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Dresdner Nachrichten : 02.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189008020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-02
- Monat1890-08
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- Dresdner Nachrichten : 02.08.1890
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Jahrgang. ^wnarlil 13 Aufl. 48,500 Stück. ko,»m«l>ls». ,elil. vsiiä. Spltrsa,! II»rtui»8, ^llrnarlil 13 uvä Uauptslra«»«. koi»m«i>tvll, »ela. vsoii. Lpltrsi», llalltlsrdell». II. »Us Dsweneedneiaer-LillLsl. Dresden, 1800 I»,r. IMb von vr. Ltruv», S-Lossnsr, Diestlen. Ilttbsv »Q ck«Q moi8t.t«k«t.!Lttbn. kllpt-Depot, für Detail-Veri.. !8n!',monl8- ^1>otl.vtiO, X^uinarkr. kibrili: La»«NLtrL»sv Sk t'1'o1t.'i>!l.,i» Lllw Lillkockvll von Qi«n»it«,vn und bnü«>»t«n vn>i>tolilvll kxWlIeiir-t.'ttNWi'te-IÜicliWii. dsnt«cbs» R-?. Xr. 40839. 80MV Sobrsuden-voneerve-SUobeea. IVMl. IUÜ1 L 8oIm, IVklunnnIrl »I. I erospnsolisI^U« IIIV. 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Dieser letztere Umstand ist allerdings die bedenklichste Seite der ganzen Angelegenheit. Denn an und für sich hätte die soge nannte passive Handelsbilanz, d. h. das Ueberwiegen der Einfuhr über die Ausfuhr, Nichts Erschreckliches. Die Einfuhr macht an und für sich ein Land nicht arm; wenn eS die eingesuhrtrn Maaren bezahlen kann und bei sich verbraucht, so ist die gesteigerte Einfuhr sogar ein Zeichen größerer Kaufkraft. Bei jenen Ziffer» der ein- nnd auSgefllbrten Maaren sind aber die Edelmetalle und dsr Geldverkehr niit dem Auslände außer Betracht geblieben: Deutschland bat für seine in ausländischen Anleihen angelegten Kapitalien doch die Zinsen vom Auslande geschickt bekommen und damit die fremden Wanren bezahlt. DaS Vorjahr war in mancher Beziehung ein Aus- nahmejahr. Die Mißernte zwang uns zuni vermehrten Bezüge fremden Getreides, nämlich um 164'/-- Mill. Mk. mehr gegen 1888; die großarti gen AuSständc der Bergleute im Frühjahr veranlaßtenMasscnzufuhrcn englischer und belgischer Kohlen. 190,000 Tonnen mehr und ein Linken der deutschen KohlenauSfuhr (700,000 Tonnen weniger). Zur richtigen Vergleichung der Ein- und AuSfuhrzisscrn muß man auch daran denken, daß 1839 zum ersten Male Hamburg, Bremen und einige Preußische und oldenburgische ÄebietSthcile mit einer Bevölkerung von etwa 800,000 Seelen mit in Frage kommen: diese standen bis zum 15. Oct. 1888 außerhalb des Zollvereins. Dieser Umstand beeinflußte die Ein- und Ausfuhr auf's Verschiedenartigste. Endlich ist noch zu erwähnen, daß die Bedürfnisse deS Heeres und der Eisenbahnen eine erhöhte Einfuhr von Roheisen und Halb- strbnkale» hervoraernfen haben, die in dieser Art nicht so leicht wiedcrkchrt. (indessen, alle diese Erwägungen dürfen nicht blind machen gegen die Gefahr, die darin besteht, daß Deutschland auf die Tauer dem Ausland weit mehr Maaren abnimmt, als es ihm tauschweise zuführt, und daß die Differenz nnr durch die Gcldver- schuldnug des Auslands an uns ausgeglichen wird. Es läßt sich m wohl einige Zeit ertragen, wenn wir mehr ein- als ausführen, iobnld unsere einheimischen Jndustriccn voltbeschäsiigt sind, die Eöhue und Waarcnpreise steigen, wie es im Vorjahre der Fall war. Vlber abgesehen davon, daß die Beschäftigung vieler Fndustriee» ihren Grund hatte in den großen aber nnr cininnligcn Aufträgcn der Militärverwaltung, so ist es doch besser, wir versorgen das Ausland mehr mit Wanren, als dieses uns. Die Mehrzahl der siemden Länder hat uns im Außenhandel 1889 überflügelt. Tie Ausinhr Englands nach Deutschland überwog die Einruhr, in noch höherem Grade war dies bei Oeslcrrcich-Ungarn der Fall. Wir konnten die vermehrte Einfuhr von österr.-ungarischcm Getreide nicht mit Jndustriewaaren anfwicgen, da dies die jenseitigen hohen EingangSzölle unmöglich machten. Noch mehr gilt die? von Ruß land. Stach Italien wird die Einfuhr deutscher Jndustriccrzcugnisse durch die neuerlichen Zölle auch erschwert. Doch führen wir nach Italien jetzt noch mehr ein als umgekehrt. Zwischen Deutschland und Frankreich besteht ungefähr Gleichgewicht. Eine Besserung dieser Verhältnisse wird man erwarten dürfen, sobald die Preise der Kohlen wieder fallen. Unter den hohen Kohleupreisen leiden alle Jndustcice», insonderheit die Eisen industrie. Sie können nicht mehr so billig prvduziren, wie früher, wenn ein Hauptposten der Gütcrerzcugnng so vertheuert worden ist Sie verlieren infolgedessen ihren Absatzmarkt im NuSlande, die Bestellungen fangen an, ansznbleiben. Deutschland aber ist aus den ausländischen Absatz, auf den Weltmarkt angewiesen. Seitdem wir von der früheren lokalen, höchstens territorialen Wirth- schaftSeinheit zur Wcltwirthschast übergelreten sind, erzeugen wir nicht mehr für einen bestimmten Bedarf, sonder» für den Welt markt. d. h. unbegrenzt und blindlings. Es läßt sich nie berechnen, wie viel wirklich abgcsetzt wird. Man konnte noch bis in die siebenziger Jahre hinein Unermeßliches erzeugen; es fand in allen Welttheilen willige Absatzgebiete. Aber immer mehr tritt eine Wendung ein. Auch in den neuen Welttheilen hat sich das Wirth« schaftslcbcn der Völker umgewandelt: sie prodnzircn selbst, was sie brauchen und noch mehr ; sie schränken mithin unseren Welt markt immer inchr ein. Ter Bodenrcichthum icner Länder und die Iiochschutzzöllnerische Politik, die namentlich Nordamerika einge ichlagen hat, befördern diese Beschränkung innerer Absatzgebiete. Tue geplante Absperrung der Vereinigten Staaten gegen die Ein fuhr Europas wird dieses früher oder später zu einer veränderten Wirthschaftspolitik nöthigen Tie hauptsächlichsten Handelsverträge laufen in 2 Jahren ab. Von den neuen Verträgen erwarten Haiidcl und Industrie Erleichterungen des Verkehrs. Hierbei kann aber nicht außer Betracht bleibe», daß die europäischen Staaten sich in eine Verfassung setzen, welche sic befähigt, der amerikanischen Absperrpolitik ernstlich zu begegnen. Vor Kurzem wurde die Ver sicherung gegeben, daß die NcichSregiecnng scharfe Wacht aus der ganzen Welt halte, um jene Punkte wahrzunehmcn, wo die deutsche Industrie gefährdet erscheint und wo sie gefördert werden könnte Ter Ausweis über den deutschen Außenhandel von 1869 wird hoffentlich der RelchSregierung Anlaß bieten, ihre Aufmerksamkeit zu verdoppeln. Die Industrie selbst aber sollte sich in den nun mehr seslgelvonnenc» deutsche» Kolonien neue Absatzmärkte schaffen, wie dies die älteren Kolonialreiche längst gethan haben. Wenn die englische Presse sich über die Denkschrift des Reichs kanzlers v. Eaprivi über das deutsch-englische Abkommen hochbc- friedigt ansspricht, so ist dies ihr nicht zu verdenken. England bat eben erreicht, was es wollte. In Deutschland jedoch fehlt es nicht an Stimmen, welche, so sehr sie die Erzielung der deutsch- englischen Freundschaft hochstcllen, doch manche Ausstellungen an den Einzelheiten deS Abkommens nicht zu unterdrücken vermögen. Viele Angaben der Denkschrift über das Witngcbiet, die Walsisch- Bay und Anderes können, nach den Darlegungen der Kr.-Ztg., vor einer näheren Prüfung nicht Stich halten. Tie Abtretung des Witulandcs ist die Folge des so unklaren und dürftigen 1880 abgeschlossenen Vertrags. Aus dem Ganzen ergiebt sich, wie mangelhaft man deutscherseits über die thatsächlichcn Verhältnisse unterrichtet gewesen ist, und daß die Akten des Auswärtigen Amtes über Koloiitalsachcn sehr dürftig sind. Das ist das Gegentheil von dem in England benschende» Gebrauche. In den ganzen Ver handlungen über die ostasrikanischen Gebiete haben sich die eng lischen Vertreter den deutschen als überlegen gezeigt. Zudem haben wir es viel eiliger gehabt mit dem Abkommen alS die Engländer. Diese tauschten mit spöttischem Lächeln, um mit Stanley zu reden, den ihnen von Deutschland mit vielen Cvmplimentcn dargebrach, ten „neuen Anzug" iür den „Hoscnknopf Helgoland" ein. Ter Unterschied zwischen Alt- und Jnngczcchcn verwischt sich immer mehr. Es kann zwar nichts mehr überraschen, war von czechischec Seite an Treulosigkeit und Wortbruch gegen den Aus gleich geleistet wird, aber der Verzicht ans jede Beschönigung, wo mit sich jetzt die Altczcchcn von ihrem eigenen Werke lossagen, ist doch bemcrkcnswerth. Ein-hervorragendes Prager Blatt der Alt- czechen erklärt ganz nnnmwundcn: nicht mehr bloS die Jnng- czechen, sondern das ganze czcchische Volk sei gegen den Ausgleich: derselbe dürfe unter allen Umständen nicht zur Verabschiedung gelangen. Bereits setzen denn die Czcchcn nunmehr auch den .Hebel an, um den Tcntichen die Beschickung der Landesausstellung zu verleiden, damit sie dann gegen diese „Friedensstörer" schreiben und über die „Unversöhnlichen" heuchlerische Klagen anSstoßcn können. Bcdinguilgsweisc Beschickung der Ausstellung durch die Deutschen wollen die Ezcchcn überhaupt nicht aiinehmen. Diesen wäre es lieber, die Erzeugnisse der deutsch-böhmischen Industriellen würden durch die Mausefallen siovakischer Naslclbinder ersetzt. Die deutsche Geduld ist eben ellenlang, sie ist zu groß. r-I » r f u r r ». M. («Nie»»».» orrdit 0K7.IO Llo«!«>!>. elo.üo. ül'Md. 122,00 »altgcr —9Ü.70. tvc»c. llua. <s»u>r. 89,jo. LlSco»!» 218,KO. r»sa«. VI. 159,70, liaura 112.50. Italiener —. Schwach. »orl«. Schl»».. !»e„,c S2.80. »„eide 105.80. IlaNeurr 9Z,K0. bahn —. itombaebea 007,50, «o. VeilxOtäte» —. Spanier 710«. 185,00. Otlinianen 575,00 (PScoinvle 018,75. Trage. Varl«. Vraburie, lSchluh.I Weilen nee Inli 25 Ko. per Novbr.- 21.20, scsi. Kvirit»« »er Inli D.50 per Ia»»ar-2lpril 37,75, ruhig, per Juli Kl,25, per Jannar-April K2.50, ruhig. «I m n e r » , m. «rodnrien sLchluy!. Wellen per Nopember 208. Uioagea per Oktober 12S, per März 127. London tVrobueieii-Bcrlch». Durch schöne« Wetter beeinslußt ruhigerer Markt, fest gehalten. Mais höher gefordert, Mehl ziemlich «HLlig, rusftschrr Hafer nncrhedlich höher. — Wetter: Warm. Vlaaic. «gkbtcr -grbruar Oiudol OertUcheS und LöchsischcS. Majestät der König kam gestern Vormittag von Pill- leibst Kenlschreib- und A-crnsprech-Bcrichte vom 1 August. B crlin. Zur Finanziirung einer eventuell 1896 in Berlin ftattsindenden Weltoiitzsiellnng bat sich ein Bankkonsorlium bereit erklärt, an dessen Spitze die DtSkontogesellichasr stehen soll. AIS Platz iür die Ausstellung wäre daS große Terrain im Westen zwischen Kurfnrstendamm und Wilmersdorf am Grunewatd in Aussicht genommen — Es wird bemerkt, daß sämmilicde Referate des am 12. Oki. in Halle stallsindendcn Parteitages der Sozial demokraten Bebel und dessen engeren Freunden überwiesen sind, während Schippet, Kuhnert und v. Volkmar solche nicht zu Theil wurden. — Nach de» Entscheidungen des preußischen Kriegs- ministers dort für die Offiziere a. D. zugleich mit der Militär gerichtsbarkeit auch die Zugehörigkeit zur Militärbehörde ans. Köln. AnS Sofia wird der „Köln. Ztg." gemeldet: Nm Mißdeutungen vorznbcngen. hat die Regierung den Plan, die Re serven zu den Manövern einzilderufen, wieder anfgegeben. Kiel. Anläßlich des österreichischen Besuches wird eine große Floltenparade vor dem Kaiser im hiesigen Hafen stattsinden. WilhelmShafe ». Der Kaiser hat heute Mittag an Bord der „Hohenzvllern" bei prächtigem Wetter die Fahrt nach Ostende angelreten. Das Manövergeschwader dampfte voraus. Die Korvette „Irene" mit dem Prinzen Heinrich folgte. Paris. Der „Matin" läßt sich anS Nom die bereits zzestem hier verbreitete Nachricht vom Rücktritte CriSpi'S vom Ministerium deS Auswärtigen bestätigen Erispi werde nnr das Innere be halten. N o m. Hier will man wissen, Kaiser Franz Josef mißbillige nicht nur die Auflösung des Vereins Lro patiia, sondern er wolle auch die Wicdcrznlassung deS Vereins anordnen, O st ende. Der Graf von Flandern und Prinz Balduin treffen zur Begrüßung des deutschen Kaisers gleichfalls hier ein. London. Die „Time" meldet ans Sansibar, dort seien Nachrichten von Emin Pascha cingegangcn, wonach er einen scharfen, aber erfosgreichcn Kampf mit de» Eingeborenen von Ukoko gehnvt. Von diesen'eien viele gctödtct. Emin habe 12000 Rinder erbeutet. Seine Soldaten hattcii sich der neuen deutschen Armce- gewebre bedient, dock sei die Mnnition verschossen. New-Aork. Einem Telegramme aus San Salvador zu folge , habe sich der General Rivas, welcher kürzlich beordert worden war, von .Honduras nach San Salvador znrückzukehren, um Truppen für den Dienst gegen Guatemala aiiSznbebcii, als Verrätbec gezeigt. Während sich derselbe nach der Grenze begeben sollte, sei er an der Spitze von 2000 Indianern nach der Hanpittadt znriickgekommcn und habe die Kaserne der Artillerie angegriffen und nach erbittertem Kamps genvmmrn. Tie Indianer hätten io- dann mehrere Hänier geplündert. Allgemeine Panik habe sich der Bevöllcrnna bemächtigt. Inzwischen sri Gcncrat Ezeta in Eile mit 2000 Mann von der Grenze znrückgekehrt und habe RivaS ge schlagen. Die Ordnung sei jetzt in der Stadt San Salvador wieder hergcstellt. Tie Berliner Börse verlies auch heute schwach und zwar namentlich mit Rücksicht ans die Nachrichten aus Argentinien und die dadurch beeinflußten Notirungen der auswärtige» Platze. DaS aiffangs lebhafte Geschäft ließ später erheblich nach. Svcknlativc Banken ungebotc», desgleichen von deutschen Bahnen Ostpreußen und Marienburaer. Oesteir. Bahnen besser behauptet, bvhm. steigend und belebt, sremde Renten matt. Bergwerke anfangs böber, mußten später ihre Cursgewinne wieder abgebcn. Kassa- Verkehr still, bei vorwiegend schwacher Tendenz. Privatdiskont 8V« Proz. Nachbörse still. — Wetter: Heiß, Südwcstwind - Se. . nitz nach dcni Rcsidcnzschloß, nahm daielbst die üblichen Vorträge der Herren Staatsminister und AbtticilnngSvorstände. sowie des Herrn Geheimralhs Bär entgegen und ertheilte daraus mchrc-c Audienzen an Militär- und Eivilpersonen. Um 1 Uhr erschien auch Ihre Majestät die Königin, welche daselbst das Frühstück ein- nnhm. Nach 2 Uhr erfalate die Rückkehr nach Pillnitz, woselbst nm 5 Uhr Hoftnsel statlsand. — Die Abreise der Kgl. Majestäten nach Jagdschloß Rehe- feld erfolgt heute Nachmittag 4 Uhr. Ter Aufenthalt daselbst währt bis zum 7. d. M. — Vorgestern früh wohnte Se. Königl. Hoheit der komman- ' dirende General Generalfcldmarschall Prinz Georg in Be gleitung deS Ehcss deS KencralstabcS. Oberst v. Treitschke, und des Adjutanten im Generalkommando, Hauptmanii Heintze, auf dem Schießplatz Zeilhain dem Exerzieren und Scharfschießen des 2. Feldarr.-Reg. Nr. 28 bei. An der Besichtigung unter dem Kommando Generalmajors v. Wol» nahmen die Kommandeure der 2. und 1. Division, Generalleutnants v. Holleben und v. Revher, Excellenzen. sowie die Kommandeure der 2. Kaoallericbrigade Nr. 24, General- 1 major v. Nosliz-Drzewiecki, und der 2. Jnf.-Brig«de Nr. 46, ! Generalmajor Frbr. v. Frieien, als Zuschauer theil. Nach Been- z digung der Vesichiignng wurde das Frühstück im Omzierskasmo > des Barackenlaczers eingenommen. Die Rückkehr ersolgte mit dem Zuge 1 Uhr 26 Rim. ab Langcnberg. ! — Ter Privatdozcnt Tr. phit. Will). Wollner zu Leipzig wurde znm aiißerordentsichcn Professor in der philosophischen Fakultät der Universität ernannt. — Wie ichon kurz angedentet. fuhren am Donnerstag Mittag 12 Ubr die Herren Vertreter der Dentschen Eisenbahn- Verwaltungen mittelst Svttderzugcs nach Telschen, welcher kurz nach 1 Uhr daielbtt eintrat. Nach Einnahme eines in den schönen Räumen des Warlciaalcs deS Nordwettbahnhofcs bereit ! gehallcnen Frühstücks begaben sich die Fesltheiliichmer mit zahl- , »eichen Damen nach dem Schloßgarken und verweilten dort bis gegen 4 Ukr, zu welcher Zeit das mächtig geschmückte Dampfschiff „Königin Carola" die Gälte nach Schandau führte, wo ini großen Saale der Sendig'schen Villa Qnisisana daSTiner avaebalten wurde. Seitens des Herrn R. Sendig war in bekannter Weise Alles auf- geboten worden, um die Gäste in jeder Weise ziiscieden zu stellen. Gewürzt wurden die Tcifelsrcuden durch zahlreiche Trinkwrüche. Ten Reigen derselben eröffnete Herr Kaiser!. Königl. Oberinspektor Bewnhi von der K. Ungarischen Staatsbahn, der sein Glas der Generaldirektion der Sächsischen SlaatSbahn widmete. Der stell vertretende Generaldirektor der Sachs. Staatsbahnen, Herr Geh. Finanzrath v. d.^Planitz, gedachte der Damen m geistvoller An lehnung an den Spruch: „Willst Du einen Freund ehren, so ehre sein Weib, denn sie ist die Perle seines .Haines". Ihm folgte in der Reihe der Toaste Herr K. K. Oberbauratb Premiingcr von der Ocslcrr. Südbohn, der anS Anlaß des VermählungSIages I. K. K. Hoheit der Erzherzogin Valerie gedachte. Die anwesende Kapelle des 13. Jager-Bataillons, die auch während der Fahrt auf dein Schisse conrertirte, intonirte hierauf die österreichische National Hymne, die von der Vmammlnna begeistert ausgenommen und stehend angchört wnrve. Unter zahlreichen anderen Rednern weihte ichließlich noch Herr AbthcilnngSdingcnt OberregierrmgSrath Reitzen- slcin von der K.Eisenbahndirektwn Berlin sein Glas den Damen der Gcneraldireklion der Sachs. SlaatSbahnen. die in liebenswürdigster Weise den Fcslaäslen die Honneurs gemacht halten, und Herr Finanzrath Freiherr v. Oer von den Sachs. Staatsbahnen toastete ans das gute Einvernehmen der Herren Vertreter aller Verwaltun gen untereinander. DaS Menu, gleichzeitig als ErinncnmgSblatt mit einem vom Hosinnler Nieck künstlerisch entworfenen Titelblatt, ent hält folgenden Willkomm-Gruß des Herrn Rudolf Sendig: „Willkommen! BcherrscherdeS Dampfes. — Beherrscher des Raumes, der Welt! — Hier sollt Ihr vergessen des Kampfes, — Ter mächtig in Spannung Euch hält! — Hier gicbt cs nnr eine Zone, — Galant von Euch cmgefnhrt: — „Den Frauen heute die Krone". — Tie Krone, die ihnen geblihrt! — In fröhlichster Stimmung wurde die Tafei aufgehoben, man begab sich, nm die Abendkühlc zu genießen, noch ein Stündchen in den herrlichen Sendig'schen Park, Gegen halb 10 Ubr Abends führte das an einer hierzu besonders erbauten LandnngSbrückc bereit liegende Damvischifs die Gäste nach den, Bahnhöfe, wo ein Sonderzng zur Rückfahrt nach Dresden bereit stand. Es war ein bezaubernder Anblick, wenn man die herrliche Illumination der Sendig'schen Billen und der übrigen ans dem linken Eibufer von Schandau liegenden Gebäude vom Schiffe und vom Äahnhose ans beobachtete, und ebenso schön wor aus der anderen Seite das Aussteigen des Mondes, der sein magisches Licht über Berg und Thal verbreitete. Hunderte von Schandauer Einwohnern und Badegästen iubelten bei der Absalnt den Schei denden zu. welch' letztere die Äbschievsgrüße berzlichft und bewegt erwiedcrten. Der «sonderzng verließ Schandau 10 Uhr 5 Min. Abends und tras kurz nach MI l Uhr hier ein. Am gestrigen Tage wurde ein Ausflug nach der Bastei unternommen, ein Sonderzng führte die Tlicilnchmer kurz nach 10 Uhr Vormittags vom hiesigen Böhm. Bahnhöfe nach Pötzscha, die Rückfahrt wurde Nachm. 5 Uhr von Rathen anS angetretcn, die Ankunft in Dresden ersolgte AbcndS Vr6 Uhr. — Vom evang.-lnth. Landeskonsistorium wurden in neuerer Zeit der Schmicdcmeister Glarer in Wilthen bei Rndcberg, der Obersteiger Schmidt m Niederplanitz bei Zwickau, die Häusler Engclmann und Paul in Obercunnersdorf, der Rentner Otto in VoigtShain bei Grimma und der .Hausbesitzer Sancrmann in Nicdercnnnersdorf tvegen ihrer ancrkeimcnßwerthcn Verdienste nm daS kirchliche Leben in ihren Gemeinden durch Verleihung beson derer Urkunden ausgezeichnet. — In Gegenwart deS hiesigen Bildhauers Panzncr, des Schöpfers des Gerlach-Dcnkinals, und des Herrn Vierling von hier, der dasselbe in Erzgnß nusgesübrt, wurde diesesDcnkmul vorgestern Mittag 12 ,Ubr im Vorhvfe der Thicrärztlichen Hoch schule in Berlin feierlich im Beisein von NegiernngSvertretern re.
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