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Dresdner Nachrichten : 18.11.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190711187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19071118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19071118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-18
- Monat1907-11
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.11.1907
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ST. Ja-rga«-. S20. Go«. ».» «»«»,«» >» » »ä»I., .« 8». »«« »«,«,» »>»,», d> ' . .. rx, »» ^n> »«> Ir»«»». » »» «r»»r «- ,«»«« »rd. Ne» »«««>«. .»nt»«. v»«I«d»r »S d»r M»r,n> .«>,»»»»« >»I»«»«« MO»»»«. »»<>«.»«> »«,»»»«» IXd«» o »In>»»^»» t,r>«»d »««rl M. tilft, - «..»PN». »NH«. »t»» »o0»»o»r«. relqwm«.«di>ss,: Nachrichten Vr,«tzr». Fernsprecher: Nr. N und LOOS. Mo»»tag, 18. November 1W7. 18SV Druck und Verlag von tiepsch Sc Reich ardt in Dresden. Loboek L vo. Uoklislorsnten 8r. Llnj. ä. livnizfl r Lacksea. vdoeolLaell, vLeaos vesserts. Lmrslverknuk: V>«<Ieii,Ksio»i1ltL. >»relOe«,r«rtf >»m»tzm, »nktln. diaun««» »«» »och»' » Ndr. Sonn«»»« »oruntzlo»« » von II dt» >,I U»r Ln »tntpaU,,» «ru»d»eu« Ico « Hilden, » -X. 8«»>I>«N , »«ochrcchcen W v>.; »«tch«tt».»>i. »eilen »ut d«r Piluat, s«t>« Zet>« da P« ! d" owelwaUi,« Nelle »u« r«rtt«t»« « k». In Nummern noch Sonn- und H»i«No»«n' d» «intvottt,« »rundikt!« »OPI., outPrtoatlni« »0 DI., Nomtllrnnoch rtchl-n »i« » und««»' «Pf. — >»«wdrtl,e riutttLß« NU« gegen koroutdezatzluno. — I«»«« Bklegdt.lt kost«« tü Psenntg». HasptgeschSftSstelle: Martenstrake 38/40. Loinst« ll. Mäosts! Lllsr Ioilsr.1«- - ----- 86ifvv! . . '^<ren ^ 6u«!i',,nt1N L llookksiü pLrkümisrt. 2u kLdsn in s.11. vjnsM. SösodLkisn. Lux. kvmdarül s 8«erkr»rre s. öevMe knÄimN- »ill tvAie Nm 8psrI»Iitii1: kigsnm fsdrOcat. L.agr«p r«tnt.e«r Iliuieetto» »«»> ktne«. lecli». kmiiiimkin lür »Ilo ^rtsn Vutrlvb«. Maktunßsn, Vsxbeutvl, SeliiSuoks, TransporwiSntsl et«, «te. ILoliilittiilt I«oupo!t. stiuunulnürvnfttdilk, ^ 2«. VdI«pt»oi» SSV. LA, Noü!LÜlLl-vor8vIi-l,vbvrtrLll Min»'!»«, vo» linnlorn gern eenummen, >» f'lnxeilsn rn 3 Nk.30 l'k^., I Kk, Ukss.. I «>< 'mä 50 DM' V«r»«n«I n«»ol» t«. Migl. stokapoldeke DM? Id lt 8 ir Lc IV- <iieoptr«ni»r. eiktc^e ^Lesev. Mutmaßliche Witterung: Trocken, heiter, kühl. König Friedrich August trisst heute früh nach einem kurzen Aufenthalt bei seiner Schwester in Wien aus Tarvis wieder in Dresden ein. Im Befinden der Königin-Witwe macht sich eine fortschreitende Besserung bemerkbar. Die Etadtverordnetenwahlen in Dresden finden am 27. und 28. November statt. Starker Sturm hat auf dem Schwarzen Meere zahlreiche Unfälle verursacht. Die Unsicherheit in der Umgebung von Casa blanca nimmt immer gröberen Umsang an. NeuesteTrahtlncl-llllgcu eom l 7. November. Marokko. Casablanca. Ein t^um, der gestern eine Rekog noszierung u»ternali>n, traf in einer Entieriiung von acht Kilvinctern ans Eingeborene ans Zcnata, die sich über die ihnen kürzlich wiörrfalirene Plünderung ln?Nagten. Ter Gum setzte seinen Marsch svrt und tras ans etwa hnnoert berittene Plünderer, welche die Beute mit sich führten: sie ergriffen die Flucht, die ermatteten Pferde zuruck- lasscnd. Casablanca. Bor einigen Tagen hielten Plünderer aus Muldhamino im Gebiet des unierwvrienen Stammes Zcnata bei Ainseba, 7 >Ulometer von Casablanca, eine grobe Äargwancan und beraubten sie. Die Unsicher heit in der Umgegend von Casablanca hält an. Die Rück wanderung der Eingeborenen nach der Stadt hat ansaehört. Tanger. Fn der Umgegend von Mogador hat ein Gefecht stattgesnnden, in welchem die Streitkräste der AnWiü die Mahalla Mnlay Hafids schlugen und ihr starke Berlnstc an Toten imid Bcrwnndctcn bci- brachtcn. Tic Mannschaften Mula» Hasids flohen unter Hinterlassung ihres Gepäcks, ihrer Toten und ihrer Ber- wundcte». Zur Lage in Nubland. Petersburg. Wie den Blättern auS Proskurow iPodolienj gemeldet wird, sind dort gestern 11 Aus rührer vom Kriegsgericht gum To-d« verurteilt worden. Riga. Als gestern eine Bande von Aufrührern durch eine Pvli/civatrvuille verhaftet werden sollte, kam es zu einem Kampfe, der zwei Stunden dauerte: fünf Auf rührer wurden erschollen, -er Nest der Bande wurde ver haftet, ein Polizcibcamter wurde verwundet. München. Der P r i n j, - R e g e n t hat an den Kaiser nachfolgendes Telegramm gerichtet: „An des Deutschen Kaisers, Königs von Prcuhen Majestät, Windsor. In dem Armeebcschl vom 14. d. M. gedenkst Du i» so herzlichen Worten meines vielgeliebten Sohnes Arnulf, das, eS mir ein ausrichiigcs Bcdnrsnis ist. Dir slir dle warmen Worte, mit denen Du der Trauer um de» teuren Entschlafenen Ausdruck gibst, und fUr die ihm noch im Tode erwiesene» Ehrungen meinen innigsten Dank abzustatlen. Luitpold." Essen a. d. Ruhr. Heute nachmittag wurde in Gegenirmri des Generals der Kavallerie v. Scholl als Ver treters des Kaisers, des Ministers v. Rheinbaben, des früheren Ministers v. Stndt sowie der Spitzen der Behörden und grober Bctcitlignng der Bcvölkcruirg und der Werks angehörigen die Enthüllung des von dem Bildhauer Hugo Lederer geschaffenen F. A. Krupp-Denkmals vorge- nommien. Die Wcihcrede hielt das Mitglied dcS Direk toriums der Firma Krupp, Finanzrat Kluepfel, der F. A. Krupp als würdigen Nachfolger seines Großvaters und BaterS feierte, welcher die schmierige Aufgabe der Erhal tung und Weitcrentinicklnng des ihm von reinem Vater hsntcrlassenen großen prächtigen Werkes glänzend gelöst habe. Insbesondere habe dem Verewigten stets die Gorge um die Wvhlfnhrtsetnrichtnngen für die Werksangehörigem am Herzen gelegen. Redner übergab dann das Denkmal dem Schutze der Stadt. Nachdem die Denkinalshülle ge fallen war, sprach als Vertreter der Stadt Oberbürger meister Holle, der die Verdienste feierte, die der Verblichene um seine ytaterstadt Essen sich crivovbcn, nn,b die mannig fachen Bezich-nngen, die zwischen dem beispiellosen Aus- schivung der Stadt Essen und der gewaltigen Entwicklung der Kruppschen Werke beständen, henvorhob. Namens der Familie Krupp sprach der fetzige Inhaber -cs Werkes Herr Krupp v. Bohlen-Hglbach allen bei der Denkmalsstiltung Beteiligten seinen Dank ans. Gleichzeitig machte er Mit teilung von zwei Stiftungen der Frau Gcheimrat F. A. Krupp für Wohlfahrtszmecke Im Betrage von ie einer halben Million für die Stadt und die Werksangehörigen. Hamburg. In der Nacht zum Sonntag brannte in Altona ein in Gr. Freiheit gelegener Spcicherkomplex ab, in dem sich die Möbelfabrik von Frank u. Co. und das Steinkohlenlager von Rosendahl u. Co. befanden. Heute morgen ivnrden ans Stcliiwäldcr drei Speicher der Lager häuser der Firma Nathan, Philipp u. Co. durch Feuer zerstört. Budapest. Der König hat tn einem an den Ministerpräsidenten gerichteten Handschreiben angcordnct, daß infolge der Bitte eines aus Damen der Aristokratie bestehenden Komitees alle in seinem sowie der Königlichen Familie Besitze besindlichen, aus die verewigte Königin Elisabeth brzüglicix» Gegenstände gesammelt werden und als Elisabeth- M u s e u m einen gesonderten Teil d:S ungarische» Nalional-Museums bilden sollen. Paris. SantvsDumont versuchte hcnte vor mittag den Deutsch-Archdcacon-Preis für Lnstschissahrt zu gewinnen. Bei dem zweiten Versuch erhob sich der Aörv- plan bis zu einer Höhe von 5 Metern, fiel aber infolge eines falschen Ndanövers herab, nachdem er SO Meter zu- rückgclegt hatte. Der Aöroplan erlitt keinerlei Havarie. Dnmviit machte alsdann noch verschiedene weitere Ver suche. bei denen er kleinere Strecken zurücklegte, ohne ins Gewicht fallende Ergebnisse zu erzielen. Biareggio. Herzog Robert vo» Parma ist gestern abend gestorben. London. Die „Hohenzollern* ist in Sheerneß eingc- trosscn, »m die Kaiserin an Bord zu nehmen und nach Port Viktoria zu fahren, von wo die Kaiserin morgen aus der „Hohcnzollcrn", begleitet von der „Königsberg" und dem „Sleivner", die Weiterreise nach Blissingcn antreten wird. Konstantinopel. Infolge heftigen Stur mes sind aus dem Schwarzen Meere zahlreiche Unfälle vor- qrkommcn, snns Dampfer und sieben Segelschiffe sind ge scheitert. Vcrtliches unv Sächsisches. — Aus der Rücklehr von Tarvis verbrachte Se. Majestät der König den gestrigen Tag bei seiner Schwester, tzerLrgu Erzherzogin Maria Iüsepha im Augarten-Palais n> Men. Heute früh nach 7 Uhr tras er wieder in Dresden ein und be gab sich ins Residenzlchlotz. — Ucber das Befinden Ihrer Majestät der Königin- Witwe wurde gestern folgendes Bulletin ausgcgeben: Ihre Majestät die Königin-Witwe hatte eine sehr gute Nacht. Die Zellgewebsentzündung am Kopfe geht langsam zurück. Die Körpertemperatur ist normal. — Die jungen Prinzen unternahmen gestern vor mittag mit ihren Erziehern einen Ausslug mit der Bahn nach Tharandt und Edle Krone. Dort fanden sich später auch die beiden kleinen Prinzessinnen mittels Automobils ein. Gemeinschaftlich nahmen nach der Rückkehr Prinzen und Prin- Minnen das Mahl bei Ihrer König!. Hoheit der Prinzes sin Niathilde im Residenzschlosse ein. — Die diesjährigen Stadtverordnetenwahlrn finden für die 2. Altersklasse (Bürger, die noch nicht 10 Jahre im Besiste des Bürgerrechts sind, am Mittwoch den 27. November, für die 1. Altersklasse (Bürger, die länger als 10 Jahre das Bürger recht besitzen) am Donnerstag, den 28. November, statt. Inner halb der zwei Altersklassen bilden die stimmberechtigten Bür- aer je 5 Abteilungen, und zwar gehören der Abteilung ^ die Rentner und Pensionäre, Abteilung 6 die Arbeiter und Gc- werbsgehilsen, Abteilung C die Beamten, Geistlichen, Lehrer, Rechtsanwälte, Aerztc, Künstler, Abteilung v die selbständigen Gewcrbtreibenden und Abteilung l! die zur Handels- und Ge- werbekammcr beitragspflichtigen Industriellen usw. an. Zu wählen sind in Abteilung 4 in der 2. Klasse 1 Ansässiger, 1 Un- ansässiger. in der 1. Klasse 1 Ansässiger, 1 Uuansässiger: in Ab teilung 8 in der 2. Klasse 1 Ansässiger, 1 Unansäjsiger, in der 1. Klasse 1 Ansässiger. 1 Unansässiger; in Abteilung S in der 2 Klasse 1 Ansässiger. 1 Unansässiger, in der 1. Klasse 3 An ässi ige, 3 Unansässi ästiger, 1 Unansäst ige; in Abteilun iger, in der 1. lle 3 in Abteilung v in der 2. Klasse 1 An in der 1. Klasse 8 Ansässige, 3 Unan- L in der 2. Klasse 1 Ansässiger, 1 Unan lasse I Ansässiger. 1 Unansässiger. Nutzer 'ger. Üge: i Istger. > te ein an- Die Wahl- >em ist für jede Altersklasse und für jede Abteilung ässiger und ein unaulästiger Ersatzmann zu wählen, eit ist an beiden Wahltagen aus die Zeit von vormittags 10 Uhr >is nachmittags 4 Uhr festgesetzt. — Aus dem Kolleg tu ni ind im Jahre 1907 ausgeschieden oder haben am Schlüsse auszuscherden von den Ansässigen die Herren Drehler, England, Flockemann, Glüh, Erützncr, Kunath, Sack. Schiimichen, Schulze I, Wendschuch, Wiedner, von den Unansässigen die Herren Beyer, Christoph, Gärtner, Haupt, Hops, Kohlmann, Nowack, Palitzsch, ÜNing, S ' ^ ' P -chmidt, Schuricht und Lhümmler. — Zum Zwecke einer Beschlußfassung über seine Be teiligung an den S t a d t ve r v r d n c t e » >v a h l e n hielt der Allgemeine Mictbewohncr-Berein am Sonnabend unter Leitung des Rechtsanwalts Dr. Oppermann im „Bürger Casino" eine Mitgliederversammlung ab. Zunächst erstattete Herr Kaufmann Schömbach als Vorsitzender des zur Vorbereitung der Wahlen eingesetzten Ausschusses ein kurzes Referat über die bisher uutcrnvmmenen Schritte. Nach zweijährigem Schweigen habe der Vorstand die Wicdcrbetciliguiig des Vereins beschlossen, um zur Bes serung der Verhältnisse das seiuige bcizntragcn. Die ge plante Annäherung an den Nationallibcralc» Ncichsvcrein habe bisher zu keinem Ergebnis geführt. Ein Zusammen gehen mit den unter der Führung des Herrn Nnrasch stehenden Gruppen sei iedoch unter allen Umständen ab- zulehncn. In -er Diskussion betonte Stadtverord- neter Krüger die Notwendigkeit einer Beteiligung an den Gcmcinde-Wablknmpfcn seitens des Mictbewohncr-Ber- eins. Durch das nette Wahlrecht nach Berussgruppen sei er allerdings i» seiner Tätigkeit nach dicicr Richtung sehr be schränkt worden. Immerhin biete sich aber durch Anschluß an die Nationallibcralk», die nach ihren Erfolge» ans politischem Gebiete gleich günstige in der Gemeinde zu er zielen hofften, die Möglichkeit -er Gewinnung von Einfluß. Das Vereins-Programm fordere zudem ausdrücklich eine Slclliingiiahme zu sanitären. Wohnnngs- und Stcucrjrage». Die Versammlung beschloß einstimmig ihr Einver ständnis mit der B c t e i l i g n n g an den Stadl oervrütielciimahlcn und überließ hinsichtlich der entstehen den Koste» und sonstigen Modalitäten dem Ausschuß völlig freie Hand. Ucber die Frage der Aush-ebung ungesunder Kellerwohnungen cntspgnn sich eine angeregte längere Debatte. Herr Lackierer meister Sommer gab hierzu folgende Ausführungen. In der Neustadt sowohl wie im Englischen Viertel und der Pirnaischcn Borstadt seien vielfach noch Kellerwohnungen vorhanden, die geradezu als menschen unwürdig z» bezeichnen wären. Tie fortschreitende Ent wicklung Dresdens habe zum Wegfall von Gärten, zur Entstehung von Hinterhäusern, zu Stratzendurchbrüchcn »sw. geführt. Die Souterrain-Wohnungen seien aber ge blieben. Die Bestimmungen bezüglich der Lichtverhältnisse und Höhe der Räume würden dabei oft mißachtet. Hieran trage das Bestreben der Hausbesitzer, auch den klcinstru Raum aiisznnützen. die Schuld. Trotz ihrer angeblichen großen Not wohne keiner von ihnen in solchen Räumlich keilen. Die Gruiidwasterverhältnisse mären aus die üblen Zustände der Kellerwohnungen gleichfalls von großem Ein fluß. Eine Anfrage beim Vorstande der Ortskranken käste, deren Kontrolleure ja einen näl-eren Einblick hätten, würde die Richtigkeit der Behauptungen bestätigen. Ra! und Stndtve.rvrdnete sollten daher um Abhilfe ersucht wer den. Stadtverordneter Beck konstatierte das Bemühen, diese Zustände zu bessern, die Institution der Wohnnngs Inspektion sei jedoch noch sehr jung. Außerdem fehle es immer noch an passenden kleinen Wohnungen, da 70 Pro zent der Bevölkerung nur ein Einkommen von 1000 Marl hätten. Sicher werde ein gestellter Antrag im Kollegium aus Widerstand stoßen. Er sagte jedoch ebenso wie Stadtverord neter Krüger die kräftigste Unterstützung zu. Der letztere polemisierte noch gegen die von der „Burger-Zeitung" fort gesetzt bestrittene Tatsache des Fehlens geeigneter kleiner und billiger Wohnungen. Mehrere Redner wünschten be ^züglicb der Aitermieter-Wohnnngen ebeniallö Erhebungen I und Mitteilung von Mißstündcn im Bereinsblatt. Schlicsi- >lich wurde ein Antrag angenommen: „Rat und Stadt vcrordnete zu ersuchen, Kellerwohnungen in geschlossener Bauweise unbedingt, solche in offener Bauweise insoweit sie ungesunde und schädliche Zustände auswciscn zu ver bieten." Ebenso zwei weitere Anträge, die dahin gingen, den Vorstand der Ortskrankenkaste um Mitteilung der ihm bekannt gewordenen ungesunden Wohnungen zu bitten, sowie daß die ausgestellten Kandidaten zur Stadtverord- neten-Wahl auf dem Boden des Mietbewohner-Vereins- Progrnnnns stehen mitssen. — Einen ganz außerordentlichen Verkehr hatte am gestrigen Sonntage die IiitrrimSbrücke o»si»weiie». Namentlich in den zeitige» Nachiiiittagsslimde» beiri'chte zuweilen am Alistädter Biückenkovs ei» geradezu beängstigender Andinng. Die dort postier- l ten Strnßenbalmivärter und Schutzleute mutzten die äußerste Vor sicht wallen lasse», damit keine Stauungen des Menschenstroiiies eiiitrcneii. die leicht Unfälle im Gefolge hätten haben könne». Zn de» Sonntagssoaziergängern gesellten sich Ausflügler ans der näl eien n»d weiteren Umgebung, welche sich die neueste Sehcns- wüidigkeit Dresdens nicht batte» entgehen lasse» wollen. Während ans der Interiiiisbiücke die Menschen ab- und zuslrömten, lagen daneben Fai,r- und Gangbahncn der alten A u g u st u s b r n ck e öde und verlassen da. — Aus unterem Leserkreise wird nns folgendes ge schrieben: Ans dam Grundstück -cs Königlichen Marstalis ist seit kurzem -er gegen 3000 Quadrorrncter messende neue Reitplatz in Benutzung genommen morden. In de» letzten Jahren sind nach der Seite der Kleinen Packhos- straße hin bereits zwei in Dresdner Barockstil gebaut: Beamte »-Wohnhäuser mit anstoßenden Stall- Flügeln und eine neue Beschlag. Sch miede er richtet worden. Zur Vervollständigung -cS damit gegen über den früheren Anständen gewonnenen ungleich freund licheren Bildes trägt die von hohen, im Schmucke «der Landessarben prangenden Barrieren umgebene Reitbahn das ihrige bei. De» Abschluß des Ganzen bildet ein achtzig Meter langer »nd snns Meter breiter Springgarten der sich an dam in der Mitte -es Geländes stehenden großen Ncithans hi.»zieht. Das Acußere des letztge nannten Gebäudes läßt freilich zurzeit gegenüber seiner völlig nciigestaltctcn Umgebung noch mancherlei Wünsche offen. Im kommenden Frühjahr soll jedoch dem Bernehmen nach auch hier Wandel ge schassen und ein entsprechender Ab- pntz norgenoinmen werden. Diese mit Freude zu begrüßen den Verbesserungen an -er für den Verkehr der Großstadt weniger in Frage kommenden Kleinen Packhosstraße lenken mit Natnrnviwendigkeit den Blick aus den Zustand -er Marstallbanten an der Stallstraße. Das Bild, daö sich hier bietet, ist wenig erfreulich. Gegenüber dem Prachtbau -es Zwingers und de» tu schönster Entwicklung stehenden Gartcn- anlagen mit dem Zwingcrtcich gelegen, bildet die nüchterne, vom Zahn -er Zeit arg in Mitleidenschaft gezogene Frost dcS S ta l l st ra tz c n - F l ü g e l s einen kcineswogs günsti gen Abschluß. An dlcscim Punkte, einem -er idyllischsten und schönsten Dresdens, wirkt sie fast skooking. Es wäre daher sehr zu wünschen, daß ein -er Umgebung wttr-iger Neubau, für den die Pläne bereits fertig vvrlicgcn, bald zur Wirklichkeit würde. Die nahezu kccl'gcstcllten unan sehnlichen Baute» kämen damit endlich zum Verschwinden und Dresden erhielt« an ihrer Stelle eine weiter« Zierde durch ein den modernen Ansprüchen mehr Rechnung tragen des monumental wirkendes Gebäude. Bon der Ausfüh rung -es Projektes würde ferner -er 7500 Ouadratuteter
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