Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 23.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189611232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-11
- Tag1896-11-23
- Monat1896-11
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.11.1896
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
L^o. dura »« « ÜIW'LUIHkllj k! NkrWm lvatsUi» Gnmdjlilk ..unrenn Llnch Äniodmlk,ur nack, Fk(„a,u> 20 Pi,. IiPimchtk» ,c >. pu. d vewndrrrm larik »uMq» nur ge,cn ,nm»«zahli»ia >rn Nkbmk» mmmiück« «nnominburcaiir a„ werden m,l 10 Psg. derechnet einaelandter Schritt, oerbindlichlett. Li« L»e«»»»r «»»rtqxu erlchrtne» i-llich Li«r,ew«. klnkittchj,u «Älimer Sür 41. Jahrgang. «l«i»,t»vt>, ? Lknej kki-. 8«n>p,Vi;L tzk«»ti«,e»tr.28.1 Ik»«!l>lll> Ssditts 8»i>n«pp««i>,r«II» No. S7N 4mr I rrn»»i»« KI<-lmikiui>''>lr»«> »i-i1«ll,n»rd«tton s»>omb>ruN8«n »odm«prlo»o L»Iu>- op«n»rtooen lSQ>»vo t« Limviidvk Varrüp'lut»,» rattsl»tam1r-lli)l»l für 08rttii.lt.k- unö VVi - irnüxunxd-Uorüonä. brrmiiiou uvä Do»zr>80-ü. Im lisilltimm äor Zlaät. Ir»-»«»,«, i»«»t UÜrMrI. 10l»ü::r. iTresden, I8!-6 *Iü»>,ttre I'icts»»;. . 8ek1o888tr Lroüsa, ^mxslü. . 10, pari. u. I. Lt. I'LLeLlLUWSQ u. §. für OiUj uoä küslttrrscks» l.ickl. L. lleinnell karldvl Not/- uoä Sloüv«»LrsokLU8 r,ri»pr«cd«r I, .'!!!«» ^VLi86NllLU88l>1'. 30 tzerospreciier l, 33va klzm stirlnilstdr»! - »«ml« lZmlsile. ß UU»Il. »«>»«« Irch.rbvr: Q»rl L^wpi eolit luekkLnälMA. LedsöölLtrLLLs 8. in «4 I»t Vl»zrit8«I>«II u «ltrutvvliuu I»«Ivto1-, 4n»uzx- uoä L>a««a>,tvU»;». dttt« »stts »n Ilriiir. »«»«r. kdrirlisiils. Livuvt U»L all, ,0, Müm gsrn »liigiiliimm«». Ll.. » Llurlc 7S?f. unä »U8),'6W0)>'6U. — kwmptsr Vvrkitiiät. naett uusvllrtL. rlLiivttv SO und t Llnrlc Nr. 324. K-ielltl: Dirueste Jemschreib- und Fernivrech-Berichle. Verhandlungen. Hofnachrichten. Gcsnndheits- und Sterbesälle. Ein Familiendrama. Hiflurischcr Klavierabend. Zick-Zack. Briefkasten. Kervfckireib- und ^ernivrech-Berichte vom 22. Novbr. Hamburg. In einer sehr zahlreich besuchten Versammlung haben die Korn-Akkordarbeiter und Kohlenardeitcr säst einstimmig beschlossen, sich sotart dem AuSftand der Schauerleule anzuschließen. Im Lause der Nerhandlung wurde milgethelit. daß die Halen- arbeiter in Holland. Belgien, England und Amerika ihre Untere ilützung zugeiaat haben. Wien. Heute Nachmittag fand eine Hostasel zu Ehren des Königs von Serbien statt: an derselben nahmen Theil: die Erz herzoge Otto. Ludwig Victor. Eugen und Rainer und die beider seitigen Minister. Belgrad. Der durch die Ueberjchwemmungcn verursachte Schaden ist sehr beträchtlich, insbesondere wurden durch wieder holte Regengüsse theilweise Morava-Gebiet hervorgeruicn. erneute Uebcrichwennnungen im Paris. Bei Beiprechung der gestrigen Erklärungen Hano- taux' betreffend das französisch-russische Bündniß. fuhren die regierungsfreundlichen Blätter aus. dah dieselben nicht vollständiger halten sein können. Sie genügen vielleicht nicht der Neugier, aber sie genüge» vollkommen der Vaterlandsliebe. Tie Radikalen und Sozialisten bedauern die zu große Kürze der Erklärungen. „Justice^ lagt, die Erörterung mußte somit von Neuem beginnen, um eine klare reinliche Auseinandersetzung zu erhallen. Bordeaux. In der heutigen Kommerwahl siegte der Sozialist Ferret über Tecrais. den ehemaligen Gesandten in Wien. Zerret verstarb ledoch Abends plötzlich im Augenblicke der Be kanntgabe des Wahlrrsultats. Bordeaux. Tie hiesigen Gasarbeiter sind in den AuS stand aetreten. Tie Gasversorgung der Stadt wird theilweise durch Verwendung von Soldaten gesichert. Der Reauisilton der Truppe» seitens der GaSgeselllchast hat der seiner Mehrheit nach sozialistische Gcmeindcrath zugestinimk. vertltches und Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königin, die Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses wohnten gestern Vormittag dem Gottesdienst in der katholischen Hoskirche bei. Nachmittags 5 Uhr fand in der Königl. Villa zu Strehlen Fa- miltenloscl statt. — Vor der Abreise ans schloß Sibvllenort »ahm Se. Ma- lestät der Kön ig i» gewohnter Weile wieder den Streckenrapport der diesmaligen Hosiagden entgegen. Es wurden hiernach im Ganzen Milt Stück Wild geschoßen. — Am 2. Tage rM Novembers der T h allw i tzer Hos- lagden wurden geschossen : lö Fasanen, II Rehböcke. II Rehe, 860 Hose». I Kaninchen. >2 Rebhühner und l Bussard. — Se. Königl. Hoheit Prinz A lbcrt hat sich gestern Abend nach Leipzig zurückbegeben. — Herr Reichsgerichtsrath Tr. Meischeid er tritt aus Ge- lundhertSrücksichten am I. Januar in den Ruhestand. — Der zeitherigc Präsident des Landgerichts Ebemnitz D r. Müller ist unter m l. Januar >897 zum Präsidenten des hiesigen Landgerichts ernannt worden. Derselbe war siüher hier am Landgericht Kammerdirrktor und in Chemnitz Nachfolger des verstorbenen Präsidenten Inst. Vor seiner Präsidentschaft in Chemnitz bekleidete er dieselbe Stellung in Jreiberg. — lieber den Einslußldes Behri» g ' schen Heilserums in Diphtheritissällen enthält der vom Stadtbezirksarzt Tr. NIedner über die Gejnndheits- und Sterbesälle in Dresden im Jahre 1895 erstattete Beucht mehrere sehr interessante Mitthcil- ungen. Zunächst berichtet Herr Med.-Rath Dr. Niedmr, daß der Griundbeltszustand der Stadtbevölkerung Dresdens 1895 aber mals ein sehr günstiger war, insbesondere waren die Todesfälle noch niedriger als 1894. Bei einer mittleren Einwohnerzahl von 825,000 Pcisonen starben nur 6568 Menschen, das ist eine der niedrigsten SterblichkeitSzifsern, die bisher >e tn Dresden beobachtet wurde, nämlich 20,3 auf 1000. Besonders ging bei DiPh'hentiS kranken dir Zahl der Todesiälle von 349 aus >70 zurück, sie sank von 39 aus 12 Prozent: den» die Zahl der zur Anzeige gebrachten Diphtheritisfälle war an sich von 897 aus 1401 ge»iegen. Tie wesentlich günstigere Sterbeziffer bei Diphtherie ist zweifellos durch die steigende Anwendung des Behring'tchc» Heilserums veranlaßt worden. Allerdings schien es während des Winters 1894/95. als ob diese Krankheit gegen früher eine» milderen Charakter ange nommen habe, aber diese Annahme trifft nicht zu, denn die Zahl der Erkrankimasiälle stieg und es waren genug schwere Forme» zu beobachten Nun. das Behniig'sche Heilseuim erweist sich in der Thal als ein werthvolles Mittel zur Abminderniig der Dlphlherie- Gesahr. Wichtig ist auch, daß letzt die Aerzte weit eher Diph therie-Anzeigen erstatten, als früher, da seit Entdeckung des Heil serums die Diphtherie einen erheblichen Theil ihres Schreckens cingebüßt hat. Dr, Nicdner ist überzeugt, daß i» frühere» Jahren die Zahl der Diphtheriekranken cbe» jo groß, vielleicht sogar noch größer gewesen ist als jetzt, nur sind leider zahlreiche ErkranktingSMe. namentlich alle leichteren, seitens der Aerzte nicht zur Anzeige gebracht worden, theiis um nicht die Angehörigen der Kranken in Angst und Schrecken zu setzen, theiis um auch die unangenehmen Weiterungen zu vermeiden, die für die Familie ans der Anzeige eines TiphtheriesallS hervorgingcn — Von anderen Krankhciien aus dem Jahre 1895 bemerkt der Nkedner'schc Bericht, daß das Scharlachsieber von 709 Krankheitsfällen ans 1027. und die Zahl der Todesfälle bei dieser Krankheit von 24 aus 60 stieg: hingegen sanken die II » t ei l ei bs t v p h ns s ä l l c von 125 aus lo-I. c-ie ereigneten sich in den verschiedenste» Stadtthcilen, ein innerer Zulammenhnng zwischen den einzelnen Stadttheilen fand nicht statt. Eine größere Zahl Kranker gehörte übrigens dem Lande an, das seine Kranken in die Dresdner Krankenhäuser einliesert. Weder Pocken- noch Eholcrasälle käme» überhaupt vor: nur einige Cholerinc-Erkrankungcn. Tie Influenza trat Anfang Januar häufiger aui und veronlaßte ini März und April eine Art Epidemie: doch läßt sich bei dem Mangel einer Anzeigepslicht dieser Krankheit auch nicht einmal schätzungswcile die Größe der Ausbreitung und die Zahl der Erkrankten angeben. Die Masern herrschten Im ganzen Jahre: sie traten im Juli, August »nd Dezember in größerem Umfange auf und veranlaßten 41 Todesiälle. Auch der Keuchhuste n war namortllch wirksame Desinfektion Wäsche d« Erkrankten an. der Wohnung. Keldung »nd — Ein furchtbares Jamil iendrama hat sich am gestrigen Todtensonntag in dem Hause Srdanstraße 2 hier abge spielt. Daselbst wohnt in der dritten Etage seit ca. 1'/^ Jahren (früher Winckelmannstraße) der im Anfang der 50er Jahre stelzende Mehlgronohärrdler Franz Uhlmann mit seiner Familie, bestehend aus seiner Ehefrau, zwei Töchtern im Alter von 17 und 19 Jahren »nd einem etwa 14jährlge» Knaben, während ein älterer Cohn in Leipzig studirle. Da die Familie sich kein Dienstmädchen hielt, ist an Feiertagen der Kutscher Uhlmann'S. welchen er für sein Geschäft engagirt hatte, regelmäßig Vormittags nach der Wohnung gekommen, um einige hanswirihschastliche Be sorgungen zu übernehmen. Als sich derselbe jedoch gestern in der 11. Stunde ebenfalls daselbst einsand, ist ihm trotz wiederholten Lüntens nicht geössnet worden. Er ist daher unverrichteter Sache wieder sortgegangen, aber Nachmittags in der 5. Stunde zurück- gekehrt. Ta seine Versuche. Eintritt in die Wohnung zu erlangen- abermals umsonst waren, hat er hieraus von seinen Wahrnehm ungen Anzeige aus der Polizei-Bezickswache gemacht und nunmehr ist die Wohnung durch einen Schlosser geössnet worden. Beim Betv ten derselben hat man zunächst Niemanden von der Familie bemerken können, aus dem Tische im Wohnzimmer haben Flaschen und Gläser mit Weinrcsten gestanden. Nach weiterem Suchen bot sich jedoch in der Küche ein entsetzlicher Anblick dar: Auf Betten liegend, fand man die Leichen der sämmtlichen sechs Fa milien glied er. zweifellos getödtet durch Kohlengaje, welche der ongescuerken Kochmaschine durch Abschließen der Klappe des Abzugsrohrs entströmt waren. Nur der 14jährige Knabe, welcher dem Küchensenstrr am nächsten gelegen hat. zeigte noch Lebens- spuren. Er ist denn auch sofort durch die Wohlsahrtspolizei nach dein StadlkrankeiihaiiS überführt worden, doch ist nicht viel Hoff nung vorhanden, ihn am Leben zu erhalten. Bereits in der 6 Abendstunde traf eine behördliche Kommission, bestehend aus mehreren Beamten der Königs. Polizeidirektion und mehreren Aerztcn, in der Wohnung ein, um de» Thatbcstand aufzunchmen und die Untersuchung über die Ursache des Todes der Familie cin- zuleitcn. Wie aus Vorgefundenen Briefen hervoigcht. hat die ge lammte Familie in geguiseiliger Ueberemslimmnng freiwillig den Tod gejucht. Teil älteren Sohn hatte der Vater erst am Sonn abend telegraphisch von Leipzig Isierhcrgcrusen. Als Beweggrund für den furchtbaren Entschluß sind total zerüttclc Bermögensvcr- hältiiisse aiiziisehen. Im Allgemeine» erfreute sich die Familie Uhlmann'L eines durchaus gulen Ruses. U- selbst hat freilich öfter den, Glase sehr zugesprochen. auch soll er in letzter Zeit mehr fach Aeußcrungen gelhan haben, daß er sich tödten wolle. Die Leichen blieben gestern vorläufig in der Wohnung und werden von dort nach dem Füedhos übergesührt. — Die Königl. Generatdirektion der Staatöbahncn hat den B ahn h 0 is - B n ck, h ä » d l e rn autgcgebcn, nur solche Zeit ungen zum Verkant auszubieten. aus denen der Verkaufspreis in leicht übersichtlicher Weise ousgedruckt oder handschrisllich ange bracht ist. — Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Die LcihamtS-Geichäftsstelle in Altstadt. Materniltraßc 17. bleibt wegen Reinigung der Kanzleiräume heute und morgen geschlossen. — Von morgen wird die Weißegasse zwilchen der König-Johann- straße und der gr. Fcohngasse zwecks Vornahme von Rohrlegungs- arbeitcn aus die Tauer derselben sür den Fahr- und Rcilverkehr gesperrt. — Vom Landgerichte Hannover wurde am 30.Mai der Redakteur Hermann Lchölcr, der auch hier in Dresden in dcuisch- trrisinnigen Raddaliversammiiiigen sich in allerlei Schimpfereien erging, wcgcn Beleidigung des frühere» KriegsminislcrS Bronsart p- ScheÜendoiss und einer Anzahl von Offizieren zu acht Monaten Geiängniß perurtheilt. Tic Beleidigungen sind begangen duich die VerVnenllichimg der Broschüre: ,.Militärische Schreckensbildcr in Friedenszeiten". zweiter Theil: „Ein Jahr Arbcitsioldat". Der Verleger der BtMchüre. Verlagsduchhändler Roben Lutz in Stuttgart, wurde durch dasselbe Unheil wegen Beihilfe zur Be leidigung zu IVOO Mark Geldstrafe perurtheilt. Tie Revision der beiden Angeklagten kam am 19. d.M. vor dem Reichsgerichte zur Verhandlung. Das Unheil lautete aus Verwerfung der Revision — Tie Dresdner Zit her schule von Jos. Lenz gab kürzlich unter. Mitwirkung des Dresdner Dame» - ZithervereinS ein stark besuchtes E 0 ncert im Tivoli, dessen Reinertrag zur Begründung halber Freistellen für unbemittelte Schüler bestimmt war. Das reichhaltige Programm enthielt Vorträge sür Schlag- und Streichziihcrn. Doppel ^narwtte undZilher-Ehore. Die Aus führung befiiebigte allgemein und überzeugte von Neuem von der Gediegenheit des Lrnz scben ZilhernntenichtS. — Die badische Regierung verbot der Dresdner Säch sischen VichversicherungSbank ans Grund des Pollzri- stra sgesetzbnchs den ferneren GeichästSbetrieb. — Den gesimdheitsschädlichen Folgen, die ein zu festes Schnüren oder das Tragen eines unpraktischen KorictS für die Damen nach sich ziehen, wird in wirksamster Weise durch ein so, genanntes ÄelundhcitS-Korset begegnet, das von der Firma Anna Hirsche!. WaisenhauSstraßc 36. nach frauenärzt- ltchen Vortchristk» gefertigt wird. Das Kostet zeichnet sich duich bewndcrc Elastizität aus. die icdcr Bewegung des Körpers nach- giebt. ohne die Figur in ihrer vorthcilhasten Erscheinung zu beein trächtige». — Eine beträchtliche Eiweilening haben die Verkaufsräume der Firma Hermann Kunze. Magazin sür Reiieartikel, Herren-Modewaarrn und Lederwaarcn. Altmarkt 1, erfahren »nd zwar durch Hinzunahme eines an den Hinteren Theil des Ladens im rechten Winkel angrenzenden Lokals, das den Eingang früher von der Schcsselstraßr aus halte Dadurch haben die bisherige», bei dieser Gelegenheit übrigens vollständig rcnovirten Verkaufs räume nickt nur wesentlich an Tiefe gewonnen sondern sie konnten auch, im Interesse besserer Uebersicht, von Waarenvorräthen ent lastet werden, da die neu hinzuaekommenen Räumlichkeiten in der Hauptsache »u Logcnwcckm bestimmt sind. It-viKl. IIokApotliekv, vresäku, EüvorKvuHior. ««WM», ^ ! Montä^23^rövbr. icn- Evi — Der lang gesuchte Einbrecher Schubert aus grün ist in Reuth bei Neumark verhaftet worden. — Unter dem Viehbestand des Gehöftes Nr. 2 in Poppitz bei Riesa ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. — Amtsgericht. Die Arbeiterin Bertha Jda Müller ent wendete im August d. I. der Auswärtenn verw. Dienst^ bei welcher sie damals wohnte, einen goldenen Ring mit rothem Stein im Werlhc von 9 Mark, einen schwarzen Eachemirrock sowie einen Haus- und Vorsaaischlüssel. Die Angeklagte verwirkte unter Bc rücksichtigung ihrer Jugend und bisherigen Unbescholtenheit einen gerichtlichen Verweis — Wegen sahstäjsiger Ucberlcelung des NahrungsmittelgeietzcS verwirkten der Fleischermeister Jörlc uns dessen Eheirau je eine ÄUdslroje von 30 Mart. — In einer Restauration am Terrassenuser stahl der Handarbeiter Hermann Julius Weigand am 29. Juni dem mit chm cing,kehrten Knecht JunahannS eine silberne Taschenuhr im Werthc vvu 12 Mark, welche er für 3 Mark 50 Psg. verlauste. Der Angeklagte wurde unter Berücksichtigung seiner Vv strafen zu 6 Wochen Gefängnis; verurtheilt. — Der Klempnermeistcr Gustav Adolph Willig in Pillnitz machte sich Ende August d. I. der Beleidigung des Gen darmen Morgenstern tn 2 Fällen schuldig. Wegen Beamlen- bcleidigilltg wurde der Angeklagte zu einer Geldstrafe von 75 Mark verurtheilt. Außerdem erkannte das Schöffengericht, aus Kosten des Angeklagten den verfügenden Tenor des Unheils im „Gaslhoi zur Mühle" öffentlich bekannt zu geben. — Bon der Anklage der Körperverletzung wurde der Klempneraeielle Paul Otto Ttttmann sreigeiprochen, da der Verletzte, ein Berufskollege von ihm. de» Strafantrag nickt formrichtig gestellt hatte. — Der wiederholt und erheblich vorbestrafte Handarbeiter Franz Nikolaus Jendruscb. 1863. geboren, wurde wegen Hausfriedensbruchs und Beamteubcleidiguiig zu einer 4monatigen Gesänanißstrase verurtheilt. — De> Hand arbeiter Carl Ernst Robert Wiesner machte sich des Hausfriedens- > brnchs und der Körperverletzung schuldig. Das Gericht erkannte auf Geldstrafe» von 5 Mart sur den Hausfriedensbruch und ans 20 Mark sür die Körperverletzung. — Eine äußerst umfängliche Privat- und Widerklage beschäftigte das Schöffengericht bis zur späten Nachmiitagsslunde. Es liagle zunächst die Kellnersehefrau Anna Hilma Hempel gegen ihre» HauSwirth, den Kvndttoc Ernst j Emil User, wegen Beleidigung. Letzterer erhob Widerklage, gleich falls wegen Beleidigung schwerer Art. Nach Abhörung bo» 8 Zeugen wurde die Klägerin und Widerbeklagtc zu einer Geld strafe von 50 Mark, der Beklagte und Widerkläger zu einer solchen > von 20 Mark verurtheilt. Erstere trägt ^/s. Letzterer ' s der ent standenen Kosten. — Durch zwei beleidigende Briese, welche der Kaufmann Christoph Friedrich Emst Henna verfaßte und an den Rechtsanwalt Dr. Hackel sandte, iah sich Letzterer gcnölhigl. »ui dem Wege der Privalklagc gegen den Autor vorzugeheii. Letzterer berief sich vergeblich auf den K 196 des St.-G.-B- iWahruchmung berechtigter Jntereffcns und wurde derselbe zu einer Gcsam»ttgeld- ftrase vou 120 Mark perurtheilt. — Der vielfach vorbestrafte Hand arbeiter und nachmalige Kolporteur Ernst Franz Knvch, 1852 ge boren. machte sich der Unterschlagung eines Geldbetrages von II Mark 55 Pkg. schuldig. Ter Angeklagte verwirkte eine! Gcsongnißstrafc von 4 Monaten. — Fünfte Klaffe der K g I. S ä ch s. L a n d e s I 0 t t e r t e. Aon den an, 2V. Nov. gezogenen lltummern fielen größer« Gewinne in folgende Kolleb, tronen: Reinvold Waltber-Leipzig : :M.c»00 M. 3000 M. <9054. k>KM4>. Mar Barge-Pirna: 9000 M. (11N21. Moritz Leopold Petzold- Meerane: 5000 M. (24012). Franz Kind-Leipzig: 5000 M. <04032,. Georg Morell-Cdenmitz: 5000 M. (06635). Mar Kothe-Dresden 5000 M. (06666). Theodor Leutbier Leipzig : 3000 M. (205). Ferdinand Wickel Plauen i. Ä. . 3000 M. (3043). «!beii Kuntze.Dresvcn: 3000 M. (2107. 62316. 64116). A. Götteri-Wörlitz: 3000 M. (10730). W. Metzler-Dres den : 3000 M. (12877). .v-inrich Gvilbardt-Freiderg : 3000 M. (20283). Franz Ohme-Leipzig : 3000 M. (23642). (5. Otto Friedrich-Thum : 3000 M. (25000). Otto Glaser-Lbemnitz und Friedrich Bnickner-Wollensiein: 3000 M. (28047). Kranz Padsi-Lbeinnitz : 3000 M. <30140). Königl. Lach, priv. Jntelligenz-Comptoir-Leipzig: 3000 M. (30339>. I. A. Echlenzig AUenburg : 3000 M. <31590, 44444 . 73525). L-eniriÄ BMter Kamen, : 3000 M. (39074). Paul Runae-Lerpzig : RXM M. (42807). Ernst Bar Zwickau: 3000 M. (47440). Moritz .vunger-Waldbeim: 3000 M. (48312). Fra», Martin-Willau 3000 M. (53085). Boer Gers L Lohn-Londcrs baulen: 3000 M. (55387). Hermail» ittupp-Leipzig: 3000 M. (50427). Panl Werner-Leipzig : 3000 M. <60312,. pvrinami Leoilbardi-Drevdc» . 3000 M. (62856). Woldemar Hiller-Eheinnch : 3000 M. (65105). F. V Bartbel-Frewerg : 3000 M. (68403). Waldemar Friedrich-Pirna : 3000 M (71380). F. (L. Paul Gob«l-Leip,lg : 3000 M. <74012. 06762). H. Alverde ! Zittau: 3000 M. (77077). E. Grabner > ltteichenbach i. !ß. . 300» M. 81540, 08825). E- A. Guntder-Apolva 3000 M. >84205). F> -Paul Berndardi-Dresden 3000 M. (85771). Otto Ziffer Oberlößnitz und Oskar Arnold-Grünbain: 3000 M. (85950). (5. G. Fricher-Lhemmtz 3No« M (88445). Ennl Weweg-Mittelbach: 3000 M. (05348). Eurt Heunig-Dres- den : 3000 M. (98358). Eduard Bauermeifler Znnüau 3000 M. (00375) — O e s f e n1l i ch e Versteigerungen in den Königl A »i l s g e r i ch t e »- Tonnervlag. den 26. November Dresden : Moritz Robert Bmrstein's Villengrundstück mit Hosraum in Leidnitz. 26.800 PO Zittau: Karl Oswald Ullrich'a Lchniiedegruudstück m Hariau. 7200 Al Plauen Klempner Gustav Hermann Richters Haus- und Gartengrundstück in Kemnitz, 2100 M. Meißen. Emma Franziska vcrebel. Hause geb. KLppler'S Grundstück (Wohnhaus, Hinter- und Lchuppcngebaude. sowie Hoiraur») dmelvst. 28.035 M. OelSnitz : Lina Auguste vcrchcl. Wilseri geb. Ltpvert's Grundstück in Halelrain. 6250 Ai. raatSqkjchtlhtr. Deutsch cs Reich. Tie „PcterburgSkiin Wiedomvsli" führe» aus, die Erklärungen im Deutschen Reichstage bei der Debatte über die.Hamburger Enthüllungen seien ein Beweis sür die beachtcnS wcrthe Stellung Deutschlands in Europa. Dieser Beweis iür das ruhige Selbslbewußtsein und die Macht Deutschlands trage viel zur allgemeinen Beruhigung bei. Deulichland habe das Gewicht seines Einflusses als Großmacht in die Waagschale des Friedens gelegt. Duich den .Hinweis auf eine derartig feste Grundlage der russisch-deutschen Beziehungen habe Freiherr von Marschall der Sicherung und Entwickelung jener realen , ans geiiicinlamc» In teressen begründeten Freund,chast zwischen Dcutzchlaud und Nuß land. für welche bereits die Reden der Ver'reter der einzelnen Fraktionen de» Beweis lieferten, einen noch größeren Dienst ge leistet. Fast alle Fraktionsredner hätten an» stühere oder gegen wärtige lilffisch-dclttsche Stimpathien hingcwiesen »nd sür einen neneu Vertrag im Sinne der „.Hamburger Nachrichten" gesprochen. Sehr verkrrmenelweckend seien auch die auf einen nwchrs vivond, mit Frankreich bezüglichen Aenßerungcn Alles vom Redner über diele Punkte Geragte ließe sich nicht besser sagen und findet die allgemeine Zustimmung und Billigung Rußlands Deutschland stehe auch in anderen Fragen auf der Friedenswachl - .D" Kaiser hat folgende Ordre «lasten: „Ich bestimme, daß Meine Panzerschiffe ..Preußen" und „Friedrich der Große" ans der Liste der PaiHerschiffc gestrichen und fortan als ..Hafenschiffe" in der Liste d« c-ckrffc zu besonderen Zwecken arsübrt werden. Sir u Sr -S* * 2 8. r> verlangen sie überall
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite