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Dresdner Nachrichten : 19.08.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189708193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-08
- Tag1897-08-19
- Monat1897-08
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.08.1897
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»«. dm« dl« . 2.7». >'*»"»»>« d„ A«kü»»i«.n>en ' criolat in der Marienltr. ss. u. d»n Nevcnannabmeüelle» v, Bonn. l»sMir Nachm. Sonutoas nur »rienftr.« v u-'/.l U»r Mittags. Sln,eiae»tartf« tznindretle ca »Silbeiy nur gegen Dorauödc«ablung. Belegblötterwerd m loPs berechnei. siir Rjickgabe eingelandter Hchriil- ilucke kein reine Verbindlichkelt. Ivrcchanlchlub: Lik Dresdner Nachrichien erscheinen täglich Morgens. 42. Jahrgang. ! lUIpuppv ltnsden- u. MgllM-üliriigL ! 0 /„ »skr billigsn kreisen. WvkIttt'r«vIt-FL«^vr, ffLusn8l»-L88v 7. Tclegr.-Adresse: Nachrichten, Dresden. l»rv»»»I«r> Üw ttsnirum üsr »lach). A «MelsiLlläs-llötsI Z kür tie8c,KLt1»- unci W Vsrxniiqunr^-llvffaactc;, A kamilien un«> Touristoo. T vat«!« Iti ^loiirrrrit »)' Lürq-srl, kil»n«r. U «visv-^DlIlLvI als: Meelisetsi,«!»«», Lp<»Ui«I«vi», Ve«1«vl4-Lktril« , I'InIeNrüIIei» oto. smpüedlt in rsicdster ^,U8»nffI vsplllisl'll klllligei'. WZül'likmtl'. 3. vsn äskorativvr IVirknua, tisvi« Ori^inai-I'apstvn äsr ersten oo^Iisek. knkriicvn «wplobisu IspsloadsuL ^ Vivtoriaitr. 2 „kerWiv", Dr, msä. Wollormaun'« kstent- Lnrekbanä, unsrreivdt an 8it/. u. IVirlcunq u. ein Kexsn stir.saävn Lruekloiävnclkll. zllisiuvsricnnfkvi Melm«; »>t8 Ke»NI,I»^1»UNt7»8tlI« (8i>vnialiläl>. K. «ItS» 18l»0 ILor« in Orikinulkluneiivn. I»r«8«Irier „n s Ko^x^iilrltriri-Ittketlr sonst I. I . Ikri»i»*» I>, k'riecirielistrasso 52, >ViIscIruffvr 8trasse 25. AI.II.^vuÄ8ednek 8««.. AI»rien8tr.22 «r. SSS. Unruhen in Indien. Hosiwchrichten, Promenndrn-Cvncert im König!. Palaisgarten, Petition zur schleunigen Wiederherstellung der zerstörten Flußläufe. „Mcerleuchten." . ßliche Witterung: Unsicher, warm. Mr den N-mk Kcptmöer werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts stelle Marienstr. 38 und bei unseren Neben-Annahme- stellen zu 80 Pfennigen, für auswärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu 92 Pfennigen, in Oesterreich-Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 85 Kreuzern angenommen. Geschäftsstelle -er „Dresdner Nachrichten". Politisches. 8»IU8 Inäias 8uprsma Imc! Mit diesem Appell hat vor etlichen Jahren ein englischer Politiker seine Landsleute ermahnt, vor Allem aus die Erhultung des indischen Reiches bedacht zu sein und für dessen Sicherheit jedes Opfer zu bringen. Mit dem Zusammenbruch der britischen Herrschaft in Ostindien würde zu gleich die ganze Wellmachtstellung Großbritanniens zu Grunde gehen. Die Hauptsorge bleibt daher sür England immer Indien. Sie wird jetzt von Neuem wachgemsen angesichts der Symptome, die von einer gefährlichen Entwickelung der indischen Verhältnisse zeugen. Daß in einem so gewaltigen Reiche wie dem britisch- indischen von Zelt zu Zeit Unordnungen und Aufstände sich wieder holen, ist begreiflich: bisher haben solche Zwischenfälle stets nur zur Vermehrung des unmittelbaren englischen BcsitzthumS auf Kosten des Vasallenthums geführt und damit den Glauben bestärkt, daß die britische Herrschaft in Ostindien sest begründet sei. Wie wenig gerechtfertigt dieser Glaube aber in Wirklichkeit zu sein scheint, lassen die ernsten Unruhen erkennen, die in den letzten Tagen aus verschiedenen Grenzgebieten Indiens und aus dessen Innern gemeldet werden. Man muß hierbei in Betracht ziehen, daß Indien jetzt Eisenbahnen und Telegraphcnlinicn, Zeitungen und sogar Provinziallandtage besitzt, daß sich dort Nachrichten und Anregungen mit einer früher unbekannten Schnelligkeit verbreiten und bis in die niedersten Volksschichten hinein genaue Kenntnlß der Vorgänge aus dem Gebiete der europäischen, speziell der orientalischen Politik vorhanden ist. Zusammen mit den ties gehenden religiösen Gegensätzen innerhalb der beherrschten Bevöl kerung erleichtern diese Verkehrsmittel unzwciselhast die Nieder- haltung unruhiger Elemente: gleichzeitig jedoch würde dieser er höhte Kulturzustand einer cinnial vorhandenen gemeinsamen Er Hebung Verbreitungsmittel gewähren, welche frühere Erhebungen nicht belaßen. Hauptsächlich kommt aber bei der Frage der Er haltung und Sicherung der britisch-indischen Herrschaft die Nach barschast des Czarenreiches in Betracht. Zwischen England und Rußland ist die trennende Zone schon lange in bedenklichster Weise zusammengcschrumpst und einmal wird es zu einem entscheidenden Zusammenstoß der widerstreitenden Interessen beider Reiche kommen. Es ist kein Zweifel, daß bei den gegenwärtigen Unruhen in Indien «inen Hauptfaktor der muhamedanische Fanatismus bildet, der durch den glänzenden Sieg der Türkei über Griechenland einen starken Impuls erhalten hat. John Bull erntet jetzt in Indien die Früchte seiner htnlerltstigen. ebenso eigennützigen wie kurzsichtigen Orientpolitik, die Darauf ausging, Griechenland hinter den Coullssen in seinem friedenstörenden Vorgehen zu unterstützen und die Macht der Türkei zu untergrabe». Man könnte es den Türken nicht verdenken, wenn sie, um die ihnen feindselige englische Politik im Orient lahm zu legen, bemüht sind, die muhamedanische Bevölkerung an der russisch-indischen Grenze und in Indien selbst zum Aufstand gegen die Engländer zu bewegen und so diesen die armenischen Aufwiegeleien mit gleicher Münze zu vergelten. Ein solcher Verdacht ist gewiß nicht unbegründet. In den indischen Bazaren wird erzählt, daß geheimnißvolle Emissäre ihren Weg von Konstantinopel über Rußland nach Afghanistan gefunden haben, und daß der fanatische Mullah von Hadda dazu berufen ist, die Gläubigen im Namen des Khalifen zum Widerstande gegen die verhaßt« britische Herrschaft aufzusordern. Bezeichnend ist inner die Sprache der offiziösen Blätter des KhalifenthumS. So nennt daS Palastorgan „Malumat" die Orientpolitik Englands durchaus verfehlt und weist dabei auf den Nachtheil hin, den sie England in Indien bringe, dessen Bewohner zu einem großen Theile Muhamrdaner seien und in religiösen Dingen nur ihrem Khalifen gehorchen. Nur durch die frühere Freundschaft mit der Tüikei habe England seine Herrschaft über seine muhamedanische» Untnlhanen zu stärken vermocht. Die englische Politik im Orient gefährde dir wichtigsten Interessen und bringe in Indien alle Muhamrdaner gegen England auf. Eine wie tiefgehende Erreg ung der mudamrdanische Fanatismus durch die letzte» kriegerischen Erfolge de- Sultan» erfahren hat, davon zeugt u. A. das Schreiben eine- MoSlimS, da» vor Kurzem in einer in Kalkutta erscheinenden indischen Zetruug abgedruckt war. Dort hieß esu. A.: .Die 8«!nd« dg» Sultan» sind zu Boden gestreckt. Noch rlnmat flattert dt« Fahne dir Mo»limS in ragender Höhr und wirft ihre Falten auf die bestürzten Ungläubigen. Die Lethargie der Muhamedaner ist zu Ende. Sie sind aus ihrem langen Schlafe ausgewacht, er frischt sür den Islam zu wirken mit dem Schwerte in der einen Hand und mit dem Koran in der anderen. Ohne Zweifel werden sic ihre frühere Größe und verlorene beneidenswerthe Stellung zurückerobern. Unsere Glaubensgenossen in Kabul (Hauptstadt von Afghanistan) versichern uns, daß Se. Majestät von Kabul bereit ist, uns vom Joche der Christen zu befreien. Täglich er halten wir diese Versicherungen. Se. Majestät setzt seine Armee In Stand. Sobald das geschehen ist, wird der Ruhm des Islams in Indien von einem Ende bis zum anderen verkündet werden. Der Emir hat jetzt alle Mullahs kommen lasse», um sich darüber zu bcrathen, ob ein allgemeines Dschihad (heiliger Krieg) proklamirt werden soll. Die Mullahs haben ihre Zustimmung gegeben. Jetzt kennt jeder muhamedanische Soldat seine Pflichten gegen den JSlam." Daß auch der Emir von Afghanistan, der sich den Titel „Hort des Islam" bcigclegt. seine Hand im Spiele hat, ist kaum zu bestreiten. Nach neueren Mittheilungen soll er allerdings eine Reihe von offiziellen Schritten gethan hüben, um von den kriegerischen Vorgängen an der indischen Grenze abzurücken: andererseits aber wird berichtet, er habe sogar seine Beziehungen zu Indien abgebrochen. Wird der Friede mit Afghanistan erhalten, meint die „Nat.-Ztg.", so mag das Ungewitter in den indischen Grenzgebieten verhältnißmäßig glimpflich sür Eng land vorüberziehen: im anderen Falle seien die Konsequenzen für die englische Herrschaft in Indien unabsehbare. Daß ein Krieg gegen Afghanistan keine Kleinigkeit sei, das habe der Feldzug von 18-11/42 zur Genüge bewiesen: und möge auch eine Katastrophe, wie sie damals das englische Heer betraf, heutzutage nahezu aus geschlossen sein, so dürfe und könne England niemals vergessen, daß es aller Wahrscheinlichkeit nach jetzt in Afghanistan schließlich mit einem Gegner zu thun bekommen werde, der noch gefährlicher ist als Sturm, Kälte und lauernde Eingeborene: mit Rußland, das sich aus der Stellung, die es an der Nordgrenze Afghanistans und im Lande selbst eingenommen hnt, nicht verdrängen lassen kann, ohne sein Prestige in ganz Mittelasien auf's Spiel zu setzen. Auch die „Hamb. Nachr." fassen die Möglichkeit eines russisch- englischen Konfliktes iu's Auge und beurtheilen die Aussichten Englands keineswegs als günstige. „Englische Stimmen rühmen zwar." sagt dieses Blatt, „daß England an der nordwestlichen Grenze eine „imposante Stellung" eingenommen habe, vergessen aber, daß die Nothwendigkeit einer solchen Maßregel schon an sich bedenklich ist. daß auch die Zahl der in diesem weiten Gebiete zerstreuten Truppen, wie gut ihre Ausrüstung und Führung auch sein mag. gegenüber einem russisch - afghanischen Heere nichts weniger als imposant sein würde, und daß überdies der lange und hartnäckige Widerstand, den die an den nördlichen Grenzen hausenden Bergvölker in den zahlreichen Kämpfen der letzten zwanzig Jahre zu leisten vermochte», nicht eben günstige Aus sichten sür den Erfolg der englischen Waffen im Kampfe mit einem mächtigeren und orannisirtcn Gegner eröffnen. Die äußere Bedroh ung Indiens beschränkt sich auch keineswegs aus die Nordwest grenze. Alle Grenzen des weiten Reichs sind gefährdet. Auch gegen Osten sitzen In den Vorbergen des Himalaya unbezähmte und wie eS scheint unbezähmbare Bergvölker, welche von den Segnungen der analo - indischen Steuerschraube nichts wissen wollen. Ebensowenig ist der um mehr als die Hälfte seines Landes beraubte König von Birma ein Freund des anglo-indischen Reiches. Kurz, nirgends haben die Engländer sich ihre Nachbarn zu ausrichttgen Freunden zu machen verstanden, vielmehr hegen diese nm den einen heißen Wunsch, die englische Herrschaft in Indien so bald wie möglich vernichtet zu sehen. Sind sie auch zu schwach, um diese Vernichtung selbst herbeizusühren, so kommt ihnen jetzt doch die allgemeine Weltlage zu Hilfe, da machwolle europäische Reiche, in erster Reihe Rußland, denselben Wunsch haben wie sie Englands Lage in Ostindien ist unstreitig heute gefährdeter denn je: — das ist der Eindruck, den der aus merksame Beobachter der neueren Entwickelung der indischen Zu stände nothwendtg Donnerstag, IS. August 18i>7. 10 M.. Maler O. Sei/ffer! lö'M . Musterzeichner W. Stirl >0 M.. Maler W. Müller 10 M.. Maler P. Preißler 10 M., Maler M, Mebert 10 M.. Architekt A. Anger 10 M,, Oberlehrer Holsert 0 M.. Bildhauer M, Geißler 5 M„ Sekretär E. Trotz 10 M,. Sekretär N. Mischet 5 M,, Ervedient K, Janson 3 M . Expedient M. Richter 2 M., Expedient Schröder 2 M.. Ex pedient Jonas 2 M., Expedient A. Heinz« 2 M,, Assistent R. Schmelzer 2 M.. Oberaufseher R. Eichhorn S M., Aufseher H. Wurm 2M.. Aufseher Zieichank 2 M., Aufseher L. Kmmbiegcl 2 M., Ausleber B Hofmann 2 M.. Aufseher Th. Grau 3 M., Hausmeister H. Jacob 3 M.. Bureau diener W. Heinrich 3 M.. Hausarbeiter A, Herfurth 2 M.. Hausarbeiter C. Hiemann II 2 M.. Hauvarbeiter Gg. Domaschke 1 M. (die fehlenden Herren haben an anderer Stelle gegeben), zusammen 511 M., August Lehmann K M.. K. A. G,, Oberschaffner, Dresden-N. 6 M., Dr, Bach- mann, Kaiserslautern 10 M., Margarethe und Johanna Trauer 5 M., A. M. 2 M., C. Meding 20 M,, Geschwister Dimhold 3M., Etnj.-Freiw des 1. Aeld-Art.-Reg. Nr. 12 -«oo M,, O. K., getr. Sachen, L. B., Düssel dorf SO M,. Frau Pannach 3 M.. in Summa 1278 Nt, 45 Pfg. Gelammt- summe 20,757 M. 84 Pfg. * Dünkirchen. Der Präsident Jaure traf Mittags 1 zier ein und begab sich alsbald mit dem Minister Hanotaux, vendtg empfängt. Zwanzig Jahre nach dem Ausbruche des großen Aufstands nahm die Königin von England den Titel einer „Kaiserin von Indien" an und gab dadurch gleichsam zu erkennen, wie fest die englische Herrschaft in jenem wunderbaren Lande begründet sei. Seitdem sind wieder zwanzig Jahre ver flossen. und heute zeigt eS sich, daß diese Herrschaft auf einem ganz unterwühlten Boden ruht und Im Falle einer den heran- nahcnden neuen Aufstand begünstigenden politischen Koniunktur rettungslos zusamme,,brechen muß." Aernschretb- und Aernsvrecki-Berichtc vom 18. August. Uhl . dem ldmiral Gervais und dem General Fredericks an Bord des „Elan", welcher sie an Bord des „Pothuau" brachte. Die zahlreiche, aus, den Quais versamnielte Menschenmenge brachte dem Präsidenten Huldigungen dar, während die Schisse des Nord-Geschwaders Kanonenschüsse abieucrten und die Matrosen, ans den Raaen stehend. Hurrahrnse ausstießen. Der „Pothuau" lichtete sodann, gefolgt von den Schiffen „Surcouf" und „Bruix", die Anker. i Berlin. Der Kaffer und die Kaiserin empfingen heute ans Wilhelmshöhe den Bciuch des Fürsten und der Fürstin zn! Waldeck. — Zum Botschafter in Konstantiiwpel soll dem „Hamb.j Korr." zufolge Frhr. v. Marschall ausersehen sein. — Botschafter! v, Bülow. der an dem heutigen Galadiner in Wilhelmshöhe zuj »j;-» Ehren des österreichischen Kaisers theilnahm. gedenkt bis nach Be- endigung der Manöver am kafferlichen Hoslagcc zu bleiben und! ^ sich dann nach Rom zu begeben, um dem König Humber! sei»! » ^ Abberusungsschreiben zn überreichen. — Pastor Bodelschwingh läßt die gerüchtweise ausgetretene Meldung von seiner geplanten Er nennung znm Präsidenten des ReichsversicherungsamtS als un zutreffend erklären. — Eine neue elektrische Stadtbahn beabsichtigt die Firma Siemens und Halske heczuslcllen. Die neue Bahn soll im Amchluß an die im Bau begriffene, im Potsdanier Platz ein- mnndende elektrische Bahn, parallel zur Leipziger Straße, Berlin von Westen nach Osten durchgueren und längs der Spree ihre Fortsetzung bis in den Osten der Stadl finden; sie soll sich vom Potsdamer Platze aus als Unterpflasterbahn unter der Voß- und Mohrenstraße entlang bis zum Hausvogtei-Platze hinziehen und von hier ab aus der Untergrundbahn in eine Hochbahn auffteigcn, ' c Spree, welche vom Spiltelmartt aus sich längs der vorläufig bis zur Schillingbrücke, fortbcwegt. — Das Centralkomitee für Unter stützung der Nothleidendcn in den durch Unwetter heimgesuchtcn Gebieteil Deutschlands hielt heute wieder Sitzung ab, i» welcher Oberbürgermeister Zelle mitkheilte, daß bei der Hanplstiftungskasse bis jetzt 44!.00t> Mk. eingcgangen seien. Die Kommission beschloß im Ausschuß nochmals eine Summe von 100.000 Akk, zur Linder ung der ersten Noth zur Verfügung zu stellen. Justizrath Meyer empfahl der besonderen Berücksichtigung Schlesien, wo die Noth furchtbar sei: es bestehe die Gefahr, daß das Elend den Ausbruch des Typhus noch steigern werde, falls nicht bald ausreichende Hilfe gebracht werde. Man findet es hier auffällig, daß zur snfortigen Vertheilung erst 200,000 Mk bestimmt sind, während die Kommission einschließlich des Beitrags der Stadt Berlin über nahezu anderthalb Millionen Mark verfügt, — Die Kaiserin hnt an den Vorstand des Vaterländischen FraucnvereinS folgendes Schreiben gerichtet: Die schwere Heimsuchung Schlesiens und der linderen Theile unseres Vaterlandes erfüllt mich mit Schmerz und Betrübniß, Zu meiner wahren Gcuugthuuug hat der Vaterländische Frauenverein der genannten Provinz im Sinn und Geist der erlauchten Stifterin sofort die Hilfsthätigkeit effi- eleiter. Aber ich bin überzeugt, daß in allen Provinzen des königreichs die Theilnahme tief empfunden wird, und es ist mein herzlichster Wunsch, daß bei der Tragweite des Unglücks sämmt- liche Provinzial- und Zweigvereine Sammlungen eröffnen, um die Schwesterverbände in ihrer voraussichtlich lang andauernden Thätigkeit zu unterstütze». Ich ersuche den Vorstand, die erforder lichen Anordnungen zu treffen und die eingehenden Beiträge zu ammeln, über deren Eingang und Verwendnng mir durch den ge- chäftsführenden Ausschuß Bericht zn erstatten ist. — Am Sonn- und Montag haben schwere Gewitter die Nenniark, vornehm . die Kreise Landsberg und Frledebecg. heimgejncht und großen Schaden verursacht. Eine Anzahl von Gebäuden sind infolge Blitzschlags abgebrannt. — Der bekannte Vandwurmdoktor Richard Mohrmann ist aus Grund eines Ersuchens der Staatsanwaltschaft ssiger Körperverletzung und Vst? ' r i-, U i WS M8i Quittung Mir die Wasserbeschädia der „Dresdner Nachrichten" am 18 eingegongen: Lommatzsch. Tieckstraße 4, SO Pfg., A. u. V. , ncmnt 1 Packet Kleider u. Wäsche, MoniagSklub Lerreich Vom Personal der Firma Wilhelm Horn, OppachM k" Misdroii, Carbiraße S. öS M.. Frau K„ Greü IM., Wenig mit Liede, l Packet Sachen u. 1! ten sind in der Geschäftsstelle August bis Abends 6 Uhr 8 ngenannchl Packet Sachen, Sparverein zum Tnanvn durch R.Brir 30 M„ die Frauen vom Grünunterverein „Einigkeit". Rrstaur. Thiele 1K M., E, Däwentz 2,SO M„ Frau M. M. 1 Packet, Tbierselder l M., Privalsoieiklub .Geselligkeit», DreSden-Antonstadt. Tbalstr. 1t p. 1S.S0 M.. Frau Böhme, hier ö M.. Fr. E. 1 Packet Kleidungsstücke, t gesammelt ln der'Könlgl. Kunffgewerbeschule mit Vorschule und Kunitgewerbe-Museuni, Dresden: ieheimer Hosrath C. Kraff 300 M.. Professor M. Nad« 10 M,, -rofeffor I. Laoe 10 M,. Professor R. Weiße 10 M. Professor H. Eckert 10 M., Prof. Harald Richter ln M.. Prof. H. Spieler 10M.. Pros. S. Kumsch 10 M.< Tr. phil. 8. Herling 10 M„ Oberlehrer B. Grobberger nouen« ferst in ,rankfurt a. M. wegen fahrlässiger etrugs hier in Berlin verhaftet worden Kiel. Das ReichSmanneamt übertrug den Ban der boote „Ersatz Iltis" und „Ersatz Hyäne" der Schichauer Danzig. Wilhelmshöhe. Die Galatasel zur Jeirr des Geburts tags Kaiser Franz Joies's fand heure Nachmittag halb 2 Uhr statt. An derselben nahmen Tbcrl: Prinz und Prinzessin zu Schaum burg-Lippe, Fürst und Fürstin zu Waldeck, ferner die Mitglieder der österrelchisch - ungarischen Botschaft. Kavalleriegcneral Fürst Windiicharätz, der kommandirende General des l2. Armeekorps v. Witttch u. A. Der Kaiser trank aus daS Wohl seines theuren Verbündeten, deö Kaisers von Oesterreich. Senstenberg. Aus der Grube „Ilse" wurde der Bau führer Krön von den dort beschäftigten polnischen Arbeitern er schlagen. Bruthen (Oberschlesien). Die ausständigen Belegschaften der Giesche'schen Erzgruben sind nach Ablehnung ihrer Ford«, ringen vollzählig wieder eingrfahren. Danzig. Die und 80 Torpedobooten wo auf hoher See die stattsanden. Die bei der gestrigen Krieg-Übung zur See beobach tetrn Sprengwirkungen der Granaten ans die Bark „Drafu" waren außerordentliche. Schon die ersten Granaten rasirten das Ober dach biS auf den Mast und den Panzerlhurm beim Heck fast glatt ob. Die nächsten Schüsse trafen den Rumps und erplvdiitrn dort, daS Oberdeck durchschlagend. Ein Schuß unter der Wasser, linie brachte die .Drafu" zum Sinken. Die besten Resultate wurden auf große Distanzen erzielt.
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