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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.04.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020403023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902040302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902040302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-03
- Monat1902-04
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Diese» Blatt wird den Lesern von Dresden vad Umgebung am Tage vorher baeit» al» Lerugsgebüdr: Abend-Ausgabe kittUliäbE r MI « B>,: i di« No» , Rr. DI« .Drttdnn N«vrt»l«n' >d«lU» ««»«»<-, di« V«.ikb«r t» Dr«dd« und d«r nSLstni Umakdui«. »o di« Zutrauun, dnrid n««ne «o«r» «da L-mmittloogr, «ttvi«, adaii« das Blau an WoL»nM,en di« ntäit au« Sonn- «da V««naa« »al,«». w -uKt rdrilau-aav«» »»«nt» und «»»»»»« tu,»tlklll. 0ür NOckonb« «ia-«Iandia VckrUt- »>- «rvu vadmdliLkit. v,r»«»r,«a,«»>,»: ««I «LU und «».NN«» k»l»,ra«».»dr«tt«: «achrtch»«» »»««v,» zugestcllt, während eS die Post Abonnenten am Morgen in emer Eesammtnud^l-c erhalten. Anreizen-carii. HegvünSeL 18SV Nerlas von Aiepsch K Ketetzardt. Li« Annalimk von "b,Ii,»t>ia,uiam «rlolot in drr^auvlaeiNiüiwlitli« u io d»n NedcimnuadmetlkMa >» Dresc.k.« di« NaLmiIioao 2 I!t,r Tonn und 8c,»na«s »ur Mort-nt,r«Le Ld v>-1 » b>»'/.> IN,r T i>- I iva>i>„e Urmid «rilk >co 8 Litbkii, rs Pi,. Än ttint>,«„„,en »ui derLrivriteit« Zn, Sd Pta.: dir stvattiae Znlc als .Emaeiandl' oder aui Lerttcilc sa Pi, An Nummern nach Sonn und steter ia,e» l- de« rwaliisc <8riu>d»eileii A. «» de«. M und w P„, nach beionderem Larin NuLwirtiae 8u»ra,e nur ,«,»> Borausdejadluu,. Liieadidlicr werden mil l» Nie», dcrechnel. ^SSi' iioelifsinsl'üslilttlm u. engllrcti. etsgLnlsk'Anrug-. ilorLii-u. ksietolztotls Uv^mann l'ül8elwl. A UR,LL«»»«LL VLL. ^ in Mki mviIsfliSl! fai'likil lililj ^ims-ljuslitStzn ru biliilirtsn ksgissn. ^ »ß«;UvNvi-.iL»^v Lv. krstV ! vvnbiv»«xpo lki«p » «» »o v»f i «i r > Filiale IZL «sÄviv, Lttt»».Ii,p»fU»l«r.»tr»»«r«I. «tu'md»ed I. I M»Iubp«U <»vootzn«r Lrrj. D 8t. t'vtrl - Ul'tlU I lVo. I. Vel«pN«u IU«. M «natlri» dWertktUcd. ee» »m»r» Livi, i»j«e» lorichwg ttrwr «et 4« gwelrlirti» rowedriltc» io klsilxrelcl, Kazcw zchrrot «ii»I oinl r» ihrer llcrstellu»z »EdlieÄlich Nlolr, Hopsen, Uelv me U'nsse«' »ernealet >/- ' Neueste Diahtberichte. Hvsiiachrichien, Tiiriilreiöveriammtuiig. Knnfmäniiffchc Schiedkgerirhlc. Victoria-Salon. I i vR» Obelvelwaltunasgencht „Die japanlsche Vaie. Variier Osterwoche. I vl lil^» »D» t» Rv"e»» Neueste Drahtmeldunzen vom 2 April Berlin Prinz Johann Georg von Sachsen ist >» Begleitung seures persönlichen Adjutanten heute Vormittag hier cingetrosfen, um sich beim Kaiser anläßlich seiner Ernennung zum Obersten L In «uit« des 2. preußischen Gardc-UIanen-Neaiments zu melden. Der Prinz, der in der sächsischen Gesandtschajt abgc- sueaen war. entsprach emer Einladung Ihrer Majestäten zur Hriih. pückstafel. Berlin. Der Kaiser nahm die Meldung des Admirals Bendemann entgegen, der aus China zurnckgekehrt ist. Berlin. Ter Reichskanzler Gras Bülow richtete der „Germania" zufolge an die Wittwe Lieber folgendes Beileids- Telegramm: „Ties bewegt durch die soeben erhaltene Trauerkunde/ spreche ich Ihnen und allen Ihrigen mein herzliches Beileid aus. Tie Lauterkeit und die Selbstlosigkeit des Charakters, die Ueber- zeugungstreue und die Thätigkcit im Dienste des Vaterlandes, um dessen Wehrkraft er sich hohe Verdienste erworben bot, sichern s^drem verewigten Gatten ei» dauerndes Andenken. Ich persön lich werde der politisclien Unterstützung, wie der freundschaftliche» Gesinnung, die ich bei dem Heimgegangenen gefunden habe, sieis ein dankbares Andenken wahren, sgez.s Gras Bülow." Hannover. Am 20. April trisst der Kaiser hier ein, um der Enthüllung des Denkmals des verstorbenen Reitcrgenerals v. Rosenberg beizuwohnen. Wien. Stach einer neuen Meldung sind die vier Wiener Touristen, die m den Osterfeiertagcn eine» Ausflug in das Raz- gebiet unternommen hatten und für verunglückt angesehen wurde», 'ebend, aber in halberfrorenem Zustande aufgcsünden worden. Paris. Das hiesige Bureau des argentinischen Blattes Arensa" hat die Nachricht erhalten, dasz der Präsident der Republik Lolumbia, San Elemente, am 19. März gestorben ist. Das verspätete Eintreffen dieser Nachricht sei darauf zurückznsübrcn, oatz in Folge der Revolution die Post- und Tercgraphcnvcrvind- «ngea gestört seien. Rheims. Der hier auSgebrochene Aiisstand der Textil- , rbeiter nimmt an Ausdehnung zu. Die ZaU der Ausständigen beträgt etwa 4000. Bern. Der Nationalrath wählte Oberst Meister-Zürich tum Präsidenten. Amsterdam. Dem Komitee, welches sich am 14. März ge-! bildet hatte, um den Frieden in der Dia in a ntcn i ndustrie ^ viedcrhcrzustellcn, ist es gelungen, die zwischen Arbeitgeber» und Arbeitnehmern bestehenden Zwistigkeiten beizulegcn Ein e»t-> sprechendes Protokoll ist gestern Abend abgesaht und von beide»! Thenen unterzeichnet worden. Die Anssperrnng der Arbeiter ist ^ damit aufgehoben, und die Arbeit kann heute wieder ausgenommc» werden. London. Reuter s Bureau meldet aus Peking: Ter Mandschurei-Vertrag enthält die Bestimmung, dak^ dos Land in einzelnen Etappen von 6, 12 und 18 Monaten, im Süden beginnend, von den Russen geräumt werden soll. China darf dort »ach der Räumung soviel Truppen halten, als es für »oth- wendig erachtet. — Nach amtliche» Berichten aus Riutschwang entlasten die Russen dort rege Thätigkeit ans militärischem Ge- biete. 10000 Mann sind kürzlich aus dem Innere» des Landes »ach Port Arthur geschafft worden. Viele Rekruten treffen m Aiutschwang und anderen Orten ein. Ausgedehnte, sür ein weiteres Fortbestehen berechnete Telegraphcnanlagen werden in der Umgebung von Niutschwang errichtet — Zu dcrielben Frage melden die „Times" aus Peking vom 1. April: Rusiland zeige in der Mandschurei-Konvention noch immer eine nachgiebige Halt ung. ES wolle auch die Zurücksetzung von Rintjchwaiig nicht j grundsätzlich von der Aushebung der provisorischen Verwaltung! von Tientsin abhängig machen, sondern wolle binnen acht Mo-1 »atcn, vom Tage der Unterzeichnung der Konvention an. seine! Truppen zurückzicben. ohne Rücksicht daraus, ob die provisorische Verwaltung Tientsins danach noch sortbesleht. Petersburg. Dem „Regierunasboten" zufolge empfing der Kaiser vorgestern den bulgarischen Ministerpräsidenten' Danewin Audienz. 'sterwoche. Moskau. Nach Mittheilungen der Blätter war die Haus- lehren» Mart, die den Obcrpolizeimeistcr Trepow in dessen Arbeitszimmer erschicsien woiltc, wegen Theilnahme an den Fc- bruaninruhen in Hast genommen worden. Bor drei Tagen war sie aus Veranlassung des Oberpolizeimeisters ihres krankhaften stustandcs wegen aus die Bitten ihrer Mutier aus der Hast ent lassen worden. Buenos. An res. Tie Regierung beschlich in dem heule abgehaltencn Minislcrrathc einstimmig die Beschaffung von zwei grchcn Panzerschiffen, die den Panzerschissen überlegen sein sollen, deren Ban jüngst von Chile in Auftrag gegeben worden ist. Die Regierung ist enffchlch'en, die Suprematie Argentiniens aus dem Gebiete des Marine- und Militcirwcsens in ganz Süd- amerika^zil behaupten. Sie erklärt, dch für die Beschaffung der neuen Schiffe neue Steuern nicht eingeiührt werden sollen. Schanghai. Die chinesische Regierung bezahlte den Kom missaren der Mächte die dritte Rate der Entschädigungs- su in me im Betrage von 1800 000 Taels Algier. Drumont ist gestern Abend hier eingetroffen, um sich neuerdings um ein Derniirlenmandat zu bewerben. Bei seiner Ankunst kam cs zu Nausereien zwischen leinen Anhängern und Gegnern, wobei 20 Personen verhaltet wurden. vertliches und Tächsisches. Dresden, 2. Aplil —* Ihre Majestäten der >ilönig und die Königin sind heute Mittag mit ihren Gästen, den Prinzlich Hoheuzoliern'schen Herr- schäften, vom Rcsidcnzschlosse nach Strehlen übergesiedclt. Auch die iungen Prinzen Georg, Friedrich Christian und Ernst haben für diese Woche in Strehlen Wohnung genommen. —* Dem Bericht über das bOiährige Dicnstjnbilämn des Generals der Infanterie z. D. o o n R e y h c r fügen wir noch hinzu, das; am Morgen des Jubiiänmstages auch der kommandirendc General des 12. Armeekorps, Freiherr v. Hausen, mit einer De putation der Generäle des Armeekorps und ebenso eine Deputa tion des Infanterie-Regiments Nr. 102 in Zittau, ä In euite dessen General p. Rchhcr noch heute in der Rangliste der sächsi schen Armee geführt wird, mit dem Kommandeur. Oberst de Vaux, an der Spitze, zur Beglückwünschung in der Wohnung des Jubilars erschienen. Im Neblige» fand das seltene militärische Fest nur iu> engsten Fantilienkreise statt. Erwähnt sei noch, dag General von Reybcr während eines Thciles des Feldzugs 1870/71 Stabsches des Prinzen Georg war. —* E'ne giotzeie KöiligsgebnrtstaaSseici beabsichtigt die Sängersehast von Vorstadt Strieie» zu begehen. Aus Anregung des Vo»sitzenden der „Liedcttascl-Striesen", des Herr» E R Lehman», haben sich :u diesem Zwecke die Mäiiiier-- gkiangvelcine Lora - Stricieu, Sliiesenci Mäniielgeiangvcreiii, Mämiergeiangveici» Vorstadt Sttic'eu und Liedertafel-Lüneien vereinigt, um am 22. April Abends 8 Uhr im großen Saale von Hammer s Holet eiiic Vaileiel;» veranstalten, wobei die genannten Vereine Mcissemböre. zum Theil mit Orchesteibegleiinng. Vor trägen weite». Die Leitung der Gelänge liegt i» den Hände» der Herren Lehrer Dcinnilcr. Organist Birn und Tonküiisllcr Schindler. Die Festawprache hält Herr Pro« Tr. Weidenbach. Herr Schrist ilcllcc G Jrrgang bat eine» Pioiog und den Text zu einem Hu'dignnaSae'anae stir dieie Feier gesichtet —* In dieser Woche wird eine Gcsammtsitzung der Stadtverordneten nicht abgehaltcn. Der F euer w eb > -Verb a n b für Dresden und Nm- aegend hält am 6. d M. Nachiiiillaas 8 Uhr im Bürgerkasino zu Dresden eine Ver'ammlnng der Hanvtlcnle ab. —* Der 7. deutsche H a u d l u » gs ge h i l fe n ta g in Magdeburg bar bezüglich der kaufmäiliii'chcii Schiedsgerichte soigcndc Enttchlicßung angenommen: „Der 7 denttchc Handlungs- gehilfentag nimmt mit Gennglhnung Kenntnis; von den vorbereiten den Schritte», die im BnnöcSralhe und Reichstag zur Fertig stellung eines Gesetzennvnrss betreffend kausinänniiche Schieds gerichte niileriwmnien worden rind und »prichk die Erwartung ans, daß in dem bevorstehenden Gesetze die einslimnin geiahten Be schlüsse der srükere» Handlilirgsgeb'lselttage volle Beachtung iinde» werden. Der HandluiigSgekilsentag erblickt in dem Anträge Raab und Genossen, wie ec dem Reichstag zur Beichlusffassung vorlregt die glücklichste Lötring dieicr Frage und richret daher an die Regierung das Effnche», im Sinne der dort niedergclealkir Grund sätze. insbesondere den Amchiuß a» die Gewerbcgcuchte mir un mittelbarer und gebeimer Wahl der Beisitzer zu beichlicbcu. und das Alter der Wählbarkeit aus 25. das der Wahisähigkeit ans 2l Jahre sestzuletzen." Der Verband »»isaszt gegenwärtig 680 Orte- griippc» mit insgeiammt 45 744 Mitgliedern. Die grötzre Mil gliedcizahl weffc» die Städte Hamburg. Leipzig. Berlin Dresden, Hannover. Magdeburg. Chemnitz. Breslau, Frnntturt a. M. und Mannheim ans. Das Gesammlvermögcir des Verbandes belänit sich zur Zeit auf 161 879.80 Mk,, an liebe, ichüssen wurden im letzten Jabre 43161 Mk. erzielt gegen ,5l 2b-5 Rkark ini Vorjahre. Der Rückgang e,I!ärt sich aus den Auswend »»gen des Verbandes sür eine Reibe von Wobtsahrlseinrichturigcn. DaS Vcrbandsargair „Tie deutsche Handclsmacht" halte eine Auflage von 2390000. —* Die Schiffe der Sächsisch-Böhmischen DaurpffchisfahrtS Geiellrchasi können wegen erngclreleneir Äasserwuchses bis aus Weiteres a» Station Saloppe nicht landen. —* In de» in Zschopau abgchcillencn Krcisvcrsammlungc» des 14. deutschen Turnkreiles, Sachsen, erfolgte die Be raihung des bereits erwähnten Antrags auf Erweiterung der UntcrslützungS kasse des 14. Turn kr eis es und Aeirdcruirg der Grundgesetze des Kreises und der Kreisunter- stützungskasse nach den Vorschlägen des Kreisturnrathes und des dafür vom letzten Kreistage gewählten besonderen Ausschusses Hierzu gaben die .Herren Gläser und Grcis-Leücran Referate, deren Kernpunkt war, daß der Antrag dahin ab geändert worden ist, das; von den zur deutschen Turnerschost Neuernden Mit gliedern, statt wie bisher 11 Pf., 25 Pf. Krerssteucr erhoben wer den soll und Zöglinge und Turnerinnen 15 Pf. zahlen sollen. In den 25 Pfennigen neuer Jahrcskrcissteucr sind inbegriffen die bisherige deutsche Turnerschakissieuer, die Kreissteuer und 14 Ps. Beitrag zur Untcrstütznnyskaffe, bet der der Charakter als milde Stiftung und Wohlthätrgkeitscmstalt. zwar berbehalten, die aber ausgedei'irt werden soll auf verschiedene neue Fälle, dar unter auch aus die .Haftpflichtansprüche, die gegen einen Verein oder einen Vertreter des Vereins erhoben werden. Zu diesem Antrag wurden einige Zusatz- und, Vermittelungs-Anträge gestellr, und theilweise erhob sich ein Widerspruch dagegen. Die mehr stündigen Berothnngcil ergaben als Resultat dahingehende Be- schliisie, dos; 1. die ll»t erst ü tzu n gsk asse in Haftpflichl- fällcrr nicht i» Wirksamkeit tritt, daß 2. aus der Unter stütz n ngs k a sie an verunglückte Turner und Turnerinnen des 11. Turirkrcises Unterstützungen gewährt werden, wcmr der Unfall eingetrcten ist bei den von einem Turnverein des 14. Turnkrcffes oder den dazu berechtigten Mitgliedern lTurnwartcn und Vorturner»! vorgeschricbenen Turnübungen, bei angeord- neten Proben »nd Spielen, bei Schauturnen, Turnvercinsfercrir, Wettturnen und Turnfesten, bei Turmnärschen und Turnfahrten, wozu auch alle turnerische» Beranstaltnngei' der Gaue des 14. denlicheir TiirukreiieS, dcS Greises selbst und der deutschen Turner- ichasl zu rechnen sind, nj bei vorübergekcnder Erwerbsunfähigkeit eine tägliche Unterstützung bis zu 1 Mk. und bis auf die Dauer von 26 Wochen, Ist bei Todesfall und wenn der Tod des Ver unglückten innerbolb eines JahrcS, vom Tage des Unfalls an ge ' rechnet, nachweisbar durch den Unfall beim Turnen herbergcführr ist, zu Gunsten der Hinterbliebenen Ehegattin und Kinder ernc Entschädigung bis zu 1000 Akk., >-i rnr Falle einer bleibenden ^ theilweise» oder gänzliche» Erwerbsunfähigkeit eine Entschädig ung bis z» 2000 Akk. oder entsprechende Rente, daff ferner 3. aris l der Untcrstüyiliraskassc an verdiente Turner in besonderen E» i krank,irigS- und Bcdnrstigkeitssällcn Unterstützungen gezahlt wer ! den können, daß 4 Turnerinnen und Turnzöglinge Beiträge zur Kreiskasse nicht zu leisten haben, und daß 5. die Kreissleuc, kür die zur deulichen Turnerschast steuerpflichtigen Mitgiicdcr 16 Pfennige pro Jahr beträgt, wovon entfallen 5 Pfennige ans die deutsche Tiirnerschortssteuer, 5 Pfennige an' die Kreissteuer und 6 Pfennige ans die Unterstützungskasse, z:> welch letzterer Turnerinnen nichts und Turnzöglinge sährliar 6 Pfennige bcizittragen habe». Weiter wurde einstimmig bc Kunst und Wissenschaft. 7* Mitthetlung aus dem Bureau der Königlichen Hos- lheater. Im Königlichen Opernhause wird in der Zeit vom 12 bis 19. April Richard Wagner s „Ring des Nibclun- gen" gegeben, und zwar gelangt Sonnabend den 12. April ..DaS Rheingold", Montag den 14. „Die Walküre". Mittwoch den 16. „Siegfried" und Sonnabend den 19. April „Die Götter- Dämmerung" zur Aufführung. Die Ausgabe der Äillets für den ganzen Cyclus erfolgt am 6. April von Vormittags lO bis Mittags 1 Uhr an der Tageskasse des Königlichen Ovcrnhauscs Stammsitze können gleichfalls sür den ganzen Cpclus lgegen Ab gabe von vier Gutscheinen) am genannten Tage entnommen werden. 4' Im Residenz«,eater benutzte gestern Abend Fra» A nnie DirkenS. der frühere Star deS ehemals berühmten Wiener Oorl-Theater-EnkembleS, eine» neuen dreiaktlgen Schwank „D i e japanische Base" von Billmud und Hennegui» z»m Gast- ipirlvorwand, »m damit überraschender Weile einen ziemlich be trächtlichen Erfolg zu erzielen. Gebürt dock, die Novität, deren künstlerischem Wertbe eigentlich in den paar Worten der Vorkritlk bereits Genüge geschehen ist. ganz gewiß nicht zu de» besseren Arbeiten der nihrtge» Schwankfirma Bilband »nd Hennrguin. der schon seit Jahr und Tag kein wirklich zugkräftiger theatralischer Handelsartikel gelingen will. Der Einfall ist an »nd für sich so übel nicht. Eine Frau der Gesellschaft. Antoinette Montureux, benützt zur Einführung ihre» Liebhabers in dar HauS ihre» Kalten eine lapanikche Vase, da sie weiß, daß dieser als leidenschaftlicher Sammler keramilcher Antiquitäten sich sofort an den Besitzer der vorgeblichen Rarität attachtren wird. Der kluge Plan gmngk nur allzu gut: denn die beiden ursprünglich feindlichen Parteien freunden sich dermaßen an. daß die kokette Antoinette ihren frühe ren Liebhaber kaum mehr zu Gesicht bekommt. Hier kann nur ein Radikalmittel Helsen. Antoinette muß die Helden Unzertrenn lichen auseinander bringen. waS lhr zu Ihrem Leidwesen nur vorüber gehend gellnat. Ru» bleibt ibr nur eins: sie muß sich einen neuen Liebhaber wählen, den sie auch sehr bald ln Maxime de Tori, findet. Mit dieser freundlichen Aussicht ans eine neue wSo,g« t trois 'chließt da- Stück, «ine in ihren Voraussetzungen wie Folgerungen gleich bedenkliche EhebnrchSkomödte. deren schärfste Spitzen aller- i dings die etwas »erwkisserle Ucbc.tragung von Botte» BcrcclerS ab- s gebrockt» hat. Die mehr oder minder brillante Diiichsübrnng der j drei dankbare,, Hauptrollen kam, das Stück, das. durch »nd durch echt Z'nriierisch, in seine» seinslen Pointe» überhaupt »»perstäiidlich ! bjeiben wird, sür ei» halb' Dutzend Abende über Wasser hatten. ! Das Residenztheater that. was es ihn» konnte . es engagirle sür die weibliche Hauptrolle, die ursprünglich Je»»» Groß zngcdachk war, Frau Annie Dirke» s. Daß die darslelleriiche 'Ausgabe ihrer seichen Soubretteiinatur beioiideis günstig läse, läßt sich nicht behaupte»: die virtuose Liebenswürdigkeit der Groß, ihr echt mondainehasteS Auftreten und ihr bestrickender Charme hätten Manches an dieser Erzspitzbübin von Antoinette erträglich ge macht. Fra» Dirkens. dir, nebenbei gesagt, ganz reizend ans'ab »nd entzückende Toiletten trug, mußte sich die Rolle etwas zurecht legen und betonte fast ausschließlich ihre pikante Seile. Da sie aber im klebrigen die denkbar günstigste Laune in ihren Schelmereien entwickelte und an de» Höheviinkte» der Komödie auch von wirklich graziösem Humor war. io konnte man ihr bei den, besten Wille» nicht böse sein »»d mußte in den lebhaften Applaus für sie ein- stimnre». wenn ma» auch dies »nd da? vielleicht vornehmer und decenter gewünscht hätte. Recht gut wurde Frau Dirkens von Herrn Friele untefftntzt. der nicht nur de» iwddelkasleu Ehe mann und Sammler japanischer Baien ganz drastisch gab, ff'nder» auch als Regisseur der Komödie thätig war. Nach ihm ist Herr Wittzu nennen, der als Maxime recht lustig war, nur bisweilen gar zu absichtlich Richard Alexander kopirte, der übrigens gerade in Vieser Rolle bei der Berliner Aufführung der Komödie nicht a»f der Höhe stand. — Die Ausnahme der Novität, die es zu einem durchschlagenden Erfolge bislang nur in Wien bringe» konnte — auch dort nur dank der Mitwirkung von Frau DirkenS —. war gestern, wie schon erwähnt, überaus freundlich, so daß sich der Vorhang nach jedem Aktschluffe mehrere Male heben konnte: be sonder« lebhaft wurde der Gast opplaudirt. V. 4 Die ,N. Fr. Pr." läßt sich aus Berlin zur Studenten- fabrt nach Part- trlegraphiren: Entgegen den unrichtigen Darstellungen französischer Blätter wird von Bülow nahestehend« Seit« darauf htngewiesen. daß der deutlche Reichskanzler lediglich von der deutschen Studentenfadrt nach Paris sehr entschieden ab- aerathai hat. E» empfehle sich aber um so mehr, jeder Legenden bildung entgegen,uttkten, als anderenfalls zu befurchten stände. daß das Projekt, durch desrcn Ausführung der deutschen Kunst in keiner Weüe gedient würde, später von Neuem auftauchtc. An der Bc>o,„ie,ibeit zahlreicher sranzöwcher Elemente ist niemals gc zweifelt worden: eS genügt jedoch, daß nationalistische Stören friede in Paris unleugbar Vorhände» sind, und darüber hat die Sprache verschiedener Pariser Blätter keinen Zweifel obwalte» lassem — Aus Leipzig wird zu der Studentenfahrt berichte,: Die St,identena»fs»hrniig der „Räuber" wird als 17. akademischer Theaterabend mit Adalbert Matkowskv, Rosa Poppe, Mar Grube, Gustav Starcke usw. zunächst in Leipzig, und zwar am Mittwoch, den 9. April, bei aufgehobenem 'Abonnement im neuen Thcate, stattffndcn. 4 Aus M ü » che n wird uns geschrieben: Der hier ansässige Dresdner Komponist Freiherr Karlv KaSkel bat soeben eine neue Oper vollendet. Das drcialtige Werk betitelt sich: „Der Dusle und dasBabeIi". In diesem Titel liegt schon das volkskbümliche Programm. Die beiden Titelgestatten sind dem Vottstrcd in „Des Knabe» Wunderhvrn" entnommen. daS beginnt: „Es halt'ei» Baust ein Töchter!! — Mit Namen beißt es Babel!— Das Babeli hat Haare wie von Gold — Drum ist ihm auch de. Dusle hold." Die Librettisten A- M. Kollodcn »nd Wilhelm Schliefer habe» die.Handlung des Volksliedes von Flandern nach Italien in'S Lager des Frundsberg vor Pavia versetzt, wo der DuSle, der seinen Vorgesetzte» erschlägt und darum der Schaar der verlorenen Knechte zugeiellr wird, durch Gcsairgcmrahnre des Königs von Frankreich sei» Leben rettet. Beide, der Dusle und das Babeli, naive, kernige, treuherzige, echt deutsche Volkskinder von beschränktestem Gedanken- und Emvsindungskreis, werden unter den Schlägen des Schicktals zu großen, beinahe erhabenen Menschen, ohne an Schlichtheit und Natürlichkeit zu verlieren. Es war die Absicht, nicht Overnsiguien, sonder» Menschen von Fleisch und Blut zu schaffen. Ob dies geiana, wird die Aufführung eigen. In Hinblick darauf, daß das 'Wesen der Oper ans dem Loiksgesang jBallade) entstand und eine Rückkehr zum BolkS- geia»g in der Oper geradezu zu einem Bedürsniß wurde, haben die Librettisten möglichst viele alte Volkslieder in der Hand lung verwendet und zwar möglichst innerhalb des Dialogs. Der alte Rochus von Liliencron hat diese Idee in einem Briese an Herrn v. KaSkel einen musikalisch sehr fruchtbaren Einfall genannt Der Komponist hat z»m Theil die Onginalmelodicn benutzt, znm
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