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Dresdner Nachrichten : 11.04.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189604111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 19-20 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-04
- Tag1896-04-11
- Monat1896-04
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.04.1896
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Julius Lsatlor, llre^eo. Vnllstr. IS, 41. Jahrgang. emMolilt io xrüsstvr Lusnabl: Ltnvras Vvkeu und IIvr«I«, »Ina«-, Küvvea. und t.nlill- 27« vL ^«»ic'vLr. h Hsvdsttsll lür rrükjskr m»6 8owwsr : A dor bevtou deutsebon und anxlisekon I'adnlcoll srui'tedlftll iu Ä A grösster ^uscvakl ru billiMsa Istoison L SoL», A>>. v. V«I»kt«n. V«8t»s UitmIi«I<I, UntrztrW« 14. V»I»vt«N. 1 xx <"» E I'utr- und 1 I'. Üvivri«!« Ikiintliol E llmrt« üilMIe k DU" I t^on« 81roI»I»ut1adrNt. "MG "» Dresden, l8W. nsn krülij»lii'l8j«ppen von 6 LIK., Mvelmltn von 13 LIK., Itvüvnliül« von l's. LIK. un »SKortirtyk» Imxoi-, xr^I» ^«»w-itkl nm 1'Inl2». .1 o*i. L Ivtlill und; 'I'ivol, ^(Ill088-!>tlN886 23, uodon fton: Xonixl. Kolli.)«« Mtze 1 4141 Errichtung von Yietreideipeichern. Hofnachrichte». Laildeskvniercnz der Sozialdemokratie, Feld-i Muthmaßlichc Witterung: Kli»»»»»«»!«»»,-» 1 1 »L -»VV» FjUlgri. diakvnen. Stadtverorbnetciibertcht, Saiulversäuinilissc, Gerlchisverhandlungen. BlldnißanssteUnng. i Niederschläge, mild. VVlIIIllvkllv, H» ^»1111!» Politisches. Dem preußischen Landtage ist in diesen Tagen eine Kredit- roffage präsentirt worden, die für die Errichtung von landwirth- schastlichen Getreidclagerhäuseri: eine Summe von 3 Millionen Mark fordert. Da nicht daran gezweifelt werden kann, daß die preußische Volksvertretung diese Forderung bewilligen werde, io ist kamst ein weiterer wesentlicher Schritt vorwärts aus dem Gebiete der Unterstützung der Landwirthschaft in ihren berechtigten An sprüchen gethan. Schon seit längerer Zeit ist eine Bewegung ru Gunsten der Errichtung von Kornlagerhäusern bei uns im Gange. Die Folge davon ist gewesen, daß sich iu Süddcntfch- land, Hessen und Baden Vereinigungen zum genossenschaftlichen Getreideverkaufe gebildet haben, Lagerhäuser im größeren Stile icdoch niit mechanischen Transportmitteln sind bisher doch eigent lich nur vom Getreidegroßhandcl und von der Großmüllerei benutzt werden. Ein solches Kornhans kostet im Durchschnitt etwa 50,000 j Ml, Wenn seht der preußische Staat 3 Millionen für diese Zwecke enSgeben will, so stellt er damit, falls der oben erwähnte Kosten anschlag sür ein Kornhans einigermaßen zutreffend ist, den Bau von etwa 60 solchen Speichern in Aussicht, die dann naturgemäß in enge und beaueine Verbindung mit den Verkehrsanlagcn. den Eocnbahnen und Wasserstraßen zu bringen sein werden. Was würde nun damit erreicht sein? Die Begründung rühmt als Vor züge der Kornhäuser: 1) die bessere Möglichkeit, dag in die Korn häuser gebrachte Getreide durch Reinigung. Trocknung, Mischung und Sortirung zu einer möglichst guten, gleichmäßigen und leicht absehbaren Waare herzurichten: 2) eine Negulirung der Preise durch Abgabe des Korns aus diesen Kornhänsern nur nach Maß gabe des sich fühlbar machenden thatsächlichen Bedarfs, also durch Mrückhaltuiig des Angebotes: 8) die Eröffnung eines gesunden Mbits sür die Landwirthe durch Lombardirung der ciugelagerten Gctreidebestände: 4t die möglichste Verbilligung der Handel-spcsen und Transportkosten beini Verkauf des Getreides durch die Vcc- wüeluug der Kolnhäuser. Der Staat denkt übrigens, wie die Be griiuduug betont, nicht daran, selbst Träger derartiger Einricht u»gen zu werden. Er will sie gegen billiges Entgelt de» leist ungsfähigen landwirthschastlichen Körperschaften, seien cs Land- 'nrihschasiskamniern, seien es Raiffeisenvereine oder Getreide- rnlaussgenossenschaften, zur Verfügung stellen. Es wird dann allerdings Sache der Landwirlhschast sein, das System Weiler aus- lubaucii, damit der Getreidcproduzeut unabhängig von dem Handel bezüglich des Vertausszeilpunktes werde lind an günstigen Eonjnnk- üiren thcilhabcn kann, ja, damit die gesammte kömerbauende Land- u'irthschaft nach Möglichkeit direkt mit dem Verbraucher in Verkehr Milt und jedenfalls durch Ihr Angebot oder durch Zurückhaltc» der Waare den ihr znkommeudcn Einfluß auf die Preisgestaltung zu gewinnen vermag, Tic gesammte Spekulation wird natürlich alsbald au, der ganzen Linie gegen den Plan mobil machen, sobald sich die Herren nur erst in etwas von dem Schreck, der ihnen in die Glieder ge iahrcn ist, erholt haben werden. Zum Unglück sür die Herren Jobber hat nun aber die Begründung der Regierungsvorlage die paar fadenscheinigen manchesterlicheu Redensarten, die sich mit Ach und Krach gegen das Projekt zusammen- uchen lassen, bereits vorweg widerlegt. Die Herren Manchester- iiänner werden mit dem Brustton der Ueberzeugung etwa felgende Gemeinplätze Vorbringen: Tie Errichtung von Kvrnknger- HLusern laufe ans eine Verthcuerung des Brotkorns hinaus. Dazu dürfe ober der Staat um so weniger die Hand bieten, weil durch eine derartige einseitige Bevorzugung der landwirthschastlichen In teressen nnd Hebung der Kornpreise die Ernährung der gewerb lichen Arbeiter erschwert und die Produktivnsfähigkcit der Industrie geschmälert werden würde, Darauf zahlt die Regierungsvorlage pränumerando, wie folgt, heim: „Nicht die Verthenernng der Bwtfrncht, sondern der Ausschluß der unlauteren Elemente des Handels von der Preisbestimmung des Getreides, überhaupt die thunlichste Beseitigung eines unnöthigcn Zwischenhandels, eine Ausgleichung des Kornangebotcs auf dem Markte, Herstellung einer möglichst gleichmäßigen, überall marktgängiger: Waare, sowie eine Verminderung der Kosten der Behandlung des Getreides während der Lagerung und seiner Hcrrichtnng zu diesen großen, in, Verkehr abgabefahigcn Mengen, sowie seiner Ueberführung in den Verbrauch sind die Vortheile, die durch jene Einrichtung den Laudwirthen zugewcudct werden sollen und die durchaus nicht eine Schädigung der Konsumenten enthalten." Ferner stellt die Be gründung fest, daß auch die große Zahl kleinerer, der Spekulation nieist machtlos gegenüberstehender Landwirthe Vortheile von dieser Neuerung zu erwarten habe. Auch in diesen: Punkte räumt also die Begründung mit einem .Dogma" ausi das von allen Man- chesterlcuten besinnungslos nachgebctet wird. Es ist einfach eine feststehende Thatsache. daß auch kleine Wirthschaftcn von 25 Morgen nnd darunter Getreide verkaufen nnd es ist auch ohne Weitere? klar, daß es dem kleinen Manne nicht gleichgtllig sein kann, ob er sür seine wenigen Sack Weizen oder Roggen !'. Mark, oder 4 bezw. 5 Mark pro 50 Pfund erhält, denn diese wenigen Sack bedeuten sür ihn dasselbe, waS für den Großgundbcsihcr viele Waggon? be deuten. Wenn aber der Bane: jederzeit einen sicheren Absatz in den Kornhänsern finden und nicht mehr gezwungen sein wird, sein Kon: selbst zu NothstandSprrisen loSznschlagc», nur um das zun: weiteren Betriebe seiner Wirthschaft nöthige Geld zn beschaffen, so wird ihn: ebenso wie den: größeren ländlichen Grundbesitzer, das Abwarten günstiger Verkaufs- und Vcrfrachtungszeitcn, sowie die Ausnutzung der Marklkonjnnkluren und sür die Zwischenzeit die Ausnutzung des Kredits durch Lombardirung ermöglicht werden, ohne daß er genöthigt sei, wie jetzt nicht selten, Wucherern sich zu überliefern. Zum Schluß erinnert die Begründung daran, daß die Errichtung von Kornhänsern auch für die Armee sowohl in Kriegs- w!e in Friedenszeiten von Bedeutung sein wird: denn einerseits läßt sich von ihnen erwarten, daß durch sie eine werthvolle Unter stützung für die Sicherung des Verpslcgungsbedarss des Heeres in einem Feldzuge geschaffen würde, andererseits würde auch in: Frieden dem Bestreben der Militärverwaltung, ihren Bedarf an Brokmaterial und Fouragc, soweit als irgend angängig, aus erster Hand zu beziehen, durch derartige Einrichtungen eine wesentliche Forderung zu Theil werden können. Tie preußische Regierung verdient sicherlich für dieie Vorlage den Dank der Landwirthschaft in: weitesten Umfang. Die „Krenzztg," giebt ihrer Befriedigung auch rückhaltlosen Ansdruck nnd hofft, daß dem „verheißungsvollen Anfänge, wie er in der Vorlage gegeben sei, ein gedeihlicher Fortgang folgen möge z»nr Heile der schwerbedrängten heimischen Landwirthschaft". Ter in diesen Worten liegende Wunsch nach noch weiteren Maßnahmen dürfte sich wohl zunächst und hauptsächlich aus die Getreide- spekulation beziehen. Merkwürdigerweise wird nämlich in der Be gründung der Einstuß der Spekulation aus die Preisbildung über haupt nicht berührt, sondern einfach gesagt: „Als Grund sür den Niedergang der Kornpreise wird nicht nur das außerordentlich starke Angebot des ausländischen Getreides, sondern auch die zur Zeit übliche mangelhafte Organisation des Angebots des in ländischen Getreides und der Getreidelagerung bezeichnet." Die Landwirthe aber werden gerade im jetzigen Augenblicke durch das Steigen der Getreidepreffe auf spekulative Wege wieder in unlieb samer Weise daran erinnert, daß die Svckulation allemal dann die Preise hoch schraubt, wenn die Landwirthe nichts mehr zu ver kaufen haben, während sie die Preist drück:, wenn der Landwirth zur Veräußerung seiner Vorräthc gezwungen ist. Diesem Uebel- stande ist durch die Errichtung der Kornlagerhäuser allein nicht abznhelicn, Dazu bedarf es überdies noch wirksamerer Maßnahmen gegen den Blcrnco-Terminhaiidel in Getreide. Das ist der einzige kritische Gesichtspunkt, der gegenüber der Vorlage geltend gemacht werden könnte. Sonst muß sie den nngethciltcn Beifall aller cnff- richtigen Freunde der Landwirthschaft nnd des Mittelstandes über haupt finden. Ans das Kommando des Unparteiischen: „Eins! Zwei' Drei'" wurde geschossen. Herr v Kotze wurde von einer Kugel nahezu gestreift (nach einer Version hätte er eine leichte Verwundung er halten): gleichzeitig krachte sein Schuß, der den Gegner zu Boden streckte. Oberstabsarzt Dr. Tiemann, der dem Zweikamps be wohnte. stellte fest, daß Frechen v. Schräder in: unlerleibc schwer ^cnn ^v. Schradn fnngirt .hatte, die Familie weicher die Fa Student, erschien übest telegraphisch Herl sistenlen rn: Kranken Sekundant desselben. Der Sohn Herrn v. Schradens, c:n mit dem nächsten Zuge. Gleichzeitig traf der gerufene Prof. Tr. v. Bergmann mit einein Assistenten Hause ein. klm 1 Uhr begann Herr v. Bergmann, dem Sanität? rath Dr. Lapierre. Direktor des Krankenhauses, zur Seite stand. d>e Operation. Die Kugel ist unterhalb der Lunge cingednmgen. Die Situation wnrde seitens der Acrztc sofort als äußerst kritisch betrachtet. Es soll sich uni eine schwere Dannverletzung bandeln. Weiterem Vernehmen nach ist die Verletzung lebensgefährlich. Die Operation an Herrn v. Schräder wurde in: städtischen Kranken Hause voraenommen nnd Herr v. Schräder sodann nach dem Augusta-Victoria-Krantenhanse überführt. M ülha n s e n i. E. Tic ausständischen Textilarbeiter haben sämmllich die Arbeit unter denkalten Lohnbedingnnaen wieder aus genommen, ausgenommen in einer einzige» Fabrik. Der Streik . r Wamhoff . . Mittelpartei) I960. ^ r Schräder (soz) 8288. für Hiltenkanw (frei'.: 156 Stimmen. Aus drei Bezirken steht das Resuliat noch aus. N o m. Der König und die Königin refften heute früh in Be- leitnng des Ministerpräsidenten di Rudiui von Rom ab und amen Mittags in Floren; an. von wo sie nach kurzem Aufenthalt rnlt dem Prinzen von Neapel die Reise nach Venedig sorffetzten.! Der Minister des Acußeren, Herzog von Hernroneta. der Marine minister Brin und der Botschafter in Berlin Graf Lonza sind! Vormittags in Venedig eingetrosseu. » London. Reuter's Bureau erhielt ein Telegramm aus g- Gibraltar, wonach der deutsche Dampfer „Kappeln" am Dienstag auf A einen unterseeischen Feste:: bei Glatte auffuhr und in tiefe Wässert I 2 sank. Die geiammte Besatzung wurde von dem britischen Kriegs-' » schiffe „Raflon" gerettet und nach Gibraltar gebracht. j8 :st als beendet zu betrachten. Osnabrück. Bisher wurden gezählt: für 9585, für Schele Welse) 1l.527, sür Weidner M M Schräder stoz 8288, für Hil s, Streik der Demant» icbleifer rie , Das Judeuvicrtel wird polizeilich be rief hier 8 ^ Amsterdam. De: schwere Unruhen hervor. wacht. Tie streikenden bewarfen die Polizei mit Steinen, die' letztere erwiderte dies durch Säbelhiebe. Zahlreiche Richestörc: st-M s-^ wurden verwundet. ! L; Z-Z' Die heutige Berliner Börse begann in unentschiedener, sehr niatter Haltung. Tie Kurse setzten größtentheils niedriger ein. 2 bald jedoch lrat eine kräftige Erholung ein. sodaß die anfänglichen! Z ußen Kkrnsckretb- nnd Fernsprech-Berichte vom w. April. Berlin. Die Kaiserin, die am 15. d§. mit dm beiden älteren Prinzen in Berlin wieder einlrifft, wird dieselben an: 18. nach Ploeu geleiten und am 19. ds. sich von dort direkt nach Kobnrg z» der Vermählungsseicrlichkeit begeben, Ivo die Kaiserin mit dem Kaiser zusammenln-ft. — Der In: August v. I. in Kassel gegrün dete Deutsche Samaricerbnnd hat sich hier konstitnirk nnd Dr. med. Aßmns-Leipzig zu»: Vorsitzenden, Dr. Düms zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Der Samarit-'rtag wird am 19. September :»: Vortragssaalc der Berliner Gewerbe-Ausstellung abaehalten. Zur Theilnahmc an demselben werden geladen alle Vereimgnngen. die sich mit erster Hilse beschäftigen, die betreffenden Staats- und städtischen Behörden, Samariter- und RettnngSvereine, die Berufs- genosscnschasten und deren! Verbände), Unfall-Stationen und Saiiltätswachm, Feuerwehr, Tnrnerschaften. die Deutsche Gesell- schast zur Rettung Schiffbrüchiger, einzelne Fabrikbetricbe, Fach schulen, Krankenpflege-Genossenschaften ::. s. w. — Die Staats anwaltschaft bat die Leiche des nach einer Einspritzung mit Heil serum »erstorbenen Sohne? des Dr. Langerhans mit Beschlag be legen lassen. Tie Leiche wird gerichtlich geöffnet werden. — Ter 19. Deutsche Protcstantentag hat den mit dem heutigen Tage vom Präsidium znrilckgetrctcnei: Kammergerlchstrath Schröder znin Ehrenmitglied ernannt. — Gencralleinnaiit z. D. v. Renthe gen. Fink hat das Amt eines Vorsitzenden im Deutschen Kricgerbunde infolge schwerer langjähriger Krankheit nicdcrgelcgt. Der Kaiser hat ihm iür die hervorragenden Verdienste um onS Kncgerpcreins- wesen den Kronenorden l. Klasse verliehen. — In Lemberg wird ein deutsches Vernsskonsnlat für Galizien nnd die Bukowina er- Handclsbe;'' Kirrseinbußen zumeist wieder eingeholt werden konnten. Befestigend! v wirkte das Gerücht, daß die Regierung die Börsengesctzvorlagc in! der verschärften Form der Kommission ablehnen iverde: ferner daß die Angelegenheit der Venezuela-Frage so gut wie geregelt sei. : Ferner wurde die Mittbeilung verbrestet. daß bei einem rheinisch westfälischen Hüttenwerke größere Bestellungen sür Japan ein gelaufen seien. Der heute publizirte NeichSbankausweis, der immer noch eine ziemliche Anspannung der Mittel der Bank erkennen läßt, wnrde nur wenig beachtet. In der zweiten Stunde trat matte Wiener Tenvenzbcrichic wieder schwache Tendenz ein. Bank-Aktien waren im Gegensatz zu gestern ziemlich lebhaft nnr- <?nis<>rin mit v-in gesetzt: besonders waren Kommandit-Antheile ans die Venezuela wo v,e KMierin mil vem Angelegenheit im Verkehr. Eisenbahn-Aktien, besonders heimische Bahnen, nach wie vor gut beachtet, wennschon die Kurse derselbe» größtentheils auf Realisationen etwas nachgaben. Lübeck-Bücheuer behauptet. Von fremden Bahnen waren schweizerische Wertste nach dem gestrigen Rückgänge erholt: österreichische Bahnen be haupte!, Buschtiehrader etwas niedriger. Von Montanwerthen setzten Hütten-Akticn fest ein, Kohlcnwerthe wurden niitgezogei:: wir nennen als höher Laurahütte Bochumer, Gelsenkirchener und Hibernia. Am Jndustrre-Aktrerrmarkte bleibt die rege Nachfrage bestehen: die sogen, guten Jndustriewerthe werden in großen Posten für Rechnung des Publikums aus den: Markt genommen. Der Reutcnmarkt war fest, aber still. Italiener anziehend. Hei mische Anleihen gut behauptet. Die Börse schloß tu fester Halt ung. Privat-Diskont 2'« Pcoz. — Die heutige Getreide börse hatte wie die gestrige sehr stilles Geschifft. Die Preist gingen auf mattes Amerika sonne auf günstiges Wetter nnd ans emc richtet, da die Handelsbeziehungen zu jenem LandeSthcile solche Maßnahme schon seit längerer Zeit nothwendig erscheinen ließen. — Ter Berliner Eentralviehhof :st, nachdem in einem auf demselben besindlichen Bestand von Schweinen die Maul- und Ktancnseuche fcstgcslellt worden ist, bis auf Weiteres für den Ab trieb von Schweinen gcsperr: worden. — An: 1. April waren cs 20 Jahre, daß das Muster-Register eröffnet ist. Seitdem haben die zuständige:: Amtsgerichte Bekanntmachungen über 1,880.546 neu geschützte Muster und Modelle amtlich veröffentlicht: davon sind 10,461 beim Amtsgericht zu Leipzig von Ausländern nlcder- gelegt worden. B^r l i n. Zu dem Duell Koke-Schrader wird noch berichtet: lche seitens der beiderseitigen worden . . ebenso wenig ließen sich Milderungen der Duell-Bedingungen erzielen. Nachdem Herr v. Kotze durch den Spruch des Kaisers m der gegen ihn anhängig gewesenen ehrengerichtlichen Untersuchung als tans- faktionsfähig erklärt worden war, verlangte er sofort von Hem: v. Schräder, dem er zur Last legte, daß er zuerst den Verdacht auf ihn gelenkt habe, der Urheber der anonymen Briefe zn sein, Genng- thiinng. Die Bedingungen des Duells lauteten: Zehn Schritte Distanz. tonizio feuern nach Zähler: und Kugelwechstl bis zur völligen Kampsunfähigkeit dcS einen Gegners. Das Duell fand heute früh 7', > Uhr ans einer Lichtung zwischen den: Ravcnsbergc und den: Ohlcrvatoiiu», bei Potsdam statt. Um 6'/s Uhr käme:: die Gegner ,„st ihren Sekundanten aus Berlin nnd begaben sich an jene Stelle, wo de: Zweikampf? nnsgefochtm werden sollte. mangelnde Kauflust zurück. Welzen notirtc ca. IG M.. Roggen M. niedriger, Haler ebernattS nachgcbcnd aber ohne icdcn Spiritus auf Deckungen träitig crhon, loco wie Termine !0 Pfg. höher. — Wetter: Bedeckt. Westwind. etwa Umsatz. etwa Fr,« nun n. M. iEü'IutU tzredlt Lw. TISwnlo Lio.so. Dresdner Bank Mnis. Ltaalsbavn!.—. Lombarden ss'/«. Laura isc.oo. Ungar. Äo!d —. BoNiialeieu — —. Plallnier —. SiclLsanIcibe -. sesi. » «nr. cs ur>l Siaä-in.) Rcnie WI.,2. Ltallc>«r S3.M. Svaiüer b?,, LortucNNen LL87. Lürke» rc.so. Tnrtcntoor« Uß so. ONomanban' ssc ov SmaMami?L«.c>o. Lombarden rsz.oo. Fest r 0 r id. r-rodulleii «EÜIMM LLkOen I'ec :>mil re.os. per Sevlemüc: Dc-cmbcr is.ss. mkna. Lptrlluk per Ärrilper (nvlb:.»De:br. L27S, rubig. Siüböl per Avril kZ.vo. per Levlvr.-Dezbr. ks.oo. bebanvlet. «mft irftam. Lrvduklcn iCckilub.» Weizen per Mat IS7, per November IS7. Roggen per Mal ws. pe: Sn:i :ce. per Lliober los. r«»»««. LroLukienbericlit. Weizen, tzlcrüe und Melil seichLilsloS, Maid stetig. Later ziemlich beaelnl. Von schwimmenden Aetrc'de Welzen sirNg» Gerste 'eil aber rubia. Mais rubig aber üeli». WeNcr: .Bewölk!. kerlltchtS u»,d Sächsisches. der König kam gestern Vormittag von in's Resideiizschloß und nahm die Vorträge der inister und Devartcmentschefs der Köntgl. Hos- ilintärische Meldungen entgegen. Nachmittags — Se. Majestät Villa Strehlen ... Herren Stnatsiiiinis staaten, sowie mint kehrte Sc. Majestät nach Villa Strehlen zurück. — Die am 28. April znm Geburtstage Sr. Maiestät dG Königs stattiindende Parade aus dem Alaunplatze wird von den: Kommandeur der «>. Infanterie-Brigade Nr. 61, General leutnant v. Minckwitz, besehligt werden. Die dmilptlrutr der Insailtcric werden zu dieser Parade, die durch dic'Antheilnahm" Sr Maicstät dcs deutschen Kaisers ansgczcichncl wird, zuin ersieo. Male zu Pstide erscheinen.
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