Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.09.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020906014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902090601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902090601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-06
- Monat1902-09
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.09.1902
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
bl» 1'8 Pf- an. lauf »de « Oel- . sowie rl »i, lt. fas, 1 bMig iesr «. p. NM Prellen zu ver- Port. jdkllp >t,n. lt kl,».' »I»u »»»Nr. t»«elh er »all. > e«r komvl-, , pari . art.. .50 zu Iltz-ri «ür» »: verugegebllkr: AI.A?«'L«!n: >d de, nt»»»» Um«»»»». durNi »>a«nr <wi«a » ri>»l«> ndatlni ... L«che»»a»e» dt« „Lonn odrr !»rt,«a»r ««I««». » kd«„»u»,«dk» iu>d und dc, nt««»,, Um,kdu»,. du Kunaaii«« durch »>«»»» Vor«» r »omin»>>»»»«' «'»>«> rrdchlr» Bluii an Woch»»«»»»» d>« « «ui-nnn od»r «t» ,d«,>au»,»d»n, _. -»«r»'»« cuarlieUi., , , »«»druck all» »rii'rl u. Or al»«l. W»rUu>,i« ManuNrwtk weck» nicht LuldrivtUirl. I«lr»ramm->dretl«! «,ch»l« ,» »» «d » «„Mktl 1856. Osr 6vr j-ruuvitüuL-^i»l»rHi I L1tw»rkt 6 I, HoflielsrLut .—. .- „^dm,otlVk>tt«i- >u»tüt>i'unir ungirntri« uni» «»rntrtos ö>, «>ie«n<»t «>n»i« K»pl»«r l»nktr>n«>- uns W s dlstst Io „ II »is n»s Haupt - Aelcbäftsfltlle: Marttllstr. -8. Anreizen.karif. Innotime von «nlündtounoin bi« Nllchmiiick«« 3 Mir Sonn und ftkirrlLLS «ui ManeuiNLie M vo» ti di» '/>! Udi Die i ivLlnak Ärund- teile «ca « «iidcio »c Pia. Ä»- kündiau»<>eii aui der PnvL»e»e 3»U« Lb Pi« : die rivailiLe?.e>Ie al» .Sm- aeiandi" «der aui Lullen» «v W« . In Nummern nach Sonn und fteier. u>»«n l- de» rivaliiae <brund»eilen so. «o bei «o und «o Plg noch de- ionderem Tarii Au«warii,e Nul> lrase nur aeaen L«iau»b<iokiun». veleidlLIIer werden m>i lüPi«. derechne!. Nernldrechanichlutii », I «r. U und Rr. LOS«. «no Sircftoff. t^olonlLlvaarvll- --H' Uttvülullx 17 LVIaoUotr«»« 17 kM-üo äor „onssllnsf Nseni'ielllsn". L»a»l»»« von l»»«r»rao u. chdonaamsut» tvr adle« '/altuntf. k> k öölim » » ) l^ofnan 6 « M« nrclila uesis Hüte jecker ewpkoltjL Otto üuckkolr «uts»t»sttt»„e ^ 801NS »El Ule - - uK.nilkel emsilieltlt I'lvi'IilI aun Urol, 22, strul. nuff l. Kl-iL.'. H ir Kroaten» Serben. Hoinactiricklen,Beerdigung vonKiieaSllieilnehmern.Mailiweclastc».! Muthmaßl. Witterung: Lniinnlinttid AP'»«»»- Genossernchafi-tag, Verein Tikgdn.Gaflwirlbr Robots Viccvvw r Arnolo'sKuiiwalo». I Kühler, veränderlich. 1 Mmbomintilts z« 25 Pfg. beginnen mit jeder Sonnavend-Numnier und müssen daher der der HauptgeschäktrsteUe. einer -er Annahmestellen ernem Austräger oder Aommrsswnär spätesten» bi» Freitag Alittag bestellt werden. Kroaten und Serben. Tie Straßcnkämpfe, di- soeben Tage hindurch in Agram, der kroatischen Landeshauptstadt, gelob' haben, bieten eine neue eigen artige Illustration zu den innerpolitischcn Verhältnissen, die in der habsburgischen Monarchie diesseits wie jenseits der Leitha herrschen. Oesterreich-Ungarn ist nicht blos überreich an Kon- slikten, die auS den Gegensätzen und Rivalitäten der verschiedenen Nationalitäten erwachsen, sondern es gewährt auch drastische Bei- spiele dasür, daß innerhalb einer und derselben Station, unter Blutsverwandten, in Sprache, Kultur und Lebcnsgcwohnheiten kaum von einander zu unterscheidenden Stammesbrüdern blutige Streitigkeiten zum Ausbruch kommen können, die den Charakter eines Bürgerkrieges annchmen würden, wenn man ihnen genügen- den Spielraum dasür lassen wollte. Es kann fraglich erscheinen, ob jemals in Oesterreich - Ungarn Leidenschaft und Fanatis- mus, wenn sie die Gegensätze verschiedenartiger Nationalitäten explodiren lassen, eineu höheren Hitzegrad erreicht haben, als es gegenwärtig in Agram der galt gewesen ist, wo sich Angehörige desselben Stammes besehdelen, als ob sie nichts Anderes mehr gemeinsam hätten, als den Haß. einander zu vernichten. Aus politischen Zukunstsphantasien sind die Ausschreitungen der Agramer Kroaten gegen die Serben cmporgediehen. Nicht greifbare reale Interessengegensätze, sondern verschwommene national« Träume, deren Verwirklichung, wenn sie überhaupt einmal erfolgen könnte, in nebelhafter Ferne liegen würde, sind es, um deren willen die Agramer Schreckenstage inscemrt wurden. Die Kroaten wollten den Serben durch Gewaltthaten, durch Plünderung. Brandschatzung und Mord praktisch demonstriren, daß sie den meisten Anspruch haben, dereinst in dem südslavischcn Zukunstsstaate die führende Rolle zu übernehmen. Großkroatien oder Großserbien: dos ist eigentlich die Frage, die lst Agram in Gestalt von Straßenexccsscn gelöst werden sollte. Kroaten und Serben haben einst große mächtig« Reiche gebildet, deren Wieder herstellung das Ziel ihrer nationalen Hoffnungen ist. Großkroatien und Grotzserbien könnten aber nicht gleichzeitig neben einander be stehen, da jedes dieser erträumten Königreiche dieselben Landes- theile für sich beansprucht. Die Serben betrachten das jetzige Königreich Serbien als die Wiege des großscrbischcn Staates, der sich Kroatien. Montenegro, Bosnien. Dalmatien und die Herzegowina ongliedern und über sämmtliche Balkanstaaten ein Protektorat ausüben soll. Die Kroaten sind nicht weniger be- scheiden; auch sie wollen Bosnien und die Herzegowina dem Groß kroatien einverleibt wissen. Aus diesen einander widerstreitenden nationalen Träumereien haben sich die Agramer Vorgänge ent- wickelt. In der kroatischen Landeshauptstadt feierte ein kroatischer Gesangverein ein Fest, zu dem auch Vereine aus Bosnien ge laden waren. Es wurde nach Wien ein Huldigungstelegramm an den „König von Kroatien" gesandt, und dieses Telegramm wurde auch von den bosnischen Gästen unterzeichnet. TaS er regte den Zorn eines serbischen Blattes in Belgrad, das den Kroaten jedes Anrecht auf nationale Selbstständigkeit absprach: Bosnien und die Herzegowina seien dazu bestimmt, dereinst, wenn das Reich de- serbischen Aaren Stephan Duichan tmederher- gestellt wird, in diesem oufzugehen. Ein serbisches Blatt in Agram wurde von diesen großserbischen Phantasien so entzückt, daß es sie seinem Publikum mittheilte. Das rief den heftigsten Wider spruch der kroatischen Presse hervor, die selbstverständlich nicht minder fest überzeugt ist. daß die Zukunst dem vereinigten Königreich Kroatien gehört, dessen Anspruch aus Bosnien und die Herzegowina zu bezweifeln, eine io beleidigende Herausforderung für die Kroaten darstcllte, daß sie diese nur noch mit Blut sübnen konnten. So ist auS dreier pavrernen Zukunstsmusik der brüderliche Slraßen- kampf in Agram entstanden. Indes! läßt sich dieser Gegensatz zwischen den beiden ein stämmigen und einsprachigen Völkern der .Kroaten und der Serben nicht ausschließlich aus dem Zwiespalt der Frage erklären, welchem von ihnen dereinst das nationale Primat auf der westlichen Balkan halbinsel zukommrn soll. Nach einer historischen Darstellung der „Neuen Freien Presse" reicht der Gegensatz weit zurück. Serben und Kroaten waren ein Volk. Die Völkerwanderung brachte sie in die heute von ihnen bewohnten Gegenden. Hier tauchten sie in einem Augenblicke auf, da Byzanz und Rom im Süden und Osten Europas um die Herrschaft kämpften. Die mächtigen Wett bewerber umringten die heidnischen Ankömmlinge, und alsbald war das kleine Volk in zwei Lager getheilt. Die näher zu Rom standen, wurden Katholiken, die sich des gewaltigen Einstusses Byzanz nicht zu erwehren vermochten, schworen zur Orthodoxie. Seither gab eS Serben und Kroaten. Letztere nach einem ihrer nationalen Führer benannt. Die Uneinigkeit war also ursprüng lich konfessionellen Charakters und trat um so entscheidender und deutlicher hervor, als sich die Gegensätze zwischen den beiden Kirchen zuivitzten Die mnhammedanische Invasion brachte den Streit zum Schweigen Sie bedrohte gleichmäßig Orthodoxe und Katholiken: sie richtete sich gegen das Christeuthum, gegen Serben »nd Bulgaren. Kroaten und Magyaren. Dort lämpften alle gegen den gemeinsamen Feind: zuerst allein und später unter dem Schutze der babsburgischen Monarchen. Serben und Kroaten bildete» die Sckutzmauer gegen das Lsmanenthum: man tand sie in Wallenstein'ü Lager, überall, wo die Fahne» des römischen Reiches webten: auS ihnen wird die spätere Militärgrcnze ge bildet. So blieb es bis zum Auftreten Rußlands. Das bis dabin schlummernde Rußland zog gleichfalls sür das Kreuz in's Feld. Eine Weile verständigen sich Russen und Ocstcrreicher. doch gar bald tritt der Widerstreit zwilchen Katholicismus und Ortho doxie hervor. Das alle Byzanz wurde von dem mächtig empor- slrebenden Slaveurcich abgelöst. Abermals beginnt der ehemalige Zwist zwischen Kreuz und Kreuz, und mit ihm regt sich auch die Zanllust zwilchen Serben und Kroaten. Erstcre sind orthodox und fühlen sich zu Rußland hingczogcu, Letztere stehen zum katholi- lchen Kaiserhaus«. Mit dem Emporkommen des Nationalitäten- PrinzipS wandelt sich der konfessionelle Gegensatz in einen nationalen um, aus den bisherigen Reibungen entbrennt ein haß erfüllter Kamps. Der serbische Stamm ringt unter Rußlands Schutz um Selbstständigkeit. Karageorg entzündet die Frciheits- sackel, und Miloich Obrenowitich gründet ein serbisches Staats- wcscn. Ta regt sich die Eifersucht jenseits der Save. Was soll aus den Kroaten werden? Beide sprechen dieselbe Sprache. Dringt das Serbentbum am Balkan durch, sinkt das kaum andert halb Millionen zählende Kroatcnthum zu einem unansehnlichen Zweige des serbischen Stammes herab. Nun enteist in Ludwig Gas ein Retter. Er gründet zunächst eine kroatische Litteratur, fügt den kroatischen Namen dem panstavistischeir Inventar bei und unterstellt in, klebrigen die Politik des kroatischen Volkes am Balkan dmenigen Wiens- Wien hat kein Interesse, ein vrtbv- doxes groß'crbiiches Reich an seinen Grenze» erstehen zu icheii; cs muß daher daS katholische Kroateiithum auf dem Balkan unter stützen. dieses in Bosnien und der Herzegowina, in Albanien und Altieiblen Fuß fasten lasten. Seither waren die Kroaten die Widersacher der Serben am Balkan. Ein unter Habsburgs Schutze stehendes Groß-Kroalien sollte die Träume der zu Rußland haltenden Großicrbcn durchkreuzen. Jahrelang stritt man dieses Wahngebildcs halber. Inzwischen mahnte das praktische Lehen zur Vernunft. In Kroatien selbst leben Kroaten und Serben neben einander. Jbre Sprache ist ebenso gleich wie ihr Kultur Niveau und ihre nationalen Sitte» und Gebräuche. Jbre Geistes größen wirken und schreiben in demselben Geiste Das kroatische Volk singt die alten serbischen Volkslieder, das große Wörterbuch der kroatischen Akademie der Wisiemchasie» hat der Serbe Damtichiticki begründet und »adezu scrtiggestelkt. Serben leien kroatische, Kroaten lerbi'che Dichter. Tie Vernünftigeren kamen alsbald zur Einsicht, daß der Hader zweck- und ziellos lei. Man begann sich zu näbern. Doch sind in Agram die Chauvinisten noch immer am Werke, und die Starlichewstsch-Parlei betreibt den Serdenhaß geradezu vrvfeisionsmäßig In letzterer Zeit scheint ibr der wlrtb'rvasttiche Fortüvritl der kroatischen Serben, die in Agram eure Bank, im Inncin zahlreiche Geldinstitute gegründet haben und allmählich auf dem Gebiete des Handels und des Ge werbes eine vielfach domcnirende Stellung einziinchmen beginnen, dazu geeignet zu sem, den Haß und Neid des gerade auf diesen Gebieten stark zurückgeblicvenen kroatischen Mittelstandes zu erwecken. Die kroatisch-serbische Frage illustrirt dir slaviichc Solidarität, die in den panstavistiiche» Träumereien die Hauptrolle spielt, aber andererseits weist sie die Staalstenker Oeslcrreich-llngarns wieder einmal mahnend daraus hin. daß es eine ihrer vornehmsten Auf gaben bleibt, den föderalistischen Strömungen keinen weiteren Raum zu geben und ,eder Zerivlilternng der Monarchie in selbst ständige, staatsrechtliche Gebilde, wie sie bcivnders von den ilavi- scken Nationalitäten des Dvnaurciches auf Kosten seiner Einheit erstrebt werden, mit allen Kräften zu wehren. <-r> K-> Sv Neueste Dralitrrreldmiken vom 5. September * Petersburg. In der Besprechung der Poiener Feste »nd der beim Bankett i» Posen gehaltenen Toaste sage» die „Nowosti". die Pojener Reise des Kaisers habe den Charakter einer riissensrcundliche» Kundgebung erhalten und könne als Epilog zu der Revaler Zmainnienlunst betrachtet werden. — Die „Bmchcwija Wiedomv'ti" meinen, der van dem Tentichen Kaiser aus den Kaiicr von Rußland nuSgebrachtr Toast, sowie der herz liche Empfang, den der Tcntiche Kauer den Vertretern der ruisiichen Armee bereitet hat. würden ohne Zweifel In allen Schichlen der russischen Bevölkerung mll dem Geiühl tiefer Befriedigung aus genommen. * London. Gegen 3 Uhr fuhren die Generale Botho. Dewet und Delarcy in offenem Wagen nach der Downing Street zu einer Zuiammenkunst mit Ehaniberlai». Tie Buren generale wurden von Ehamberlain lebhatt begrüßt. Lord Kitchener ! wohnte der Zuiammrittunst. welche zwei Stunden dauerte, bei. j 'London. Auf eine an ihn gerichtete Anfrage erklärte ! Thamberlcnn. daß ein vollständiger Bericht über die Vorgänge ! in der Nachmittags stattgehablen Zusammenkunft mit den sBurenführern in einem Blaubuch veröffentlicht werden würde. Berlin. sPriv.-Tcl.s Morgen, Sonnabend, wohnt das Karservaar der Parade bei Markendorf im Bezirk Frankfurt an der Oder, am Mittwoch und Donnerstag nächster Woche den , Manövern bei Sonnendurg bei. — Am Sonnabend trifft König Georg von Sachten mit seiner ältesten Tochter Mathilde zum Besuche im Neuen Palais ein. Tie Abreise des Königs von Lachsen ersolgt am Sonntag Abend. — Ter schah von Per sie» Hai zahlreichen deutschen Offizieren Orden verlieben. Ter koinmandirende L-eneral des Gardekorps, v. Kessel, erhielt das Großkreuz des Sonnen- und Löwenordens in Brillanten. — Ter Berliner Schutz mann schalt ist sür idre Leistungen während der italienischen Woche eine besondere Anerkennung durch de» Kaiser zu Theil geworden. — lieber Professor Virchow's letzte Stunden wird berichtet: Bereits in vergangener Nacht trat Bewußtlosigkeit ein. Birchow erkannte seine Angehörigen mehl wieder. Heule Vormittag gegen ll Uhr besuchte ihn noch sei» langjähriger Freund und Arzt, Sanitätsrath Tr. Rüge, und ver- weilie etwa eine Stunde am Lager. Gegen 1 Uhr merkte man das Herannahen des Todes. Ter Sohn Virchow's, Professor Tr. Hans Virchow. wurde telephonisch benachrichtial und er schien sofort am «terbebelte seines Vaters Gegen 2 Uhr trat der Tod sanft und schmerzlos ein. — Ter Kaiser hat eine ihm ge- hörige Villa in Arco lSüdtirolj als Genesungsheim der Armee gewidmet. Es sind daselbst zunächst 12 Stellen für Tfn- ziere und Sanikälsossizicre des aktiven Tienslstandes eingerichtet, die später auf 25 erhöht iverdcn sollen. Ter Ausentholi gewöhn? Wohnung, volle kurgemäße Verpflegung und sreie ärztliche Be- L. Handlung. Die Stiftung tritt bereits am kommenden l. Oktober I. in's Leben. — Der ungarische Eisenbahn- und Schiss-L. fahrts-Klub, dem die ersten Beamten der ungarischen Eilen-< bahn- und Wasserstraßenverwaltung angehören, tras heutVormittagZ- zu einer Besichtigung verichiedener Einrichtungen hier ein Ter s. erste Besuch galt der Stadtbahn und dem Stettiner Bahnhosc »> Morgen Vormittag wird das Museum von Siemens u. Halskc am Askanischen Platze besichtigt: von dort geht es nach dem Cbar- z. lottenburger Dynamowerke und der Ablbeilung für Eisenbahn-Vcr-' sicherungswesen. Dann folgt eine Besichtigung des Laboratoriums - von Siemens u. Halske in der Marlarasenstrahe. Am Mon- - tag nehmen die Herren die Hoch- und Untergrundbahn und ihren » Betrieb in Augenschein. — Der Vorstand der hiesigen Fleischer-^ Innung hat beschlossen, morgen einen Ausruf wegen der Fl ei sch-io theuerung an die Berliner Anschlagsäulen andeslen zu laNcii, worin gejagt ist: Tie Abhilie dieser Zustände ist nur möglich. § wenn die Grenzen für die Einfuhr von Schlachtvieh unter Be- obachtung der nölhigen Vorsichtsmaßregeln geöffnet werden.. ^ ? S Nicki nur, daß die Bevölkerung Berlins unoerhältnißmäßlg hohc^ß-U' Flcischpreise zu zahlen hat, es enisprichr selbst die Oualttäi der AH?.», von unserer deutschen Landwirthschast gelieferten Thiere den rechriglcn Anforderungen auf rationelle Mast nur in ^einzelnen 8 8 Fällen, so daß die allgemeine Volkscrnäbrung aus das Schwerstes geschädigt wird. — Der Privatsekretär Bernkops ersck o ß heute Nachl in ieiucr hiesige» Wohnung seinen siins Jahre alten Lohn Z und sich selbst mit einem Revolver. Nach yinierlassencn Auszeick- nungen wollre er seiner Frau, die sich am K. o. MlS. criränkl § hat, in den Tod folgen, und seinen kleinen Sohn nicht^unlcr iremden Lenien zilrücklassen. Tic Leichen sind in das Schau -n- - -L baus gebracht worden. — Tie Schiibmachcrssra» Minna Realie slürzle sich gestern früh aus dem Flnrfcnslcr im siimlcn Stock eines Haines in der Köoenickcrstraße aus den Hol herab und fand aus der Stelle den Tod. nachdem sie vorher ihren achtjährige» Sobn, der schon zweimal am Beine operirt worden war »nd große Schmerzen zu erleiden hatte, in ihrer Wohnung in der Lothrinaerstraße erhängt batte Pojen. Ueber die Abreise des Kaiscrpaares wird weiter gemeldet: Um NVe Ubr fuhr der Kaffer vom General kommando nach der Kaiser Wilhelm-Biblioihck, wo er vom Ober- Präsidenten »no den Spitzen der Verwaltung empfangen wurde. Die Abiahrt zum Babnhos erfolgte vom Generalkommando. Vorher batte sich der Kronprinz, begleite! von den ÖurrahS der spalierbildenden Bevölkerung, zur Bahn begeben. Hieraus solche dos Kaiservaar, überall von stürmischem Jubel der Bevölkerung begrüßt. Auf dem Bahnhöfe zog der Kaiser den Oberprändenten v. Bitter in s Gespräch und unterbielt sich längere Zeit mit dem Oberbürgermeister, dem er sür den Empfang seitens der Be völkerung dankte. Tann wandte sich der Kaiier an den Polizei- Präsident«!, dem er seine Befriedigung über die getroffenen An ordnungen aussprach. Leipzig. sPriv.-Tel.) Aus Grund der gerichtlichen Cr- bebung an der Unfallstelle ist die strafrechtliche Unter suchung gegen die Leiter der Arbeiten am Schöneseldcr Wasser- tbnrm emgelestet worden. Tie Beerdigung der Omer des Ein sturzes erfolgt morgen ans dem Friedliche zu Schöneberg. Heule Vormittag war der Ausland zweier der nn Leipziger Kranken- hause unlergebrachten Schiververleylen hoffnungslos. Danzig. sPriv.-Tel.s Hier begann beute die 10. Jahres versammlung des Verbcindes der F cucrdcstgtlungS-V, r- eine im Gebiete der deutschen Sprache. Zahlreiche Tclcgirte aus Deutschland, Oesterreich und der Schweiz sind eiiiaetroiscu Der Verband umfaßt 49 Vereine mit 35 MO Mitgliedern. Hamburg. Heute Vormittag wurde der 13. internationale Orientalisten kongreß eröffnet »nd das Ckrcnoräsidiuin dem Bürgermeister Tr. Müncheberg übertragen. In seiner Bc- grüßunasansprache wies der Vertreter der deutschen Reichsregier- iing. Wirst. Lcgationsratb Dr. Rosen, daraus hin, daß der kaufmännische Geist den Orientalisten die Wege geebnet habe, und begrüßte Hamburg als Stadt dieses Geistes. Es spräche» u. A. auch die Abaciändte» der italienischen, französischen »nd »ordamcriianischcn Rccheriiiiacn und wurden hcrzlichsi begrüßt. Der Kongreß sandte Huldifluiigstclearainine a» den Kaiier, den König Oskar von Schweden »nd den Erzkcrzog Rainer von Oesterreich. Ein von Letzterem cingeganaenes Bcarüßimastcle- gramm wurde unter stürmischem Beifall ver Versammlung vo» dem ungarischen Tclegirten verlesen. Frankfurta M. sPriv.-Tel.I Zur Kölner Erzbischofs- Wahl theilt die „Franks. Ztg." mit, der .Kaiser habe bei seiner letzten Anwesenheit in Aachen einem Mitglied« des Kölner Dom- kavitels erklärt, er könne den Kölnern den Bischoi von Rietz nicht geben, weil er ihn in Lothringen dringend nöthig bade. Ter Kaiser verhandle auf divlomaiischem Wege mit dem Papste. Ter Kandidat des Kaisers sei der jetzige Abt von Marialaoch, Freiherr v. Stotzinger. Gcgenwärlia weilt als Vertrauter des Kaisers der Bischof von Metz in Marialaach, wo zweifellos die Kölner Erzbischofsfraae erörtert wird. Amt Gehren. <Priv.-Tel.> In der Spar- und DarkehnSkasse zu Langewiesen wurden große Fehlbeträge entdeckt. Tie Höbe der Fehlbeträge soll etwa 100 OM Mark betrogen. Ter Kassircr Reichardt ist flüchtig. Die Aufregung der Bevölkerung ist groß.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite