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Dresdner Nachrichten : 26.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189109265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-26
- Monat1891-09
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- Dresdner Nachrichten : 26.09.1891
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H 1viN8pr«>'I>8t«4Is 1NV. 8psolLllLdrtk M. 8»lm LpeoillllsdM h'vpiiiztt, SieMlinni lin» b'e,»!i-N. 8i«4<.4iui»rtlou I*I«IIVN I». »nIlL«rwer»»»« >7 «F»rntt>rr«t,tt„sU,l»cft llst) omptieklt xnnr b68onckor8 ^epistut« l-k»oketx«riedla»»- unck 8euutr-Rni-lt«n, 8orvio 8i^»l>'8«Iii»KI«>nen, alle Oattuoxsu kurhatempel »nck tiraelr-erketten jeder Fick. VE»»»«!»«««!««, I lL»l8«ri>8Än<vi L«Ävi>I»üte, lrr«»8!,t<; .lu.'nulll »ouov ^Vltttelunnn«-, vmplivlllt. ,1««. M IvelztR aus Hr<»I, äicIiI«88-Zti'»880 23, uedoo äsm Xünißl- Koliloss. FR»^ tstlli«a«>s' ^üissischc iänleihe »nd Berlin« Börse, Hoiaachrichten, Landiaqsaachrichicn, Grimmensec Festlichkeiten. Stidtvcrordilcten- ^ * «»Vv« sitznng, Obligalorischc Fleischbeschau, Gcrichlsocchandinngen, TageSgcjchichte, Marie Wild s-. Lommbend, 26. Leptbr. «durch Bclheilignng der deutschen Finanzwelt einen unaünsligen Rückschlag aus unsere jüngste 3prozcntige Rcichsanlcihe ausüvcn Bo» peischiedenen Seiten war der Finge, ob der Czar ans seiner L'.uß, wird bei den führenden Bölsenmächtcn in Berlin keine Pvlltischtö. Rückreue von Kopenhagen nach Olnßland Berlin berühren »irdun- icrein Kaiser eine» Besuch abslaitcn werde, eine politische Bedeuinng hcigclegt ivorden, die ibr nicht zukaiii. Man batie sogar bchanp- lct, von Berlin ans sei eine ansdriirkliche Einladniig an den Selbst her,scher aller Neuben l» einer Z»>ammc»kunft mit Kaiser Mlhclni ergangen: Kaiser Alexander babc jedoch die Hand, welche ihm srcundschastlich rntgegcngestrcckt worden sei, nicht ergriffen, um damit zu zeigen, dah er nickt Im Geringste» dnS Bedürfnis; em pfinde. den Truck der politischen Schwüle zu erleichtern. Gott ici Tank ist die Geschichte nun zu Ende, das ewige Jragespiel vorbei! Der Czar ist über Berlin heimgcdampst, ohne hier längeren Ansrnthalt zu nehme», Ter Tod der jugendlichen Groksürstin Alexandra, seiner Schwägerin, so schmerzlich er für ihre Anver wandten sein mag, bietet snr alle Theile den willkommenen Schleier, um die Thatiache zu verhüllen, daß der Gegenbesuch ans die zweite Reise nnsercS Kaisers trab der günstigen Gelegenheit nicht gemacht woiden ist, Run, Tcnlschland wird sich trösten, eS wären wohl ohnehin nicht allzuviel Gnirlandcn beim Gärtner be stellt »nd nicht allzuviel Lampions a»S dem Staube der Kisten hcr- vorgeholt worden, wenn der Czar in Berlin in offizieller Eigen- 'chast erschien. Eine besondere Tragweite hätte überhaupt der Betuch nicht gehabt. Den» eine solche Begegnung hätte nur den tdharakler cercnionicllcr Höflichkeit haben, in den gegcnfcitigen Be ziehungen zwischen Tenlschland und Russland aber, welche in zur Zeit »»überbriickbaren nationalen und politischen Gegensätzen und Anti- pathiccn wurzeln, keine wesentliche Acndcrnng herbeisüdren können. Angesichts der stattgchnbtcn russisch - französischen Berdrüdernng und der allmächtigen chanvinistischcn Strömungen im Osten nnd im Mesirn bleibt das Bild der auswärtige» Lage »ricrsrculich. Tie Thatsachc, das; der Czar nicht offiziell nach Berlin kam, kann ebensowenig als ei» Spinvlom der Bcnnrnhignng angesehen werden, als man es sür ein Zeichen friedlicher Stimmung hätte anteben können, wen» er als kaiserlicher Gast am grünen Strand der Spree erschienen wäre. Mit solchen Dingen zu rechnen, mag füglich der Börse überlassen bleiben, die bei jeder noch so dcnllich dcn Stemvcl der Lügenhasligkeit tragenden Rachlicht einem Zitteraal gleicht. Man kann sie in gewissem Sinne auch nrit oen Eimern im ^Zrnnnc» vergleichen, in dem einen silrt der Wolf, im anderen der Fuchs. Steigt der eine Eimer, so sinkt der andere: heule freue» sich die .Haussier?, morgen die Mannen der Baisse, Das inter nationale Iobberthnm. das sich um die Gefühle nationaler Äiirdc und nationalen Stolzes nicht kümmert, kann solcher höchst Rede sein können. Höchst verdächtig aber klingt es, wenn Berliner Börsenblätter schon jcht die Parole auSgeben: Wird in Berlin die russische Anleihe zur Zeichnung ansgelegt, so geschieht dies sicher nicht gegen den Willen der deutschen Regierung. Das Ist die frechste Dupirnng des Publikums, ein schamloses B 'rsenwanöver, um die deutschen Kapitalisten zu verlocke», schlechte russische Werthe den deutschen vorziiziehen. Fernschreib- nnd Fernsprech-Verichte vom 25 September Berlin, Der Kaiser grnebmigte die Errichtung eines Denk mals sür Philipp den Grahmüthigcn in Kassel, — Wie für Roggen, so haben auch für die Ernlc vo» Weizen Ermittelungen ans Grund dcs Piobc-Erdrusches statlgrsniidcn. Nach demselben stellt sich die Weizcnernte PreuhcnS für IM ans I8.408L0V Doppelten Irrer, wäh rend diejenige dcs Vorjahres 17,liÄ,0r>0 Doppclccntncr Peinig. — Bcranlaist durch die tritiichc Situation zwischen China nnd den Bcrlragsmüchten ist der chinesische Gesandte Hin-Ehing-Eheng heute snch ans Petersburg hier cingetrofsen. — Der am Mittwoch in ^lriiSbnrg verhastete Kommis Schweitzer hatte heute hier das erste Verhör vor dem Uiitcriuchiingsrichlcr. Berlin, Nach einer kurze» Kopenhagener Meldung geht die Reiseroute dcs russischen Kaiiervaares über Glcdier, Warnemünde, Elellin und Thor» »ach Moslau. Dagegen wird ans Paris ge meldet. Groksiilst Alezi? habe ein Telegramm des Ezarcn erbaltcn, wonach dieser über Warnemündk. Berlin. Warschau nach Moskau reise. Bestätigt sich letztere Angabe, so würde die Durchreise des Ezarcn durch Berlin morgen früh 5> Uhr zu erwarten sein. Ans Grund der Anaabe, dab der Czar seine» Weg über Stettin und Thorn nehme, hält die ,Berl, Börs.-Zig," eine kurze Begegnung des in Ostprerchc» weilenden deutschen Kaisers mit dem Czaren sür nicht unwahrscheinlich, Berlin, Der Czar ersuchte bez, der heutige» Durchreise, die selbe als eine durch Traucrfall veranlatzte, rein private zu betrach ten. Ter Trancriall erfordere seine sofortige Anwesenheit in Mos kau nnd bitte er von jedem Empfang abzmehen. Der Czar wird alsbald nach seinem Eintreffen mittels Extrazuges via Alexnndrowo Weiterreisen. * Berlin. Die Zarcnsamilie ist Abends 9 Uhr 45 Min, mit dem fahrplaninäkigc» Schnellzuge mit einstüiidigcr Verspätung an- dem Stettiner Bahnhöfe eiligetrosse», wo dieielbe von drin Prinzen nnd der Prinzessin Leopold und der russischen Botschaft empfangen wurde. Im Salon dcs Bahnhoss ward das Diner ein genommen, Rechts vom Zaren sahen die Prinzessin Friedrich Leo pold und der Thronfolger, links die Zarin, Prinz Leopold und die Prinzessin üicnin. Die Wcitcrfahrt erfolgte IO Uhr 40 Min, mittelst Extra,iig, Der Grund zur Verspätung war die verspätete Ankunft des Schisses in Warnemünde, * Berlr n. Das Zarenpaar tras mit mehr als einstündiger ^ " 'Es . ^ ... - Verspätung gegen 10 Uhr ans dem Siettiner Bcilmbofe ein, ^ willkommener Urinchen der Erregung nicht entbehren und bauscht ^nt» kein offizieller Empiang statt. Anwesend waren Prinz Leopold darum von .lnbegin» die harmlosesten Vorgänge aus, um in ihnen ,'ujiachn Uniform mit dem blauen OrdenSbande und dessen die Borbolen eines herannahendcn Gewitterstiirmes zu erkenne»! G<>„wl>l>>i j,r Trauer, Ferner waren anwesend der Stadtkomman- »dcr a»S rdnen hcnlercn Sonnenschein und wottcnlo cii ,Himmel,n dani Gras Schliefsen und das Pe.wnal der russischen Botschaft, prophezeien, DaS deutsche Volk aber sollte pch nicht im Oiermg- Der Ba>schafter Graf Schnwalosf ist von Berlin abwesend. Die sie» durch das mehr oder weniger willkürliche ^leigen und .zallcir «enschaslen nahmen den Thee im Furslenzimmer des Bahnhofs der Kurse bec»,sln„c» lasten, welche wcingcr einen politischen xj„, königliches Silber die Tafel schmückte und königliche Leib- Baromeier abgeben alS vlelmehr de» Gradmesser der GesiimimgS' ,z^r bedienten, Tie Weuerrene erfolgt vom Stettiner Bahnhöfe ionglcit der goldenen Internationale, Mochte immerhin Kager j^r Alexandrowo »ach 4>io?kan '.'llex'inder seine .HöslichkeitSpslicht verkenne»: in deutschen Herzen wird das Gefühl der Bangigkeit nnd Sorge nicht auskommen. selbst wenn der Czar mich fernerhin in absichtlicher Verkennung von ?c»I'chlnrids Kraft »nd Stärke jeden Äimähernngsvcrsuch von dcubcher Seite gblchneii sollte. Im Gefühl ehrlichen Sclbst- I ewnhtseinS müssen wir cs den französischen Republikanern über lassen, dem Stirnruiizeln des rnjsischcn TcSpolcn Beachtung zu zollen und sich unter das Joch der Ezarcnlauiic» zu beugen. Das Gebühren der dculiche» Börsianer erstrahlt jetzt wieder einmal im grellsten Lichte. DaS Gerückt an der Berliner Börse, das; die in Gestalt der neuen llprvzcntigen russischen Anleihe in Szene gcsetzlc» Pumpversriche Wvschncgiadski's nicht bloS an der Seine, sondern mich in der deutsche» Reichshanplsladt bereitwillige Unterstützung finde» sollen, bat plötzlich einen radikale» Umschwung i» der gcsammle» Börsenstinnnung herpoigernfen: aus säst allen Gebieten trat Hausse ei», begleitet von einem reckt lebhaften Ge ichäste, ES dies;, das; sich auch ein Berliner Bankhaus — cS wird ein solches mit orientalisch klingendem Namen genannt — an der neuen russisch-srailiösisckien Anleihe betheiligt habe und mit Sicherheit da,ans gerechnet werde, das; »och andere Berliner Bank- Firmen diesem Beispiele folgen würden. Jni Zusammenhänge hirimit steht vielleicht auch die Mittheilmia, das; Herr v. Bleickiröder § vor. »ach Paris gereist ist. nm mit dortigen Bankhäusern i» Verhand lungen zu treten. Den Franzosen in ihrer fanatischen Nussen- Begeisterung wird man cs nickt verargen können, wenn sie ihren Bundesgenossen durch Zeichnniig der »c»e» Anleihe eine» Tribut Berlin An der hiesigen Börse wurde bcntc von zuständiger Seile mrtgeiheitt. das; die Firmen Meirdeisiob» und Co. nnd Rodert Warschauer nnd Co, sich an der Uebernalime der russischen Anleihe nnter ausdriicttichc'r Zustimmung des dcnlichen Reichskanz lers bciheiligen »nd die Anleihe hier zur Snb'cription auflegcu werden. Die SubscriplionS-Bediiigniig soll heute oder morgen unter zeichnet werden. Auch der .Nal.-Ztg," wird bestätigt, das; die Auf legung der neuen russischen Anleihe zur Subicriplion anrk in Ber lin ersolgc» solle und zwar, weil es der Wunsch des deutschen aus wärtigen Amles sei, das; den bezüglichen Absichten des russischen Finaazministers keine Schwierigkeiten bereitet werde» Die „Nat,- Zig." warnt ihrerseits vor einer Bctdciligung, Die .Krcnzztg." schreibt dazu, übereinstimmend jnchien die Börsenblätter die Ange legenheit so darznslelleii, als handle die deutsche Firma unter aus drücklicher Zustimmung der Reichsregierung und es iei nnter diesen Umstäiidcn ichr wahrscheinlich, das; die russische Anleihe auch dem deutschen Publikum angebotcn nnd an der Berliner Börse cinge- sührt werde. Man knüpft bieran schon überschwängliche FricdenS- hossnnnyrn, die die K riegSbcsürchtungen, weiche so lange die ängst lichen Böricngemüther drückte», gleich einem bösen Traum verschwin den und bereite! der Firma mit dem Oelzwcige bereits einen Triumph Im Gegensatz zu den diensteifrigen Kommentaren der Börsen presse halten wir es sur wahrscheinlicher, dop cs sich bei dem Gerücht mir nm einen Fühler handelt, den die dcunchcn Banken nnsslrecken, uni sich »der die Ausnahme ihrer etwaigen Bclheiligiing bei der russischen Anieihe, die bislang für eine Kneasanleihe galt, Gewitz- von mehreren .Hunderlinillionc» Francs darbriiigen; daß aber auch beit zu verschaffen. Wir hassen, dah eine klare und unzweideulige denpchc oder bester getagt, in Truttchiand ansässige Bankhäuser eS! Aerchcrung der Reichsregierung — dem Auswärtigen Amte dürfte wagen sollten, zum Abjcblns; der russischen Anleihe die .Hand zu! in diesem Falle wohl die entscheidende Stimme Zufällen — wohl reiche» nnd so unsere» rrbitterleir Feinden i» finanzielle» Röthen Tiber ihre Stellung zu dem russischen Geschäft nicht allzulange ans t eiznstehe» nnd vielleicht zur Bestreitung »vlhwciwig werdender sich warten lasse» wird, Andernsalls wird das Haus Mendcissohn Kiic gsmittel z» verhelfen, das würde ein Schlag in'S Antlitz der l und Co. sich der Berpflichtuna nicht entziehen können, die Thatsacken deuischc» Nation, die frechste Berhöhnung deSdenttchen Patriotismus näher zu bezeichnen, aus welchen eS die angebliche Zustimmung der durch icnc Anaebörige dcs denlschen Vaterlandes iei», welche sich Reichsregierung herlcilel. zwar Deiittche nenne», der Gesinnung »ach aber allezeit Fremdlinge " ^ ^ Hamburg, Heute sindet vor dem SeemannSamt die Unter suchung gegen den Maschinisten und Assistenten dcs Wönirann- DampserS „Alinc Wörmann- statt wegen grauenvollcr Mißhand lung eines als Heizer dienenden Negers, der infolge der Behand lung gestorben ist. Rosto ck. Der Kaiser von Rußland ist 4 Uhr 40 Min, hrer angekommen und sofort mit dem Berliner Schnellzug weilergerelst Der Vabnhos war abgesperrt, .. . ^ Wien. Das Allgemeinbefinden de- Grafen Toaste ist sehr befriedigend, Tie Geschwulst hat abgenommen, — Da* „W«ner Tageblatt" meldet, bei Sühcnbrunn fand man gestern aus einer bedeutenden Strecke die Nägel der Eisenbahnschienen ausgehoben. sodaß der Schnellzug, der eben nach Krakau abgehen sollte, unbe dingt entalcist wäre, wenn die Wachsamkeit des Bahnwärters das Unglück nicht verhütet hätte. Bel dem Umstand, daß FlorrdSdors sich ganz i» der Nähe befindet, welches schon früher einmal der Mittelpunkt anarchistischer Umtriebe war, wird angenommen, daß ein anarchistisches Attentat im Spiele ist, — Die Marincverivalt« ung wird von den Delegationen Kredite zum Bau von vier größe ren Torpedoschissen verlangen. Zwei davon werden in Elbing, ic eins in England und Polo bestellt werden, Wien, Ein Pariser Bries der Wiener Politischen Nachrichten bebt hervor, dos; nach den Aufregungen der jünasten Zeit eine be ruhigte Ansfassnng der politischen Loge Platz gegriffen, wa« insbe sondere ans die Erleichterung der Paßvorschristcn znrUckzuführen sei. Ticie Stimmung werde auch in der Rede dcS Ministers Ribot bei der Enthüllung des Tenkmais des Generals Fatdherbe nnd in den zu erwarlendcnAussührniigcn des Ministerpräsiventrn Frrycinet in Mar seille zum Ausdruck kommen, Paris, Ribot beaustragte den französischen Botschafter in Wien, der österreichischen Regierung nittzulheilen, wie angenehm das sranzösiiche Kabine! berührt war durch die von den österreichi sche» Behörden migeordnete Feier anläßlich der Uebersührnirg der Gebeine dcs Generals Läialle, insbesondere aber durch die Theil- »nhme der kaiserlichen Familie an den Ceremonien, — Der Casta- tionShos verwarf die Bernsang Turpin und TriponsS gegen die Vcrnrthcilung iii der Mclinilaffalre, — Entgcarn andcrwciten Meld ungen wirb bemerkt, das; weder Spanien noch Belgien eine Ver längerung der Handelsverträge nngcrcgt batten, Paris. Tie vom Staatsanwalt ringclcitcte Untersuchung gegen verschiedene Zeitungen in Dijon wegen Verbreitung von Interna über vie Aririccorganisation wurde eingestellt, Bern, Internationaler Kongreß für Ärbcilerniisälle, Der Direktor dcs cldgcnöini'chcn Vcrsichernngsamtes Kummer führte ouö, selbst die freie Schweiz sei zu der Ucberzcnyung gelangt, daß die Haftpflicht nicht nnSrciche, nnd habe daher die staaklichc Versicher ung beschlossen, Konimerzienrath Schwarz cm- Mühlhausen legte dar. daß die Deutschen große Errniiaenschaftcn in der Freiheit und Selbstständigkeit gemacht hätten und von einer übermäßigen Ein wirkung des Nclchsvcisichcnlngsamtes keine Rede sein könne. Er cinpschlc iowohl den Franzosen wie auch anderen Nationen da- denischc Beispiel, A ntwerpe n. Ans dem Dampfer -Leopold II." fand gestern eine fnichlbarc Kessel-Explosiv» statt, 3 Personen wurden geiödlet, II schwer verletzt. Der Dampfer Dunmiirich scheiterte ans der Fahrt »ach Mcziko i» der Nähe von Halifax. 9 Personen sind ertrunken. Die übrigen Passagiere wurde» von einem deutschen Dampse» gerettet. M adrid, AlS Ovscr der Elsenbahnkatastrophe bei Burgos sind jetzt 15 Todte scstgrstellt. Ter Wagen, der Stier« kür die Kampfe enthielt, ist vollständig zermalmt Die Thierr liegen in, TodeSkampse auf der Strecke, Liebnn. Ein mit Roggenbrot beladener Dampfer ist von hier nach Stettin adgegangen. Kopenhagen, Die Kaiserin von Rußland kehrt mit den, Thronfolger nnd der GroMrstin Xenia in etwa 14 Tagen hierher zurück, London. Der Berliner Berichterstatter der -Morning Post" erklärt, Herr v, Caprivi habe ans vorherige Anfrage des Bank hauses Mendelssohn wegen der ruisnchcn Anleihe geantwortet, das jei eine Frage, welche die deutsche Negierung mit völliger Gleich giltigkeit vclrachtet. Tie Berliner Börse eröstnete lebhaft und fest ans die mir voller Besiimmtheit aiistretendc Nachricht, daß die neue russische Anleibe auch vier zur Begebung gelangen werde. Nachdem später daS Deckunasdedürfniß bcrciedigt war. wurde das Geschäft ruhiger und die Kurse der teilenden Papiere ließen nach, speziell von Dis konto, Kredit und russischen Noten Gegen Schluß trat wieder Hausse tendenz ei». Kassaverkehr still und fest, deutsche Fonds gut ge fraat. ebenso österr. Prioritäten, Privatdiskont 3'/« Proz, Nach, börse fest. — Wetter: schön, kühl, Nachts Reis, Sndwcstwind, »,». I»»r»»«.» Ur«» ttS.io ««,<>«»». S«Z,7S. »,«». Se,M. »,n«i«i —. »av»ier —. «»---, a»«. »»>»», 8»,7i. Ltx-I»» Dresvll. >k. >ae,7v. eiior» —. aikiscuktrche» —. Kt» »»ri». «kn» SK.L2, »»ie«d> N»>,8L. A«„«r»«r MM »ad» VLi 7t,. vowtordr» Lba.ea, do. «r«»tiii>er, —. Spanier 7ü>,'». «Fappier «!N,r7>. LNouiancn mu.na, S«c«m»ie —, Kr8 Var»». i««I»»> «»»r, »er «epipr rem. ,,» Aan.«peil 28 Sa, rnliia. k»r«iu» »er Sevidr, ZA.aa, p,r Iannar . Avril 3A.7S, rnjla. , Siitviil »rr Scpicmber 7I.W. »er Kannar-April 72.7», wrichrn». »«»»atee, lS«Iup«. Weizen per «olirmbkc 2S1, »tk MS, LK5. Roggrn pcr October 22<>. »rr März 2!!7 » » n » on ,Srod»rie».veriä„,. Wkizrn ehrr ruhiger, sckwimmrudrr ftrtta, Schwiinmrndcr Mai«. «8-rsle williger, Mehl NrNg, Hase» srst, »ciraai. r«na :i Srncr iheurer. Malz,erste stetig Mahl,erste rnhig, Ucvrtgc« rnhig, — Vetter: Heiler. äcbiiebeli sind, Lolches Gebahrcn der internalionalcn Bvlsensippe, die sich bei unk eingenislct hat, wäre leider weder lniglailblich »och unerhört, ES sei hier nur daran erinnert, daß bei dem Ausbruche i es deutich-sraiizösische» Krieges ans die französische Kriegsanleihe in Tenlschland höhere Beträge gezeichnet wurden, als auf die deutsche Anleihe. DaS Geichäst geht de» Büriciimillionärc» über Alles: Rücksicht aus die nationale Ehre desicnigen Volkes, dessen Schutz ve genießen, kennen diese Leute nicht. Die neue russische Anleihe bat die geeignete Gelegenheit, Geld zu verdienen; darum lag es im höchsten Interesse der internationale» Börsenmänner, einen Jehl- 'chiag zu verhüten, gleichviel ov es sich um eine Anleihe zur Beteiligung des herrschenden Nothstandes in Rußland oder um kriegerische Zwecke handelt. In jedem Falle wird >a ein Geschäft aenincht. Ein Spekulant in nlisiichrn Werlhe» gab auf die Frage, oh er denn nicht fürchte, im Falle eines Krieges um sein Geld zu tc'inmen. die Antwort: „Keineswegs! Tenn führt Rußland Krieg, io sind nur zwei Fälle denkbar: entweder es ist siegreich — nun. dann kann es zahlen, oder aber es wird besiegt — dann muß eS zahlen: zu meinem Gelbe komme ich so ober so!" Von einer Rücksicht darauf, daß da? Zustandekommen der russischen Anleihe Halle. In der Schlußsitzung der Gesellschaft dcntschrr Naturforscher und Aerztc wurden zu Vorsitzenden der nächsten Jahrcsvcriammlung gewählt: Tr. Bergmann-Berlin, Wikliccnus- Leipzig und Sucß-Wien. z» Beisitzern v, Sienicns-Berirn. Virckivw-Berlin, Kviiigsberger-Heidelbeig, His-Leipzig. Kcaus-Halle und Kericheilsteiiiel-München, Die Gesanniilzahl der Thcilnchmer betrug UW. Berlin. Die „VolkSzeitung" berichtet über eine Unterredung eines diesigen Schriftstellers mit einem preußischen Staatsmann. Derselbe sagt mit Bezug aus die auswärtige Politik, die Politik vertllcheS and SSchfischk». — Se, Majestät der König hat nickst nur, wie gemeldet, ein zelnen Trnppentheilcn am 30. August 1870 bei Be.rnmont eroberte französische Geich ü tz e zum Geschenk gemacht, sondern allen sächsischen Regimentern, die im Feldzug 1870 Mittarllcujcn erbeu teten. io auch dem Leipziger Regime,rle Nr, 107 har Sc. Majestät der König derartige Geschütze ans de» Beständen der Rüstkammer überwiesen. — Die Herzogin Adelheid von SchlcSwig-Holstei«, Mntler der deutschen Kaisen», ist mit Prinzessin-Tochter Feodora aus Dresden in Kassel ringctrvssc» »nd von der Kaiserin aus dem mit Bezug aus .. des Rachlauscirs schicke sich für Deutschland ebenso wenig wie die des BrüskircnS. Dieser Standpunkt werde auch in der inneren, Bahnhöfe ans das .Herzlich»«: emvsangcn worden. Politik und wie es scheine, mit Glück vertrügt: so veim Sozialisten- s — Sc, Exccllcii; stantSminrilc» v M etzjch ist gestern Lor- -ejctz und beim Kulturkamvf. Die Regierung glaube, daß sich dir mittag von seiner Urlaubsreife zurückgetchrt. Sozialdemokratie allmählich umbildcn, sich praktischen Zielen zu-! — Zu einer gewissen Stelluiignabmc gegenüber den bevor- wendrn werde, nach Art der englische» Arbeiter. s stehenden Landtagswahle» hat sich auch der Kauf- Wilhelmshaven, Contrc-Admirai Pawelß wurde von männischc Verein zu Dresden enücklosse», indem er nicht seiner Stellung als Oberwerstdircktorl entbunden. Zu seinem! sowohl einen politischen Gesichtspunkt hierbei in den Vordergrund Nachfolger wurde der Kapitän zur See, Freiherr v. Bvdenbausen, stellt, als vielmehr eine Frage dcs Handclsintcresses Der Verein bisher Kommandant des Panzerschifscs „Kaiser", ernannt, Contre- Admiral Schnitze wurde mit Pension zur Disposition gestellt, übergab bekanntlich im letzten Jahre in Verbindung mit noch 1tz8 anderen sächsischen kaufmännischen und Gewerbe-Vereinen de«
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