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Dresdner Nachrichten : 17.11.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190211172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19021117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19021117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-17
- Monat1902-11
- Jahr1902
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- Dresdner Nachrichten : 17.11.1902
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VL88VL8 VvMvvrslr. 26 ompÜsKIt § ÄLlIikdi illdiiüde I, MmMe LiSAMlite!. s H liisztklliiiiL ritt»» ISvr mit Lee k»ISd»kii AM»«! prlmütt. ^ LvdvrldrLll iiosto ätartzc- vov Uvln»'. Lvristiaui». von tzmaoru uvru xvnvinmsn. b'i-tscli«' SO ?l,. I tllartr. > 72 llLktl uüit 8.80 älurtc. ^üskenlLbeilliiM vorriioiickvk Uivlonnrt. b'1. -.7» u. >.L» Lic. u»et» öltzlsael' Neueste Drahtdcrichte. Hosnachrichie» Gältnerrizölle. Turnczjubiläuni Max Schnstcr'k. Gcrichtsoeihandlungcn.! b»»* V > o» Vpltü"- Reisrnauer-Concctt. „Liedezhain". Kuvfcrsttchkavinel. ÄrieskaNen. I^önigl. fios-Npotdeke, WM» IZ ttL8o LSI, veor«;euH»or.W»L 17. November 1902. Reuefte Drahtmeldunnen vom 16. November Berlin, Der Verein zur Besserung von Straf gefangenen in Berlin feierte heule sein 75>ahr ges Bestehen unter Theilnahme von Vertretern der Behörden und der Univcrulät. Berlin Da» Gouvernement von Samoa telegraohul aus Apto über Aucktand: .Leit 31. Ottoder vullantscher Aus bruch tm Innern Savalis. Kein Bcrtuir an Leben ober Eigrnrdum. Kiel. Heute Vormittag lief ein aus 5 Kriegsschiffen be stehendes russisches Geschwader hier em. Sag an. Ein Kaiser Friedrich-Denkmal wurde hier beute feierlich eingeweibl. Wien. Der Kaiser brachte auch die letzten zwei Tage in Schonbrunn zu und legt sich auch noch weiterhin Schonung aus. Toulon. Aus dem kiesigen Bohnboie ruunie beule Vor mittag eine rangtrende Lokomotive auf de» letzte» Wagen eines nach Nizza abgebenden Zuges aus. Füus Perlvnen wurden bei dem Zmommenuuß verletzt. Rom. Die „Agenzia Stefani" meldet auS Hodeida: Koni- Mandant Arnone hat die für die Familien der beiden in Midi getödteten Sttleute festgesetzte Entschädigung ausgezahlt erhalten, die Schaluppen der Seeräuber sind zerstört worden. Mit 7 von ihm genommenen Seeräudersä-aluppen ist Arnone nebst 8 Flüchtlingen aus der Erythräa, die an den Secräubcreien bethrrlrgt waren und ihm von den türkischen Behörde» ausgelicsert worden sind, in Massauah angekommen, Arnone hat hier eine Entschädigung für Räubereien, die von Piraten der Insel Dablak begangen worden sind, sowie für Abgaben emgezogen, die willkür lich von Fahrzeugen aus der Erythräa erhoben worden sind, und ist dann mit seinen Schiffen nach Massauah in See gegangen. Madrid. Nach einer Meldung aus Tanger hat ver Sultan angeoidnet. dich, bevor die Aufständischen angegiifsen werden, die von Ihnen sestacbaltene» Gctange»cn. unter denen sich mehrere Schutzaenossen fremdet Nationen befinde», auSgclöst werden. Mehrere Stämme Hoden dem Gonvetneur von Tetnan ihren Beistand angebotrn. Die Oveiaiionc» gegen die Zeinnilir- Kabvlen wird der Sultan mit einer Armee von WOiXi Maun periöntich leiten. Brüssel. Dem „Petit Bleu" zufolge wnrdr gestern Abend ein Anarchist NnmenS Edavelie einem Verhör unterzöge», weil Rudtno gesagt batte, er kenne ihn: das Blatt will wiste». dich Verhaltungen von mehreren Anarchisten, die in Brüssel wohnen, bevorstehen. Warschau. In daS Bureau de- Bankhauses von Wein- kueper kam ein Mann, der angeblich Paniere kaufe» wollte. Er scho K aus den Bankier und dessen Gebilien. Beide wurden ver wundet. der letztere schwer. Dann flüchtete er und schoss sich in den Mund, woraus er testgenommen wurde. Petersburg. Aus der Newa herrscht Zoller Eisgang. Washington. Der Gene>alvostmeister-wird beim Kongreh beantragen, die Verhandlungen mit Denischland. England und Fronkrrlch ^genehmigen, wonach daS Briefporto aus 2 Cents Caracas. Nach einem blutigen Kampfe mit den Auf ständischen besetzten 1500 Mann der Regietungstruppcn Eoia unter dem General Leovoldo Bavtista. Brauerei zum Felienkeller bet Dresden. I» der am Sonnabend abgebaltenen Sitzung des AufiichtaratlieS wurde beschlossen, nach Vornabm« reichlicher Abschreibungen und Nultjiellungen für da» ab- sielausene Geschäftsjahr eine Dividende von 25 7« auf dir Aktien und einen Gewmnanlbeil von >e KO Mk. aus die Gcnuhicheine zur Vcriheilung zu bringen. Die General-Veriainmlung soll am l». Dezember d. I. abge Hallen werden. Oertltche« und Sächsische«. — Se. Majestät der König empfing gestern Mittag im Residenzschlosse den Grohherzog von Mecklenburg. Schwerin. — Se. Majestät der König, Ihre Majestät die Königin« Wittwe. Se. Äöniol. Hoheit Prinz Johann Georg und die Prin- Hessinnen deS Kämm. Hauses wohnten gestern Vormittag dem Gottesdienste in der ratholischen Hofkirche bei. Nachmittags 5 Uhr fand bei Ihr« Maiestät der Kömgin-Wittwe in Streh'en Fomilientasel statt, an der anher oen Mitgliedern des säch sischen Königshauses Theil nahmen: Grohsürst Michael Nico- lajewitsch von Ruhland, der Grohherzog von Mecklenburg- Schwerin. Prinz uno Prinzessin Karl Anion von Hohenzollcrn, Her^ogin^ Cecilie von Mealenburg-Schwerin und der Fürst — Fürst Günther von Schworzbura-Rudolstadt besucht« am Mittwoch und Sonnabend die Ausstellungs-Loka litäten der Möbel- und Dekorationsfirma Hartmann L Ebcri, Victoriastrahe 28/80. — Unter den Herren, die vorgestern in die Liste der akademi schen Bürger der UniversitätLeipzig ausgenommen wnrden. belanden sich die Graten Heinrich und Ehriuian Rantzau. Enkel des Altreichskanzler» Fürnen von Bismarck. Die beiden Grasen studieren Rechtswissenschaft — Anlähtich der Einweihung der Kaiser Wilhelm - Bibliothek in Voten Hai der Kaller den dort anwesenden Leipziger PerlagS- buchdändlern Reintcke (von der Firma Enaelmann'S Verlag), sowie Ackermann und Dr. Alfred G i^t^ck e «von der Firma B. G. Teubner) den rothen Adlerorden vierter Klasse verliehen. — Im 5. ländlichen LnndragS-Wahlkreise. m dem sich infolge der MandatSnirderleyung des Abgeordnete» I. Schmole ln Spittwitz eine Nachwahl nötbia macht, haben die Wende» bereits einen neuen Kandidaten ausgestellt und zwar Herr» Gutsbesitzer 2. A. Jobe au» Zschorna bei Pommritz. Sode wird sich, ebenso wie Schmole. der koui'rrvativrn Dattel anschliehrn. — Zu der Mittheilung des Grafen von Könneritz in der Sitzung de» LandeSkulturrathe», dah die sächsische Regierung sich neuerdmgS bei der ReichSregierung für einen höheren Zoll- schütz der Värtnerrierzeugnisse verwendet habe, schreibt die »Deutsch« TaoeSzta.": .Dah dir sächsische Regierung einen höheren Zollschutz der Gärtnerei für nothwenma erachtet und ihrer «Überzeugung im BundeSrathe Ausdruck gegeben bat, ist längst bekannt. ES ist erfreulich und dankenSwerth, dah sie neuerdings den versuch gemacht hat, ihrer Auffassung im BundeSrathe Geltung ,u verschaffen. Der sächsische Staatsminister von Mehsch hat, wie wir erst kürzlich hervorhoben, in der Ersten Kammer im Mai dieses Wahres ausdrücklich und unumwunden gesagt, dah es im Wesentlichen politische Gründe seien, die der Ernöhnng der Gärt- ncreizolle entgegeuiiündcn. Wir werden aözuwarien haben, weichen Eindruck das neuerliche Vorgehen der sächsischen Re gierung auf den Bundesralh, aus die preutztschc Negierung und aus den Reichskanzler machen werde. Sollte cs wirkungslos bleiben, so würde man annehmcn müssen, dah die bcrcchtiglen Interessen der inländischen Gännerei, datz die Wünsche der Regierung eures bedeutenden und hochgeachteten Bundesstaats weniger in s Ge wicht fallen, als die Interessen eines auswärtigen Staates, der übrigens für unsere Industnewaarcn kein besonders in S Gewichl fallender Abnehmer ist. Bei der Berathuug der Gärtnercizölle im Reichstage werden diese Gesichtspunkte mit ganz besonderer Schärje und Deutlichkeit herausgearbeitet werden müssen. Wir geben uns der Hoffnung hin, dah die Vertreter der sächsischen Re gierung dann Schulter an Schulter mit uns kämpfen werden." — Aus das seiner Zeit vom hiesigen Rathe erlassene Preis ausschreiben für Schutzvorrichtungen im elektrischen Straßenbahn betriebe Hai, wie bei der groben Bedeutung dieser Frage für die grohslädtischen Strahenbayncn und bei der ansehnlichen Höhe der ausgesetzten Preise zu erwarten stand, eine überaus rege Betheiligung am Wettbewerbe stattgesunden. Nach der nunmehr abgeschlossenen Anmeldungsliste sind im Ganzen — neben etwa 150 Zeichnungen und schriftlichen Anregungen — 307 Modelle nebst den zugehörigen Erläuterungen eingegangen. Freitag Vormittag 10 Uhr trat, wie das Amtsblatt des Raches berichtet, das aus 15 Mitgliedern bestehende Preisgericht unter Vorsitz des Herrn Oberbürgermeisters Geh. Finanzrathes Beutler zur ersten Sitzung im städtischen AusstellungsgebLuve zusammen. Die sämmtlichen Modelle, die hauptsächlich nach den Schlagwörtern „Räumer", „Jangnetze und Schutzgitter" und ..Bremsen" geordnet ausgestellt waren, wurden zunächst unter sachgemäßen Erläuter ungen seitens des städtischen Inspektors für das Straßenbahn. wejen einer eingehenden Besichtigung unterzogen. Aus Grund dieser Besichtigung wurde ein grober Theil der Modelle, sei es. weil deren Unbrauchbarkeit von vornherein klar zu Tage lag, sei es. weil sie nicht den im Preisausschreiben gestellten Bedingungen ctztsprachen, ausgeschicdcn und nur eine Anzahl von Modellen — insgesammt 26 Ltück — ausgewählt, die in der nächsten Sitzung des Preisgericksts einer zweiten Lesung unterzogen werden sollen Als vorläufiges ErgeLnih dieser ersten Lesung ist jedenfalls sest> zustellen, daß neben manchen guten Schutzvorrichtungen dem Preisgerichte andererseits sehr viele dergleichen Vorlagen, die als völlig unbrauchbar zu bezeichnen waren. — Wir erhalten folgende Zuschrift: „Ihre Zeitung vom 3. Oktober bat in Folge eines Interviews mit Herrn Dr. Earl Peters die Nachricht gebracht lrelv. übcrnommenj, daß mein Gatte der Leu nant a. D. Fritz Bronsart v. Schellendorss sich der Fälschung des Tucker-Briefes schuldig gemocht habe Diese Anschuldigung weise ich hiermit im Namen meines Ehegatten als unwahr zurück. Von maßgebender Seite ist mir neuerdings bestätigt worben, daß mein Mann weder den Tucker- Bricf geschrieben hat, noch überhaupt ^u jenem Briefe in irgendwelcher Beziehung steht. Entsprechende Schritte konnten bis- her in sofortiger Erwiderung des Angriffs nur deshalb nicht schon unternommen werden, weil mein Mann sich im Innern Ostafrikas befindet und die Verbindung dorthin, sowie die Erlangung einer beglaubigten Prozehvollmacht usw. lange Zeit erfordem. Zudem sind verschiedene Briefe an meinen Gatten erwiescnermahen ver loren gegangen. Berlin, den 12. 11. 1902. Jsabclla Bron- sart v. Schellendorss." — Iusvlge Ablebens des Geheime» HofrathS Prof. Dr. Nitsche kann der an oer König!. Forstakademie Tharandt vom 20. bis mii 22. November i» Aussicht genommene LchrkursuS über Fischzucht nicht abgchalten werden. — Aus dem Platze, wo das Dresdner Bismarckdenkmal Ausstellung finden toll, in der Johannes-Allee, in der Nähe des KrenzungSvunkles der Seestrahe, gegenüber dem „Eafö König", werde» gegenwärtig Vorbereitungen insofern genossen, als man veuchiedcne Bäume niedergeschlagen hat. — In der festlich geschmückten Turnhalle des Allgemeinen Turnvereins an der Pcrmoserstratze hatten sich am Sonn abend Abend sämmtliche praktische Turner des Vereins versammelt, um das 25jährige Borturner-Jublläum des Herrn Oberturn, warts Max Schuster in einem großen Schauturnen zu feiern. Das Fest gestaltete sich zu einer überaus würdigen turnerischen Kundgebung, die zugleich Zeuanih ablcgte von der vorzüglichen Leitung des Turnoetriebs »m Allgemeinen Turnverein, wie von der Leistungsfähigkeit der Mitglieder. Einen Bildhauer feierte man emst dadurch, datz man chm daS, was er geschaffen hatte, in lebenden Bildern vorführte. Dieser Gedanke lag, noch den Worten deS VereinSvorsitzenden, Herrn Pros. Dr. Weivenbach, der JubiläumS-Feier zu Grunde. Die vom Turnwart, Herrn Peschel, geleiteten Freiübungen und das Muster-Rieaenturncn waren Schöpfungen des Jubilars, die zum Theil in Frohberg's Turn lehrbüchern Aufnahme gefunden haben. Ein bFrmders fesselndes Bild boten die von Herrn Schuster für das Stiftungsfest-Schau turnen im vergangenen Jahre entworfenen Eisenstabübungen der Vorturnerschaft, die vom Jubilar selbst geleitet wurden. Von diesen turnerischen Ueounaen umrahmt, fanden die besonderen Ehrungen des Jubilars durch den Tururalh. die Vorturnerschaft und vie Sängerschaft deS Vereins statt. Der Vorsitzende der Vortiirner- schaft, Herr Knöll, überreichte dem Jubilar als Zeichen der An- erkennung für sein erfolgreiches Wirken als Vorturner, Ober- turnwart und Leiter der Jugendabtheilungen eine von Meister Lehmann'S Hand kunstvoll ausgeführte Urkunde, mittelst welcher Herr Schuster zum Ebrenmitglieve der Vorturncrschaft ernannt wurde, wahrend Herr Prof. Dr. Weidenbach neben der turnerischen Tüchtigkeit besonders die Ovferfreudigkeit deS Jubilars im Dienste der deutschen Turnsache anerkannte. In bewegten Worten dankte Herr Oberturnwart Schuster für die ihm zu Theil gewordene« Ehrungen. Anher ein« Anzahl Vertreter von Brudervereinen waren als Ehrengäste u. A. erschienen die Herren Stadtrotb Dr. Körner, der Vorsitzende de« Verein« für vaterländische Festspiele, Herr Dr. Nowack, Stadtverordneter Dr. Netsch, Geheimsekretär Müller. Den Schluß der Feier bildete ein FestkommerS in der Turnhalle deS Verein» . ^h der deutschen Turnerschaft hat eine offizielle Betheiligung am internationalen Dettturnen der europäischen Turnverbände zum belgischen Turnfest 1903 in Bui wcrpcn, zu dem jeder Verband berechtigt sein soll, eine Nieae om neun Wcitturnern abzuordnen, einstimmig abgelchnl. Als Grün hierfür ist vor Allem das Turnen um Werthpreisc maßgebend gc wesen. Ter Ausschuß der deutschen Turnerjchast verspricht sic' überhaupt ebenso wie die Eidgenössische Turnerschaft von einer internationale» Verband keinen Nutzen und hat daher den Eintritt u den europäischen Verband abgelehnt. Gegen die Theilnahme a: dem internationalen Wettturnen, wobei eine Nation als Siegern hervorgchcn würde, spricht auch die Thalsache, daß eine Ver iretiing von neun Turnern gar nicht in der Lage sein würde, dr Lc.stungsfälsigkeit des deutschen oder des Turnens irgend eine. Nation zu beweisen. -Der starke Nebel, der sich am Sonnabend Morgen bcmcrlbar machte, hat namentlich ini Elbkhale der Schissfayi) große Schwierigkeiten verursacht. So konnte von hic: oas erste Tanwfichits tlroinauiwärls. das iouit um 6 Uhr Mit. crii Vormittags 10 Uhr abgelassc» werden. Das erste Schiff von Pillnitz tras gegen ll Uhr hier ei». In Böhme» waren die rchwierigleitcu »och schlimmer. Auch auf der unteren Tour, nach ' Meißen rc. zu, trafen die Schisse nur mit großen Verspätungen an den Stationen ein. — Ter FamilicnabenddesKonlervativenVereins findet nicht, wie gestern erwähitt, heute Abend, sondern erst nächsten Montag, den 24. November, Abends halb 8 Uhr im Vereiiishause aus der Zinzendorsstratze statt, — Der „K. S. Militär-Verein 3. Inf.-Regt. Nr. 10 2" zu Dresden feierte am Freilag im Tivoli sein 8. Stift ungstest. Groß war die Beldeiligung von Seiten der Bruder- vcreme, der Mitglieder und Gäste, auch eine Anzahl von Offi zieren, an ihrer Spitze Herr General-Major Schuster, und cme Abordnung des Bundespräsidwms und deS 102. Regiments aus Zittau waren anwesend. Der Saal war in geschmackvoller Weise dekorirt. Im Vordergründe hatten inmitten prächtiger Blatt pflanzen die Büsten des Prinz-Regenten Luitpold, des Inhabers des 102. Regiments, sowie dteiciugcn des Kaisers und des Königs Platz gefunden. Wie der Vorsitzende, Kamerad Rudolph, m seiner Begrüßungsansprache aussührte, könne der Verein m» Be- sricdigiing auf die Errungenschaften der vergangenen Jahre zurnck- blicken. Demselben gehören 215 Mitglieder an, darunter 4 ehe malige Kommandeure des 102. Regiments. Als „jüngstes" Mit glied ist vor Kurzem der im 88. Lebensjahre stehende Herr General- Major v. Sanderslcben, der bei Gründung des Regiments dessen erster Führer wurde, gewonnen worden. 4 Kameraden hat der Verein im verflossenen Jahre begraben müssen: Gemeindevorstand Hultzsch, Kaufmann Säuberlich, Vorarbeiter Schneider und Droschkenkutscher Seebachcr. Begeistert wurde in das Hock auf Kaiser und König eingestimmt. Herr General-Major Schuster dankte Namens der Offiziere, beleuchtete in markigen Worten die Aufgaben der Militär-Vereine und schloß mit emem dreifachen Hurrah aus den Verein. Das Concert führte die Kapelle des Schützen-Regiments in bester Weise aus und erntete besonders mit den Vorträgen des Äaldborn-Ouartetts und den beiden wirkungsvollen Tonbildern „Am Wachtfeuer" von Weiß und „Traum eines österreichischen Reservisten" von Ziehrer unge- theilien Beifall. Regiments- und Bataillons-Parademärfche des Infanterie-Regiments Nr. 102 gaben dem Concert einen msiitärisch würdigen Abschluß. Bald war auch der Fcslball in vollem Gange. — Am Donnerstag fand in „Stadt Leipzig" die Ksimes Feier de- Bczirksvereins der Leipziger Vorstadt lNcusiadt Weit- und Nordwest) statt, bei der E. Wliiter-Tmisiaiid Hmnoriiie» den Abend durch ihre Vorträge au-siillten. Eine damit verbundene Gubenlotteiic, doen Ergebniß Unterstützung-- zwecken dient, war reich bcichickt und wurde in aroßem Maße in Anspruch genommen. Ter Geivinn wird zu Weihnachten au arme, über 70 Jahre zählende Ottseinwobiiec verlheilt. theil- in Getdgeicbcnken. tdeils in Naturalien. Der Verein ist weiter be- ilicbk, neben der Pflege der Geselligkeit bei seinen alljährlich zweimal siatlsindenden UnterbaitungSabenden die Ink.essen des Ottsiheils zu wahren: er beschafft und unterhält die Gecälhe sin die vom Gemeinnützigen Bcicin veranstalteten Jugendipiele und ist icit seinem tlliährigen Bestehen, namentlich unter der bewährten Leiiung seines derzeitigen Vo>sikc»dcn Herrn Hultzsch, auf eine Milgliederzahl von 250 angewachsen. — Tie größte Zuckerrossinerie Böhmens, die Fabrik in Nestomitz bei Aussig, ein aus vielen großen Gebäuden be lebender Komplex am linken User der Elbe, ist am Sonnabend zum größten Theile niedergebrannt. Dos Feuer brach Nach mittags halb 2 Uhr aus bisher nicht ausacklärte Weise im söge nannten Svodiumhause aus. Die Ursache dürste wahrscheinlich im Heißlausen der Transmission zu suchen sein. Anfänglich schien cs. als ob es gelingen wollte, den Brand auf dieses eine Obickt das fünf Stockwerke hoch ist. zu beschränken, als plötzlich auch aus dem angrenzenden Filtrirhause eine Feuergarbe ewporlodertc. Prasselnd griffen nun die Flammen in raiender Eile um sich; es währte kaum eine Stunde und beide Gebäude mußten als ver loren aufgcgeben werden Halb 4 Uhr Nachmittags drohte auch den übrigen Objekten, insbesondere dem neben dem Filtrirhause tehenden eigentlichen Fabrikgebäude noch immer große Gefahr, venn auch die Löschmannschaften mit fast übermenschlicher An -trengung an der Lokalisirung arbeiteten. Vollständig niedergebrannt ind das fünf Stock hohe Spodiumhaus und der Filtrirtburm Das Feuer griff auch auf den Vacuumtract und das Sudhaus über, doch gelang es nach mehr als vierstündiger angestrengter Arbeit den am Brandplaye erschienenen zehn Feuerwehren, den Brand derart zu lokalisirrn, daß der Vacuumtract und das Sud haus, wie auch das besonders gefährdete ManipulationSgebäudc gerettet wurden. Der Schaden ist bedeutend, aber zum großen Theile durch Versicherung gedeckt. Der Betrieb dürfte reine Unter- brechung erleiden; schlimmsten Falls dürste eine ein- bis zwrimonat- nehmen mit einem Aktienkapital von 6 720 000 Kronen umaewandelt Die Kreditanstalt ist mit einem größeren Betrage an Prioritäts aktien bei dem Unternehmen betbeiliot. Die Raffinerie verarbeitete täglich 3500 Metercrntner Rohzucker bei einem durchschnittlichen Stande von 600 Arbeitern. Die Gesellschaft erzeugt Crystall-, Brode-, Würfel-, Pils-Segmente-, Mehl-Zucker.
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