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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.01.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040123023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904012302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904012302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-01
- Tag1904-01-23
- Monat1904-01
- Jahr1904
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Udi Die livattiaevii: ud -eile «ca. s Silben: ec> P,, . simdiaunoen aus der Privanciu:. --- APt« : dier'valti,«Zeilea!-: ..ei», ueiandt' oder au, rertleite so üin Nummern nach Sonn- u»i tagen I- b« Lwainae chru-t--.- 3v. 40 de; so und ,v P'e nach bc- ivnderem Larit Ruswärtige Äui- trage »ur gegen LorauLUttaNiung, iitrlcgl lütter werden >mt la Vg. berechnet. kiernivrechguichlug: rltttt I Sir. u und Sie. 24»uu. VoU8lLllÄl8v »LU Lu8SlLttvll8«ll sijs »erföN I>°,°n Lodert Lunrv, »«UH»»»»een«, N»nch«n»>»i,^, re-»,-«, InaiU-, „»»»Ulng- u»>«I 4g, t,rl> l.-1r«»utta< »»»«>» «>»«» ^Itwartt LsMsus. rnnnlt- «»<k,,»eU-r>>»t«i>, ItlcppNttt», rijltach«^ . -MU Rr. L i. küititl: Neueste Drahtberichte. Hosnachrichten. Bekämpsnng der Trunksucht, Geuchtsvelhaitdlcmgcn. Lage tn Ostasien. KonstiValvrilim-Konzert. Morlv von Schwind. Sonnabend, 23. Januar Neueste Dralltmelduunen vom 22. Januar. Der Aufstand in Deutich-Südwestafrika. Berlin. Nach heute aus Swakopmund eingcgongcnen telegraphisch«» Nachrichten haben die gestern mit der Eisenbahn entsandten weiteren 29 Mann vom Kanonenboot „Habicht" mit einem Maschinengewehr und einer Nevolverkanonc Karibik» er reicht. Die Stationsgebäude in Obabis und Habis sind zerstört. Mit der Restaurierung der Bahn jenseits Äaribib ist begonnen worden. In einem Patrouillengesecht bei Kubas ist ein Unteroffizier lder Name ist nicht bekannt! verwundet worden. Eine große 'Anzahl Eingeborene soll dabei gefallen sein. Aus Omaruru liegen Nachrichten vom 18. Januar vor. wonach die Besatzung dort 50 Gewehre »ählt. Sie hat sich gut verschanzt und hofft, sich halten zu können, lieber die Kolonne Zülow liegen in Swakopmund keinerlei Nachrichten vor. weil die Zeriensirafkammcr nicbt gesetzmäßig zusammengesetzt ge wesen sei, in fünf weiteren Zöllen dagegen die Revision zu der. werfen. Der Senat hob jedoch sämtliche Verurteilungen auf und verwies die Sache zur erneuten Verhandlung an die Vor- instanz zurück. Frankfurt a. M. Die „Franst. Ztg." meldet aus New port: Ein deutscher Bäcker, namens Eller, wurde hier verhaftet, weil er Drohbriefe an den Präsidenten Roosevclt geschrieben hat. Eller ist irrsinnig. Poris. Die sozmlistiscne Gruppe der Kammer faßte einen Beschluß, in dein der vom sozialistischen Verbände des Seinc- departements gegen Millerand erhobene Vorwurf, er habe die Parteidiszivlm verletzt, als unbegründet zurnckgewststn wird. — Nicht die freimaurische Vereinigung in Paris, wie gemeldet wurde, sondern die antifreimaurische Vereinigung Hot gegen die Ausweisung Delsors protestiert. London. Ter Staatssekretär des Kricgsamtes, Arnold Förster, führte in einer Rede n Liverpool aus: Bon den seit dcm Kriege bewilligten 10 000 000 Lstr. zur Beseitigung der Unzulänglichkeit der Verproviantierung und des Kriegsbedarfs seien bereits 8 700000 Lstr. ausacgeben worden. Dafür seien 1869 Kanonen aller Kaliber angcschafft, unabhängä von dem ge samten Kriegsmaterial für drei Armeekorps samt ihren Reserven. In einem halben Jahre habe die nfit der Reorganisation des Krieg Samtes betraute Kommission ihre wichtige Auf gabe erfüllt. Redner ist überzeugt, daß die von der Kommission empfohlenen Maßnahmen aiißerordentl ch zweckmäßig sein werden, egen tem v-r vave des- ^ hmst, man ^ unverzüglich zur Ausführung bringen wird. . sogar schon eine Beschwerde' erhalten. Ein Eoupcienster <?r hofft ferner eine Hceressormalion und eine «lasse von Lisi- sei so blank geputzt gewesen, daß ein Reisender cS für offenl'^n -Verhallen. dm Soldaten von Bern» sein werden, deren halten und den Kopf durchacstcckt habe. Mit der elektrischen > M«ht 1"» muffe, ine Ansgaben der LandeSverteMguna zu -n andauernd Versuche angcstcllt, die noch nicht studieren, damit sie befähigt waren, nir den M v.fterpras.denien -r>c„ .u.7.r.r.-rch- und den Landesverteivigungsrat berufene Ratgeber zu sein. Die Nation würde für das Heer weniger als gegenwärtig ausgeben können und doch dieselben, oder vielmehr mit derselben Summe noch bessere Ergebnisse erzielen. Redner erkennt die Mängel der m'fftärischcn Oraanisat'on an. aber cs sei töricht, die 'Ausgaben für das Heer einzuichränkcn, weil in Zukunft eine Neuorganisation nötig werden könne. Wir sind gegenwärtig, fuhr Redner fort, in derselbe» Lage, in der wir uns beim Ausbruche des Buren- krieacs befanden. Wir können nicht ein einziges Bataillon mit Berlin. sPriv.-Tel.s Die Budaet komMission des Reich tags genehmigte heute einen Teil des Etats der Reichs bahnen ohne bemerkenswerte Veränderungen. Eine allgemeine Vcr- . .. . wegen Beleuchtung würden , ... , .abgeschlossen seien. Die vierte Klasse abzuschaffen, liege" nicht in seiner Absicht, da sie in seiner heutigen Ausstattung einem dringenden Bedürfnis der Arbeitcrbeoölkerung entspreche. Stuttgart. Zum heutigen 90. Geburtstage des Prof. Dr. Eduard Zeller sind von den Universitäten Berlin, Tü bingen, Heidelberg und Bern, sowie von der Berliner Akademie Abordnungen erschienen, um dcm Senior der deutschen Philo- ' " ' " - - ... Tic Uni Merkur" zufolge, sein Bildnis mit eigenhändiger Unterschrift ' : „Mein n und folgendem Handschreiben übersandtZ„Mein lieber Vrofclior Tr. Zeller! Am heutigen Tage, an welchem Sie auf 90 Jahre Ihres arbeitsreichen und erfolggekrönten Lebens mit Befriedi gung zurückblickcn können, vereinige Ich Mich im Geiste mit den Vertretern und Jüngern der deutschen Wissenschaft, um Ihnen zu diesem bedeutungsvollen Lebensabschnitte aufrichtige! Glück- und Segenswünsche oarzubringen. Meine Wünsche und ..eservisten erheische eine gewisfe Erleichterung. Wir brauchen bedeutend mehr Offiziere, die Kaserne» find erbärmlich, die Rekrutierungsmethode könne verbessert werden. Die Miliz ist eine im Aussterben begriffene Organisation: man mutz ihr eine .... , Stellung geben, mit der man wirklich alle Ausgaben lösen kann, ertretern und Jüngern cher deutschen Wissenschaft, um die den freiwilligen Truppen gestellt sind. London. „Daily Mail meldet aus Söul: Die Tonghaks, die schon öfter Aufstände in Korea veranstaltet haben, erheben ll, standen hat. ES gewährt Mir eine Herzensfreude, daß Ihre von Künstlerhand gefertigte Büste neben den Standbildern der Verewigten in der Reichshauptstadt, als der historischen Stätte, habe der Nachwelt überliefern können, und habe Ich nur stt hl bedauert, daß Sie an der schönen Enthüllungsfeier nicht haben persönlich teünehmen können. Ich bitte Sie, das beifolgende Bildnis zur Erinnerung an den heutigen Tag sreundlichst ent- gcgenzunehmcn und sich beim Anblick desselben §u vergegen wärtigen, daß Ihr ferneres Wohlergehen stets mit besonderer Freude erfüllt Ihren dankbaren König Wilhelm I. R." — Ter preußische Kultusminister Studt sprach seine Gratulation in einem herzlichen Telegramm aus. Im Aufträge des Königs von Württemberg überbrachte Kultusminister Tr. v. Weizsäcker dem Jubilar das Grohkreuz des Friedrichs-Ordens. Leipzig. lPriv.-Tel.s Vor dem 4. Strafsenate des Reichs gerichts begann heute vormittag die Revisionsvcrhandluno in den großen Laurahüttcr Krawallprozeh. Tie Revision richtet sich gegen das Urteil der Beuthener Strafkammer vom 11. September vorigen Jahres. Insgesamt haben 27 Verurteilte Revision anaemeldet; 22 Revisionen sind mit prozessualen, 5 mit materiellen Beschwerden begründet. Der Reichsanwalt beantragte, für 22 Fälle das Urteil der Beuthener Strafkammer aufzuheben Tie koreanischen Blätter behaupten, 3000 Russen hätten den Jaluslnh überschritten und seien im Vor marsch auf Söul. Dieses Gerücht hat jedoch keine Bestätigung gesunden. London. Die „Times" veröffentlichen eine Aufstellung ihres Korrespondenten in Peking über die Stärke der russi schen Truppen östlich des Baikalsees. Nach der Berechnung beläuft sich die Stärke der Truppen auf 3115 Offiziere und 147 479 Mann mit 266 Geschützen. Ferner melden die „Times" aus Tokio, daß es wahrscheinlich nötig werde, die in Wladiwostok lebenden Japaner, die dort viel unter den Russen zu leiden hätte», von dort abzuhoien. Petersburg. Der „Regicrungsbote" meldet: Am 16. Januar erkrankte der Leiter des Laboratoriums des Kaiser lichen Instituts für Experimentalmedizin. Das zur Herstellung in dem von Antipestpräparatcn bestimmte Laboratorium befindet sich im rankte beschäftigte sich mit lebenden Pestkulturen. Am 20. Januar erstrirb er trotz energischer ärztlicher Eingriffe und trotz wieder- olter Einspritzungen mit Antivestserum an der P e st. Bei den ersoncn seiner Umgebung sind rechtzeitig Einipritzungen ge macht worden. Der zum Kommandanten dieses LrlcS ernannte Generalmajor Orbeliani traf am 19. Januar dort ein und ord nete eine völlige Isolierung des Personals an. Petersburg. Zur weiteren Ausarbeitung der EmwOie neuer bäuerlicher Gesetze, aiff der Grundlage des Mani festes vom 1l. März 1903, sowie zu deren Anpassung an loläi-' ! Bedürfnisse befiehlt e:n kaiserlicher Nkas. Gouveriicmenisberainngen : zu veranstalten. In dewclbcn werden Vertreter des Adels, dcc Landschaft, sowie andere fachkundige Personen herangczogcu. Oertlichcs und Läthsisches. Dresden. 22. Januar. —* Se. Majestät der König empfing heute vormittag die Herren Staats!»,nister und den König!. Kablnettsiekretär ,u Vorträgen und erteilte um 12 Uhr nachstehenden Herren Audienz: Geh. Finanzrat Just und Ohcrkonstiiorialrat Dr. Grundiz-Trcr- den. Landgerichtsdirektor Dr. Lagemann-Bairtzen, Landaerichts- räte Dr. Ostv und Philipp. Landrichter Tr. SuclI-Tresden, Kainmerzicnral Reinhardt-Leipzig, Seminaroberlehrer Drescher- Zschopau, Ratsmaurcrmeisler M>rus-Lrcsden, Stadtrar Werner- Radeberg und dem Mitglied«: des Koloniairats Professor 2r. Meyer-Leipzig. — * Die Prilueffin T h u rn u u d ? a ris besuchte daö Gculw.i: von E. H. Müller lJnk.: H. Arthur Zicgenbalgt, Kanal. Ho schuhmacher, Waiscnhausstraße 40. —6' Genera! der Infanterie v. Tre lisch ke in Leipzia bat sich von der Lungenentzündung noch nicht völlig wieder er holt. Es kann deshalb die gelegentlich der Änwesenbeil Sr. Ma jestät des Königs für den Ä. Januar geplant gewesene Ballst'! lichkeit nicht stattfinden. —* Die 4. Deputation der Ersten Kammer beantrag!, die Petition des E'ienbahninvaliden Ernst Heinrich Herrmanu A Roßwem um Erhöhung seiner Unfallrente. der Ltaaisregstruug zur Kenntnisnahme zu übcrwcncn, sowie die Petition des Berg- invaliden Jacob Richter in Kreischa um Erlaß eines Gesetzes wegen ärztlicher Behandlung unheilbar kranker Personen, und di.- Petitioncn des Gauverbandcs der, Erzgebiraischen Kreie lassen. , —* Der Sächsische Landesverband gegen den Mißbrauch geistiger Getränke, das Direktorium des Landesvereins für innere Mission der evangelisch-lutherischen Kirche im Königreich Sächsin, die sächsischen Guttcmpleiloge» und der Sächsische Landesverband des blauen Kreuzes haben an die Ständeversainmlniig gemeiniam eine Petition gerichtet, welche in der Bitte gipfelt: 1. daß im Königreich Sächsin eine mit behördlichem Amelsen und behörd lichen Befugnissen ansgestaltete, vmch staatliche Mittel unterstützte La n d eS k o ni ni i l s i o n zur Bekämpfung derTrunt sucht eiugrsitzt wild 2- oaß die vom Dresdner Beffrksvcrein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke gegründete sächsische Heil stätte für Alkvbolkiaiike in Cunnertswalde nnd die weiter von ihm geplanten Trinkerheilanstalten aus staatliche» Mitteln nutelstützi werden. In der Petition wird der König!. StaaiSregierung ge dankt, daß sie „in Verfolg der ständischen Beschlüsse über eine stüheie Petition geuen de» Mißbrauch geistiger Getränke eS sicb hat angelegen sein lasten, die Eikenntnis der schädlichen Wirkungen des Alkoholmißbranchs tunlichst zu verallgemeinern, und die Staatsbehörden angewiesin hat, allen aus Bekämpfung der Trunk- sucht abtielrnden Bestrebungen und Einrichtungen fortgesetzt beson dere Aufmerksamkeit znruwcnden und alle Förderung angedciheii zu lasten." Alsdann wird in der Petition gesagt, daß der Kamps gegen die Trunksucht noch viel energischer gesübrt werden muß und es sich empfiehlt, zu dieiem Zwecke >n jedem Bundesstaate Landes- koinm'ssioncn zur Belänwfung des Alkobolniißbraiicbs, sowie Trinkerheilanstalten alS Wohlfahrtseinrichtungen und notwendige Beobacht»,,gSstalione» kür die erwähnten Kommissionen zu schaffen. Besonders betont wird ferner, daß es unieiem Lande zur Zeit noch an der ersoiderlichen Zahl öffentlicher Trinkerheilanstalten gebricht. Der Petition sind eine Anzahl Leitlätze des deutschen Vereins gegen de» Mitzbrancd geistiger Getränke über die Ausgaben der bereits vom preußischen Landtage belchlosiciien Alkoholkommiision dcigelegt; und zwar wird darin diese Kommission als nvlwcnbig erachtet, a) weil nur eine zentrale Zusammenlasfiiiio aller Krälte und Mittel erfolgreich ist: d> weil die Laiidrskomiiiissio» mit ganz Kunst und Wissenschaft. ff* Mitteilungen aus dem Bnrcau der Könrgl. Hof - theater. Es sii nochmals daraus hmgewicien. daß der Verlauf zur 4- BolkSvorstellung im König!. Schaufpsilvausi t» Dos vierte Gebot" von Ludwig Aiizengniber) aussthtießlich Sonn abend. den 23 Januar, in der Turnhalle der 4 Vnrgeilckiule, Tieckstraße, statlsindet. Ein Verkauf am Tage der Vorstellung lSomitag, den 24. Januar', findet nicht statt. — Die 6. Wieder- bolmig von .Stella und Antonie" von Otto Julius Bier- ba»m findet Sonntag, den 24. Januar, außer Abonnement statt. Der Vorverkauf beginnt Sonnabend, den 23. Januar, vormittags 10 Uhr. an der Kaffe des Schanspielkaufes. — Die nächste Neu heit des Schauspielhauses ist das vieraktiae Schauspiel . NovelIa d Andrea" von Ludwig Fulda. Das Werk wird mit Frau Basis. Frl. GaSnh und den Herren Stadl. Decarlt, Müller und P. Neumann in den Hauptrollen Donnerstag, den 28. Jauuar, zum erstenmal außei Abonnement an'gesiihrr. 4* KSnial. «onfervatvr.um. Das gestern im Musenhause obgehaltene Konzert -um Besten der schüler-Unterstühungs- Kaffe hatte den doppelten Erfolg der lebhaften Anteilnahme und deS ganz vortrefflichen künstlerischen Gelingens. Es war in jeder Bez ehung eine durchaus gediegene, gut abgerundete Aufführung, die sich, weit über das erhebend, was man sonst als Schüler- leistungen »u erwarten pflegt, zu einem Ehrenobende der Anstalt gestaltete. DaS meiste Verdienst hierfür erwarb sich Herr Hof- kapellmetster Kutzschbach mit der feit kurzem unter ferner Leitung stehenden Drchesterklasse durch die Ausführung eines SonzerieS für Streichorchester sv-äur) von Händel (bearbeitet von Kogel! und den Vorspielen zu DraefekeS „Herrat" und Gram- mann» „Melusine". Hier zeigte c» sich wieder einmal, wa» «in berufener, von künstlerischen Intentionen und praktischen Er- sahrunaen geleiteter Führer über ein Ensemble vermag. w«n» ein immerhin tn seinen einzelnen Bestandteilen noch in der künst lerischen Entwicklung stehendes Orchester Grobes und Schöne» leisten kann, wenn e» unter die rechten Hände kommt und von echtem künstlerischei. Geiste inspiriert wird. So konnten gestern, dank de» vortrefflichen Führers, selbst Schwierigkeiten, die bei derartigen Ausfuhrungen nur verhältnismäßig oder gar nicht zu hezwingen sind, überwunden, es konnte mit der exakten und sicheren Wiedergabe der genannten Werke in der Tat die in den einzelnen Klaffen erworbene Leistungsjähigkeit nachgeimefen wer den. Wie allccmein diese Beobachtung geinacht wurde, ging aus dem lebhaften Erfolge jedes einzelnen Werkes hervor, ganz besonders aber durch Ausführung des Drossele scheu Vorspiels, das nebenbei dem anwesenden Komponisten auch eine spontane persönlich« Huldigung eintrug. Nächst diesen lobenswerten Orchestcraufführungen trat sehr vorteilhaft Frl. H. Zimmermann hervor, die auf einem der Anstalt. Im Vortrage des Konzertes wies ffe eine „ und gediegen ansgcbildete Technik nach. Feingefühl der Auffassung un künstlerisch geklärten Geschmack für den Geist ihrer Aufgabe, die nicht jedem bloßen Techniker zugängig ist. Jedenfalls hielt sie sich m allem sehr rühmenswert und befähigt für die Stellung, die sie am Königl. Konservatorium jetzt einnimmt. Noch günstiger als kürzlich >m Kubelik-Koiizert bestand F-rl. S. Wolf, eine junge Sängerin, die ihren Studien in der Klaffe von Fräulein Pros. Lrgeni obliegt. Sie darf beute schon als eine ebenso an mutige, wie begabte Künstlerin gelten, deren Reife nur noch eine Frage der nächsten Zeit ist. Mehr und besser alS die Arie 'er 'räfin aus „Figaros Hochzeit" Susanns non visu) lagen e Grammannschcn Gelänge: „schließe mir die Augen beide", „Eros' Flucht", „In der Nacht", die sie mit viel LiebenSivürdiakeit und Anmut zu singen verstand. Mit diesen Liedern und dem „Melusincn"°VorspieI gedachte die Direktion zugleich pietätvoll und dankbar des schöpferischen Wirkens Grammanns, dem bereits in einem Konservatorium-Konzerte im November ein hervor ragender Platz im Programm mit seinem Nachtigallen-Terzett eingcräumt worden war. Gleichen Erfolg, wie Irl. Wolf, hatte ein Schüler der Jffertschen Klasse, Herr Alfred Fischer, mit einigen tief und innig empfundenen Liedern von Karl von KaSkel: „Enterbte deS Glückes", „Mit der Pinasse", „Entbictuna", die er geschmackvoll sang, mit den Kennzeichen einer vortrefflichen, wenn auch noch nicht abgeschlossenen gesanglichen Ausbildung. achtung zu schenken. An Talent und Intelligenz feh chm sicher nicht, zuverlässig Klasse. ll. 81. 7* Moritz v. Schwinds hundertster Geburtstag ,virc> Die Gesänge am Klavier begleitete sorgfältig uns Herr R. Schmidt aus der Vetter'cheii natürlich vornehmlich in Wien festlich begangen, da der Künstler ja in der Kaiserstadt an der Dona» geboren ist. nnd zwar in dem Haust Fleischmark^ Nr. 15. Dos Haus, eins der ältesten Gebäude im Innern der Stadt, ziert seit dem Jabre 1901 eine von der Gemeinde Wien gewidmete Gedenktafel mit der Inschrift: „I» diesem Haust wurde am 21. Jänner 1304 Moritz v. schwind geboren. Dcm Andenken des berühmten Malers, die Gemeinde Wien." Von den wenigsten Wienern gekannt ist die Tatsache, daß heute noch in dststm Haust das Geburtszimmer des Meisters gezeigt wird. ES befindet sich hoch oben in luftiger Höhe, ober dem vierten Stockwerke, und die beiden Fenster desselben münden auf den Flcischmorkt. Tie ganze Wohnung besteht aus eine!» Zimmer und einem einfcnsterigcn Nebcnraume und dient schon seit Jahren zur Aufbewahrung von altem Bodenkram. Die Wiener Künstlcrgcnossenschaft, deren Ehrenmitglied Schwind war, har sich der von der Königlickieit Akademie der bildenden Künste in München veranstalteten Schwind-Fcier durch eine Begrüßung und durch die Spende eines Kranzes angeichlosscn, den Professor Franz Simm in München namens der Wiener Kiinstlcrgcnosstnschast überreichen wird. Die von der Kimsficktion der „Akademifchen Union" ver anstaltete Schwind-Feier sinder erst nächsten Freitag unter dem Protektorate des Grafen Karl Lanckoronski im Kursalon statt. DaS Fest wird durch einen von Mfred Freiherr» v. Berger verfaßten Prolog, den Frau Hermine Körner, Mitglied des Koiser- jubiläums-Stadttheatcrs, sprechen wird, emgeleitet. Hierauf folgt ein Skioptikonvortrag „Leben und Werke Schwinds". lieber die. Technik Schwinds und seine Bedeutung als Maler wird Professor Dr. Richard Muther aus Breslau sprechen. Vor dcm von Helene Raff verfaßten Epilog wird ein Doppelquartett deS Wiener Mannergesangvereins einige Gesangspiöcen vortragen. — Be sonders interessant ist die rm Aufträge des bayrischen Kultus- Ministeriums von dem Direktor der Zentral-Gemäldegalerie, Gc- heimrat Dr. v. Reber, im Künstaiisstelmngsgcbäudc zuMünche - veranstaltete Moritz v. Schwind-Ausstelluna. Die Aus stellung umfaßt eine kleine Kollektion Lelgemälde, Aquarelle uns
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