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Dresdner Nachrichten : 21.01.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189501219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-01
- Tag1895-01-21
- Monat1895-01
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.01.1895
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Uck,-»tott f»r W«kMI, «uikilialtuiia GrlchLtwr-ckebr. Bäckenlxricdl. tzrrmdrnlilic Krü!"S«U«L!i m» c„i»»kchk»t>sin PoiMi''' A,ii>ul„„c vo» tziiküniiau Man«,Irr s,v Bonn s-slll» rntaocii bi» sll^rÄailisnütaÄ! , IlMlliac Grmidzntz' <u»ak»alir8^i»»-»i is Pr>,7I»r Mas vivi »»»> ,m» un St . ^arriua gm LtriOi «Ewr» - > Keilc« Ps« l»t»au»>n» a„k b>> Pnvatikü« .KUc « Pr«. -luswaumr Aumaar in ^ Vorauc-br-alilu»! »ur aearn ^ ^»>usor->»i»iina .'munbiAunarn »rbink» >ä»,nilliche izauitmiir- «kniiiiiciiiiinsnrUri, au Our Nuitaabr cnniriaiwl>n Sckmit- sluitc kriue Vrrdiiipiichlcit. L»rnlpr»>t,tt»Ue Ilr. 1t. ^»1«N Nliillvr Uiiv»N«R«i»«ßttnlL" ^ Luottbiväsr«! null SolLxrLgo-^vstLlt «IZlttlik»U8tr. IN I-Uttlell«u«tr. IS O 1'ornvprvchsr: 24mt III, dir. 3717. ^ Oröt»vlv tVulU'L^«, rvvrckon iivtlnvllntr'nn srls6i^t. «av» W4M4M IkriN'ckiii, <», l. »>rn»l»1^4 ll»t4 II« I I >7. I ^0»uaee»i:»p»älIluu ti»r rUIn ^aülME'vn. II. KtllOt-VerIi»u5 für üiv Itro^lnor 1')iv3lE5. Ul. ^ireelea-I vrilrol«» ,mlor «i»r»nlis. lV. lott^etloii üi-r KiU^». I »a^«»^l»tt»rle ' vreiäsii, VLlktr.U. § »7 IkituplnivilarluM O '<» >I„r XuliiiM!« Iliitsu- u. »? '» l-'rUrrrtich-r- l-'-idrili vorm. 7» »8oi«lal ^ ^ iinb^d. r;»oi^ ii.»»lr.i) ^ VsisvltllSllSLtr. IS. Iliruptoina. ^ Iodslllll.-8-LIlee <»k>>>.< ,b Xm,m) O DCk" I UNlIIl» II-l.«»r>« Ltl >»« I. "MG 20 Niiitter rar ^'i-vaiu. I'rviri tili. 2 öo >m3 itHltor 1-l. livdertkran, Rr.21. M»el: kvrcka >Iirrko v»ll Iloinr. Llozsr. I I-'I.d-Ix, 1 >llc.. ' s ?l. 50?k. NNtl gU8MV0M'U. ^oüvi8vll-Lvderldran MM» I»t I« Ulr »IZiUINlt iiiii'I, und Fernsprecki-Berichte. Hostiachrichtcn, Boykott, Blind der Landivirtye. Stadtgendarmerie. > Vermittliliche 'TLitterinig : TageSgeichichte. „wohn der Wildnis;". Geivcrbrhans-Concert. Brieikasten, j Niederschläge, niäs; lall. einfnch Uder den .hliiiseii warf, dedars in diesem Zusammenhang soll. Tie udrige» in dem keiner weitere» Anssudrung. Es ist dies auch in der tttenernl dersamminng a»S dem Schnake der Üiktivnärc heraus zum Ausdrink gebracht wurden. — Unter dem Vorsitz des Reichstagsabgeordneten Sachsse fand am Sonnabend in Meissen eine von etwa :M Pmvnen besuchte Versammlung des „Bundes der Landwirthc" statt. Auch Amtshanplmann v. Schroeter wohnte der Versanimlung bei. Der der »ativnalliberalen Irakkion als Hospitant angehöngc ilieichs- tagSabgeortoietc Tr. Halm Berlin, Vertreter des IT hannöverschen Wahlkreis lKek>dingen-N'euhaus a d. O->. sprach über „Tie gegen wärtige wirthschaftliche und politische Lage und den Bund der Landwirthe". Nach dem Vortrage wurde einstimmig eine Neioln tiv» angenommen, in welcher ansgefnhrt wird, die Versammlung erblicke die Ursache der augenblicklichen Nothlagc der gesammtcn vaterländischen Volkswirthscyast hauptsächlich in der einsciligen Fürderung des inteniationaleu GütcrnuHlansches und der Groß industrie. Durch die Entwerthnng der Produkte der heimischen Laudwirthschaft sei die Kauslraft der Landbevölkerung gesunken, wodurch auch die aus den Absatz im Inlande angewiesene Industrie kühlbar mitgetrossen werde. Eine Abhilfe erblicke die Versammlung außer in der Stärkung des städtischen Mittelstandes lediglich in der Wiederherstellung der Rentabilität der Landwirtbschast, die einzig und allein aus dem durch den Antrag Kanitz gezeichneten Wege möglich erscheine. — Ui» stattlicher Theil jener hiesigen Beamten, die inmitten des Verkchrsicbcns der Residenz stehen und durch ihr ebenso humanes als energisches Auftreten im Nothfalle nicht nur bei dem Kern des einheimischen Publikums, sondern namentlich auch bei den Fremden aller Nationen in Ansehen stehen —die 1. Parade der Stadt-Gendarmerie — vereinigte sich mit ihren An gehörigen und Vorgesetzten vorgestern Abend in den geschmückte» L>ülc» des Eldorado zum ersten Stiflungssest. Ehemalige noch aktive Regimentskameraden der Beamten, insbesondere Wachtmeister und Unteroffiziere von dem Gardereiter-Negiment, wohnten der§ Festlichkeit bei. Als Ehrengäste waren mit anderen Vorgesetzten > die Herren Polizeihauptmann de Rudder und Polizciräthc Roch! und Hübel erschienen. Nach der Ouvertüre zur Operette „Leichte Kavallerie" von Snppb (Jäger-Kapelle) sang Kollege Wedelt „Ich grüße Dich" von Abt unter der gleich warmen Ausnahme, die den sich anschließenden Vorträgen: „Tie Macht des Gesanges oder: Musikalisch bis zum Nachtwächter", Ritter- und Trauerspiel „Bob- mvlia", „Ein musikalisches Gefängnis;", den Produktionen des Kunstmalers Kollege Herold und der Sängerabtheilnng für die „Abendglockeu" von Abt zu Olieil wurde. In einer Ansprache führte der Vereinsvorsitzcnde Herr Rudolph l aus, daß cs die neue Dienstordnung vom 1. Januar 18!>3 zum ersten Male den zum Wöhle der Dresdner Bevölkerung thätigen Bemmen der König!. Polizeidirektiou ermöglicht habe, sich im Forlbau der echte» Kameradjchasl mit den Angevörigen w. zu einem geselligen, unter haltenden Abend zu vereinen. TaS Hoch ans 2e. Majestät den König und das gelammte Königshaus wurde inbelnd erwiedert. ebenso eine gleiche Ehrung der Vorgesetzten. In seiner Erwieder ung hob Herr Polizeihauptmann de Rudder hervor, daß die alten militärischen Tugenden gepaart mit hiimanem Sinn im Verkehr mit dem Publikum stets sortgepslcgt werden mögen. Er schloß mit Hochs auf den Verein. Twel und Ball beschlossen den fest lichen Abend. — Aus den ö s > e n t l i ch c ii Bekanntma ch unge n. Tie Administration der dem Andenken des Oberhospredigers Tr. v. Ammon gewidmeten Stiftung hak die Angegangenen drei schrift lichen Arbeiten über die den ehemaligen Zöglinge-; des König!. Seminars zn Friedrichstadt Dresden gestellte pädagogische Preis- nusgabc: „Simultan oder konsessionellc Volksschulen?" geprüft und der des Herrn Schuldirektors Tr. Gustav Stephan in Oschatz den Preis zuerkannl. Für IAR wird den ehemaligen Zöglingen des König!. Seminars zn Friedrichstadt TrcSden. welche um den, Preis sich bewerben wollen, folgende Ausgabe gestellt: „llcder j W. WWitieke Montag, 21. Januar. Arrnschreib- und Aernsprech-Vertchte. Berlin. Das KronunaS- und Ordensscst wurde heute in üblicher Weise in Anwesenheit des Kaiserpaares und der Prinzen und Prinzessinnen im König!. Schloß gefeiert. Nachdem sich der Kaiser die neiielnaiuitc» Ritter hatte vorstellen lassen, begann der Gottesdienst in der Schloßkapelle. Hieraus folgte die Tafel im Weiße» Saale. Der Kaiser hielt sodann im Rittcrsaale kleinen Eercle. Dekorirt wurden n. A. mit dem Rothen Adler-Orden i Klasse Gras v. Dönhoff. Preuß. Gesandter in Dresden: mit dem Rothen Adler-Orden 2. Kl. mit Eichenlaub die Reichsgerichtsräthc in Lcipzig^Rüger und v. Reich: mit dem Rothe» Adlerorden R Kl. mit der Schleife die RrichSgerichtsräthe Bär, Rehbein, Turnau; mit dem Rothen Adler-Orden 4. Kl. Pvstrath Engclkc in Dresden, die Postdirektoren Wartmann Crimmit'chan, Mcuer-Mittwcida, 'Ruth.Riesa, die Reichsgerichträthe Brückner. Zimmerle und Ege; den Kroneii'Orde» 2. Kl. erhielt Oberpvstdireklor Halte in Dres den, den Krvnen-Orden 4. Kl. Pvsthalter Hegmaiui in Eheinnitz. - Pari s. Das Kabinet wird sich wahrscheinlich solgender- iveise zusaniinensetzcii: Vorsitz und Inneres Bourgeois. Krieg Eavaiguae, Marine Admiral Human», Handel Dvnmer, öffentliche Arbeiten Pcvtral, Justiz Iullien, Landwirihschast Verninae, llnter- richt Lengucs, Finanzen PoincarE Auswärtiges Hanvtanx, für die Kolonie» bemüht man sich Delensso zu Hallen. * Wasliiugt o n. Es verlautet, der österreichisch ungarische Gesandte verständigte den Staatssekretär Greshnm dahin. Oester reich Ungarn werde, wenn der Zuckcrzoll nicht bald herabgesetzt werde, sich zu weitgehenden Repressalien gezwungen sehen. Einige Senatoren und Mitglieder des Repräsentantenhauses wurden von dieser Mitthcilung in Kenntnis; gesetzt. ÖcrtlicheS uns Sächsisches. , , — Ihre Majestäten der K önig und die Königin, sowie die Prinzen und Prinzessinnen des Königl. Hauses wohnten gestern Vormittag dem Gottesdienst in der katholischen .^oskirchc bei. Rach demselben erthcilte Se. Mcueslät Audienzen. Nachmittags '> Uhr fand bei Sr. Königlichen Hoheit Prinz Friedrich August Faniilientascl statt. — TaS amtliche „Dresdner Journal" führt in cincm längeren Artikel über den Bon kokt aus: Wiederholt ist neuerdings in der Tagespreise verlangt worden, daß der Bvnkott. wie er seitens der Sozialdemokratie geübt wird, als Erpressung, Nöthignng oder Be drohung bestraft werde. DicBcrcchliguiigdieierFordcrlingcu wird sich taiiiu bestreiten lassen. Und ebensowenig kann zweifelhaft sein, daß sich eine gesetzliche Formulirnng hierfür sehr wohl gewinnen lassen wird. Aber cs genügt nicht, hier die Strafe des groben Unfugs im Höchslbetrage von 6 Wochen für den einzelnen Fall enitrctcn zu lassen, wie es unsere sächsischen Gerichte tbun. die iuioweit der Rechtsanschauung des OberlandeSgcricbls in Dresden folgen. Man wird unbedingt verlangen müssen, das; derartige, die Geiaiinntheit beunruhigendc und sic in .Mitleidenschaft ziehende Erpressungen. Nöthiguugen und Bedrohungen nicht geringer bc- Uraft werden, als eS nach dem geltenden Strafgesetze der Fall ist, wen» sich die Erpressung, Nvthigung und Drohung gegen den Einzelnen richten. Es darf nicht verkannt werden, daß die Straf - iidrohinig allein die öffentlichen VemifSerklärungen nicht bc- witicien kann. Der Boykott wird nur vorsichtiger und in ver schleierter Form, die ahcr der Richter wohl auch zu fassen im Stande sein wird, sich hcrauswaaen. Die Beseitigung der wirth- 'cbaftiichen Schäden der auch künftig dann noch zn erwartenden -»eniliehen Verrusserklärungen werden die Bedrohten immer selbst- ihäiig von sich abzuwenden haben. Sic werden zu diesem Bchufc vor sorglich. wie es ja zum Theil bereits geschehen ist, beriitsgenosscn- ichafllich zusaiinnenziitreteii und sich gegen die nachweisbaren Aus fälle infolge eines Bonkotts gegenseitig zu versichern haben. Aber alle diese Schutzinaßrcgeln würden wirtungSlos sein, wenn nicht m-i Seiten der boykvttirtcn Gewerbtreibendcn die nöthige Festig ten und Energie gegen die sozialdemokratischen Forderungen mehr »!s bisher Platz greifen und Ärthätiguna suchen würde. In dieser Beziehung biete» die Boykotte der Bierbrauereien in Berlin und Arbeiten sind bis'zum A> November d dcs Waldschlös; chcns in Dresden Anlaß zu recht beachtens- Rothes ein-.ureichen Ter vo» der werthen Wahrnehmungen. In Berlin wie Dresden haben die lwükoktirten Gesellichasten eine wenig vortheilhafte Kurzsichtigkeit . . wenig und Schwäche erkennen lassen. So verschiede» auch die Verhält nisie hier wie dort gelegen haben. das Endergebnis; war an iwideu Stellen das gleiche. Das Zusammenhalten der Brauereien n> Berlin und der richterliche Schutz in Dresden konnten nicht verhindern, daß die Brauereien kapitulirtcn. Und zwar beiderseits wsensichtlich in übermäßiger und falscher Betonung ihres Geschäfts- Interesses. Für das Waldschlößchcn ist dies in der Gcneralver- winmliing vom 1b. Dezember 18!t4 unzweifelhaft nnchgewiesen worden. Denn wenn anch dir Mindcrvrrschrotung von etwa p Pro;, als Folge des Boykotts angesehen werden mochte, io ergab 'ich doch, daß das Mindererträgiiiß. die Herabsetzung der Dividende von 18 Prvz. auf 10 Proz., hierdurch nicht allein hervorgerusen worden war. Es hatten zugestandenermaßen eine ganze Reihe anderer Umstände ungünstig mit eingcwirkt Eine so gut sundirtc Gesellschaft, wie das Waldschlößchcn, hätte daher wohl Anstand nehmen müssen der Sozialdemokratie das Zubekenntniß eines Er folges zu geben, das dadurch an seiner Wirksamkeit nicht verlor, daß man die Rücksichtnahme auf „andere Gewerbetreibende, die durch den-Boykott schwer geschädigt" sein sollten, in s Feld führte. Ter eigene Verlust war unverkennbar das maßgebendste Moment. Und wenn der Geschäftsbericht diesen Verlust zum Urberslus; noch besonders „in der Hauptsache als Folge dcs Boykotts" bezeichncte. so mußte die Sozialdemokratie natürlich erst recht crtciincn, welchem Um stande sie die Willfährigkeit vor Allem zu danken hatte. Sic hatte ihre Forderung nach Hergabe des Parkes zur Maifeier dnrchgrsetzt, weil man die fortgesetzte Anwendung ihres Trvhmittels für sich fürchtete. Die einmal gezeigte Schwäche und Nachgiebigkeit kann aber »ur den Anreiz dazu geben, die als wirksam anerkannte Bedrohung in der Folge erneut zu gebrauchen, wenn etwa die Brauerei das nächste Jahr den Gedanken fassen sollte, ihr Lokal den „Genossen" zu verweigern. Die Brauerei hat daher gewissermaßen die Gefahr der össentlichen Versehmung durch die Sozialdemokratie zu einer für sie dauernde» gemacht. Während sic bisher die Möglichkeit hatte, dank ihrer guten Fuiidirnng. den ihr unfaedrungrncn Kamps mit der greifbaren Aussicht auf sch icßlichc Versumpfung dcs geg nerischen Angriffs zum siegreichen Ende zu fuhren, ist sie letzt, wo Jeder weiß daß sic einen Angriff der Sozialdemokratie nicht anS- haltc» kann, unter ungleich ungünstiger-m Verhältnissen das geeignetste Objekt sür jeden künsttgcn Boykott gewogen. Daß die Wald- schlößchcnbranerci überdies ihren Ausgleich mit der Sozialdemo kratie in eine Form gebracht hat, die weite Kreise der Bürgerschaft verletzen mußte, tnsoferil sie insonderheit ohne Bcnachriclitigung und Fühlung mit dem Bingcransschuß dcsscir opferwilliges Wirken Schillstrafen". Die mit bezüglichen Kcmiwvrle» zn versehenden I. Hai Waarenmätlcr emanute Kaufmann. Herr Emil Herichel in Blase- Witz, ist als solcher in Pflicht genommen worden. — In verschiedenen Tlieilcir imiercs Landes fallen Ende dieses und Anfang des nächsten Monats Vcrsgmmlungen von Vertrauens männern der konservative n Partei slnttsiiideii, in welchen über die nächsten L a n d t a gs w a h l e ii in Sachsen und andere wichtige Angelegenheiten bcrathcn werden soll. An diesen Vcr sammlimgen werden auch der Vorsitzende dcs konservativen Landes Vereins, .wen Generalkonsul Dr. Schover-Lcivzig. sowie die Herren >u sein hiesigen Geschäfte noch vorhandenen Schinte» derselbe» Sendung sind sofort nach Bekaiinlwerdcn des E traiitiingssalles behördlich mit Beschlag belegt und einer Nack, uiitersiichuilg unterworfen worden. Ta sich hierbei die Waarc aber als volltlänoig trichiueusrcl erwies, so hat man sie, mit Plomben versehen, dem betr. Geschäftsmann sosorl wieder zugcstclll. — Ein kleiner Brand entstand gestern früh in der 4. Stunde in einer Wohnung des Griiudslückes Weitiuerstraßc 2. Außer einem durch dcuselbeu beschädigten Stuhl und einigen Wäsche, stücke» war ein weiterer Schade» nicht verursacht worden Ein weggeworsenes. noch brennendes Streichhölzchen wll die Ursache zur Entstehung des Brandes gewesen sein. Die zu Hilfe gerufene Feuerwehr konnte, da die Hausbewohner den Brand schon erilickl linkten, gleich wieder abrücken. — Ei» weiterer Alarm erfolgte gestern Mittag I Uhr nach Münzgasse 8. Ein in einer Wohn, sliibe im '> Stockwerk daselbst durch an den heißen Ofen gehangene und in Brand gerathene Kleidungsstücke entslaiidcnec kleiner Brand wurde auch in diesem Falle vor dem Eintreffen der Feuerwehr: nnterdrückt. — Ter „Verband Dresdner Kegelklubs" (Vors. Hermann BrügneE bält morgen ein Eoncert mit Ball unter her vorragender Künstlerbetheiligüng im Musenhaus ab. — Der Mannergesangverein „ A m p l> i o n ", Dirigent Herr Lehrer Engelhardt, hält So»»al>end de» 26. Januar ini Saale der „Tonhalle" tGIaeisstrnßef feine» zweiten Familienabend ab, bestehend in Vorträge» und Bail. — Der Verein junger Drogisten zu Dresden be gebt am l. Iebruar im aroßen Saale des Gewerbehauses die Feier seines II. Stiitungssestes mit Eoncert von der Kapelle des Köuigl. Sächs. 2. Jäger-Bataillons Nr. i:>, .Vorträgen. Tafel und Ball. — Tie Loschwitzcr Drahtseilbahn-Gesellschaft, welche bei ihrem Betriebe elektrische Beleuchtung einzuführen be absichtigt. hat bei dem dortigen Gemeinderath angesragt, ob er ge statte, daß die Gesellschaft auch an Privatpersonen Eiektricitüt zn Peleuchnnaszwcckcn avgebcn könne und zwar zu dem Preise. Ivel chen der Rath zn Dresden für das neue Dresdner ElektrieitätSwert bereits scstgesetz: hat. Ter Gcmcinderatl, hat die 'Abgabe von Elctlricilät im Prinzip ans Widerruf genehmigt, aber gleichzeitig daraus auuucrtsam gemacht daß später vielleicht mit dem Gemeinde Wasserwerk auch ein Elottricitötswerk vereinigt werde und das; dann die Drahtscilbahn-Gcscllschast keine Elektricität mehr an Private im Orte abgeben dürfe. — Die am 4. d. M. in Wurzen stattgesilndene Sitzung des Stadlvcwrdncten-Kvlleginms, in welcher bekanntlich die Wahlen der Vorsteher und des Protokollanten ohne die sozialdcmotrati'chc Fraktion vorgcnvmmen werden mußten, weil diese bei einer Stärke von 8 Personen die Sitzung verlassen batte und zwar lediglich ans Parteiinteressc. hat in weiteren Kreisen berechtigtes Aufseben c> regt. Tie Anschauung der Juristen und auch die Beurtheilung in allen gnlgesi,litten Kreisen der Bürgerschaft ging dahin, daß icne Vetsammlnng dein allgemeinen üblichen Herkommen entsprechend cinberiisen war und daß die in derselben vorgenommenen Wahlen giltig seien. Von Seiten der Königl. Kicishauptmannschaft ist aber nach einer ergangenen Verordnung dieser Anschauung nicht beigetrclen worden. Vielmehr muß nn» nochmals eine Vorsteher- und Protvkollaiiten-Wahl slattsiiiden. Ob man sich bei der kreis- balivlmannichnstüchen Verordnung beruhigen wird, scheint noch in Frage zn sichen, denn inan wünscht in den Kreisen der gutgesinn ten Bürgericbaft nnd den zur Ordnnngspartei gehörigen Stadt verordnete», daß noch eine Entscheidung des König!. Ministeriums des Innern berveigesührt werden möchte. — In Zwickau eittleivte sich in den letzten Tagen ein wohlhabender dortiger Einwobner im Alter von 06 Jahren. Als Motiv wurde ermittelt, daß eine wegen Erpressung schon vor bestrafte Dirne den Unglücklichen dadurch, daß sie ihn seit Jahren niitcr Drohungen zn fortgesetzten großen Gcldabsindimgcn zn be stimmen wußte, förmlich in den Tod getrieben hat. — A m tsgeri ch t. „Ich will aber eingesperrt sein, dcsdcr- wegen bin ich gekommen", ries der Knticher Emst August Winkler deni Gcfangenwärter des Königl. Pvlizeigcbüudcs zu. als er am in der Haiiptkauzlc! de« I Abend des :!. Dezember v. I. 10 Minuten nach 7 Ul» sich zur :del«kammer liier z„m Verbüßung einer l tägigen Haststrase meldete, aber bedeutet wurde. stellvertretenden Vorsitzenden General a. D. v. Nostiz und Hosrath zu irde am anderen Tage wieder zu kommen, da das Erveditioiisversonal nicht mehr da und die Mcldezcit seitens Winklers nicht »ine gehalten worden sei. Ta W. nicht gutwillig gehen wollte, wurde er hinansgchrcicht. kehrte aber wieder in den Vorhos zurück und leistete Widerstand, als er auf's Neue ausgesvrdcrt wurde, sich zu entfernen. Der Angeklagte will von der ganzen Sache Nichts mehr wissen, da er an dein fraglichen Tage betrunken gewesen sei. Diese 'Angabe wurde widerlegt und ilnu eine intägige Gcsänguiß- slrase und eine Geldstrafe von 10 Ml. sür den verübte» groben Unfug auferlegt. - Aus dem Gasthaus „Stadt Bremen" auf der .. , .. dem Gasthaus „Stadt Bremen" Tr Mebm'rt beide 'aus Dresden ' tbeiinetzmen Leipziger Straße in Pieschen stahl der Schiffer Franz Hübner, als Dr. Melinit. H^^- ','/ j.'.'Ese de« Gewerbelianse^ " vor. I. daselbst als Gaff be'and. ein Bierglas eine Mffaliederveriainmlnna des K o n iei v a t i'v e> '0 er c i n -- "evit einen, Löffel. Der bisber uiibc'chollcne 'Angeklagte verwirkte statt in d r N ! si"H2,ägige .Kcsäugnißffmse. Am Weinachlsabeude vor. Iabres NM. n, ocr me, ,o »voraus wicyttgc ,;rage ocr Demmuug ^ mbeitsloiei, Schniicdegeielleu resp.Haud- lauteii-n inbeitcr Heinrich Rudolph Goldbach und Wilhelm Oskar'Werner " ^^ " auf dem Postplatz seilhietcndc Persvueu durch auzögliche Redeus- arlcu. Hicrdurcki verübten Veit Frage der Bestrafung Bovkotts distütirt werden sott. Gleichzeitig unseren Gewerbcffand io bcdeiituugsvvllc Frage des u u Wettbewerbes unter besonderer Prüfung dcs von der llicickis rcgiernng hierzu vorgclcgten Gesctzcntwurss behandelt werden. Referenten sind die Herren Landrichter Rotenhagen und Schrfft steiler Dr. Felir Boh. — Anläßlich einer fünsiindzwcinzig Jahre bestehenden Ge schäftSvcrbinduiig iviirdc Herrn Oscar st» e n n e r liier durch die Biaurrei zum Felscnkeller. Planen, bcz. deren Direktor Herrn E. Everth ein kimstvoll nlisgcfflhrtcs Gcdeiikblatt überreicht. — Die Uebersicdeliing deS R c i chs g cr i ch ts in Leipzig aus den gegenwärtigen Räumen in das ncuerrichtetc Gebäude findet am I. Oktober d. I. statt Besonderen Reiz verspricht der heutige Vortragsabend des Gewcrbcvercins: der oftgenaunte 'Afrikarcisendc Dr. Zintgrass wird über seine Thätigkcit in Rord-Kamerun sprechen Die Vcr sammliing beginnt ausnahinswcise erst uni 8 U h r. -Der Stellmacher Mohn feierte am 17. Januar in den Werkstätten der Königl. Sächs. Staatscisenbahncn, Dresden-Neu sladt. lein 25jährigcs Arbeilsmhiläum. und iviirdc ilmr von seinen Vorgesetzte» nnd Kollegen ei» Geschenk verabreicht. Leider ist der Arbester-Iubilar schon über rin balbes Jabr erkrankt. — Das Befinden der an Trichinosis erkrankten Familie W. auf der Stricsenrrsiiaße wurde gestern nur i» Bezug aus Manu und Kind als leidlich bezeichnet, während der Zustand der Zmn W. noch immer ein so bcwrgnißcrregcnder ist, daß am Sonnabend »och spät ln der Nacht der behandelnde Arzt gentten werde» mußte. Der ominöse Dclikatcßschinken war einem Delikatessen gejcyast der Ivhannpadt entnommen und stammt ans Frankfurt, »vo er vor der Anslührniig ans Trichinen niiteisuchl gewesen sein allen. Hierdurch verübten Beide groben Uiniig. Goldbach hat eine Geldstrafe von 16 Ml. der minder belbeiliglc Werner eine solche von 6 Mt. zu entrichte». — Wegen Beleidigung des Nachl- ichutzmnnns Lorenz in Lvschwitz am Spätgbend des 8. Dezember verwirk»' der z. Z. wegen Widerstands und Begmtenbclcwiguiig eine Gcsängnißstrase von 8 Monaten und 1 l Tagen verbüßende . .Handarbciwr Wilhelm Ernst Großer, 1802 geboren, eine Gesang' nißstrase von 2 Monaten. — Die beiden Schlvssergcsellcii Karl Robert Tunke nnd Hugo Mar Nötzold sind beichuldigt, am :in. Oktober vor. I., ans dem Vischosswegc einen Gefreiten des Schützcnrcgi'iiieilts wörtlick, beleidigt zn haben. Der Beweis konnlc nur bei Tunke erbracht werden. Er erhielt eine Geldstrafe von 15 MI., wäbreiid 27 kostenlos frcigewrochen wurde. — Der 88 '0>a! vorvestraite Handarbeiler nnd Fleischer Ernst Otto Großer, am 18. Oktober 1850 geboren, verübte am letzten Sylvester im 'Asyl sür obdachlose Männe, einen derartigen Skandal, daß der Hausmeister seine Entfernung durch einen Gendarmen bewerk stelligte. Ter Beamte kündigte ihm die Berhastung an. Ans dem Wege nach dem Polizcil'czirksbnrcau beleidigte er den Beamte» nnd leistete Widerstand. Ter Angeklagte verwirkte 0 Wochen nnd 2 Tage Gefängnis;. — Ter Student Stephan West!» schlug am 20. Oktober vor IalireS mit seinem Regenschirm gegen die ge schlossenen Ialousi Läden einiger Häuser der Werderstraße. Ein dortiger Hausbesitzer stellte den Stndciitcn deshalb zur Rede. Westly schlug hieraus mit seinem Schirm den Mann oerart ans den Kops, das; blutige Verletzungen entstanden. Wegen Köwer- verletzung wurde der Student zur Verantwortung gezogen. DaS Schöffengericht ertannlc ans eine Geldstrafe von 150 '
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