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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.08.1909
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090820020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909082002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909082002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-08
- Tag1909-08-20
- Monat1909-08
- Jahr1909
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Dies«» «late wirb de« Lesern von Dresden und Umgebung am Lage parier bereu« als -ldena-Hurgabe zugestellt, während e» die Post-Abonncnten am Morgen in einer GesamIauSgade erhallen. 53. Jahrgang, 230. veziigsgedübr vlerteljttl-rl für Dre»- d«,» de» ta»lich ^wei- maliger Zutrogung (an Sonn, und Vtontageu nur einmal 1 2 50 Mk, durch a uswartige Aom- »ifsionärr 8.KO Mt. Lei einmuiiger Zu- pellung durch d«e Post »M.lokne Bestellgeld). Die den Leiern v»n Dre-den u Umgebung am Doge vorher -u- gestellten «bend Aus gaben erhalten die aus wärtigen Bezieher mit der Ptorgen-AuSgad« zufamm,n -ugestellt. Nachdruck nur nnt deut« lrcher Quellenangabe (,Dr«Sd. Naärr ", zu lässig. — Unverlangte Manuftripte werden nicht aufdewahrt. Tclegramni-Adresse: Rachrichtcn Dresden. Druck und Verlag von Liepsch öc Rcichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste 58/W. Kreita«, 20. August irm». Anzeigen-Tarif Annahme von Ankün digungen bis nachm. U Uhr. Sonntags nur UüanensUilpe 88 von 11 bis '/,! Uhr Tte einspalttge SrundzeUe ica. 8 LUben) 2.K Pi., Asamilie»- ^ackrnDreu aus Dresden 20 P, SeschaitS-Anzeigen ans der Pruratsctte Zette. 80 Ps.; die zweispaltige Zeile a. TertseitcWPj. — ^n Nummern nach Sonn u Feiertagen die euijpatttge (^rund- zcile .10 Pj., aus Privat- scitc 40 Ps., ^amlUen- Nachrlänen a Dresden die Otrundzeile 2K Ps. Auswanigc Austrage nur gegen Vorausbe zahlung. — „>be-2 Be. Pgblatt kostet 10 Pj. !S> V K V V V S »ceilos« - 24. V V V V V S V ^us8S2csin: V. OL^slsns, Qsmälcis von Zo^ue^l, lviic^sttl etc. ALrv erdige Lofev. Das „Dresdner Journal" erklärt offiziös, daß eine Auf lösung der Zweiten Kammer unnötig fei. Ein zusammen stürzender eiserner Turm zer trümmerte in Schöneberg den letzten Wagen eines vorbei- sahrenden Ringbahnzuges. Mehrere Reisende wurden verletzt. In Leonberg in Württemberg brach eine Typ hus- epidcmie aus. In Olginate in Oberitalien wurden durch zerrissene Hoch spannungsdrähte zehn Personen getötet Der Generalstreik in Schweden flaut weiter ab. An vielen Orten wird die Arbeit wieder ausgenommen. Die Stadt Dera Ghazi Khan im Pandschab wird durch den Indus sortgeschwemmt. Neuerte vrahtmelclungen vom 19. August. Zur Kretafragr. Athen. Ministerpräsident Rlxillys übermittelte geiler» nachmittag dem türtiicheii Gesandten die Antwort Griechenlands aus die letzte Note der Psvrte. Den Vertreter» der vier Schntzmächte wurde die Rote durch den Minister des Acnßereii zur .Kenntnis gebrachr. Paris. Wie der ..Matin" aus Kanea berichtet, er folgte die .Zerstörung der Stange der griechischen Jahne um 5 Mir morgens, bevor »och, wie bereits gemel det, die ,Zahne aufgezogen war. Tie Engländer stellte» mit Einwilligung der übrigen Befehlshaber aus der Stelle eine Mitraillense ans. Ter ganze Borsall vollzog sich dusterst taktvoll und in grösster Ordnung. Ein ungewöhnlicher Eisenbahnunsall. Berlin. Auf dem Gelände der Im p erial-stias-Ge- sellschast in Scichneberg st ü r z t e ei» eiserner Turm in dcni Augenblick e i n , als ein Ringbalinzng vorbeisuhr. Die Trümmer des TurmeS stürzten aus den Zug, wodurch eine groste Anzahl Reisender verletzt wurden. Einzelheiten fehlen noch. Bcrli n. Ter Einsturz des TurmeS der Imperial-Gas anstalt in >Schöiieberg erfolgte gegen l21Ihr. Ter Turm ist 5t.', Meter hoch und war zum Ausrichten von Material für einen neuen Gasbehälter bestimm!. Er siel ans einen vvrbeifalirendeii .Zug und zertrümmerte das letzte Wagen abteil. Eine Person ist schwer, vier sind leicht verletzt worden. Ter Bcrlchr ist mieder- hergcstcllt. Luftschisfahrt Berlin. Orvi >lle Wright und seine Schwester sind heute morgen aus London hier cingetrosfcn und im Hotel Esulanadc aligesticgcn. Berlin. lPriv.-Tel.s Der erste Ausstieg des Aviatikers Orvillc W right, der demnächst Flugversuche ans dem Tempclhvser Felde unternimmt, wird nicht vor etwa 10 Tagen stnttsindcii, da die hier hcrgcstclltc Flng- maschine erst geprüft werden must. Mailand. lPriv.-Tel.l Ein über Monte Ehiari bei Brescia ausgebrochcner Orkan bat in wenige» Augen blicken alle für den Aviatikcrtag von Brescia ausgerichleien Gebäude und alle bereits montierten I-lug Maschi nen zerstört. Nur ein Aeroplan blieb unversehrt, Her des Italieners Cobianrhi. Ter Militäraeroplan Calderas, System Wright, ist nicht mehr brauchbar. Ter Aviatiker- tag von Brescia dürste infolge des Unfalles verschoben werden. Zehn Personen durch den elektrischen Strom getötet. Lccc v. Im benachbarten Olginate siel ein Kabel mit hoher elektriichcr Spannung ans die Leitungs- drähte der elektrischen Sladtbeleuchtuiio. Infolgedessen entstand in den mit elektrischer Beleuchtung versehenen Häusern Jener. Bei dem Versuche, dieses zu löschen, kamen viele Personen mit den Drähten in Berührung. Zehn Per sonen wurde» wie vom Blitze erschlage», 20 erhielten mehr oder nrinder schwere Brandwunden. Tie Vevölkcriing von Olginate ist in grösster Aufregung. Von Lecco sind sofort Jenerlvehricute mit alle» Hilfsmitteln dorthin abgesandt. Der Generalstreik in Schweden. Stockholm. Im Departement des Innern sind in den letzten Tagen zahlreiche Nachrichten über eine ganze oder teilweise Wiederau s n « h m e der Arbeit in den verschiedensten Betrieben ei »gegangen. Unter diesen be finden sich Eisenwerke, Sagemühlen, auch eine mit organi sierten Arbeitern, Holzstoff- und Papierfabriken, Ziege leien. Baumivoll- und Kleiderfabrtken in vielen Teilen des Landes. An mehreren Plätzen sind die .Hafenarbeiter zur Arbeit zuvücigekchrt: i» Upsala und Göteborg die Llrastcubahnbeamteii, in vielen Städten die städtischen Ar beiter. Auch in der Pulversabrik von Björkborn wird wieder gearbeitet. Ungefähr tausend Ackerbauarbciter sind ausständig. Doch melden sich mehr Freiwillige, als nötig sind, um die Ernte ciuzubringen. Mainz. Heute Morgen 8 Uhr fanden sich bei der besondere» Haltestelle der Linie Mainz—Alzey nach dem Grvstcn Saude ei» der Grvstherzvg von Hessen, die Grost- »erzogi» von Hessen in der Uniform des Insanteric-Leib- Rcgiments „Groscherzogin", Prinz Friedrich Karl von Hessen und icine Gemahlin, diese in der Uniform ihres Füsilier-Regiments „v. Gersdvrss", die Kronprinzessin von Griechenland mit ihren zwei Söhnen Georg und Alexander, Prinz Albert zu Holstcin-Glücksbiirg. der kommandierende General des 18. Armeekorps v. Eichhorn n. a. Um 8 Uhr lief der kaiserliche Svnderziig ein. Ter Kaiser i» der Uniform seines Infanterie-Regiments .„Kaiser Wilhelm" und Prinz Oskar von Prensten mit Gefolge begrüßten die Anwesenden und stiegen mit diesen zu Pferde. Es begann sodann ein Exerzieren des 6. tthüring.) Nlaiien-Regiments. Das Wetter ist schön. An das Exerzieren schlost sich eine Gefechtsübung. Die Bfau-cPartei wurde als im Vormarsch gegen die Schießständc befindlich angenommen. Tic Rote Partei hatte die Schichstände besetzt und machte von dort aus den Gegenvoxstoß. An dem sich anschliestcnüen Parade marsch »ahmen 25 Bataillone, 0 Schwadronen und 9 Batte rien teil. B erli n. Tic R änber, die vor einigen Tagen den Bankraub in der Wechselstube von Silbermann in der J-riedrichstraste versuchten und den jungen Arthur Silber- mann überfielen, sind gestern abend und heute morgen hier und in Potsdam von der Kriminalpolizei sesl.ge n v m m c n worden. Es sind vier arbeitslose zum Teil vor bestrafte Burschen im Aller von tti bis 20 Jahren, die den Raub vorher verabrede! und die Rollen genau verteilt halten. Paris. „La Iraner Militaire" berichtet, datz von 318118 im Jahre 1000 in die Slammrvlle eingetragenen jungen Leuten 2 0 0 0 7 als n n geeignet z u m M iIi - tärdi enst befunden worden sind, davon 1100 wegen all gemeiner Kürpci-ichwo^sie. Diese Zahl zeigt ein fortdauern des jährliches Allmächten und bat'sich seit 5 Jahren verdrei facht. Wegen Tiibertnlvse waren 1703 unbrauchbar, und auch diese Zahl weist eine erhebliche Zunahme auf. London. Das S ch l a ch t s ch i s s „Agamemnon" ist wieder flott geworden und zur Feststellung der Be schädigungen nach Margate gegangen. ^ London. iPriv.-Tcl.j Ter russische Revolutionär Burzcw, der sich gegenivärtia hier aufhält, stellt neue sensationelle Enthüllungen in Aussicht. Zu nächst will er Intrigen der russischen Regierung gegen Jinnlaiid aiisdeckc« und darin die Memoire» Rotenbergs lind des Revolutionärs Siabiiikow veröffentlichen. Rotenberg war der Ingenieur, der lKanon am ichwarzcn Sonntag vor dem Massakrieren rettete, spater aber nach dessen Verrat an seinem tragischen Ende beteiligt war. Ssabinkow soll die Ermordung des Großfürsten Sergius inszeniert haben. K o n staiitinope l. Tic Teoutiertenkammer mahlte eine Abordnung, die im September oder Oktober Wien, Berlin und Petersburg besuchen wird. Infolge des Bestrebens der Kammerkviiiiiiission, die Gesetzvorlage bcn-, die Kirchen znnirquiisien der Grieäx'ii zu verändern, verließen die Griechendeputiertcii, die bisher Obstruktion machten, unter Protest die Kommission. vettliclm «na ZScdrkclm. Dresden. 19. August —* Se. Majestät der König kam heute vormittag in das Rosidcnzschlvß, nahm militärische 'Meldungen und die Vorträge der Herren Staatsminister und des Kabinctts- sekrctärs entgegen und kehrte hieraus nach Schloß Moritz- bnrg zurück. Tort findet um 8'/? Uhr eine Soiree statt, zu der Einladungen ergangen sind an die Offizierskorps des Lcib-Grenadicr-Regiinents und des Gardcreitcr-Regi- ments und deren Damen. —* Sc. Majestät der König, und Ihre Königlich.» Hoheiten derKronvri n z G eorg und Prinz Fried rich Christian jagten am Montag als Gäste des Kam- nicrhcrrn non Burgk aus Schönseld aus Ebersbachcr Re vier. Der Monarch erlegte einen selten starken Bock. —* Zu der Jragc. ob -ic Zweite Kammer aufgelöst wird, schreibt das „Trcsdn. Ivurn." offiziös: „Tic in her Tagespreise verbreitete Meinung, Ende dieses MonatS f^unn «na iMsreimbaf«. Mitteilung aus dem Bureau der Köuigl. Hofthcater. Als erste Vorstellung des W a q n c r - Z y k l u s geht Sonntag, den 22. August, „R i e nz i" in Szene. Die Bc- setziing ist die folgende: Ricnzi: Hr. v. Bary: Irene: Irl. Siems: Eolviina: Hr. Schwarz: Adrianv: Irl. Ter- vani: Orsini: Hr. Plaschkc,- Raimondo: Hr. Puttlitz: Baroneclli: Hr. Nebnsckrka: Ececv del Vecchio: Hr. Lüschcke: Friedensbote: J-rl. Kcldorscr. Unter der Ueberschrist: „Die Zukunft der Dresöuer Galerie" kommt das ,Bcrl. Tagebl." nochmals aus Len eventuellen Rücktritt des Geheimen Hofrats Tr. Wocr- m an n zu sprechen. Indem es aus seine von uns wiedcr- gegcbenen Aeußeriingeii Bezug nimmt, schreibt cs: „Ruch in dieser Forderung stimmt Wocrmann mit unS über ein. Der tu dem Artikel Ausdruck gegebenen Meinung, Last nicht ein Maler, sondern ein Kunsthistoriker zur Leitung der Dresdner Galerie geeigneter ist, bin auch ich und habe ihr mehr fach Ausdruck gegeben." Ansterdcm erklärte Wocrmann, dast er zwar nicht in diesem Jahre, aber doch in absehbarer Zeit sein Amt nicdcrlcgcn wird. Er dementiert eigentlich von unseren Ausführungen nur, dast Gchctmrat Prell als sein Nachfolger in Betracht komme. Damit tut er mehr, als er kann. Er hätte nur sagen dürfen, dast er nichts davon weist. Das glauben wir gern. Wir können ihm aber die Versicherung geben, Last Prell und seine hoch und h ö ch st g r st c l l t-e n Freunde diese vor zeitige und «»glückliche Kandidatur mit allem Eifer be treiben. Darüber lasse» unsere sehr zuverlässigen Informa tionen «„Inspirationen" brauchen wir nlchti durchaus keinen Zwei fel. Und wenn Woermann seine Anschauung, dast kein Maler sein Nachfolger werden darf, nicht nur platonisch, sondern praktisch bcn Maftgcbcndcn gegenüber vertreten will, bann hat er keine Zeit zu verlieren. Und er wirb es «ns noch einmal banken, dast wir zur Zeit der Katze die Schelle angchängt haben." Wer der Urheber her jetzigen Diskussion, wessen Sprach- organ das „Berl. Tagebl." ist und welche Tendenz ihr wirk lich zugrunde liegt, ist auch aus der neuesten Auslassung des Blattes nicht klar zu ersehen. Lesen kann man ja als Anlaß, „Laß Prell und seine hoch- und höchstgestcLten Freunde diese vorzeitige unh unglückliche Kandidatur mit allem Eifer betreiben", und Geheimrat Woermann habe „keine Zeit zu verlieren", seine Anschauung praktisch zu vertreten. Diese Eilfertigkeit des „Berl. Tagebl." sucht doch in greifbarem Widerspruch mit Ler Aeußerung Geheimrat Woermanns, daß er es mit seinem Rücktritt noch gar nicht eilig habe. An dieser Versicherung Woermanns hat kein Mensch das Recht zu zweifeln, und deshalb ist ein abermaliges Betonen der Aktualität einer Nachfolgerschaft besonders auffällig. Man wird das Gefühl nicht los, daß es „Jemand" nicht erwarten kann. Wer mit uns die großen Verdienste Woermanns in seiner langjährigen Wirksamkeit zu schätzen weiß, wird einem solchen „Drängeln" sicherlich keinen Geschmack ab gewinnen können. s* Der „Julius Otto-Bund" veranstaltete am Mittwoch abend im „Lincleschen Bad" ein Konzert in Form einer St. Privatscier. Der schöne, mit Fähnchen-Girlanden und Lampions köstlich geschmückte Etarten wies einen recht guten Besuch aus. Aber die Zahl der das Podium betretenden Sängcrschast entsprach durchaus nicht der Stärke und Be deutung des Julius Otto-Bundes. Da märe doch ein ein ziger der B-undesvereine imstande gewesen, mehr Sänger zu stellen. Glücklicherweise war die stimmliche Qualität der sich ihrer Bundcspflichten erinnernden Sänger eine sehr gute. Unter der belebenden, sorgfältigen Direktion -des stellvertretenden Bundcsdirigenten Herrn KaiistOrs W. Vorrma n n — der erste Dirigent, Herr Prof. Jüngst, weilt gegenwärtig als Preisrichter bei einem Säug eisest tn Amerika — gelangten in der Hauptsache Lieder vater ländischen Inhaltes zum Bortragc. Kreutzers frisch ge sungenes „An das Vaterland" crüssnetc den Reigen der Vokaldarbictungen. Ihm folgten das gesälliq wiedergegebcne „Heute scheid' ich" von Isenmann» „Das Lied der Deutschen in Lyon" von McndelUohn und das ticfinnigc „Treue deutsche Herz" von Otto. Auf noch höherer Stufe der Bor tragskunst als diese erstgesnngenen Lieder standen die des zweiten Prvqrammtciles: „Die Kapelle" von Kreutzer, „Ave Maria" von Schmölzcr, in dem Herr Konzcrtsänger Brück ner vom „Liederkrets-Harmowie" wirkungsvoll das Tenor- solo sang, „Jägers Morgcnbesuch" von Jüngst und das frisch ansgefaßte und exakt vorgetragcne „Hcda,Wcin her!" von Zöllner. Angenehm siel bei sämtlichen Vorträgen die sorgfältige Textbehandlung aus. Die Instrumentalmusik führte in vorzüglicher Weise die Kapelle des Lcib-Grciia- dier-Regiments unter Leitung des Königl. Musikdirektors Herrn Herr mann aus. Ten dritten Teil, des Pro gramms bildete in Erinnerung an die glorreichen Kriegs- jahrc 1870/71 und den sächsischen Ruhmcstog von St. Privat die Ausführung dcS -Saroscheii -Schlachtcnpotpvurris, wobei ein Tambour- und Hvriiistcnzug des 2. Bataillons des 1. Leib-Grcnadicr-Rcgimciits mitwirkie und der ganze Garten in bengalischer Beleuchtung prangte. Dem zu aücr Mcsuckxr Zufriedenheit verlaufenen Konzerte schloß sich ein Sommernachtsball an. f* Ausruf bctr. Bcröffcutlichuua Liliencronsaier Briefe. Herr Richard Dchmcl versendet folgenden schneidigen Aufruf: „I-m Einverständnis mit Frau Baronm Lilieii- cron mache ich als testamentarisch eingesetzter Verwalter des literarischen Nachlasses von Friedrich Detlev v. Lilim- cron darauf aufmerksam, -aß niemand außer der Baro nin und mir das Recht hat, irgendwelche Manuskripte des Tickters zu veröffentlichen. Dies gilt insbesondere auch für seine Briefe, selbst für die kleinste Postkarte. Ta sie nach Form wie Inhalt ästhetischen oder literarhistori schen Wert haben, also den sogenannien Schrifttverkcharok- ter ouswciscn, sind sic der neueren Rechtsprechung zufolge urheberrechtlich geschützt: lediglich die Witwe des Dichters hat als seine Gcsamterbiu die Befugnis znr öifcntlichen Verwertung. Auch auS Gründen des so genannten Pe r s ö :i l i ch k c i t s r-. ch t c S hat einzig sic darüber zu entscheiden, inwieweit sich solche ursprünglich privaten, bloß für den Empfänger bestimmten Schriftstücke letzt vielleicht für die Ocfsentlichkei: eignen, gleichviel ob ganz oder IMwcisc, rb urheberrechtlich geschützt oder nicht. Ich ersnche also all- Besitzer von Briest,i oder sonstigen »»gedruckten Manuskripten Lilienerons, sich wegen der Er laubnis zur Berösfentlickung — auch wenn eS sich nur »in Bruchstücke handelt — entweder an die Baronin i Ad re sie : Alt-Nahlstedt bei -Hamburgs oder an mich lBlankonese bei Hamburg) zu wenden. Jede unerlaubte Verwer tung verbiete ich im Ramev -er Erbi«: A«-
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