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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.09.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020928013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902092801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902092801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-28
- Monat1902-09
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.09.1902
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SenigrgeMk: «»» !«>»»»« mm->dr»tt^ leiram itcht. » »' «» SerrSidek 1856. L.«v«vlt Äb O«. SotUrt«,»!»«» til U»» lüotl» »o» 8»ol,«o. L7Looo^»Svn, L7»o»vM, Lin»«lv«rS»»tk nliw»r>it 2. Haupt. GrlLLfttslelle: Morteuftr. »8. Anreizen-?anl. Lnnatime von s«kandt,u«ie>, bic Naitimtttaa« » Utir Sonn- und fte,ertast nur Manentirave von n di«'/,>Udr Die i Walliak Lrund- »eile ica. « Gilden» ro Pia. An- tü»d>au«»eu aui der Vnvaneu« tteile » Pi, . ine rwaNiaetieil» alt »E„, aeiaiidt" oder aui Lernette bk P>„. In Nummern nach Sonn- und Seiet- lasen r de» »ivalliac Grund»eile„ so. «o de» so und so Pia nach de. wideren, larii Audwailiae Lut. twae nur ,e,en Porau»be«adluna BeleablLlter werden »M w Bia berechne,. Sernivrechanichlud «Mt l Nr. U und Nr.LUV«. k. ü?xvr, l'ilpi05-irs688-!lrllll!!llüZ. ^r» 8«« 18 ^ »ilar Lrt„ ftnplsr«. ,to Nie,»I,,a S«6»ick. XU« X»1»HtlU00IEV WU»t»rAOMß»» pvompl und dllNAIt! 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Bulgarien begeht in diesen Togen in glänzenden Festlichkeiten die Erinnerung an die blutigen Kämpfe, die sich vor sünsund- zwanzig Jahren während des ruffisch-lürk schen Krieges am Schipkapasse abgespielt haben. Es sind Festtage von nationaler Bedeutung, welche die Bulgaren feiern. Tie russischen Siege am Schipkapasse, an denen bulgarisclwFreiwillige betheiligt waren, gaben dem Kriege, den Rußland unter der Parole Befreiung der slavischeu Brüder vom Türkenjoche unternommen hatte, seine entscheidende Wendung und besiegelten damit das Ende der Türkenhcrrschaft in Bulgarien. Als aus der Höhe des Schipkapasses die Ueberlegen- heit der russischen über die türkischen Massen endlich hergestellt wurde, hatte die Gcburtsslunde der staatlichen Selbstständigkeit Bulgariens geschlagen. Den Schipka-Jesten giebt naturgemäß die offizielle Theilnahme der Russen die Weihe und ihren Charakter. Es entspricht durchaus den historischen Thatfachen. daß Rußland bei dem 25jährigen Jubiläum der Befreiung Bulgariens von der Türkenhcrrschaft in den Vordergrund gestellt wird. Nur den Russen verdanken die Bulgaren die nationale und staatliche Selbstständigkeit, die sie heute besitzen, wenn auch diese ursprünglich nicht das Ziel der russischen Politik vor einem Bierteljahrhundcrt gewesen sein mag Am liebsten hätte wohl Rußland damals sein Ländergebiet durch die Einverleibung Bulgariens erweitert, und die letzten fünfund zwanzig Jahre haben zur Genüge bewiesen, daß man in Peters burg unter einem selbstständigen Bulgarien immer nur ein solches verstanden wissen will, da« von Rechtswegen unter Rußland« Ge Walt gehört. Die Absicht, Bulgarien zu einem russischen Vasallenstaate zu machen, scheiterte jedoch an dem Widerstande der europäischen Mächte auf dem Berliner Kongresse, und es kam dort schließlich nur zu der Anerkennung, daß Rußland eine gewisse Autorität in dem neu gegründeten Staate ausüben solle. Man bezeichnet«: Bulgarien als in die russische Machtiphäre fallend. Zum Fürsten des Landes wurde rin Prinz auserieben. der mit der russischen Kaiserfamilie vc'iivandt war und von dem man daher erwartete, daß er sich in allen Stücken der russischen Politik unterorducn werde. Man kann cs den Russen kaum verargen, wenn sic die Bulgaren der ichiiöbcn Undankbar keit bezichtigten, als diAe sich allmählich dem Einstusse ihrer Befreier zu entziehen suchten. Als russische Soldaten in den Bergen und Ebenen Bulgariens ihr Leben für die bulgarischen Brüder ließen, da konnte deren Begeisterung für Rußland leine Grenzen. Und auch später noch, zur Zeit des Beginnes der mssi scheu Verwaltungsorganisation in Bulgarien, war die Liebe der Bulgaren zu den Russen groß: denn die ruisiichcn Offiziere und Beamten ließen, wenn auch nicht mehr ihr Leben, so doch leichten Herzen« ihr Geld auf bulgarischem Boden, Als dann aber die neugeschaffenen höheren Veiwalkungsvostcn mit Russen besetzt werden sollten, damit der neue Apparat in Gang geletzt würde und sich erprobe, da begann die bulgarische Begeisterung sür töe Russen zu schwinden und an ihre Stelle trat das Bestreben, sich von Rußland« Bevormundung vollständig loszumachcn. An die Spitze der bulgarischen Regierung traten Männer, deren Ziel es war, Bulgariens Unabhängigkeit besonders von niisi'chem Einflüsse durchzusetzen. Fürst Alexander von Battenberg folgte den Anreg ungen. die ihm von leinen Ministern gegeben wurden, und zog sich dadurch die unversöhnliche Gegnerschaft Rußlands zu. Im Herbst 1886 wurde die Welt durch die Nachricht überrascht, daß Fürst Alexander zu nächtlicher Zeit in seinem Bette überfallen und außer Lande- gebracht worden sei. Die Tbätcr waren Bulgaren, die im Einverständniß mit Rußland gehandelt hatten. Die Herrschaft Alexanders hatte zwar noch nicht sofort ihr Ende erreicht, aber er mußte doch schließlich erkennen, daß er gegen den Willen Rußlands nicht weiter regieren könne. Bald nachdem er unter dem Jubel des Landes in die Hauptstadt zurückgckehrt war, dankte er sreiw'llig ab. Tie Jahre de« Bruches mit Rußland dauerten auch noch unter der Regierung des Fürsten Ferdinand fort, so daß zunächst diejer in Petersburg nicht anerkannt wurde. Aber der Coburger bewies mehr realpolitischcs Geschick, als sein Vorgänger, indem er bald einsah, daß Bulgarien nach Lage der Dinge des russischen Schuhes und der Gnade des Zaren nicht entbehren könne. Mit Klugheit und Beharrlichkeit ver- folgte er das Ziel der Versöhnung mit Rußland. So lange Alexander III. lebte, blieben allerdings alle Versuche des Fürsten Ferdinand, durch Rußlands Anerkennung die Legitimität zu er langen, erfolglos. Der Zar blieb hart, wie ein Fels: er wollte von Bulgarien. daS er des krassesten Undanks zieh, nichts wissen. Nachdem Nikolaus II. den Thron bestiegen hatte, begann sich das Verhältniß Bulgarien- zu Rußland zu ändern. Je demüthiger man in Sofia um Gnade flehte, um so weiter öffneten sich die Arme Rußlapd«. Al« der Prinz Boris aus der katho- lischen in den Schootz der griechischen Kirche übergesührt war, ging die Sonne der russischen Gunst über Bulgarien wieder empor. In Petersburg wurde jüngst Fürst Ferdinand, der ge kommen war, das Modell de« Denkmals des „Zarenbesreiers" Alexander II. in Sofia zu überreichen, mit einer Herzlichkeit ausgenommen, die kaum noch etwas zu wünschen übrig ließ. Es vollzog sich an der Newa zwischen Rußland und den Vertretern des bulgarischen Volkes eine Art nationaler Verbrüderung, und der Coburger gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß Bulgarien nur im vollsten Einvernehmen mit der Macht, die es befreit hat, seine politische Existenz behaupten kann. Das Band, dos die Völker der beiden Staaten mit einander verknüpft, hatte Fürst Ferdinand in seinem Toast im Peterhofcr Palais ge sagt, ist unzerreißbar, da cs ein heiliges Band des Blutes ist. das Bulgarien unzertrennlich und aus ewige Zeiten mit seinen großen Befreiern verknüpft. Wenn sich jetzt Rußland offiziell an den Festlichkeiten zur Erinnerung an die Kämpse am Schipkapasse betheiligt, so geschieht das nur deshalb, um vor den Augen aller slavischeu Brüder auf der Balkanhaldinscl die Thaisachc zu bestätigen und zu befestigen, daß sich Bulgarien Rußland als der führenden Macht des Slaven- lhums untergeordnet hat. Im Laufe von 25 Jahren hat sich die russische Politik wieder dem Ziele genähert, das sie durch den Krieg mit der Türkei, der am Schipkapasse entschieden wurde, zu erreichen gedachte. Für Rußland bedeutet die Schipkafcicr die Anerkennung des Sieges, den es schließlich über die bulgarischen Bestrebungen, sich von dem russischen Einflüsse zu emanzipiren, davongetragcn hat. Ter wirkliche Inhalt der Festlichkeiten läßt sich auch daraus erkennen, daß ihren Mittelpunkt die Manöver bilden, bei denen die bulgarischen Truppen vor russischen Generalen eine Probe ihrer militärischen Fähigkeit und Kriegstüchtigkcit ob legen sollen. Einen bedrohlichen Charakter hat die Feststellung des Faktums der Zugehörigkeit Bulgariens zu Rußland indeß keineswegs. Wenn gerade jetzt allenthalben in den Balkanstaaten Symptome nationaler Erregung zu Tage treten, wenn besonders in Macedonicn bulgarische Großmachtsträumereicu wieder rege werden, so daß sich die Pforte zu Truppenverstärkungcn in den Grenzbezirken genöthigt sieht, so bat hierbei jedenfalls die russische Politik ihreHändcnicht im Spiele. TasHauptinteresscRußlands con> centrirt sich gegenwärtig auf die Entwickelung der asiatischen Fra gen, und es kann durchaus nicht in de» Absichten der Petersburger Diplomatie liegen, die Förderung der großen Ausgaben in Asien dadurch u beeinträchtigen und zu erschweren, daß die Balkan- problemc, die zur Zeit in der internationalen Situation nur eine sekundäre Rolle spielen, ausgerollt werden. So wenig wie Ruß land Hot heute irgend eine andere europäische Großmacht ein aktuelles Interesse, die Orientpolitik in den Vordergrund treten zu lasten, und wenn wirklich wider Erwarten die Schipkaseier mittelbar den Anlaß zu dem Ausbruch von neuen Unruhen in Macedonicn oder anderwärts geben sollte, so wird sicherlich rechtzeitig dafür gesorgt werden, daß eine ernste Störung des europäischen Friedens nicht eintrelcn kann. Rußland wird sich damit begnügen, daß die Schipkaseier, die in der Hauptsache der Verherrlichung seiner Waffenlhatcn vor 25 Jahren dient, seinen politischen und moralischen E nfluß auf der Balkanhalbinsel con- solidirt und erhöht, ohne daß gleichzeitig dabei reale Errungen schaften erzielt werden. Neueste Drirtitnieldunnen mm, 27 September. (Nachts cingcliendc Tevcschen befinden sich Seite 4.) Berlin. Die „Statistische Korrespondenz" veröffentlicht die Zusammenstellung der Preise des Schweinefleisches in W der wichtigsten Marktorte Preußens seit 1892. Danach betrug der Preis des Kilogramms, d»r >m Durchschnitt der Jahre 1892 bis 1901 133 Pf. betrug, im Jahre 1901 im Mittel 141 Pf., im Januar 1902 148 Ps„ im Februar l-17 Pt., im März 146 Pf., im April 148 Ps., im Mai 148 Pf., im Juni 148 Pf., im Juli 147 Ps., im August 152 Pf. Die „Statiststche Korrc- spondenz" weist an der Hand ihrer Zusammenstellung daraus hin, daß die Steigerung vom Januar bis August 1902 sich fast ausschließlich auf die östlichen Marktorte bctchränkte, während im Westen die Preisabschläge überwogen oder Schwankungen überhaupt nicht eintratcn. Berlin. sPriv.-Tel.j Aus dem Umstande, daß der Reichs- kanzler Gras Bülow nach der Fericnvause nicht in der Zoll- kommission des Reichstags erschienen ist, waren in einigen Blättern allerlei Schlüsse gezogen worden. Demgegenüber wird offiziös ge schrieben: Ter gegenwäriigc Reichskanzler GrasBülow hat zu der Tarisvorlage sowohl im Ganzen, als auch was die am meisten um strittenen Fragen vetrisst, wiederholt klar und unzweideutig Stell »ng genommen und dürste die Vertretung des Entwurfs in der Reichstagskommission um so mehr seinen Stellvertretern, insbeion- dere dem Staatsiekretär des Innern, überlassen, als es. wie allqe- mein anerkannt ist, einen energischeren und kenntnihreicheren Vcr- theidigcr der Vorlage der verbündeten Regierungen kaum geben kann, als den Grafen Posadowskv. Jedenfalls erscheint cs uns in hohem Grade verwerflich, bei der Behandlung einer so wich- tioen Angelegenheit des Reiches den höchsten Beamten persönliche Motive, wie das der Sorge um ihr Amt, zu unterstellen. — Zu Ehren des Grasen Waldersee findet am 17. Oktober im ..Kaiserhof" ein Festmahl statt, an dem sämmtliche Offiziere, die )en chinesischen Feldzug mitgemacht haben, tbeilnehmcn werden. — Anschließend an den Kongreß der Deutschen Kolonial- aesellschaft wird am 11. Oktober in Anwesenheit des Reichs kanzlers und sämmtlicher Minister ein Festmahl im „Kaisrrhof" ab- zehalten, an dem etwa 800 Personen theilnehmen werden.—Infolge >er Waffenschmuggclei javanischer Händler aus den Karolinen und der Ausweisung dieser Händler von der Fusel Rock wird der kleine Kreuzer „Kormoran" demnächst nach dieler Inselgruppe eine längere Rundreise ausführen^ um dort die deutsche F-agge zu ceigcn und dadurch das Ansehen der deutschen Verwaltung zu türken. — Die „Köln. Volksztg." läßt sich aus Berlin schreiben: Der 1. Vorsitzende des Bundes der Land Wirt he sür deu Fall des Rücktritts v. Wangeiiheim's wird zweifellos Dr. Rösickc werden. An ^eme Stelle als 2. Vorsitzender wild wabrscheinl ch der Abgeordnete Lucke treten. Zwickau. sPriv.-Tel.j Aus der Feldsiur zwischen Hirsch, berg und Wernstadl wurden 10 Arbeiter in einer Lehmgrube verschüttet. Drei sind geiödtet, die übrigen sind ziemlich schwer verletzt. Potsdam. sPriv.-Tel.) Nach telegraphischer Meldung an das hiesige Geodätische Institut fand das am 23. d. Bi. beob achtete Erdbeben m dem mexikanischen Staate Ehiapas statt: dasselbe richtete an der Westküste großen Schaden an, namentlich in den Kasfeeplanlagen. Bremen. Das Schulschiff des Deutschen Schulschiss vereins, „Großherzogin Elisabeth", ist nach glücklicher Reise gestern in Madeira eingelrossen und geht am 2- Oktober nach Rio de Janeiro weiter. Wien. lPriv.-Tcl.j Die Gräfin Lonyay Kot von 17000 Einwohnern Antwerpens ein Beileidstelegramm erhalten. Damen der Brüsseler Gesellschaft sandten cme Kundgebung der Theil- nähme, in der zugleich die Entrüstung über das Geschehene aus gesprochen wurde. — Aus Salonich, wird der „N. Fr. Pr.' gemeldet: Alle bulgarischen Dörfer des Vilajets Monastir, namentlich die Dörfer des Bezirks Vodena. haben sich gleichzeitig erhoben. D e Aufständischen griffen die türkischen Dörfer an, wo blutige^Kämpse stottsanden. Die Militärbehörden von Monajtir und Salonichi sandten rasch Truppen ab. um die auf ständischen Banden einzuschliehcn. Tie Bulgaren sollen durch Emissäre in allgemeine Empörung versetzt sein. Es scheint, daß eine allgemeine bulgarische Erhebung mit den Waffen be absichtigt wird. Wien. In der heutigen Plenarsitzung der Börsenkammer berichtete der Präsident, daß das Präsidium beschlossen habe, jedes Börsenmitglied, welches Börseuunternchmungen vermittelte, mit denen Jellmek in Verbindung gebracht wird, durch das Bureau der Kammer vernehmen zu lassen. Diele Vernehmungen hätten größtenthcils schon staltgefunden. das Ergebniß werde oer Kammer demnächst vorgelegt werden. Die Verfügung des Prä sidiums wurde zur Kemttniß genommen. Paris. iPriv.-Tcl.j Ter Oesterreicher Baron Bradsky aedcnkt mit einem als lenkbar angekündigten Ballon eigener Konstruktion anfzusleigen. Venedig. IPriv.-Tcl.j Tie Risse der Wände im Saale des Bessarione im Dogenpa'ast 'ii Venedig macht eine sofortige provisorische Uittcrpscilerung der inneren Mauern nolhwcndig. London. IPriv.-Tcl.j Der englischen Regierung nahe stehende Perionen versichern, daß die Kundgebung der Buren- generale überaus nachthcllige Folgen aus das fernere Bcrhält- niß der englischen Regierung zu den Generalen haben werde, nachdem sie nunmehr die Beweise dafür erholten habe, daß die Generale sich völlia noch im Gefolge Leyd's und Krügers be finden. Minister Chamverlain erklärte sich namentlich sehr un gehalten über den Burenausruf, und will gleichfalls der Frage näher treten, ob nicht die bei den Fr.edcnsverhandlungcn ge führten Protokolle veröffentlicht werden sollen. Bei dem im Oktober zu erwartenden Besuche der Burcngenerale werden diese strikte vor die Alternative gestellt werden, ihre Beziehungen zu den England feindlichen Personen, wie Leyds und Ümgxbung. abzubrechcn, oder aber die Hoffnung auszugeben, daß sie icmals im gesetzgebenden Rathe der neuen Kronkolonie eine Stimme be kommen. Konstantinopel. Auf der österreichisch-ungarischen Bot- schaft wurde stellte das Protokoll über die Ernennung des Proi. Muzasser-Palcha znm Gouverneur des Libanon von Tewfii-Pascha und den sämmtlichcn Vertretern unterzeichnet. Haris . Nhr Notvm. nv.12'/,. .«ran^ne 1V2.5^/,. -waniei 87.8I. Lortugteien 31.35 Ttirken 28,45 Furksnioo«» 12l,2ö. OUomanbank 580—. Hiao'-babr, 769.— 1'omdarden Unrcgermcthig. Varrs. ilrttdukksnmarrr. Serien r»e, Septbr. 20.75. oer JanuLr-April ?v 60. bch. L trituS per Septbr. 33.50 ver Januar-April 34,75. ruhig. StuLöl vu Septbr. 57. — , per Hanuar'Amn 57.25 ruhig. AmfrerdttM. rrrormklen, Bericht. «Venen oer Novbr. —ver Mürz , geschasrs.os. Sioggen oer Oktober —. ver Mürz 128.—. gejchäft-loS. Qertttchcö und Sächsisches. — Se. König!. Hoheit der Prinz Max hat die König!. Villa Hosterwitz gestern früh wieder verlassen und sich nach Stuttgart begeben. — Seine K. u. K. Hoheit Erzherzog Leopold von Oesterreich beehrte wiederholt die Firma Eduard Werner. Ho> sriseur, Mosczinskystraßc 5. „Hotel du Nord", mit seinem Besuch-' — Se. Majcstät der König hat dem Concertmeistcr Proscsior Rapp»! di anläßlich seiner 25iährige» Lehcthätigkcit am Königs. Eoilicrvatorium zu Dresden Titel und Rang eines König!. Hot rathcs verliehen — Dem Bürgerschiil-Oberlchrcr Lange in Schnccbcrg ist das Berdieiislkicu; und dem Posthaltcr N eumann in Schandau das Ritterkreuz 2- Klasse des Albcechisordcns verliehe» worden — Dem der König!. Geiandlschatt in München attachirteu Rittmeister a. D. v. Watzdorf ist Titel und Rang als Lcga lionssekrelär' verliehen worden. — lieber die Rede, die der Geh. Kirckcnrath O. Pank- Leipzig bei der Eröffnung des Gustav Adols-Vereinstages in Kassel ge halten hat. urthcilt die Berliner „Krcuzztg.", das führende konser vativ!: Organ der Reschshauptstadt, folgendermaßen: „Tie Rede itt insofern yockbedeutsam, als sie mit großem Geschick eine Reihe von Borwürfen entkräftet hat, die vielfach de» Be strebungen des Gustav Adolf-Vereins gemacht werden. Bcmcrkenswerth war dabei u. A. die Entschieden heit, mit welcher der Redner betonte, daß Vieler Verein kein nationaler sei, daß er evangelische Gemeinden ohne Rücksicht aus die Sprache und Nationalität, also auch Czcchcn, Polen, Slovaken, Belgier, Holländer »sw. »iiterstiitze, daß cs also ganv verfehlt sei, ihn mit alldeutschen Bestrebungen in Verbindung zu bringen. Es kann nur mit Genugtbnung erfüllen, daß der Redner aust diese Weise der Unabhängigkeit der evangelischen Kirche von der Sprache und Nationalität Ausdruck gegeben hat. Mit gleicher Genugtbnung begrüßen wir seine Zurückweisung einer Los von Rom-Bewegung" ohne religiösen Untergrund, mit Heid-
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