLKSII, I» k. l>. Neueste Börsen - Telegramme. L«-t>In,22. Juni, -Nachm. I.«. IGciieidci»., wiizin stau, lma >7»—185. 8„»t-2i»it I«,«», Lli^ter It,x.6u. »iaaacn iiUörigki. luco II» 121, Jiiui-Jnii >21.56. Scpi.-Oklbi. 125,Rstpöl matt, Iura —, Juni W.ist», Se„,..OIi. 6»,6<!. TpirittiS flau, laca 62-,66, Juni- Jiili 61,66, 2ln»..2cpt. «AM. Stt't.- Lkiiic. 66,68. Pctioiium laca WM. Äreaiau, 22. Juni. iNnchm. iGciictdcmaril!. Spiriiiiö Pr. NI6L. N-6 Jmi-Juii 61,6«, 7Iua.-Scp!. >-1,6«. Lkptbr.-Otlpi.i2!,>,». Rouar» Jniii-Juli >25.66. Juii-ÜIug. >22.6:, Erpl.-Oki. WIM. »Iiibai laca pci J», i !,6,<>6, Lct-Ibr.-Oktober L2M >-j nk icii. — Wetter: Nciik». ff- 'S 7- vorm. Dicli-Kivmsclwviäsr. kLoioZkLxlmeli. arMiseLsL Atelier «S8«S8»?- v» e««Ien, ^rae«rl8lra88v »8, i«t. sllr Lstläto, Osmoiacksa, kabrikon, Ltablissvmovis, Villsn, Lotols oto. vi Ss«t« I «I«ta»»>,rLI,t»Itett. 8o>l«I« ^o8sttdr» »uk. LluravI»«0v«N«nu>ik» lotsustv«« rulit««« LIvIN. Voder 900 Lulaxfou wvotrlod. OrösstoNnlaxa 12000l?Iammeu. Zjslljlnrte ßllLstloge gratis M stünco. Jaus« KS^^ASikSKiLEKMSeS^ SormL»» Noreliancl laillour ^ LsSLtrLLLS, kaukllAUL I. ß Laxisssris-MivikLetiir t). IIQ8VV, LöniA. UoklisksrLQt, ^.ItiriLckt. IZr'«t,^1ti«8crrL LiL »Lion Nt'. 17^-. 82.Jahrg. j Dresden, 1887. LoiMerstllst, 23. JNNl. Aborrrrerr^orrt. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nach richten" (mit humoristischem Beiblatt) bitten wir das AlMileilreilt für öns dritte MM 1887 baldigst erneuern zu wollen, damit dis Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, in Oesterreich- Ungarn und im Auslände nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (mol. Bringerlohn) 2 Mark 50 Af. vierteljährlich, bei den Kaiser!. Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Mark 75 H'f., in der Österreichisch - Ungarischen INonarchie 2 Hulde» 20 Kreuzer e.rck. Agio;,»schlag. Spedition der „Ircstzner MMlen". 2 vrnmiwc-rillchcr Redakteur kür Politisches ve. Emil Biere» In Dresden. Mehr als ein Schaumspritzcn französischer Leidenschaften wird der Urthcilsprnch des Leipziger Reichsgerichts nicht erzeugen. Die bcr- urtheiltcn elsüsser Mitglieder der französischen Patriotenliga werden einfach ihre Gefängnisstrafe antreten. Der Präsident der Republik, Herr Grevh, wird sich weigern, das Schreiben entgegen zu nehmen, das die Patriotenliga an ihn gerichtet hat, damit er sich bei der deutschen Negierung zu Gunsten der Freilassung des einen der Ver- urtheilten, eines französischen Bürgers und Reserve-Offiziers, Kvch- lin-Claudvn, verwende. Sollte dieses Schreiben dem Präsiden ten, das ihm übrigens durch die Zeitungen bekannt ist, durch die Post zugegaiigen sein, so wird er sich hüte», amtliche Schritte, wie sie ihm angcsoniirn werden, zu thun. Der Präsident eines großen Staates setzt sich nicht der Zurückweisung eines Begnadigungs gesuches auS mid eine abschlägige Antwort mühte ersolgeu. (Ls ist blos verwunderlich, dass sich die Patriotenliga nicht auch noch zu Gunsten der übrigen in Leipzig Berurtheiltcn, die deutsche Neichs- augchörigc sind, in'S Mittel schlägt. Das entspräche mir der fran zösischen Logik. Ihr will es nun einmal nicht in den Kopf, dag Elsaß-Lothringen untrennbare Theile Deutschlands geworden sind; sic betrachtete ihre Zugehörigkeit zu uns als blos vorläufig und bei günsliger Gelegenheit widerruflich. Bo» diesem Standpunkte auS erscheine» den Franzosen alle Handlungen, welche Elsässer oder dort sich aushaltciidc Französin zum Zweck der Wiedervereinigung der NeichSlande mit Frankreich vornehmen, als Völlig erlaubt, straflos, ja ruhmwürdig. Dem gegenüber sprach das Erkenntnis; des Leipzi ger Gerichts de» Sah aus. das; die Mitgliedschaft zur Patriotenliga unverträglich ist mit den Pflichten eines deutschen Reichsangehö rigen oder eines sich in Deutschland aushalrcndcn Ausländers; denn die Absicht jener Liga geht dahin, die NeichSlande dem deutschen Reiche wieder zu entreißen und zwar durch einen Krieg gegen Deutschland. Das Urtheil der Leipziger Richter deckt sich völlig mit dem NechtSgesühl des Laien. Auch der einfachste Verstand sagt sich, das; es mit den natürlichsten Bürgerpflichten unpereinbar ist, sich einem Vimde anznschließcn. der dem Staate, dessen Bürger mau ist oder in dem inan als Gast lebt, mittelst eines Krieges Provinzen entreißen will. Ilevrigens benahmen sich der Franzose Köchlin und seine Mitangeklagten vor dem Gerichte nicht so, daß man vor ihnen große Achtung empfinden könnte. Sie verlegten sich auf's Leugnen und stellten sich einfältig. Wer soll ihnen glauben, daß sie von dem Wesen und der Tendenz der Liga, die Rcichslande ivicdcr mit Frankreich zu vereinigen, keine Ahnung gehabt hätten? Aus solche „Landsleute" stolz zu sein, haben die Franzosen keine Ursache. Ten Berurtheilten wie den Jreiacjprocheiien muß man außer ihrer Feigheit noch besonders bodenlosen Leichtsinn vor- iverscn. Sie spielten ans's Frivolste mit dem Kriegssincr. Tic furchtbare Verantwortlichkeit, zwei bis an die Zähne gerüstete Völker zur Entfesselung des Krieges zu treiben, nahmen sie leichten Herzens auf sich. Zur Entschuldigung kann ihnen höchstens gereichen» daß sie selbst die Verführten waren. Die eigentlichen Anstifter, die Häupter der Liga, bleiben straflos, sie leben in Frankreich; die vom Arme der Gerechtigkeit Ereilien wandern in's Gefängnis;. Ans solches, nicht aus entehrendes Zuchthaus erkannte das Leipziger Gericht und cs entsprach bei seinem überhaupt sehr mild ausgefallenen Urtheile auch bien» der rmbetmigenen Voltsüber zeugung. Wohlwollend berücksichtigten die Richter, daß die aus Hochverrats! augeklagteu und des vorbereiteten Hochverraths siir schuldia bcslindciicn Männer sämmtlich als Franzosen geboren und zum Thcil noch sind, so daß sie nicht gerade in ehrloser Gesinnung handelten, als sic einen Bund materiell unterstützten, der die Reichs- lande wieder mit Frankreich zu vereinigen bestrebt ist. Daß die Pairiotenliga einen sehr kuniödinnienhastcn Anstrich hat, mit Me daillen und Diplomen, Fcstveranstgltunaen u. s. w. viel Spielerei treibt, ist richtig. Aber das sind »nr Aeußerlichkeite», tbeilS um den wahren Zweck der Lina zu verhüllen, (Heils um ihr immer neue Mitglieder znziiinhrcii. Ter theatralische Veranstaltungen liebende srcinzösische Bvlle-charakter verlangt solche Dinge, sonst crliicht sein Interesse. I» den Salzungen der Liga stebr freilich (daS aiebt das Leipziger Urtheil zu) davon Nichts, das; die Liga den Zweck bat. Elsaß-Lothringen gcwaltlam, d. h. durch einen Krieg, von Dcntschlaud lvsz reißen. Aber, sagt das Erkenntniß. eine Gesell schaft muß nach ihren Thaten bcurtheilt wervcu. Naiürlich schreibt die Liga nicht ihren wahren Zweck, den Krieg gegen Tcutichlaiid, in ihre Statuten: lhnte sie das, so müßte sic von der französischen Negierung auf der Stelle aufgelöst weiden und weigerte sich die Regierung, so käme das einer Kriegserklärung gleich. Aber in Wort und Schrist verkündet seit Jahren die Liga ihre Absichten. Wenn sranzösische Blätter behaupten: ebensognt wie Denischland in Elsaß lebende Franzose», die der Liga angchörcn, als Hochvercäther verurthcile, könne Frankreich die dort lebenden deutschen Kricgcr- vercinler aufgrcüen und aus Hochvcriaih anklagen, so leuchtet das Fehlsamc dieser Schlußfolgerung sofort em. Die sranzö- siscbe Patriotenliga feindet den Bestand des deutschen Reiches an, während »och kein deutscher Knegervereiu die Zerschlagung Frank reichs oder die Angliedcrung Burgunds oder der Freigrafschaft an Deutschland begehrt hat. .Höchstens könnte man fragen, ob die Anstrengung des Pro zesses selbst nicht ein politischer Fehler war? Tie Verurtheilung „wegen überttielienei» Patriotismus" wird bei der Mehrzahl von Eisässcni, die sich im Stillen sagen, daß sie selbst ganz die alcichcn Gesinnungen hegen, Mitleid erwecken. Die Ansremnig in den Rcichs- lauden wird möglicherweise wachsen. Indessen hat Deulschland es aus- gegeben und aufgeben mü'sin, die Gcsäbie der dorligen Ncichs- angehörige» zimperlich zu behandeln. Unsere Milde und Nachsicht däucht ihnen nur Schwäche, ans die sie hin weiter sündigen. Namentlich die bisher io gehätschelten Notablen verdienen keine Spur von Rücksichten inehr: sie lassen die sonst friedlich gesinnte Bevölkerung, namentlich aui dem Laiwe, nicht zur Ruhe kommen; sie vergiften fortwährend die guten Beziehungen zwischen Deutsch land und der französischen Negierung. Denn Frankreich würde sich zulcht, wenn cs nicht fortwährend von den cljästcr Notablen aus- gcstacbclt würde, sagen: nehmen wir den Verlust unserer früheren Departements als unabänderlich hin! Tie deutsche Ncichsregicruiig aber wurde zum Einschreiten gegen die Ligamitglieder erst durch die Franzosen gezwungen: denn Franzosen vcrriethen der deutschen Po lizei das Mitgliederverzeickmil; der Ligisten im Elsaß. An einer kleinen Anzahl derselben ist jetzt ein Excmpel slatuiit worden, ihnen selbst zur Strafe. Anderen zur Abschreckung. Den Elsässern möge eS zum Bewußtsein komme», daß die Führer der Patriotenliga nicht ihre Freunde, sondern ihre Verderber sind. Bei dem Rückblick auf die Ergebnisse der Rcichstagsiessiou fällt außer dem Inhalt des verarbeiteten Stoffs anch dessen Manuigsal- tigkcit auf. Das Heerwesen nimmt dabei cinm breiten Raum ein. ES wurden verabschiedet in erster Linie das Scptciiiiatsacsclz und der sich daraus ergebende große Nachtrags-Etat für militärische Zwecke. Das die Pensionen der Hinterbliebenen von Angehö rigen des NRchsheeres ansbcssernde „Rclikiengeielz" ist bereits vom Kaiser vollzogen. Ter Scrvistarif wurde nengeordiict. Ans anderem Gebiete ist erwälmenswertb die Errichtung cmes orientalischen Seminars: eine ans de» PraktischenErfahrnngen gesammelte Abän derung des Neichspostdaii'psergeseizcs; fetncr Gesetze scher die Ver wendung gesuiidheitsschäölicher Farben und über den Verkehr mit blei- und zinkhaltigen Gegenständen — bei lclzteren Vorlagen leiste unseren Dresdner Abg. H»ljzsck seine reiche Sachkenntnis; in den Stand, die Interessen des Volks, des Verkehrs und der Industrie wahrzunchmen. Unerledigt blieben die Gesetzentwürfe über die Ncchtsauwaltsgcbübrcli und über die unter Ausschluß der Ocffeut- lichkeit stattfindeiiden Gerichtsverhandlungen. Letzteres ist kein Schade: dieser Gesetzentwurf, der euie Bedrohung der Rechtspflege leicht hätte bewirken könne,;, war keiner Partei »impalhüch. Un erledigt blieb auch die Eiusührung der Neichsgcwcrbevrdmmg in El saß-Lothringen: die dortigen Arbeiter müsse!; leider noch ans ein Jahr hinaus der in der oculicheii Gewerbeordnung vorgesehenen Schutziuaßrcgeln entbehren. Nur das Vürgcrmeislergrsetz kan; zu Stande. Tie sozialpolitische Gesetzgebung dcS Reichs wurde durch Ausdehnung der Uusallversicherung auf die Bauarbeiter und die Seeleute gelördcrt. Gegen letzteres Gesetz unternähme" die Deutsch- frcisiunigeu durch den Abg. Brömcl einen heftigen Vorstoß. Der Minister von Bötticher leuchtete ihm aber gehörig heim und selbst der Sozialdemokrat Kräcker gab zn, daß die Ausführungen des Abg. Brömel dem Interesse -er so häufigen UnglückssäÜcu lSchisf- brüche!) aiiSgeielsteu Matrosen ziiwideriieten und nur zum Vorthcil des Gelds,ickes seien. In der bisherigen Austührimg der Neichslags- arbciten schien wlgendc Gegenstände: das Kuustb'.sttergesetz, die Handwcrkergcietze und vor Allen; der Arbeiterschutz. Tieie Dinge greifen aber so tief ein, das; sie einer zusammenhängenden Vorfüh rung der hierbei cmschlagcndcn Gesichtspunkte vcdürsen. Breslau. Nach der Schlesischen Zeitung macht es eine am Sonnabend dein; hiesigen Domkapitel ciugctrosfene römische Mil- thcilnng völlig zweifellos, daß Bischof Kvpp demnächst den hiesigen bischöflichen Stuhl cinnehmen wird. London. Einem Reuter-Telegramm auS Konstantiuopel zu folge hätten der französische und russische Botschafter gestern der Pforte Noten überreicht, worin sic den Sultan von ser Ratifika tion der cnalisch-türklschcn Convention energisch abmahnc». Die Pforte und Drumvnd Wolff sollen übereiiigckommcn sein, die Ra tifikation bis nach dem Bairamseste zu verschieben. Die Berliner Börse ermangelte noch immer der Anregung. Das Geschäft war daher beschräntl. Tie Tendenz war anfangs ziemlich lest, ermattete aber später. Tie Befürchtung vor weiterer Versteifung des Geldmarktes veranlußtc die Spekulation zn stärke ren Abgaben. Namentlich wurden Banken matter. Auch Renten waren cibgeschluächt, Bahnen vernachlässigt, Bergwerke ans bessere Glasgvwcr Prelle bescsligl. Im Kassaverkehce waren deutsche Bahnen kaum verändert, österreichische niedriger, Banken schwach, Industrien still, deutsche Fonds fest. Von österreichischen Priori täten waren Lombarden niedriger offerirt. Privatcuskout 2'st Proz. Die Nachbörse war matt. ffranIfIIrt a. M„ L2. Juni, ikrcdit -.'26'/,, StaaiSliaVn 180'/». l!om- bardcn 7i>'/. Galizier —. «kaupter 75,ii0. rv> ,c. Ungar. Goidreute 8l,1Y. Diüronto !S8,M. Wer Raffe» —. Laura —. Still. W i e i!. 22. Juni. Eredit 282M. Sia USbaim —, LainLardr» —. NorLwesib. —. Markuote» —. ring.Credit —. Uiiff. Gold —. Siili. Paris, 22. Juni, cschlutz.» Reale 81.Zä. Tluicilic Il,8M. Italiener »».82. L H Staatkdalin 458,75. Lamtarden 176,25, da. Prioritäten —. Suanicr 67,»6. ikslitttcr 678. Ottomanen 50». Neue Anlcilie —. Türke» —. Ruhig. London. 22. Juni, Borm. ll Uhr 1» Min. ConlolS UN»/,». 1876er M ai Russen SS-!,. Italiener SR/,. Lombarden 6>v„. Uono. Türken Sbroe. cö-A smidirte «inertkancr IHR/,. Shroc. Ungar. Goldrenie 82. Oefterr. Gold- i-,»- reute 9». Lrcich. CouiolS 166. CgiMcr 7V«/„. Rene Eghpter »8. Garant. Cginacr I66V-. Ottouiaiibank 16'/,». Suez. Letten 8v'/i. Spanier 67'/,.» — kr-,? ev Weizen per November Ll7, Stimmung: Ruhig. — Wetter: Schön. Amfterda m, 22. Juni. Produkten lSchlnhs. Roggen per Oktober 126, weichend. - »i London, 22. Juni. (Produkten, Schlaf". Weizen, Mehl träne, weichend. 8 , Malzgersic trögest, übrige Gctreideartcn ruhig, stetig, fremdes Mehl 25 bis 66. g ^ ivari» iVrodulten!. 22. Juni. (Lchiub.i Wetzen per Juni 25.86. «'A per Scvtcmber-Tcccnnbcr 23.96. ruliin. Spiritus per Juni 63.66. per Tcvlemdcr- » sz- Dccbr. 61.66. siill. Nüböl per Juni 55 75. per Scvt.-Dec. 57.75. ruhig.! ^ -reuefte Telea»an,»ttk Ser..Dreövuer Rackr." vom 22. Juni. Berlin. Tie Besserung im Befinden des Kaisers schreitet erfreulich fort. — Auf den vom Staatssekretär v. Bötticher an den Kaiser erstatteten Bericht über den Schluß der NeichStagSscisivn hat der Kaiser mit eigenhändigem Schreiben geanttvvrtet und unter dan kender Anerkennung für die Person des Staatssekretärs die Erwar tung ausgesprochen, daß seine Worte den aus den Reichstag beab sichtigten Eindruck gemacht haben werde. Znalcich dankce der Kaiser für die würdige und erbebende Anordnung der Grundsteinlegung in Kiel und bemerkte dabei, daß wenn er auch unter den Folgen der Feier habe leiden inüssen, es ihn doch mit Genugthming erfüllt habe, der nationalen Feier beiaewobiit zu haben. — Mit Rücksicht aus den leidenden Zustand des Reichskanzlers ist demselben thuiilichst die Enthaltung von den Geschäften ärztlicherseits vorgeschriebe» worden. ES dürfen ihm deshalb während seiner Abwesenheit von Berlin keine Schriilslücke vovgelegt oder iiachgesandl werden. —Der Neichsanzeiger publstirt die Ernennung des Grafen Solms, frühe ren Gesandten in Madrid, zmu Botschafter in Nam. — Die Krcuz- zcitimg erfährt, der dcntschfrcisinnige Agitator und frühere Rcichs- tagsavgcordiicte, Major a D. Hinze, zuletzt im 1. hessischen Insan- teric-Regimcnt Nr. KI. sei in Folge ehrcngerichilicheu Spruches des Rechtes, dicMilitär-Uiiisorm zu tragen und denOssiziersiitel zu sichren, für verlustig erklärt worden. — Im Gegensatz zu den Zeitungs berichten, wonach die Novelle znm Gcrichtslosiengesetz und der Ge bührenordnung der Rechtsanwälte in nächster ReichSlagssessivn er ledigt werde» werde, versichert die Krcnzzeitling, daß dazu keine Aussicht vorhanden sei. Solle in dieser Angelegenheit überhaupt etwas Ersprießliches geschehe», so müsse vor allen Dinge» erst die Reform der Prozeßordnung erfolgen. Regierungsseitig sei man ans die dahin abzielendcn Anträge nicht unvvrbcrcilet. — Der Schiffs verkehr in den Schutzaevietcii der Ncil-Guinea-Kvmpagnie hat sich so bedeutend entwickelt, daß die Kvinvagnic beschlossen hat. in be sonderen einzelnen Häsen den vorhandenen Behörden die Fmiltton von Seemamisämtern zu übertragen. Die gleiche Befugnis; soll der Kommissar der Marschall-Jiiseln erhalten. — Kamerun ist dem Wclt- Postvcrein bciacireten. — Bon der Wannscer Katastrophe wurden noch nachträglich zwei Veumglückte ermittelt. Bon Len in den Krankenhäusern untergebrachten Veumglücktcn ist heute eine Frau gestorben, welcher das Bein zerquetscht war. Tie Zahl der Tobten beträgt fetzt 5. Berlin. Der Bundcsrath hält morgen Sitzung ab. Ans der Tagesordnung stehen die ReichStagsbeschlüsse über die Branntwein steuer, daS Kunstduttcrgesctz. das Giftt'arbengcsctz, sowie die Vor lage über die Ergebnisse der Enquete über die Sonutagsarbcit und über Beförderung der Leichen aus Eisenbahnen. Lokales und Sächsisches. — Das ,,Tr. Jonrn." meldet: Nach eingegangencn Nachrichten Z T über den Aufenthalt Sr. Majestät des Königs in London wurde Z rs Allerhöchstdericlbe am 20. d. M. von Ihrer Majestät der Königin Z A von England im Buckingham-Palast empfangen. Ferner wohnten Z- » Se. Maiestät an demselben Tage zugleich mit dem Könige von Dänemark, dem Könige von Griechenland, dem Kronvrinzcn von H ^ Oesterreich und anderen Fürstlichkeiten einer von dem Prinzen von Z i Wales befohlenen Borstellnng Buffalo Bills — Darstellung des amerikanische» NeiterlebcnS — bei und unternahmen später in Be- s-k« glcitimg des Eolone! Bying eine Spazierfahrt. Abends fand Fa- L.s--» niilientafel bei Ihrer Majeität der Königin von England statt. - Die RegicriingSrälhe im Ministerium dcs Iimern Franke s'v und Dr. N oschc r wurden zn Obcrregicrnngsräthci; ernannt. ? ? — Der Handelsrichter vei den Kaminem für Handelssachen im Landgericht Dresden, Kaufmann Felix S ch r a in m, hier, wurde- auf sein Ansuchen dieser Funktion enthoben, dahingegen Kanfinanii ! .Hugo Oswin Flößner, hier, znm Handelsrichter bei jenen Kammer» ans die Zeit bis zun: 20. September 1883 ernannt. — Vorgestern, am 50jährigen Regiernngsjnbelfeste der Köni gin von England, wurde dem hiesigen tgl.großbritaniiischeir Geschäftsträger vom Rath zu Dresden ein Glückwunsch-Schreiben übersandt. — Nach Beendigung deS Ho chverraths-Prozesses gegen Köchlin Elandon und Genossen war von der Verlheidigiing der Antrag auf vorläufige Haftentlassung der Vcrurtheiltcn gestellt worden, um den betreffenden Angeklagten einige Wochen Zeit zur Ordnung ihrer Angelegenheiten zu geben. Da z. Z. ein Beschluß dcs hohen Gerichtshofes auf dicien Antrag noch nicht bekannt ge geben ist, so dürste wohl anznnehmcn sein, daß er abgclehn.t wurde. — Die Pionicr - Uebnnaen im Schlagen von Brücken über den Elvstrom werden in der Zeit vom 2?. ds. bis 16. nächsten Monats bei Pieschen stattfindcn. — Die stark besuchte anderweitc außerordentliche Hauptver sammlung des Allg. Dresdner Handwe>kervcreins erledigle ihre Tagesordnung am Dienstag glatt und zu allgemeiner Befriedigung. Es galt Beschluß zn fassen über Bewilligung von 10.000 Mt. Bereiiisvermögen zn einer in nächster Zeit zn veranlassenden Ans stcllnng von Erzeugnissen und Hilts m a s ch i n e» d e s sächs. Handwerks. Einstimmig beschloß die Versammlung, nach erfolgter Klarstellung der Sachlage duich die Debatte die An träge der Herren Äever und Hartwig zum Beschluß zu erheben. Dieselben lauteten: Die Versammlung wolle: I) eine dcuwtige Ausstellung in's Leben rufen, 2) 0000 vom Vercinsvermögen als Untern.chmungskapital anfwenden, desgleichen 0) 10,00c) Mk. dem Garantiefvnd überweisen. 4) die Mitglieder, ebenso Freunde des Handiveckerbereins ansfordern, sich durch Pcitragszcichnnnge» am Garantiesond zn belhciligen, 51 die Stadkvertretimg um Gewähr von Vcibillc angeben, endlich Ol den Vorstand mit Veranlassung der vorbereitenden Schritte betrauen, lieber das Wenn. Wo der Ausstellung wurde vorläufig ein Beschluß nicht herbeigesiihrt. doch wird dieselbe wahrscheinlich erst im Jahre 1889 stattfinden und zwar hofft man in dem bis dahin sertiggeslelttcii. für Dresden langst geplanten. bauernd zu errichtenden Ansstellnugsgebände. Das Ehrenpräsidium des Unternehmens hat sich wiederum .Herr Ober bürgermeister Dr. Stübel zn übernehmen bereit erklärt, es lnctet dies die beste Gewähr, daß dasselbe in würdiger Weile in's Leben tritt nnd von günstigem Erfolge gekrönt ist. Aus der Mitte der in der vorgestrige» Versammlung Anwesenden wurden Weiler 8900 Mk. für den Sichenmgssviid gezeichnet, sodaß derselbe bereits die Höhe von 21,900 erreicht hat. — Bericht über die Arbeiten dcs 2. sächs. Handwerker tags in Chemnitz erstattete Herr Vorstand Wetzlich. Derselbe bemerkte, ' auf Errichtung eines säcl. Stimmen die Errichtung eines sächs. Innnngs worden sei. — Wer kennt nicht die griechische Mmhe von Pligmalion uns Galathc! Sie hat zahlreiche poetische Darstellungen erfahren, ist aber auch vielfach travestirt worden. Pygmalion, welcher Bildhauer und auch König von KyvroS war. konnte unter den lebenden Jung frauen Griechenlands keine finden, die seinem Schöiiheils-Jdeal entsprochen hätte. Da gestaltclc er sich eme auS Marmor, die vollendet schon war. Er betete seine eigene Schöpfung an und verliebte sich rasend. Indessen — eine Geliebte, die nnincr stumm und kalt lst, wild langweilig und so beschwor denn der königliche ags in ruieiniiltz erftaticle Herr ^vrfiano nerkte, daß entgegen dem dicsseiligen Wunsche, sächs. Handwerkerbundes, mit 101 gegen 15 na eines sächs. Iniiiiiigsvcrbcmdes beschlossen
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