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Dresdner Nachrichten : 24.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188807245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-24
- Monat1888-07
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- Dresdner Nachrichten : 24.07.1888
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r»iirt»„Ut sttl Pulttik. UuikUmliuuo . <P«!S>aIl»ve>lA>t. Borirnderitl. Sremdenlifte 7lbvni,k»iei,I vlerleiiLdrixb M r.kv. -finale . S Ubr. iUich die Po», Pi 2.7b Kurikuln. xs d>»Na 'teile! d>» Iuümim" ^onnlav» b„loM»I, JuSl« Ä> iklourcs buuvauiÜsvaKulaqru d>» 7 lidr Nachn. Die MÜi« Mi». »!ic ccu. s «ilben« lb M« . lur Mon. w»d ->tt-r UII-I, Heiiiaaeu soPiu Unieun -slnck cEluiesandli Zeile «o Pia Reklamen au!, der Privat- leilk Zeile so, Pl, Eine ParanN- tür das iiachjlla»>»c (rricheincn der. Auieiale wird »iml zeuebsii. Aua f wdrliae ^nlerlio»« Auilraae aeyen Praiianicraiidalaliliiiia durch Rnc( marken vd Paiiei>i.,adl»iia ynieraie nelime» ldiiiiiiilichc reiiommlrle An- nmieeu Srpediiloiwii «i, Jur Ruck-.... - nade einaei. Maiimerime Iciiie ll.er.^^ ,j,j. JahNiaNÜ. Lmdlulid il. Wru'vrecl' -iclicn^--' , 1- >»» VO'O Nenii Dreadeu Aufl.4tt,000 ExkMpl. ^l'>k L AI«rvvnlLlt IÄ«r, ^ m«tin6 «, Ulouuva. » I»neIIt«UI«u, clio nsneston I'ili.'Oll« kür äa« b'rülxjallr, uur MMiw solicko Lsnlkollun^. GH DIe««I«r, Mullas Lsutler, InsKit. KiiWraße 7. I^t„vu-. ITurL un i ttu»«»«aalr?l>». KpocinliM: ^11« s»ort«i> Na»unck HG lrN»A«I>»N>i - Li««««»,«»,,«!«. Dresden, Nach Nedactionsschlns;. ^ Aus Bau re « kl, lvird leke- «rapdiich verla,lei - rle eitle Bar. stell»»« der . Melt»crli>i«er va» tllkrnbera" ciiStale »nler «rallln» Jubel. Herr >U«0eli»-j. Jra» Locher und llleichittaii» wirkte» arvtlnrli«. ebeiita das Lrchetier unter vaua ttllchlrr'a Leu»»«. «lellt», 70. Jull. «itletretden,.! Welze» »nverand.. luco IO»-167, v>. t Jult-Aug. 167.U». Sevl. Ocl. Nix.o». «aase» «Nb., larv 17» 170. Juli- «uguft ILOM, Leblbr.-Lel. 177,0-l, «»»»»rrscher Halte laea il7 >71. «ttddl fttst, »er Jul, 2x,.o», Lrp,.. Octbr. 27,S«. 8vl>tiua unveiänderl, kacv obue stak, dar 07.»». 7<ir 07.x», Aua.-Sevlbe. Iure 07,0». Pilroleniii s loro verzoll, 17.»». Fst/'ss'/le /-v/os 26i.We11in6i' x^tnLiii. Nr. 2(Ur. Spiegel: oiiil>liolilti /Ul Iiillix-on Ulick Iwktlctjftollon lioioo IL« !>»«-W U«II I»>t r- /r .» ^1. ul» l'nicui» «illi' I.oie'lltiulikit, ^oliilltüt li»6 klo^l,»/. W» tteüüv MG ^, M 1»i iid«kGt«; von 1 In t « « «k-tk»Ii « d« vlo. (»ax», «I«» Kaiscrieise und der Deutschenhaß, Bcarenzuna der iiiilitarUcheil Slreitkiäsle. Boillanger. Hviiiachrlchteii, Ldhuiliia an keinem Svim- abeud, Gerlchtsverhandliliiaeli, Illteiidanz (^rai.Oochbera Tieustaq, 24. Anli. Air öie Uongle AllgnU M Sepleinkr merdeli '.'Idoiinemenlö aus die „Dresdner Nachrichten" in der Ex pedition, Marienstrahe Nr. L», zu 1 Mark 70 Ps»., für aus wärts bei den Kaiserlichen Postanstaltcn im deutschen NeichSacbie- zu l Mark 84 Psg.. in der Oesterreichiich - Ungarischen Monarchie z» I Gulden 54 Kreuzer (excl. Agiozuschlaa) angenommen. keraii.iel'rtllchcr Redakteur kür PvNtlschkS l>, l!n,!l Blerev ln Dresden. Mit jedem Lage, da der deutsche Kaiser aus russischem Boden wellt, clmiielt sich die russische Gastfreundschatt. Der Zar wett- clselt daii» mit allen seinen Meußen. Tcutichlands Kaiser, seine Flotte, scmc Bcglcil Lnizicre und seine Diplomaten haben im russische» Bolk laich Popularilat angenommen. >cr Jubel, mit dem sic überall bcgrilslt lverdcn, turgt nichts Gemachtes an sich: er kommt vom velzcn. Unlerlchahe man Das nicht! Zu- und Mncigung der Böller iliilereinander sind nicht das Entschcldendc sür ihr politi schcs Berhaltniß. aber mitbestiinmend wirken sie darauf auch. Tlcse Bolkegesühle gchvrcn in der Politik genau so zu Dem, was man das Unwägbare chic bsmpvndcrabillcn) nennt, ivie die persön lichen Eindrücke, welche die Monarchen von einander bei ihren Begegnungen auseinander auSnben und von einander gewinnen. Auch diese sind nicht ausschlaggebend, aber stark beeinflussend. Gerade sur die de,lisch russischen Beziehungen aber ist es keineswegs be deutungslos, wie das russische Volk sich in seinen Gefühlen zu dem dcnlichen stellt. Gs ist mittelst jahrelanger siislematischer Be arbeitung durch die Panslavisten in einen Deutschenhaß hineinge- triebcn worden, der dem gutmüthigen russischen Volkscharakter ur sprünglich fremd war. Es wurde von de» Panslavisten ange- lcitct, in den denilchen Gewcrbtrcibenden, Kausleuten. Fabrikanten, Lehrern und Ingenieuren seine Ausbeuter zu sehen. Tie Scheelsucht über den von einzelnen Deutschen in Rußland erworbenen Wohl stand übertrug »ch allmählich auf die ganze deutsche Nation, die dem rnisischeu Volke als sein politischer Todfeind, der noch dazu als von uneriättlichcr Habsucht erfüllt sei, geschildert wurde. Dieser dein russischen Volke eingeunpstc Deutschenhaß wirkte wieder aus den Zaren zurück, die Panslavisten ber>ese„ sich aus denselben dem Kaiser gegenüber, der auf die Empfindungen seines Volkes doch wesentliche Rücksichten nehmen mußte. Tritt nunmehr infolge des Besuchs des deutschen Kaisers beim russischen Volke ein StiiumungS- wechiel er», log d,e alte freundliche Gesinnung den künstlich angesachtcn Tenlschenhaß ab, so lverdcn sich die guten Rückwirkungen auf die auswärlige Politik deS Zarenreichs ganz von allein Geltung vcr ichassen. Tic Paiiilavislen haben künftig mehr lei» so leichtes Tpicl. Daher hat die panslavisliichc Presse die bis in die erste» T.gc der Kaiierreisc fortgeichtc deutschfeindliche Haltung a»fge- gebcn: es erscheint ihr unklug, gegen den Strom zu schwimmen. Lic entschädigt sich für den ihr aufcrleglen Zwang, indem sie ihr Gut gegen Las dem Deutschen Reiche verbündete Oesterreich sprißt. Ter Sache deS Friedens dient sie damit nicht; das beabsichtigt sie auch gar nicht, aber sic ist zum Glück auch ohnmächtig, die Sache des Friedens zu schädigen. Wenn nnii das Bisinarck'schc Lcibblatt in scharfer Untcr- icheidilng zwischen dem PanilaviSmuS und dem aintlichcn Rußland, mit crnerem eine scharfe Abrechnung hielt, so verfolgte das Kanzlcr- blatl dabei enie ganz bestimmte Absicht. In dem bisherigen wiilhichaitlichcn Kampfe zwischen Deutschland und Rußland spielte bekanntlich die Berliner Börse eine hervorragende Rolle. Das Verbot der Belcihbarkeit der russischen Papiere seitens der Rcichs- bank und der preußischen Scchandlung vcrsesitc den russischen Fi nanzen eiiipsindllchc Schläge und schädigte Rußland wilthschaitlich sehr schwer. Als aber die ersten zuverlässigen Nachrichten über d,c Kaneileisc dnrchsickerten, trieb die Berliner Börse den russischen Rubcllnrs rapid in die Höbe, alle russischen Wcrthpavierc crsuhrcn voir ihr eine iprungweisc Steigerung. Das entsprach nicht ganz den Wümchen des Fürsten BiSmarck, denn es erweckte übertriebene Er wartungen in Rußland. Da die Berliner Börse Stein und Bein darauf schwor, daß das oben erwähnte Beleih-Verbot wieder auf gehoben würde, wurde Rußland crmulhigt, Forderungen zu erheben, ohne wirthschastlichc Gegenleistungen zu bieten- Fürst Bismarck scßte alio diesen Erwartungen von vornherein eine» starken Dämpfer aus. Man kennt den Realpolitiker BiSmarck wohl zu wenig, wen» man annimmt, daß er einen io mächtigen Hebel, wie daS Beleih- Verbot russischer Werthe aus der Hauch geben sollte, ohne daß Rußland entsprechende Gegenleistungen gewährte. Noch immer beschäftigen sich die Franzvscn mit dem Abrüstungs- antrag, der alS Forderung Deutschlands an Frankreich sich aus der Kaiscrbcgcgnnng angeblich Herausstellen würde. Die Hinter gedanke», die sic im Punkte der sortwähtenden Steigerung der Hcercs- ausgaben haben, lassen sic eben nicht zur Ruhe kommen. Sie legen sich die Sache nunmehr so zurecht, daß BiSmarck den europäischen Mächten begreiflich machen wolle, wie die beständige Vermehrung der militärischen Strcitkräslc die Staaten schließlich dein wirthschaft- lichcn Ruin enkgegentreibcu und sie endlich zwingen müßte, sich Hals über Kops i» den Krieg zu stürzen; daher sollte mittelst euro päischer Vereinbarung in jedem Staate der für das Heerwesen ge machte Aufwand aus seine jcsiiae Höhe beschränkt und jede fernere Steigerung verboten lverdcn. Man sollte meinen, daß keine einzige Ratio», und Frankreich am allerwenigsten, gegen diesen angeblichen Plan grundsanlichc Einwendungen erheben, sondern ihn nur mit Fiendcn begrüßen würde. Weit gefehlt! Der französische Argwohn erblickt darin nur eine Falle BisinarckS. der wohl wisse, daß Deutsch land an's Ende seiner militärischen und finanziellen Lcistungs- sähigkeit gekommen sei und der deshalb fürchte, das „reiche" Frank reich würde dann einen von Deutschland nicht sobald einznholcndcn Vorsprung gewinnen. Die Franzosen klammern sich an die Hoff nung, daß. wenn sic auch nicht durch ihr militärisches Genie und Slreitkräfte Deutschland besiege» können, doch zu gnterleht der Franc über die Mark die Oberhand gewinnen niiliie. Nnn denn, Frankreich mag an Geld reicher sein, als Denlschland. dann ist ihm dieses an Menschen überlegen und unsere sich stets uersnngende und erneuernde Vvlkskraft ist ans die Dauer leislnn iS'ähiger als die Kraft unserer mittelst der GeburtSzissern nnverkennbare Beweise deS Rückgangs und Verfalls ablegenden Nachbarn. Auch die neueste französische Deutung der Kaiierreise beweist daS Mißbehagen ! und schlechte politische Gewissen der Franzosen. Am Sonntag zeigte sich in Frankreich, daß cS mit der Macht l Bonlanger's reißend bergab geht. Fn de» Departements Ardoche und Dvrdvgnc, sowie in der Stadt Lyon sind Ersahwahleii vor sich gegangen. Die Stadt L»on, die sonst iinnicr nur zwischen der rothesten Dcniokrarie und den Bvnavartincn schwankte. nbcrließ daS Feld den gemäßigten Republikanern ohne >eden Kamm. Von 182,000 eingeschriebonen Wählern stimmten nur N.iiOO. davon 32,000 sür einen Gambettsslen. Diese Wahl will Nichts besagen. Umso beredter iprechen die niidcren Wal,len. Hätte Bonlanger m dem Ardächc Departement gesiegt, so wäre damit der Beweis er bracht, daß ihm iein lärmender Kamineranstrilt und iein Zweikampf mit dem Minister Flvgnet kcincn Abbruch gelhan hat. Benlangcr selbst bat die Entscheidungsfrage gestellt. „Ich mache mein Land zum Richter." schrieb er an die Wähler der Ardeche an dem Tage, da er in dem Zweikampf mit Floaur! verwundet worden war. nach dem die Kammer seinen Antrag ans Durchsicht der Verfassung zum zweiten Male verworfen und über ihn selbst wegen seines unge bührlichen An'lietcns im Sißnnassaale die Eeninr verhängt hat. „Von Ihnen fordere ich, daß Sie zwischen den Forderungen eines ganzen Volkes und dem Widerstande der Kammer entscheiden." Die Aussichten lagen von vornherein für die Reonhsikauer günstig. Sic haben sich ans einen einzige» Kandidaten Namens Beamsier vereinigt. Andererseits haben die in der Ardeche ziemlich stark ver tretenen Monarchisten aus die Ausstellung eines eigenen Kandidaten verzichtet und stimmten saivrt sür Bonlanger. Seme Veiwundnng kam ihm ganz gelegen; die Schramme, die er davontrna. >it zwar windig klein gewesen, aber sic ermöglichte ihm, dem Wahlkampfe persönlich fern zu bleiben, und das ist stets für ilm ein Vortheil. Seine Uebcksiedelniig nach Paris am Sonntag toll zwar nach der Darstellung seiner Getreuen ihm erneute Ohnmächten zngcrogen haben, doch kommt diese Kunde zu spät, um noch als Wahlreklanie zu dienen. Nun hat er in der Ard«-chc nur 25,000. der gemäßigte Repilblikcnier Beamsier aber 42,000 Stimmen erhalten; in der Dordvgne bekam Boiilanger gar »nr Gl5 Stimmen; hier siegle der Bvnapartist Failleler mit 47,650 Stimmen über ihn »nd einen Republikaner, der 11,524 erhielt. Die Dordvgne ist dasselbe De partement, daS Bonlanger im Mai gewählt Halle. Jetzt ist der Wahlkreis kläglich von ihm ahgesiillen. und er selbst wird in der Ardäche geschlagen. Boiilanger komm! alio nicht nr die Kammer hevvrmgt. Bergwerke schwach. Im Kassavorlehr waren Banke» still aber teil, Bahnen ruhig und wenig verändert, deutsche Fonds sest, öfter reichliche Prioritäten gut behauptet und theilwcoe etwas besier. Bergwerte icn; iür Indnslrieen bestand lebhmtes Inleresse, die Kur-erhöhu»gen waren theilweise beträchtlich. Privaldistonl l R Prozent. ,z r l> » k i u r l >>. M., 70. Juli. Uccdit 7i>0,7'>. staalsdalui I!»7,0>>. vom- bardeu 7X,7l>. G»cizl-r 170,0», Evvvccr xc>,»». »vroc. Unciar. >8o!»rrulk 00,70. Dioiliulo 711,1». Diesd». !vl. —, . MnNcib. —. vauca —. Fest. Wie», 70. Juli, vredlt OU'O.O» Slasisdav» —. . vombardea —, Ilvrdwcltb. —. Marlnoie» —. Nu«, ruold >»7,0». Ululji«. P a r l s, 70. Juli. Schiuyo rltkni-X0,7». Auienir I»6,!lü. Jlaltc»cr!li,.!l.'>. SlualSdavu nv>,7:>. i!ln»dar»cn i!17.i>». do. Ariiirilälc» —. Svanlcr 77>«. >§»vvlcr 07i>,iI7. Ltmmaoc» »76.7». — Jcst. 1! o » v » u, 70. Juli. Bormiilagü ll Mir 1» Mlu. CasolS lxi.icr Aciflc» 77-/.. JtaUrner »0. e'onidurvrc, 7 Nonv. Türtcu lt-.. Iproc. iu»i»rle »Inicrilancr . ivroc. II»»»r. Goivrenlc x7 />. Ociterr Gc>U>» rr»>e 7>. Preuli. (lonlvla !»>,. (k«>,vter xl-dteue c?«»vlrr l»I «Uaranl. Ik«tipirr l»7>,. Ottoiiniubank 1» Lurc-Actlkti Xi',. Lvanier 77-ii . Mcxikniicr 7»',. 7tc»c <k«uvl. üliilcilir . — Stlmuiunu: gcsl. — clvcllcr: Schon. 71 „I ft k r v » »1. 70. Juli. Piodukie» iSchlus,,. Wcizrn vrr Ilovcmver 7»7. Stcilirnd. cftoooen ver Ociodcr 1»6. Jcft. Paris (Produkte»,, 70. Juli, isllilui,., Wcirr» »kr Juli 72.7», vcr 7iovdr. 72,7». bcvauoiei. Lpirilus ver Juli 22.70. vcr Januar-April 21,70, bcliauvlcl. Otubol vcr Juli 07,70, vcr Jouuar 'ftvril.07,70, fest. London, 70. Juli. Produklcni Lchlutz. Wrizru ruhi«, cnelisOccr Wcirr» knnvv. > Sch. voller «cvalle», frcmdcr Wki.rc» >, Sch. vcftcr. Piais gclra«!, Sch. dcftcr. Mavlacrfte ' , vis -ch iiodcr. M:VI scsi, anricheud, Malj- gcrsic scst. ruvi«, Hascr schmächcr. Wclicr: Scho». Lokales nns «gilist'ches. AnS Ttillczarn lvird dem „DreLd. Ionrn." er kann nick» im Hervslc die eintönige Rede wiedcrhvlcn: Ver- sassungSdnrchsicht' Kaimneranslösnng! Neuwahlen ! und dann sein Mandat niederlegen, um in einem beliebig frei werdenden 2rtahl- kreiie das Spiel ani's tzi'ene zu beginnen. Nunmehr kann sich die Republik ihren WeltanSslellmigSseslen ruhig liiiigeben, und Bon- sirngcr lvird bald in Beiaessenheii gerathcn. Äeucttk Telegramme der ..Dresdner Nachr." vom 25. Juli. B crli n. Der Kaiici ivnd. wie der Hruherichl meldet, mit den .Herren seiner Begleitung Rußland morgen Vormittag wieder ver lassen, um nach kurzen Besuchen am schwedischen und dänischen Königshor nach Teuiichland und zwar »ach Potsdam znrückznkehren. Ans Stockholm enalnl das Berliner Tageblatt: König Oskar er hielt die telcgravhnchc Anzeige, daß Kaiser Wilhelm dor-ieRst erst am Freilag ciittrcsse. Der König wird mi! Gewlge den Kaiser in den (Lchecren begrüßen Die Kaiserliacht „Hvhenzvllcm" wird von einem schwedischen Uebnngsgeschwader cingehvlt »nd nach Stock holm begleitet. — Am Freilag tras der Nationalztg. zniolge in Berlin der telegraphisch vom Staatssekretär Grasen Bismarck über mittelte Belebt Kaiser Wilhelm S ein. die in der Kuiislausstellnng ansizcstellte Büste deS KasierS von Hvssmeisler sofort mich Pclcrs- burg zu senden. Die zunächst nur m Ghpsmvdell vorhandene Büste wurde iiiivlge dessen Svnnahend ililh durch einen Eonucr nach Petersburg beiörderl. Sie ist anscheinend zu einem Geschenk sür den Ezare» bestimmt. — Der Ezar verlieb dem Grälen Herbert BiSmarck nach ninsvicrlclslülidigcr Audienz den Alexander,icwskn Orden. — Tie ..Nordd." weist ani's Enlschiedenslc die von Pariser Blättern, besonders von dcr Antvritö. verzcichirctc Ülachrich! zurück, der Kanzler habe den Ezarcn iür die Idee einer kheilweisen Ab rüstung der Großmächte z» gewinnen versucht, wvbei Frankreich be sonders schwere Bedmguugen anierlegt lverdcn sollten. Einem deutschen Leserpublikum, lagt die „Nordd.", könnten so kindische und alberne politische Auslassungen, wie die vorstehenden, gar nicht geboten werden. Ter Gedanke, dag Deutschland sich wegen einer Abrüstung in Paris bemühen iollle. sei io abgeschmackt, das; ce wirklich »nr aus Kinder in der Politik berechnet sein könnte. — Die „Nordd." wendet sich seiner gegen den bekanitten Artikel des konser vativen Abg. v. Ranchhanpt über das Earlell. Bisher habe anS keinem Wahlkreise verlautet, daß die Nation-illiberalen den Konser vativen ein Mandat streitig zu machen versuchten, wahrend das Um gekehrte von verschiedenen Seiten berichtet worden sei. Unsere Zu stände seien nicht darnach geartet, daf; wir uns den Luxus einer, die speziellen Parteiuilcrcsscn rücksichtslos Perivlgeilden FrakttonS-I Politik gestatten könnten. Dtte „Nordd." hvsst, daß es gelinge» werde.! bei den bevorstehenden Landlagswahlen zwischen den nationalen Parteien cm Ausgleich hcrbeizusiihren. welcher ciir dcinnächsttges er sprießliches Zusammenwirken sin Ahgeordnetcnhanse selbst sichert. Das Eartcll ici lediglich die äußere Form in» daS in nntivnal- gesiirntcn Kreisen der Wählerschaft begründete Bewußtsein, daß nur durch ein geschlossenes Znsammeiigehen aller staarserhaltenden Kräite die großen Fragen der Zeit in einer das Landcswohl fördern den Weise gelöst werde» können. — In Ramitz,ch -Posen; ist ver gangene Nacht im Postamt ein großer Diebstahl verübt worden. Bis jetzt ist der Bcrlust ans Il.ttOO Mk. fcslgeficllt. Mehrere ver dächtige Personen wurden verhaitet. — Der Finalabschluß deü Rcichshaushnltes 1887 88 weist einen Fehlbetrag von 22,856,-184 Mk. auf. An der Zuckcrsteuer allein sind über 20, an der Brannt weinsteuer über 13'/7 Millionen weniger anfgckommen, nls veran schlagt war. Wien. In parlamentarischen Kreisen wird die Berufung des Statthalters von Mähren, Grafe» Schimborn, durch den Grasen Taaffc hierher, mit cinem Wechsel im Kultusministerium in Zusam menhang gebracht. Die Berliner Börse zeigte wieder Schwankungen, doch unterm 2l. Juli berichtet: Ihre Majestäten haben ihren Aufenthalt in Tnll- garn zu längeren oder lürzcrcn Ausflügen zur See benutz!. Am 18. Juli fand unter Benutzung des königlichen Dampfers .Walküre" enie Fahrt nach KcivSholm und dort eine Besichtigung des könig' liehen Schlosses »all. Am 20. Juli haben sich die Majestäten in Begleitung der kronprinzliche» Herrschaften srüh 8 Uhr an Bord des seit dem 10. d. Mts. in Tullgarn por Anker liegenden könig lichen Admiralichrfies „Droit" begeben und zunächst einem in der Oitiee statlsindenoen Manöver der schwedischen Flotte bcigcwohnt, dann die Iniel Gotland besucht. TaS Nachtgnartier wurde an Bord des „Troll" genommen, und am nächstfolgenden Tage ans Gotland Ihrer König!. Hoheit der Prinzessin Eugenre, Schwester 7cr Majestät des Königs von Schweden, ein Beinch abgeslattet, woran, die Rückkehr »ach Tullgarn criolgte. Tie "Abreise von Tullgarn nach Dronlbcim ist an, den 25. d. M. scstgeietzi. Nach der am Z«>. daselbst erfolgten Ankunft wird der bereitstchendc Tampser bestiegen werden, um die ans etwa eine Woche berechnete Fahrt durch die Fjorde anzuircten. Von corem Besuch EhrislianiaS haben die Allerhöchsten Hemchastc» abznsehen beschlossen. — Ihre Kgl. Hoheiten Prmz Georg und Prinzessin Ma thilde, Iraicn bereits am Sonnabend Abend von FranzenSbad wieder in Hosterwitz ein. — Tic Einrichtung, daß die L v h n z a l> l n n a nicht Sonn abends. sondcur an einem andern Tage der Woche, womöglich Freitag enolgt, liegt im Interesse des Arbeiters, weil cs gut ist, wenn der nächsic Tag kein Feiertag itt. also auch keine Veran lassung vorliegt, ins Wirlbslians zir gehen und das eben em- p'anncnc Geld zu verthn». Da am Soiinabend gewöhnlich Markt lag ist, io kann drc Frau des "Arbeiters eher günstige Einlauie be sorgen. alS wenn der Lohn er» Sonnabend "Abends ansgezahlt wird. In dieser Richtung har die "Anlegung der Amkshaupttnaim- schail Zittau und des Bezirksausschusses, die "Arbeiter Freitags oder an cinem anderen "Wochentage, mit Ausnahme des Loirnabends, anszillohiicn, Erivlg gehabt. Von 10.560 Fabrikarbeitern und an deren gewerblichen "Arbeitern werden jetzt 4.605 an einem anderen Tage alS dem Sonnabend (insgelohnt. Es haben sich für d>cie Neuerung 28 Fabrikbesitzer, 2 Fährckantcn. welche Wcbwaarcn zu Kleidern verarbeiten lassen, 0 Kvhlcnivcrke. 5 Ziegeleien, eine Bleicherei, eine mechanische Spitzeiiklövpelci, 2 Eigarrenfabrilaitten, 8 Rittergüter und 2 Gemcindevcrwaltungcn cittichiedcn. Auch die Dircclioii der Waldschlößchen-Brauerci in Dresden huldigt dicicr Einrichtung, indem sie ihrem Arbeilerpmo'u» die Löhne am Donnerstag ansmhlcn läßt. ES soll dieses Absehen vom Sonn abend, als Zabltag, sich bereits für die Wiill»chastlichleit uns Wohlfahrt der Arheiterbevölkernng recht ersprießlich erwiesen haben. — Der Schritlsteller Eugen Zabel, den die „Nat. Ztg." als Berichlerilatter nach Petersburg geschickt bat, äußert sich sehr anec kennend über das seitens der höchste» rnisischeu Hvtheamten. die bei der Zniammenkuntt der beiden .Kaiser enie maßgebende Rolle zu spielen haben, gegenüber den Vertretern der Presse gezeigte Entgegen kommen. Dasselbe sei nnvergleichlich größer, als sich nach dem oeixzcbli chen Herilmfrage» ni Berlin, nnter welchen Bedingungen eine Tbcil- nahme an den Festlichkeiten möglich sei, erwarten liei;. Plan tritt n> Rußland der Presse überall wohlwollend gegenüber und begnügt sich nicht mit bloße» Redensarten, sondern lässt dem Ralh onch die Dhat folgen. DaS ist sehr angenehm zu hören, cs wird aber sehr lange bauern, che die höheren Hotbcamlen andcrwärls von ihren russischen Kollegen lernen. — Die von der König!. Polizei-Direktion s. Z. geplante, an den Rath und die Stadtverordneten zur Begutachtung abgegebene, bon diesen beiden behördlichen Eorporativnc» aber in den meisten Bestimmungen stir entbehrlich bcz. viel zu hart erachtete F a h r ord nn »glitt Radfahrer soll, wie man vcrninunl, von der Polizeibehörde selbst acl acta gelegt worden sein. Tic Eingabe zu der nnnmehc cingercichten. mit 3480 Unterschriften bedeckten Pcti livn stellt cs daher der Königl. Polizcidirektion anhcim, einen Be schluß aut diese Petition vorläufig nicht zu lasse» und zwar »'lange nicht, bis etwa die Frage einer Fahrordnung dieser Art wieder auflchcn sollte. — Indem Befinden sämmtllchcr beider Exvloiion am Freitag verunglückten Untervtsiziere und Mannschaften des Pionier bataillons ist ertrcnlicherWeise tortgesetztes Fortichrcilcn zurBcssernng wabrzunehmen. Wie sich innncr mehr ergiebt, hat kcincr der Be theiligtc» eine wirklich Gctalie bringende Verwundung davonge- lragcn: auch die des UnlerosfizierS Kntzkc. sowie die des Einj - Fremsilligen um Auge sind nicht als solche zu bezeichnen. Es ist beste Hossnung porhandcn, daß alle Verletzten alsbald ans dem Lazarett« dicnsttanalich entlassen werden können. — Aus dem Boden der HiiinanilätSbestrcbunge» sprießt manche edle Blnthc empor. Durch die RcichStngSvcrlinndlniigcil ist das schlmnnc Loos der Berliner Näherin» c n und Schneider- m ä d ch e n auch in weiteren Kreocii bekannt geworden. Ta ist denn schon im porigen Jahre im Evangelischen Fraxenveicni „Edelweiß" die Idee ansgclancht, soviele SAiherinnen nnd^ crholnngsbedürtttge - ^ e , blieb die Grundtendenz scst. R'cnten und Banken eröffneten etwas. . höher, besonders Ungarn, stir welche günstige Elntcanssicklen, sowie! Töchter der Arbeiter au» einige Wochen zur Soinincrtti'che nnszu besricditzendc StaatSkasscnahfchlüsse spreche». Für Eisenbahnen bc- 'enden, wie von auswärtigen »nttcidigen Damen in Stadt und stand günstige Stimmung: von deutsche» waren Marienburger und ! Land zur Erholung cingeladcn werden. Im vorigen Sommer konnte Ostpreußen, von österreichischen Franzosen. Lombarden und Galizier'man bercils 0» eiholungSbedürttiac Näherinnen anösenden; die
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