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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.05.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040507029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904050702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904050702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-05
- Tag1904-05-07
- Monat1904-05
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Diese« Blatt wird den Leim, von Dresden »ud UmGebrmg «« La-, vorher berat« als Abeird-2lnsgabe zugestellt, während e« die Post-Mvnnenteu am Morgen m «uer «esamtau»gabe erhalt«. «erugrgedUhn rNarr 3»tma»«e d«r«l, mil«r» M »««-»«, a» «rd Monlasr, »ur «tn»a0 tzvtt »0 Vd«» a«r»SNt,r»o». EW«n > VN wr »Md »u «Nvreamrte« tzMärlaie. Na»dr»ckÄler»N»I«. Ordinal. MlitrÜ»»««» m»r «U d»»,N«»r Oi »I ««br.'r MÜi«,. «a-ttt»,»»»« L««»r«r. «iidrü»« blett«» mlüktMeui»,: wweNan««« Mmmlkrt»«« werde» MLt «tde»«»rt. L»I»,ra«»»*dritt« »achrtcht«» »1,0V«». HeszvLrn-ol LSLb Vertag von Ktepsrtz S Uetrhardt. Mresgen.csck. »mrabme d«, »nkUnt,«»»««1, die nachm,»»»» » Ubr. Sonn- und tzrierta»» nur Mrrienltrad« » von II bi»'/»! Ukr Di« l lvaitiar SrnZb. »U« tea. » Silben» « Via . An land>,un,«n auf d«r Vrivalieit« Leite » Pia : bi« »i»a»ia« Leite auikert I«tt« so Vig . al« Sinakianbt Z«U« « Pi». In An«»««» »och «»»»- und tzrterta,«» l ivall,,« «rundxilr so Pia. auf Privatkit« «o Lli.. rivaiii,« Zeile aui Lertlelte und als 0>n»«ianbt so Vi». «uowärNae Aui Nase nur »e,«n vorauSdeialilun,. Veleadlättet werden uüt io Pi», dr rechnet. NernivrechanIAI,»: Ami t «r U und Ar. «Mo. W lei irml !«I »I I n«nl» «, „Drsslsner ffsoiiriekten" I, I ümliimilr ll slledeu > rnasslsllt äurvk: I V»1 krmwL. Llltvdtzvl. >> IS«I»i»I»oks« 7. «r. I2i W< I. Russisch-japanisch« Krieg. Neueste Drahtberichte. Hofnackrichtc». Grmel»dkstc»rr>tsorm. Sächsisch« Bergbau, l Kn»»I»chllF1»?4 ». Gerichtsverhandlung«. Dresdner Chotverei». Franz v. Lenbach j. Moritz Jokai s. I VvIIKilvkKv , 7. «ai LS1>4. Der rusfisch-japanische Krieg. vom Kn«tzschauplatz liegen beut« solarnde Meldungen vor: General Kuroki berichtet in einem Telegramm vom 3. Mai, Lei einer sorgfältigen Absuchung de- Schlachtfeldes vom Sonntag seien bisher 200 weitere japanische Tote und Verwundete ral Kurokm meldet weiter, unter den gefangenen Russen be- sich rin Mllitärgrzt, der ,m Aufträge der Japaner die ver wundeten beider Heere pflege. Der Korrespondent der Russischen Telegraphen-Agentur meldet aui Port Arthur vom 5. Mau Ein feindliche- Geschwader hält sich hinter Liau-te-schan. In Pi-tse-wo sind TranS- portdampfer angelcmgt, d'e javanische Truppen landen sollen. Admiral Alexrjefs ist um 2 Ubr morgen- abgereist, um sich ans kaiserlichen Befehl zur aktiven Armee -u begeben. Da- Nom- mando de- Geschwaders ist vorläufig dem Admiral Withöfft übertrag« worden. Essen ist zum Flaagkapitän ernannt worden. In Port Arthur herrscht ruhige Stimmung. Großfürst Dorr» Dladimirowitsch hat oie Stadt verlassen. Chinesische Dschunken berichten, daß eine Flotte von -0 japanischen Kriegsschiffen und Transportschiffen sich am DienStag auf der Hohe von Weiheiwai befand und in nordwestlicher Richtung fuhr. Bon japanischer Seite wird amtlich bekanntgegeben, das, di« Japaner am Donnerstag auf der Halbinsel Liautung «u landen begonnen haben. Der Ort der Landung und die Truppenstärke werden geheimgehalten. Die die «Nowoje Wremja" vyn zuverlässiger Seite erfährt, ist die vom »Newvark Herald" gebrachte Meldung, mit dem »Petro palow-K' seien gegen 12 Mm. Rubel in barem Gelbe nntergegang«, ganz unbegründet. Nach Erkundigungen m Port Arthur vefanden sich in der Kasse des Panzerschiffes nicht über 60000 Rubel. ^, Die «eneste, M«ld»«ge» lauten: Lschikv. Die Japaner begannen gestern an der Ostküste der Halbinsel Liaotung, gegenüber een Ellrot-Jnseln, Truppen »»landen. Eine Rekognoszierung zur See soll gezeigt haben, daß d'e' Ostküste von Takuschan gegen Süden hm Enve April po» veichLltniLmäßig schwachen Kävallerieabtellungen bewacht Wurde. Tokio. General Knroki meldet von einem blutigen Zusmnotenstoß während de» russischen Rückzuge» am Sonntag: Eine grohe Abteilung Russen hielt eine kleinere Abteilung Russen für Japaner und tötete 11 Mann derselben und verwundete 70. Nenefte Drahtmeldnngr« vom 6 Mai. In der heutigen Sitzung der Reichstags wurde die Verband» Berlin. (Priv.-Tell Börsenkommission deS . lung über denAntrag deS Grafen Schwerin-Löwitz zum Z 48 Abs. 2 fortgesetzt. Dabei wieS ein Regierungsvertreter daraus bin, daß, während die Regierungsvorlagen d'e Interessen des Handels sichern wall«, der Antrag gerade den Handel noch weiter zurückstclle. Ein »weiter Regierungsvertreter bekämpfte den -Anlxag vom juristischen Standpunkte aus. Die Feststellung, dah die Waren wirtlich selbst erzeugt sind, oder das sie wirklich vom Käufer »um eigenen Verbrauch bestimmt sind, sei nicht möglich. Abg. Dr. Srmler snat-lib.j empfahl, dem § 50 des Gesetzes, Verbot de» Terminhandels von Getre-de, sowie Müblensabrikaten, eine Bestimmung hinzuzufügen, dah jedes Zeitgeschäft, das eine Nach rist im Sinne des § 336 des Bürgerlichen Gesetzbuchs nicht ent laste, al» Börsentermingeschäft anzusehen sei. Abg. Dr. Dröscher tons.j «rllärt«, seine Freunde würden dem Anträge nicht zu- timmen. Sie sei« überzeugt, dah dos öffentliche Warenliese. rungSgeschäft unbedingt notwendig sei; aber der Entwurf der Re- aierung sei nicht geeignet, das zu erreichen. Er lasse den reinen Spekulationsgeschäften in nicht effektiver Ware zu viel Spiel raum. Abg. Dr. Gamp (Reichsp.1 wieS darauf hin, dah die Re gierungsvorlage nur eine Legalisierung per an ^er Berliner Pro- duktenoörs« jetzt üblichen Geschäfte bezwecke. Ter jetzt gültige Schluhschem lasse das gefürchtete Blanko-Spekulationsgeschäft vollkommen ausgeschlossen erscheinen. Voraussetzung für seme Zu- stimmung zur Regierungsvorlage sei aber die Aufnahme der Nach-1 Amtsgerichten zugegalwen. Hierzu treten .... zchg. diese Bestim- Petitionen. In der Session 1901/02 frist des 8 326 deS Bürgerlichen Gesetzbuchs, - , ^ mung verhicktzere die Entwicklung des handelsrechtlichen Lieferungs-! den Landtag gerichtet worden. v-,.».-- handrlS zum verbotenen^Terminhandel vollkommen. Abg. Herold Hain, Mügeln und Thum, während neu oder wieder in dt; Reihe der petierendcn Orte getreten sind Kötzschenbroda und für die (Zentr.1 empfahl, den Schluhschem in das Gesetz aufzunehmen, wenn auch blescs gesetzgeberisch vielleicht ohne Vorgang sei. Kiel. Oberst Dürr tritt am 10. Mai einen ihm be willigten 45tägig« Borurlaub innerhalb der Grenzen des Deut schen Reiches an. Kosten lProv. Posenj. Während eines in den Kcllerräumen einerDrogenhandlung auSgebrochenen Feuers erfolgte eine Ex plosion, wobei 16 Feuerwehrleute mehr oder weniger schwer verlebt wurden. München. Die Korrespondenz Hosfmann meldet: Der Prinz reo ent hat an Frau Professor Lenbach ein in warmen Worten gehaltenes Handschreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: Die Nachricht von dem nach langem Krankenlager erfolgten Ableben Ihres Gatten hat mich überaus schmerzlich berührt. Ich habe die treue Anhänglichkeit des teuren Ver blichenen stets hochgeschätzt und seine künstlerischen, von idealem Geiste erfüllten Schöpfungen mit Freude bewundert. — Anher» dem hat der Vrinzregent an der Bahre des Verblichenen einen prachtvollen Blumenkranz niederlegen lassen. München. Tie Beisetzung LenbachS findet am Sonntag, nachmittags 4 Uhr. statt. — Der hiesige Magistrat beschloß, zu Einen de- verstorbenen Professor« v. Lenbacv eine Straße „Lenbach-Straße" zu nennen, und stellte eine große Grab stätte zur Beifügung. Der Bürgermeister widmete dem Verewigten einen lehr warmen Nachruf und betonte. LenbachS Tod sei für das öffentliche Leben und die Bürgerschaft Münchens ein unersetzlicher Verlust. Pari-. Ueber die Elkrankung Waldeck-Rousseaus meidet der .Figaro' gegenüber Mitteilungen anderer Blätter, daß keinerlei bösartige Geschwulst bestehe. Wie verlautet, ist lediglich eine fiebrölr Anschwellung, eine Entzündung der Gallengänar, sowie eine chronische Erkrankung der Bauch'petcheldrüse sestaettellt. Gestein nachmittag trat eine leichte, jedoch nur äußerliche Blutung ein, die sehr rasch gestillt wurde. Konstantinopel. Die Amnestierung der in Kon- stantinopel gefangen gehaltenen Bulgaren ist bisher nicht durchgeführt worden. Die ZeitungSmeldung von der Ver- legungder Residenz pes Sultans nach Brussa ist vollstän dig unbegründet. — Auf ein« Anregung der englischen Botschaft Wegen g.etneiuschaftl.ichei Schritt«, um eine größere Ausdehnung der armenischen Bewegung und der kurdischen Re pressalien im Vilajet Bitli» zu verhindern, habe» der französische und der russische Botschafter bei ihren Regierungen beantragt, die dortigen Konsuln anzuweisen, entsprechende Schritte im Der- ei« mit den türkischen Behörden zu unternehmen. Diese Schritte sollten auch erfolgen und verzögerten sich nur, weil der in Bitlis neuernannte russische Konsul bisher nicht eingetroffen ist. Da aber inzwischen die militärische Aktion begonnen hat, wird von russischer Seite eine Intervention als nicht opportun betrachtet. Konstantinovel. StaalSmt Jancv Essendi Vitinos ist zum Fürsten von Samos ernannt worden. noch einige Anschluh- waren 19 Petitionen an Es fehlen diesmal Dohna, Grün- übrigen Löhnitzortsämsten Radebeul, Scrkowitz und Oberlöhnitz Von den in früheren Sessionen vorgelegten Petitionen sind nicht wieder eingereiclst worden Groitzsch, Königswnrtha und Lunzenau. Dir vorliegenden Petitionen betressen die Ortschaften Brandis, Geringswalde, Geyer, Gottleuba, Hartha, Kötzschenbroda, die Löhnitzorlschasten: Radcbeul, Scrkowitz und Overlöhnitz, Lugau, Meinersdorf, Oelsnitz. Rötha, Schoneck, Strehla, Thalheim, Weihender«, Wilkau, Zlvönitz. Um Wiedererrichtung von Amts grrichten als Ersatz für die m den Jahren 1873, 1374 und 1883 erfolgte Aushebung früherer Gerichtsämter handelt s sich bei: Brandts, Garingswalde, Geyer, Gottleuba, Hartha, Rötha, Schöneck, Strehla und Weihender«: um die Errichtung Wiener Amtsgerichte petieren: Kötzschenbrova and die übrigen Löhnitz- ortschasten, Lugau, Oelsnitz, Meinersdorf. Thalheim, Wilkau, Zwönitz. Mit Ausnahme von Geringswalde, Kötzschenbroda und Thalheim erklären sich sämtliche Gesuchstcller bereit, bedeutende Opfer für die Erreichung ihres Zieles zu bringen. Entweder wird ein geeigneter Bauplatz oder der Kostenbetrag für die Er werbung eines solchen zur Verfügung gestellt oder die Bereit- Willigkeit ausgesprockien, ein neues Gebäude nach den Plänen der Regierung zu errichten und gegen einen mäßigen Mietzins an das Königliche Justizministerium zu verpachten. Die Depu tation beantragt, die Kammer wolle beschließen: 1. die Petitionen wegen Errichtung von Amtsgerichten in Rötha und Wilkau, sowie in Weihender« und Zwönih der Königlichen Staatsregierung zur Erwägung zu überweisen: 2. die Petitionen von Brandts, Gott leuba, den Löhnitzortschasten. aus dem Lugau-OelSniher Kohlen becken, von Strehla und Schöneck der Königlichen Staatsregierung zur Kenntnisnahme zu überweisen: 3. die Petitionen von Äerings- walde, Geyer, Hartha, Meinersdorf und Thalheim auf sich be ruhen zu lassen: 4. die Petition der Gemeinde Paunsdorf um Entnahme aus dem Amtsgerichtsbezirke Taucha und Ueberweisung an das Amtsgericht Leipzig auf sich beruhen zu lass«. —"EininteresiantesBilddrSsächsischen Berg» danrs >m Jahre 1903 entrollt der soeben erschienene Bericht d« Sektion VH der KnappschaskSberufSaenossenschaft Im Jahre 1908 waren, abgelebt» von einigen kleinen Biaunkohlenwerkrn im Königreich Sachsen 30 Sleinkohlrnaruben. 65 Bnmnkohlengruben, 37 Erzgmben und 1 Kaliwerk im Betrieb«. Die Gesamtzahl L« betiitbrne» Werke betrug allo 133, während 1902 »och IN Be trieb« tm Gange waren. Der Betrieb ist eingestellt würde» «rf 4 Brannköhlr,merken. 1 Steinkohlenwerk und 1 Erzambe. Di« Geiamlzabl der beschäftigten Personen ist ebenfalls zuruckgeganoen »nd zwar um 2,93 Piozent. >902 arbeiteten in sächsisch« Gruben dliichschnittlich 31378 Perionen, 1903 dagegen nur noch 30458. also 940 weniger. An dem Rückgänge ist der Braunkohlenbergbau nickt beteiligt. Beim Steinkohlenbergbau waren im Äerichtsiahre 24617 Peisonen gegen 25245 im Jahre 1902 und beim Erzberg bau 2987 Personen gegen 3296 im Jahre 1902 beschäftigt. Beim Brau»kohle»bergbau stieg die Zahl der beschäftigten Personen um er durchschnittlich auf einen Arbeiter entfallende Oertliche» und TächsischeS. Dresden. 6. Mai. —* Se. Majestät der König traf heute vormittag zur Er ledigung von Regierungsgeschäften im Residenzschlosse ein. Nach Entgegennahme mehrerer militärischer Meldungen empfing er die > Herren Staatsminister zu Vorträgen. —* Ihre Majestät die Königin-Hitwe besuchte in Be- ! aleitung der Hofdame Frl. v. Naundorfs den Kunstsalon Emil Richter, Prager Straße, um die Ausstellung der Werke von Frau Emilie Pelikan-Mediz und die PorträlS von Johannes Mogk zu sehen. —* Herr Geh. Hosrat Prof. Dr. Lipsiu». Direktor des vhilolog'ichen Seminar- a« der Universität Leipzig, wird 9. Mai 70 Jahre alt. — Der Bericht der Finanzdeputation^ der Zweiten Kammer über die wegen Errichtung von Amtsgerichten eingegangenen Petitionen und die Petition der Gemeinde Paunsdorf um Entnahme auS dem Amtsgerichte Taucha und Zuweisung nach Leipzig ist erschienen. Dem Landtage sind in der gegenwärtigen Session 17 Petitionen um Errichtung von 16 auf 2843. D Lohn pro Tag belief sich beim Steinkohlenbergbau aus 1111 Mk. 7 Psg.. beim Biaunkoblenbergbau auf 944 Mk. 45 Pfa.. beim Erzbergbau aus 820 Mk. 99 Psg und beim Salkbergbau aus 778 Mk. 45 Psg. Die durchschnittlichen Jabreslöhne sind gestiegen beim Steinkohlenbergbau um lt Mk. 79 Psg. und beim Braun kohlenbergbau um 2 Mk. 82 Psg., dagegen zurückgegangen beim Eizbergba» um 2 Mk. 7l Vfg und beim Kalkbergbau um 1 Mk. 55 Psg An Löhnen winden ansbezahlt beim Steinkohlenbergbau 27 35l 274 Mk. gegen 27 675 497 Mk. im Jahre UM, beim Braun kohlenbergbau 2 685660 Mk. arge , 2661987 Mk. im Jahre 1902. beim Erzbergbau 2452311 Mk. gegen 2 714 902 Mk. im Jahre 1902 »nd beim Kalibergbau 85K3 Mk. „egen 7800 Mk. im Jahre 1902. Dir Zahl der beim sächsischen Birgbau vorgekommenen Unfälle, welche zur Anmeldung kamen, lieliug 4095. so daß bei rund am 300 Arbeitstagen aus euren Tag 136 Unfälle kommen. Von dielen Unfällen kommen 3658 auf den Steinkohlenbergbau. 206 a»f den Braunkoblenbergbau und 231 aus den Erzbergbau. 37 Un fälle batten den Tod des Verunglück!«, 1 die bauernde gänzliche, 189 die danernde teilweise und 100 die vorübergehende Erwerbs- unsähigkeit zur Folge. —* Der „Allgemeine Mietbewohner-Verein zu Dresden" hotte seine Stellungnahme in der Frage der Reform Kunst und Wissenschaft. s* Mittellung auS dem Bureau der Königlichen Hof- theate». Die musikaltiche Lettun g der Sonntag, den 8. Mat. im Opernhanse stattfindenden „Rigoletto'-Auf- füdruag. die Enrico Caruio und seine italienisch« Grfell- schaft veranstalten, führt Arturo Vigna. Herr Vigna ist bereits hier ringelroffen und hat mit den Vertretern der kleineren Partie», die von Mitgliedern der Königs Sofover anSgitühlt weiden, der KönW Kapelle und dem Cdor eine vollständige Probe abgehalten. — E« wird nochmal« darauf hiiigkwicsen. daß der Voiverkaus zur Vorstellung Sonnabend, de» 7. Mat. vormittags 10 Uhl an der Sasse de» Könrgl Opernhauses beginnt. Schriftliche Bestellungen können, wie bekannt, nickt berücksichtigt wrrben s* K»»i«rt des Dresdner Sharp«rein». Blütenzauber und Maienwonn« drsuße», und ernste Konzertmusik im neschlvffenen Saale drinnen — da« sind schwer vereinbare Gegensätze. Auch der Dresdner Chorverein muhte gestern abend diese Erfahrung macken: trotz eines ungewöhnlich interessanten Programms, trotz der Mitwirkung deS trefflich« Orchesters vom Mozartverein und einiger gut angeschriebener Solisten hatte sich im BereinShanS- saale nur eine recht bescheidene Hörerzahl erngrfunden, so daß Herr Kapellmeister M. v. Haken, der verdienstvolle Veranstalter und Leiter de» Konzert-, vor sich «zf dem Podium fast ebenso diele »Häupter seiner Lieben" zählen konnte, als hinter seinem Rück« im Saalraumc. Aber je Keiner die Hörergemeinde, desto dankbarer nahm sie die durchweg fesselnden und anerkennen»- werten, zum groß« Teil sogar hochlöblich« Vorträae deS SSngerchore» und de» Orchester» entgegen. Der in seinen Frauen- stimm« recht stattlich besetzte uwd in den Tenören und Bässen dürch hilfsbereit« Sänger der ^Dresdner Liedertafel" wesentlich verstärkt« Chor führte sich, zunächst mit dem ebenso ansprucl vollen, wir dankbaren „Siegesgesan, ' obllaut «ährend Festigkeit der 'Einsätze und" rhythmische'' Bestimmtheit hm und wieder noch zu vermiss« war«. Das Sopransolo de- „SiegeS^esangs" wurde oo« Frl. Doris Walde auSgesührt, zwar machtvoll und hinreißend, ober doch so und mit so vortrefflicher Bcherrschung des Technischen sSchule Luise Ottermannl, baß man für die Zukunft der jungen Sängerin nicht bange zu sein braucht. Von bestem Eindruck waren ferner zwei selten gehörte gemischte Chöre von R. Schumann und Orlando di Lasso: „Das Schisflein" smit Sopransolo, Flöte und Horns und das unfehlbar wirksame Madrigal „LandsknechtSständ- ch«" mit seinem einschmeichelnden Refrain: „von, don, diri, diri, don". Schumanns „Schisslem" wurde dacopo gesungen; die gleiche Auszeichnung hätte aber auch das reizende Madrigal verdient. Eine weitere Gabe von apartem Reiz war bxr Brahmssche Chor für Frauenstimmen: „Gesang auf Fingal", der nicht zum mindesten durch seine originelle Begleitung (Harfe und zwei Hörners leb haft onsprack. DaS Orchester des Mozartvereins bot im Bunde mit der Sängerschaft die drei umfänglichen und eindrucks- voll« Chöre aus Mozarts „König Thamos" dre bereits in einem Konzert deS Mozartvereins am 9. März d. I. zu wohlgelungener Ausführung gelangt«. Selbständig betätigte sich noch daS Mozartorchester — außer m>t der Zwischenaktsmusik zum „König Thamos" — mit einer recht schwunghaften Wieder gabe von Mendelssohns meisterlicher Ouvertüre: ^Meeresstille und glückliche Fahrt", wenn auch nicht zu verschweigen ist, daß sich die Kapelle in bezug auf einheitliches Zusammengehen und akkurate Ausführung deS Passagen- und JigurenwerkeS bei anderer Gelegenheit noch besser bewährt hat als diesmal. Von den mit- wirkend« Solisten hatte außer der bereit» genannt« Sopranistin Frl. Walde nur noch Herr E. Franck Gelegenheit, sich in einer umfänglicher« Ausgabe sBaßarie deS OberpriesterL im „König ThamoS") hervorzutun: aber auch die beiden übrig« Solisten, Frl. Soureck (Mezzosoprans und Herr Hürlimann (Tenors fügten sich mit ihren bescheiden« Partien al» dienende Glieder in da» gelungene Ganze ein und zwar mit recht gutem Erfolge. —ät. s* Fra», von LenLnch f. Da» man seit Tage», ja Wochen befürcht« mußt«, ist nun «inaetreten: Franz v. Lenbach ist heute, Freitag, früh 4 Uhr, zu München gestorben. Mit ihm ist nicht nur der größte zeitgenössische Portraitist, sondern auch einer der fruchtbarsten und bedeutendsten deutschen Maler dahingeaang«, der in der Geschichte der Kunst de» 19. Jahrhundert» «inen Ehrenplatz für alle Zeiten einnebm« wird. Als Portraitist war er von einer Größe der Auffassung, die in der ganz modernen Bildnismalerei einzig dasteht und leine besten Portraits den Meisterwerken eines Ncmbrandt und Velaz- quez ebenbürtig an die Seite gestellt. In der Farbe hatte Lenbach einen ganz eigenen Stil gefunden, der die Wirksamkeit seiner außerordentlich energischen Charakterisierungskunst er heblich steigerte und leinen Portraits das eigenartig Faszinie rende gab, dos die bisweilen oberflächliche Behandlung von Nebensächlichkeiten in seinen malerischen Arbeiten ganz vergessen ließ. Er ging in seinen Bildnissen stets auf das Wesent- liche der Persönlichkeit ein, die er auf der Leinwand festhalten wollte, steigerte das Charakteristische nach eigenem Gutdünken und gab wunderbar abgeschlossene, meist aus einen altmeisterlichcn Ton gestimmte Farbwirkungen, die das Studium der klassischen Kunst allenthalben erkennen lassen. Alle großen Galerien der Welt besitzen Werke seiner Hand, die als Dokumente zeitgenössi- scher Kunst von täglich wachsendem Werte betrachtet werden müssen. Sein Ruhm als Bildnismaler war international, sodaß alle Berühmtheiten des Tages und der Geschichte von ihm por- traitiert werden wollten- kaum einer seiner groben Zeitgenossen dürfte nicht von ihm aus der Leinwand festgehalten worden sein. — Geboren wurde Lenbach am 13. Dezember 1836 in Ober- bayern. Anfangs für das Maurerhandwerk bestimmt, wandte er sich sehr bald aus Anregung des Tiermalers Hosner der Kunst zu und erhielt den ersten Unterricht hierin von Prof. Geyer m Augsburg. Dann bezog er kurze Zeit die Münchner Aka demie, um bei Gräsle die Technik deS Malens zu lernen, in der er sich von 1855 bis 1857, völlig abgeschlossen von den übrigen Künstlern, in seinem Heimalsortc Schrobenhausen weiter auS- bildete. Im Herbst 1857 wurde er Schüler von Piloty, mit dem er Studien halber nach Rom ging, wo er die großen Vorbilder seiner Kunst zum ersten Male kennen lernte. Nach München zurückgekebrt sing er an, PortraitS zu malen, ohne zunächst son derlich aufzufallen. Einem Ruf nach Weimar leistete er 1860 Folge, war aber nur kurze Zeit an der Kunstschule daselbst tätig, da eS ihn nach München zurückzog. Hier lenkte er die Aufmerk samkeit deS Freiherrn v. Schack auf sich, der ihn 1663 nach Ita lien und 1667 nach Spanien schickte, um hervorragende Bilder non Bela-que-, Tizian, Rubens usw. für seine Galerie zu vor-
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