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Dresdner Nachrichten : 24.03.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189303245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-03
- Tag1893-03-24
- Monat1893-03
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.03.1893
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ItinmiIiiirliW. si u»r »lrt 0». btt« I» ^0 lv»a rzaxvii» «itok vvr^. fri»cih ui bol.. Outtllt. 1>. mit V«sp. vur bLlk.u.trrOv^or. OrtorbsstGUunnou vid. ro<l^- r«»Ux. i »«»v, l-'uirjitvr, IU««K»I»»er>I» I. 8. lullULSvdrMvd cka» tri«»5 I«. 38. JaliMnn. Ausl. 56,000 Stück. Julius vontlor, VLUslr. IS. om>>iivl>lt i» tz'fö8«toi'.Vu8nulil: LU-cr-rnv «»«-rin ui I NniiM-, unil I.anck» « tilll «>!!»> >»«'. Dresden, 1803. K»rr«n-Ki-onIoi»ckt«r Pe1fvl»um-I.smp«n. ; Vs. Mn MlW l;Z n>»>.iriil'Mk. MMIiiO'.K. L M N'Nelltl, Uoiri'N''rrvurm,»»! liliil Vcrrchunii«^ Iieitzrät-eucl. MM E LD , ^7.7'''" "^" x M Lülü«!. Solspotdsli«. vessSea, Ssorzsotdor. tz 4k ^ rVuek- <i> z»-,r»t«m "MU SuoksIlin-IiLsor. Vruedleülvnile« c-iuzrb'lilo >< l> m«-i»>- Ui» l, il'-ir l!> UmI^üti'.'U! >i>I n >>.-,,>II8>-l>i,tt i»ui;il>'rti-i1<ui 1iruel>I>iu»li>a»n ceib<-88>!lt»r t>>N8tl>ieti»I>. !r:'L I'I «>nPltzi8ti'. 8. Ar. 8?kß KMck: Niederlage 'Ahlwardts im Reichstage.. Hosnachrichten, Hosrvnccrt. Antisemitisch'' Veivegiina. Vortrag Stulilman», Ostermcsse. Bahn- hosSbautc», Gewerbepercin, „Deutsches Recht". Gerichtsverhandlungen, Kimstveteinsausstelliing. Freitag, ÄL. März. Politische«. 'Ahlwardt hat im Reichstage ein' '.>>icde»lage erlitten, die niedrc gut zu machen, ihm lvohl schwer gelingen bunte. Die- Eingeständniß nma iür Viele recht schmerzlich und betrübend sein, besonders süi seine Wübler, die ihm in ganz »»ßerarivöhnlichc'r Weste ihr vertrauen geschenkt hatten, und sur Tarnende ehrlicher deutscher Patrioten, die in Ahlwardt einen muthiacn Vorkämpfer und Marthrrr einer Men Sache bemüht haben. Aber gerade ui» dieser ante» Sache willen, damit nicht so schwere Fehler, wie sie Ahlwardt ebne Zweifel begangen hat, ivredettrolt und dadurch die national-antisemitischen Parteiströinungen gehemmt werben, mutz mit rücksichtsloser Lsscnheit das Perhalten des Vertreters von ArnSwaldc-Friedcbeig in den letzten beiden Einungen deö Reichs tages zum Miudcsten als unbedacht und unllng getadelt werden. Durch nichts werden die gesunden nationalen Grundgedanken des AntisemttisinriS mehr verwischt, durch nichts wird die ernste, zielbewusste Arbeit zur Bckönipsung des internationalen Iuden- thumS mehr behindert und erschwert, als durch maßlose lieber- treibnngcn. durch unbewiesene oder gänzlich beweislose excentriiche Behauptungen, die vorübergehend in den Massen zünden möge», aber schließlich doch nur ein Stwhfcuer entfache». Ahlwardt war Lurch seine persönlichen Erfahrungen, besonders im Judenflintcn- Pro.csse, hinreichend zur größten Vorsicht und Vcdachtsainieit er mahnt. Wenn er seine überaus schwierige Position im Reichstage behandle», wenn er dort Liege erringen wollte, durfte er nur mit Wissen ans dem Kampfplätze erscheinen, die ihr Ziel nicht ver fehlen. die den Feind tödtlich mitten in s Herz treffen mußten. Er war nachdrücklich gewarnt, Alles zu vermeiden, was ihn dem Verdachte aussetze» konnte, daß er in leichtsinniger Weise absurde Schlüsse ziehe, daß er abenteuerliche Anschnldtgungrn er hebe. die er nicht auf Grund eines nnnnislößlicheu Bewcis- materialS verantworten kann. Bei einiger Selbstkritik hätte sich Ahlwardt sagen müssen, daß er angesichts seiner parlamentarischen Uncriahrenheil, bei dem Mangel realpolttttcher Vegabung. bei einer starten Dosis von Leichtgläubigkeit und fast naiver Ver trauensseligkeit beständig der Gefahr ausgesetzt sei. Behauptungen aufzustellen, die sich bei nüchterner Veurtheilung nicht ansrecht "'M. allen Celle» des Hauses unrgehalten worden ist. seine An schuldigungen erst dann nnrsprechen. wenn er die iliizweldeulige» Veweiic soiort zm Stelle Halle. Wohin in aller Welt soll es denn führe», wenn die von Ahlwardt angewandte PiaziS unter den Volksvertretern eimeißt. unter dem Lcrmve der Immuiiilät gegen Zeinde die heftigsten Vorwürfe und Verdächtigungen hinanszu- schleudcrn und dann, zum Beweise auigcfordert. zu erklären, baß mehrere Eeiiliiii Veivrisiiiatcilal cnr nach Wochen beigebrachl werden kiuinrn. Beweismaterial, von dem zweifelhaft lilcihl, ob es sich nicht bei soigsältigcr Prniung, bei unbcsangcncr Rüchicruhcit als wcrlhlosc Malulatur criveist. Wenn eine solche Kampscsar! um fich grifse. dann würde eine Quelle unaufhörlicher Beiiu- uihiaung und wildesier Aufregung in das Land hlnausstieße» und esiall alle« Bcrtrancn erschüttern und das ganze össentliche Leben berge , ,, vergiften, daß jeder anständige Mann am liebsten davon scrndleibcn möchte, weil er jeden Moincnt besürchlen muß. mit Schmutz und Koth bespritzt zu werden und wochenlang als Verdächtiger. alsGebrand- markter dazusleuen. Der Versuch Alhwardt's, ein deutsches Panama zu insjenire», ist, Gott sei Dank, kläglich gescheitert. Allerdings bat er versichert, daß die von ihm bisher vorgelrgten Aktenstücke allein nicht geeignet seien, die Angaben, die er gemacht habe, zu be stätige». daß das erst in Verbindung mit anderen Aktenstücken, die er später berbeischassen wurde, geschehen könne. Es bleibt alw abznwartcn. ob der von Ahlwardt angekündigte Beweis gelingen wird. Gelingt der Beweis nicht so ist Ahlwardt gerichtet. Von einer Vergewaltigung Ahlwardts seitens des Reichstages, wie jener anfänglich behauptete, konnte nicht mehr die Rede sein, als von verschiedenen Seite» die größte Bereitwilligkeit in Aussicht gestellt wurde, die fehlenden Beweisstücke entgegenzunehmen und durch die aus allen Parteien des Reichstages gebildete Vertranens- kommission prüfen zu lassen. Ahlwardt hat nunmehr die unab- welsliche Pflicht, den Beweis für seine Pehauptlingen, den ec bis setzt nach jeder Richtung hin schuldig geblieben isi, zu sichren. Stöcker hat sehr richtig betont, daß gerade demjenigen Dlierlc des Volles Klarheit verschafft werden muß. welches hinter Ahlwardt siel». Wir müssen, sagte Stöcker, die Haltlosigkeit seiner 'Angaben Nachweisen oder das Körnchen Wahrheit, das in denselben ent halten ist, heraiiSschäle». Leun >o liegt doch die «Lache nicht, wie der Abg. Richter sie darstcllle, daß nämlich Alles. wnS Ahlwardt bisher vorgcbracht hat, unbewiesen in. Bei allen Bro schüren Ahlwardt's, hob Stöcker weiter hervor, hat sich bis setzt noch immer etwas Wahres berauSgestellt. Mit Liebermann von Sonnenberg dürste man daher wobt berechtigt sein, mindestens zu hoffen, daß sich von dem Material, das Ahlwardt noch vorlegen will, doch so viel als brauchbar herausstellt, daß man er habe in gutem Glauben gehandelt. BeNärkt in dieser durch daS höch» anskällige sagen kann, sei Hofsnnng > ^immzministers Miguel, der sich sofort, als imdender Agitator. s.j,^ gr,.-cs-,l,a,w i Verhalten des preußischen ha . . Ahlwardt seine Aktcn- crhallcn lassen. Es ist eine andere Lache, ein zniwciwer.'igiinivr »gckc dem Präsidenten überreicht halte, durch den dicnsteisrigen zu fei», der grop>e Volksversammlungen mit sich sortreißt, als ein ' freisinnigen Abg. Schmidt Elberfeld die Papiere bringen ließ und parlamentarisch geschulter, schlagscrligcc Politiker, Lei sich nicht in j mit einem seltsamen Eifer darin blätterte. Warum geschah dies ? die Enge treiben läßt. 'An Warnungen hat es. wie gesagt, nicht ge-, ^ ^ keiiicr Lchuld bewußt der felsekiscft nber- ^ Li.i,zeugt ist, dap seine ganze oncntliche Thatigteit vorwursSsrel dastcht, trblt. 4er nntneimtichc Abg. Zimmeimann hat «lhlward.j^^ch wohl besser thnn. getrosten Mntues abznwartcn. bis dringend nbgcrathen. ichwerwirgende Anschi,ldigungen zu erheben. > greifbare Ve,dächtigiingcn wirklich an ihn hcrantreten. als ängstlich ohne sofort die Beweise zur Hand zu habe». Ahlwardt hätte sich ^ nachzustöber». ob solche bereits vvrliegen. serner bei scinem jedesmaligen Auftreten im Reichstage vor Augen s >. auch diese nencsle AHIwardlassaiie verlausen wird, auch ^ ... - ! darin wird man dem Abg. Liebermann v. Sonnenberg verstimmen halten inuncn. mit ivelchcr abgeseimlcn Sorte von Gegnem er in j ,„gsjx„ ^ anlijcmiti'chr Bewegung nichts damit zu Ihn» zcdei» Augenblicke zu rechnen haben würde. Er mußte sich sagen. § hat. Gras Balles,rem hat als Berichterstatter der Vertrauens daß man auf Schritt und Tritt von ihm Beweise fordern werde, tommiiswn, welche die AHIwardt'schcn Schriftstücke,»! prüfen holte, daß jede seiner Behauptungen der Gefahr ansgesetzt war. von seinen Feinden verdreht oder auf die Spitze getrieben zu werden. Einspruch dagegen erhoben, daß die ganze Diskussion, wie Engen Richter glauben machen wollte, bestimmt gewesen sei. die anti- . ... r- c« semitische Bewegung zu vernrtbeilcn. Er konstatirte ausdrücklich, Netzes Wort. ,edr» Satz ninßle der antisemitische Ag-tator auE daß kein Werl in der Kommission gefallen sei, welches zu dieser die Waagschale legen, bevor er sic der erbarmungslosen und gehässigen > Annahme hätte Anlaß gehen können. .Der Antisemitismus', sagte Kritik der freisinnigen Vorkämpfer und Günstlinge des Juden-i Führer der Teiitscdiozialen. „wird bestehen und wachsen, nv thnins preisgab. In der ^ hat haben Richter und seine rohen ' mcirtigcn «»ebahrrns. wie es die Richter, Rickert und die ganze frei- sinnig-nationnlliberale Jndcnschntztruppe in den letzten ReichStags- sitziirigen zur Schau getragen haben, und zwar nm. weil sic ernste Gefahr witterten, daß die Interessen des Iudenthums ans dem Spiele Spießgesellen nichts versäumt, um Ahlwardt mit allen Mitteln zencs niederträchtigen HasteS. wie er den Söldlingen des Semitis- muS eigen ist. in den Sumpi zu locken. Durch boshafte Ent stellungen. durch hämische Verdächtigungen, durch clownmäßigc Unterbrechungen haben die Freisinnigen Ahlwardt mnndtodt zu machen geincht; durch jenes gassenbiibenhaste Gelächter, ans das die Richter-Rickertstchen Claqueure graicht sind, haben sie ihn zn ver wirren, zu reizen getrachtet und damit ein Bein stellen wollen. Selbst wenn Ahlwardt der „Mann mit der eisernen Stiin" wäre, als welchen ihn seine Feinde hinstellen, würde es begreiflich sein, daß er sich anS der Fassung bringen und zu ladelnSweUhen Äußerungen hinreißen ließ. Sogar vom Rcgierilngstischc her ließ man sich Verdrehungen der Ablwardt'schcn Behauptungen zu Schulden kommen. In höchster Erregung vergewaltigte der Staatssekretär Frhr. v. Marschall den Sinn der von Ahlwardt er hobenen Beschuldigungen dahin, daß er ausdrücklich den Fürsten Bismarck alS einen Derienigen bezeichnet?, gegen den dcr Vorwnrs des Landesvcrraths erhoben worden wi. Der Präsident v Lcvetzow war unparteiisch genug, sofort zu erklären, daß er von einem solchen Borwulsc nichts gehört habe. Aber man ersieht hieraus an einem drastischen Beispiele, wie vorsichtig und mit welcher kritischen Schürfe man die Worte abwäyen soll, wenn man die durch die Auswüchse und das Ueberwuchem des Judenthums herbeigeführtc Korruption geißeln will, ohne zugleich die glorreiche Regicnmgs- thätigkclt deö Fürsten Bismarck dunklen Verdächtigungen auSzn setzen. Die wenig präzise AnSdruckswcise Ahlwardt s ist leider dazu angcthan, solchen Verdacht zu erwecken. Gerade aus nntl« semitischer Seite sollte man mit peinlichster Gewissenhaftigkeit Sorge tragen, unseren NatlonalhcroS BiSmarck als ein unantast dareS Heiligthum zu hüten und zu wahren und nicht in den Fehler jener Wiener Erlasse zu verfallen, die in unerhörter Weise den nationalen Getränten getrübt, das nationale Bewußtsein beleidigt haben. Ahlwardt ist in die Falle gegangen, die ihm seine Gegner mit großem Raffinement gestellt batten. Er hat die schwersten Be schuldigungen ausgesprochen, ohne bisher eine Spur von 'Beweis dafür erbracht zu haben. Er behauptete zwar, beweiskräftiges Material zur Verfügung zn baden; aber ein herber Vorwurf trifft tbn selbst dann, wenn sich dieser Material wirklich als be weiskräftig erweisen sollte. Er ' ständen. Ter Antiicmitisnms wird wachsen angesichts der scham losen Richter'scheii Aelißernna, daß ein Stznagogrnvorsteher ihm himderlmal hödcr stehe, als der Hoivrediger Stacken Der Antisemitis mus wird wachsen,weil durch ein solches Verhalten, in dem eine direkte Verhöhnung des deutsch-nationalen Bewußtseins liegt, die Er kcnntnrß im Volke immer mächtiger werden muß, daß es endlich Zeit ist, der Lösung der Indenfrage in praktischer Weise näher zu treten. Möge diese Elkenntnitz besonders auch bei allen denjenigen Konservativen znin werkthätigen Durchbruch gelangen, denen es »lscmitiSnins ein heiliger Emst ist mit ihrem Anti! I-a durfte, wie ihm mit Recht von Kernschreib- «nd Kernsprech-Verichte vom LA. März. Berlin Das Herrenhaus beriech über den Etat. In der Generaldebatte betonte Freiherr v. Durant die Nochwcndig- keit größerer Sparsamkeit angesichts der infolge der Handelsverträge zurückgchenden Zollcinnahmen Der Kapitalismus, das römische Recht und der zerfetzende Einfluß des Iudenchums hemmten eine gesunde wirtlfschastliche Eiirivickel-nng. Deutschland sei kein Indu striestaat, die Lciiidivirtbschast werde immer der wichligstc Produk tionszweig »leiben. Die kapitalistische Entwickelung habe in Frnni- rclch den Panama-Skandal erzeugt. Nachdem für den Arbcitcr- ttand so Manches geschehen sei, >ci es an der Zeit, auch für den Mittelstand endlich ciiiziitrelcn. — Graf Frankenberg greift die Steuerreform und das neue Finanrgeictz an. — Finanzminister Miguel und Frhr. v. ManteiinA veriheidigen Beides« Erster« ver weist aus Sachsen. wo bei Einsiihrung der Lelbsteinschätzung in den ersten Jahren ebenfalls viele Klagen vorgekommen seien, dieselben seien erst nach 5 Jahren verstummt, und man habe dann in den Kammern lebhafte Befriedigung über daS neue Ltcnersnslem geäu ßert. Graf Hvhcntbal wendet sich gegen den russischen Handels vertrag. — In der Spezialberachung wurde ein Antrag ans billigere Beförderung der Düngemittel angenommen und die Frage der Staffeltarife erörtert. — Fortsetzung morgen. Berlin. Gerüchtweise verlautet, die Kaiserin werde ihren Gemahl aus der diesjährigen Rordlandrrise begleiten. — Fürst Bismarck bat am Lonnkag dem Bremer Rheder Rickmerö ver sprochen. wenn seine Gesundheit es gestatte, zur Kirschenblülhezert seinen 19. hcnniöverischen Wahlkreis zu besuchen. — Ablwardl hielt gestern, unmittelbar nach der ReichstagSsitzung, eine Versammlung in Spandau ab. die von 2(00 Menschen besucht war und an deren Schluß ihm ein Lorbrerlranz überreicht Ivnrde. Abgeordnete des Spandaner KreiseS. der srübere Minister Hcrrnirth und Tr. Rnge, hatten es adgelehnt, i» einer Versammlung zu erscheinen, in der Ahlwardt spreche. Ahlwardt rieth, die Herren nicht wiederzuwählen. - Die theologisch« Fakultät in Halle ernannte den Dichter Julius Strmn zuin Doktor hoimrm euimrr. — Tie Sachve,ständigen der Kommission ans Handels und SchistsahrlSkieisen zur Bcrathung von Grundzügrn eines BinncnschlsffahrlSgesetzcs hatte» gestern ihre Arbeiten abgeschlossen und einen Entwurf nnfgrstrllt. - Tae- Antsiklaverci Konntrc beschloß, das Wißmann jche Dninpseruntei nehmen samml der z» errichtenden Station am Rtzasfci'ec dem Deutschen Reich ;u übergeben, die übrigen Unternehmen am Victorias« und an der Küste sollen in der bisherigen Weise weite« geführt weiden. — Der Kommandant des lästerlichen Hanptaunr iierS General v Pleiten erhielt das Komlhiirlreu; 1. Klaffe des »önigl. Sack'. Albrechtsordcns. der sächsische Haiiptinnnn Go>>- schalt» vom Eisenbahn-Regiment den preußischen Rothen Adicrorden Köln. Die neugesundene Kohic in der Eiste! ist vom Qber- bergrath Dr Diesterweg als devonische AnlhracitlMe erkannt wor den. welche auch Schwefelkies führt. Derartige Kohle ist bisher in England abgcbaut. aber in Deutschland noch nicht gestindcn worden. H ambnrg. Das Landaericht venirtheillc den Redakteur des „Generalanzeigers", früheren Prof. Flach, wegen schwerer Beleidig nng deS Obcringenieurs Mauer zu lOOu M. Geldstrafe DaS gc nannte Blatt hatte behauptet. Malier trage durch Verschleppung der Bauten des EentralwasierwerkeS mit Schuld an der Ansbrcu- ung der Cholera. Trie r. Ter Präsident des bergmännischen Rechtsrchntzvcr eins. Warten, wurde reines Amte? entsetzt und Schillo an reine Stelle gewählt. Ter Verein roll sich überhaupt in seiner Leitung und in lerneni Fochblalt von der Sozialdemokratie abwenden. Stuttgart. Die Kammer genehmigte den Posten für die Wiener Gesandtschaft nur für das erste Jahr der Etcrtspcriodc und beschloß mit -1h gegen 37 Slinimen. die Regierung zn erstlchcn. den Posten von 1894 ab ans,»lieben. Fiume. Graf Herbert Bismarck ist hier znnr Besuche seiner Schwiegereltern mit seiner Gemahlin cingetrosscn. Gras Herbert Iheilte mir. daß sein Vater den Winter sei» gut verbracht und dessen Gesundheit nichts zu wünschen übrig lasse. Fürst BiSmarck gedenke, sich vieles Jahr wieder nach Kilsingen z» begeben -, cs sei nicht aiisgt schlossen, daß er nachher nach Finnie komme. Paris. Der Ministcrrath beschloß, die sofortige Bcrathung der Interpellation Millevope s anzunehmen. Ferner wurde be stimmt. daß General Dodds nach Paris kommen solle, nm rm Einvernehmen mit der Regierung die endgiltige Organization Tahonievs fcstznstelle». R o m. Der Kaiser von Oesterreich wird sich bei der silbernen Hochzeit deS italicnstchen Königspaares durch den Erzherzog Rainer vertreten lassen. — Ter .Osservcitore Kalholrco" meldet, der König von Sach'en werde der Einladung zu den Festlichkeiten im Quiri- nal bestimmt nicht folgen. (Bereits vor bald 8 Tagen ist von rmS konstciiirt worden, daß an hiesiger zuständiger Stelle van einer Reste unseres Königs nach Nom nichts bekannt geweren ist. D- Red) Neapel. In Monteverdi fand Nachs bei einem ziemlich unbedeutenden Brande eine ganze aus 7 Pcr'onen bestehende Fa milie den Tod in den Flammen. Luzern. Wie verlautet, wird Kaste, Wilhelm mit Gefolge anläßlich der Humbertseier durch die Schweiz reisen. Mit der Gotthardbcchn sollen die erforderlichen 'Anordnungen bereits ver einbart sein. Monrcearlo. Im Casino geriethen gestern ztpei Bemchcr. angeblich Tenstche. über den Ein «atz von 23 Lonisd'o« amDrerite- c-t-qnuruiile-Tisch in Wortwechsel: derselbe endete mit Tbätlich- kciten. bei welchen einem der Streitenden der Schädel gespalten Ivnrde. Die Berliner Börse ewfsnctc fest rin Anschluß an bohr Wiener Nolirunaen. Es war Las Gerücht verbreitet von einer Fusionirnng des BanllraisteS Bleichrödcr mil der DiSkontogesellschasl: dasselbe findet indeß in unterrichteten Kreisen nickst den mindesten Glauben. Die Banken waren daraufhin steigend. Bergwerke waren ans die Mrldnnaeir. daß der Nohclsenverbgnd die Preise für TdoinaS-Eiien um 2 M. erhöht habe, berestig:. In der zweiten Dörienhälste ermattete die Haltung auf Meldungen, wonach belgstche und englische Werke größere Schiencnbcstcllnngen für Brasilien er hallen haben sollen, Deutschland also abgetallen wäre. Eisenbahnen fest, aber sein still, lim in schweizerischen Bahnen lebhafterer Um satz. Schisisalirtsallien gur behaubtet. Von fremden Renten Mexikaner schwächer. Russen etwas besser, auch russische Noten ca. eine halbe Marl höher. Tic Börse schloß still und abgeschwächt. Im Kassavertehr Iprozentigc deutsche 'Anleihen etwas besser, 3'/-- »nd »prozentigr etwas schwächer. Von fremden-Renten zogen Grieche», Argentinier und Portugiesen an. Von Indnstriepapieren waren wieder Brauereien bevorzugt. Rhein, nassauische Dcrqwerks- akticn aus den schlechten 'Abschluß 11 Proz. niedriger Privatdis kont 1-,- Proz. Nachböric schwacher. — Wetter: Schön. Westwind. sZr » » r« urI am. <«a,lust.> liredit r>»7 j.. Lircanta Iler,--'. T,e»»iirr «k. ii».:>". e»„>»>>.-. e»«»ara«n rer-.. e,»ra >»«,.'>. Nn», c»,l»r. o?.»'. »,rt«,«esen -e.i". Sirmcn« —. riiriasanlellie —. ffcft. Paris. <:! Udr Nachm. «nur S7.L', Iialirner 8Z.U, Saanirr «e- .. Poriuaicscn Türke» Le.W. Türkeulaoic i>Z,7L. Otlamanlianl Ziaalsdadn »>0S,"0. vomdardlii '-'6V,V0. Arsi. Part*. Pro»»k«eu iSchiuY.» «rtrea vcr Mar; e<r.0>. »er Mai-«»ami ei/r«. matt. SairltuS »er Mar» 48.7;,. »er Se»«»r.-Vc;emdkr »1,50. sk'i. «Sdol »er Mür» >7,75. »er Zr»IkM»rr.Deicm»kr 5S.7L, mal, « m » »r » , m. Pradikie» >S«I»ß,. L>r« -,rn »er Marz I»-r Mai >7". N»»ae» »er Marz I.Ili. »er Mai ».'7. LertltcheS und Lächftsche«. — Wegen Ablebens der Fürstin Margaretha von Bourbon, Infantin von Spanten, Herzogin von Madrid, geb Prinzessin von rino. wird am König!. Hose die Trauer aus eine Woche, von Pcr Do onncrstag. den 23.. bis mit Mittwoch, den 2!'. Mürz, angelegt. — Am Ostermontag, den 3. April, findet Abends halb 9 Uhr ein Hof - Eoncert in den Paradefälcn dcS König!. Schlosses statt. Ihre Majestäten der König und die Königin, sowie die an wesenden Prinzen und Prinzess»««, des Königs. Hauses. König!. Hoheiten, nehmen die genehmigten Vorstellungen der niigemcldctcn Herren und Damen vor dem Eonecrte, 8 Uhr :B Min., an. An zug : Tie Herren vom Civil: Uniform oder Hoskleid; die Herren vorn Militär: Parade-Anzug ohne Schärpe (Generalität dunkles Beinkleid). — Ten bestehenden Bestimmungen gemäß fahren d>c Wagen in das Königliche Schloß durch das nacks der katholischen Hoftirche gelegene grüne Thor ein. die leeren Wagen durch das nach der Schloßstraße gelegene Hauptthor ab. kommen dann durch das gedachte grüne Thor in den großen Schloßhos zurück, woselbst sie sich in der ihnen von den Wachen anzilwestendcir Ordnung ciulstkllen, um zur Abfahrt abgeruscn zu werden. — Regierungsrath v. Wöhrmann in Pirna wird vom 1. Mai ab zn der König!. KrelShauptmannschost Zwickau versetzt. Sein Nachfolger in den, bisherigen Wirkungskreise Pirna wird Regierungs assessor Dr. Naundorfs, bisher bei der König!. Amtshaupt- mannschaft Ehenmttt. Pfimd's KliiScrmilch. AAL -rcs-ntr Nslkkrti Gedr. Pfund, Suhnrrßr. 7S.
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