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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.10.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19111013022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911101302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911101302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-13
- Monat1911-10
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Dieses »lall wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit» al» UbenÄ-Mrgabe zugesiellt, wahrend es die Post Wonnciuen am Morgen in einer Kesamtaupgabt. erhalten. 56. Jahrgang, Zir 284. Arcitng, 1Z. Oktober Bezugs-Gebühr »ieNeljatzrl. lür Dreo- den bei t«g»ch zwei- inaligerZulranunft tan Sonn- und Montagen nur einina» 2.50 M., durch auowdrttge Nom- misst«»»» dt» 2.ü« M. Bet einmattger Zu stellung durch die Post 8 M, tot,»«Bestellgeld». Di« den Lesern von Dresden u. Unigedung an. Tage vorher zu gesteUtrn AdendAu». gaken erhalten die au» ivllrtiaen Bezieher mit der Moigen Auogade zusammen zugeslellt. Nachdruck nur »ni de ul itcher Quellenangabe <,Dresd. Nachr.-» zu- Wg- — Unoeriangic Manuskripte werden nicht ausderuahlt. Telegramm.Adresse: Nachrichten Dresden Fernsprecher: I I » 2tt!><» - :!«<»!. Anzrigcn-Tarif. ^lmmhmc von Ankün digungen bis nolbm. T )lbr. Lonntags nui' .Oiuru'njntlge :it< von I I bis ' l Uhr D», LMspaNigk börundzktte <ca. Silben» Pf.. Familien ''.ochlichten ous Dresden «n Pf.- «,riü»ofir Änsrigen auf der PrivubtilL ^ilO ^»Pf. - die zwilopattiq^ ^jeilea. TLrlieULiiUPf. Fn ^Uinmikln nartD Sonn u Feiertagen die einipcültge Onnnd- zeile:rOPf.. aus P l i na I - jene 40 Pf.. Familien- ^'achi ichien a. Dresden d,e«s»r>mdzeile?;.'»Pf. Auäwarlige Amträg,« nur gegen Norausbe Zahlung. 7hedes Be. legblatt kostei 10 Pf. Aug.IMnsctiei'ftKZöf ^oöLt-klS me> W—- —--- '> Aufrüg6 ALrv eilige -Leser?. Vom 1. Deut s ch e 11 H v ch s ch n l l e h r e r t a g wurde die vom geschäftsführendcii Ausschuß i» Leipzig gefaßte Resolution gegen d e n An 1 i m o d e r u i st e u e i d der deutschen Hochschullehrer einstimmig angenommen. Die R e i ct> s i a g s e r s a tz iv a h l siir den verstorbenen Abgeordneten 2 icbermann v. Sonncnberg < Fritz lar Hvmourgs in ans den :b». November sestgesenc ivorüen. Heute begann vor dem Reichsgericht der Spionage- prozes; gegen die französische S p r a ch lehr e r i u Th, rio ti. Las preußische Kriegsministcrium hat jetzt die Zu- iliulmnng zur E n t f e st i g u n g der -ladt di it st r i n gegebeil. Die "Verhandlungen in der westfälischen Metall industrie haben zu einer Einigung geführt. T» München wurde die sKründuug einer bayrischen Neichspartei zur Bckämvsung der Sozialdemokratie beschlossen. .Italien lehn» in einer ^irtulardcpesiye jede r i e ü e il s v e r m i t t 1 N » g durch die Mächte ab. Neueste viMmeiamgen vom 12. Oktober. Zum 4lbschlich der Mnrokkoverliandbttiqe». Paris. T» den heutigen Morgenblüttern wird im allgemeinen die Befriedig» mg über die Tatsache d e s A dicht >! s ses d e s a r o t k o - ll e b e r cink v m - in c n s ansgespl ochen. Fast alle Blätter sind der Meinung, das; die Berhoiidliingen über die .tt v n g o - Kompen sationen sofort beginnen und nicht allzu lange dauern werde». Der Matin" schreibt; Der Botschafter 6 a m b o n wird morgen, vielleicht schon heule, eine Unterredung mit dem Staatssekretär v. Kiderlen-Wächtcr habe», um ihm die Bestimmung der genauen Grenze des Teiles des Kongo an unterbreiten, den die Regierung der Republik im Ans- tausch gegen das, was sie von Deutschland wünscht, geben will. Es ist voraiiszuiehen, das; diese Bcrhandlungen nicht io lange dauern, wie die jetzt abgeschlossenen, weil die beiden Regierungen bereits einige Male über diese Frage ge spreche» haben. Wir glauben, das; die beiden Länder ihr Möglichstes tun werden, um den Abschlag des zweiten Teiies des Ilebereiillomniens zu beschleunigen. Wir haben noch ungefähr drei Wochen vor »ns bis zu», Wiederzusam- nieulritte der Kammer. Tn de» zuständigen Kreisen scheint na» der Meinung zu fein, da» diese Trist genügt, um die Angelegenheit in dem eine» oder anderen Sinne ziim Ab schlug zu bringen. — Der „Figaro" sagt: Unsere Negic- iiuig hat sich vor länger als drei Monaten verpflichtet, den Verzicht Deiitichlands mit Landabtretiingen am Kongo zu leuchten. Niomand von uns kann daran denken, eine solche Verpflichtung zu widerrufen. Der Augenblick ist getom wen. „in die Ausdehnung dieser Kompensationen scslzu- sztze». Zum italienisch-türkische» Kriege. tVcrglcichc Artilei vor z,igeögcichichle.s glaiien lehnt Fricdensveeinittlttnqctt ab. London. tEigener Dratilbericht.i De» „News" z» folge lehnte Ztaiien bereits in einer Butiiiardepesche an die Bvtschaster die n e » e F ried e u s v e emiitl n n g der -Nächte a b, und zwar solange die Organisierung des türkische» Widerstandes in Tripolitanien sortdanert. Die italienischen Transporte »ach Tripolis Tripolis. Begleitet von einem Teile des Gefchwa ders trafen hente morgen we-.tere > ü Transpvrc- dampser mit der zweite» Stauet der sür Tripolis be stimmten E r peditivn s t r n p p c » hier ein. Die Ans- fckiisfiing hegann sofort und vollzieht sich v!we Störung. Tn einer Entscrining »on !8>1 Seemeilen von Trivoiis nach Italien zu ist eine Lchutzketle sür die Tronsportichine. be stehend ans dem Panzertieiizer „Eoatit", isivie einer grü Heren Anzahl von Torvedobooteu und Torpedobovtszee- stvrern, postier!. dem Borsitze des Treiherrii v. Pech manu hat gestern abend nach längere, Aussprache die tstrüiidung einer bäurischen Reichspartci einstimmia beschivsse». 2>o>, auswärts waren erschienen der Reichstagsabgevrdnete Tr. Arendt als Bertreter des Bornen des der öeiilschen llteichsvartei, aonsiii Schinzinger ans Treibnrg und Rechts anivall De. Bopv aus Darmstadt als Bertreter der Partei beivegung in -laden und Hessen. Tie Partei will zu ge meinsamer politische, WirUaiiiieil diejenigen sammeln, die es als ihre Bürgerpflicht erkennen, am önentlichen Vebe» teiiznnehmcn, die aber nicht im Kampfe gegen eine der bürgerlichen Parteien, sondern in der Zusammensa'iiiiig alle, Kräfte des Bürgertums zur U e b c r w i u d u n g seines ausgesprochenen Todfeindes, der Svzialdcmo tratie, die erste und wichtigste Ausgabe der tziegenwart erblicken. Tuternationale Antoinotiil-Ausstelluiig B erti ». Die diesjährige T n tcrnatio » a l e A uto- mubit - A » s st e l l n ii ä wurde heute vormittag durch dru Prinzen Heinrich, ihren Prvtcttor, mit einem drei fache» Kaiscrhvch eröfsnet. Masienanskpeeennq in der westsälischen Bigarrcnindustrie. Petersburg. Riistland liat der Türkei den Rat erteilt, die T r n v p e n i in B e z irt v o n A d rianovel nicht zu verstärken, um die benachbarten Staate» nicht z» reize». Rostow am Don. Die griechijchen Tamvser, auf die 7i> bis >A) Prozent der <st e t r e i d e a n s s n h , im Asoiv- jchen Meere entfallen, werden zur Versicherung gegen Kriegsgefahr nicht angenommen. Die Ausfuhr ist dadurch äußerst erschwert worden. K o n st a n 1 i n v p e l. Einige oppositionelle Deputierte haben beim (stronweii, gegen die Knebelung der Preise protestiert. Der Grostwesir hat. m>c ver lautet, geantwortet, das; er VM der Mastnahine des Kriegs gerichts. die verfassungswidrig sei, keine Kenntnis gehabt stabe und das Nötige veranlassen werde. - Es bestätigt sich, das; Reschid Pascha unverzüglich »ach Wien zurückkehrt, um den Botschafterpostc» zu übe,nehmen. A lcra n d r i e n. Der bisherige italienische Konsul in Hodeida Dvla, der ans der Durchreise hie, eingeteofsen ist, teilt mit, er habe gehört, das; 2tz bei de» Eiseiibahiiorbeiteu in Hedschas beschäftigte italienische A e beit e r in de» ersten Tagen des Monats Dt'tvber von Türken er mordet worden seien. Die Nachricht wird auch non anderer Seite bestätigt und es wird liinziigesügt, das; sich dieser Vorfall in Marak ereignet habe. A l e x andrett c. Der hiesige italienische K v » - s u l a r a g e n t wurde gezwungen, die Stadt zu verlassen und sich nach Larnaca aus Cypern zu flüchten, und zwar infolge von feindlichen Kundgebungen und Steinivürfen gegen das Konsulat, die sich mehrere Nibble hindurch wieder holten. T v b r u Ein a rab , s ch e r H äuvtling kam acster» an Bord des Panzerkreuzers „Pisa", um seine Unterwerfung anzutiindigen. Er versprach, auch bei den anderen Arabern für die Anerleiiniing der italienischen Herrschaft wirke» zu wolle». Die ans der Stadl geling, teten Einwohner kehren hierher zurück. Massaua. Nachrichten a»s Dichisda besagen, das, die türkische Regierung dort zwei italienische Scha luppen, die Kaiifleuten von Mastana gehören, be schlagnahmt hat. tziründung einer banrischcu Reichspartci. München. Eine and verschiedenen ?ai'destcilcn und alten Bcvvlteriiiigskreisen gut besuchte Versammlung unter M inde u. lieber die Arbeiterbewegung in der w e st - säli s ch e n B i g a , r e n i u d u st r i e ivird gemeldet; Da die von den Berrreteni der organisierten Tabakarbeiter bei der tKeschäftssiih,uiig des westfälischen Bigarre» Tabrita» tenverbandes eingeieitecen Berhaiidlnnge» zur Anshebnng des Streits und de, Kündigungen zu einem Ergebnisse bis her nicht geführt haben, io tritt die Aussperrung aller organisierte» Arbeiter mit Ablaus dieser Woche in Kraft. Es tomineu etwa 7lM Arbeiter in Betracht. Läbeldnett nach einer tzierichtsverhandluug. Leipzig. iPrio.-Tcl.s B'vischeu einem Amts richter und dem ll! e ch l s a n matt Goldjchmidt aus t^era nmrde ein T n e l l a » f S ä b e I ansgesvchteu. (stold schmidl ivui de l e i ch i v c r l e tz t. Der lKriind für das Duell wird in Differenzen aesiinden, die gelegentlich einer Ge-- richtsvcrHandlung zwilchen den Beiden entsiandeii waren und die bereits zu einer ehrengerichtlichen Verhandlung geführt hatten. Revotveranschlag eines Dragoners. T r a n I r u r t a. M. Heute srüii drang der Dragoner Kliemer! vom 2". Dragoner-Regiinent in die Wohnung der Spezercihändlerin Kiiilcl ein und gab aus die noch im Bett liegende Tochter der Tran einen Schutz ab, der scblging. und verletzte die herbeieilendc Mutte, durch drei Schüsse schwer. Daraus tötete er sich durch einen Schuf; ans seinem Revolver. Die Mouarchistenbeivegnng in Portugal Opvrto. Eine amtliche Depesche aus Bragauza, di« hier »,» 1i> Uhr abends bekannt wurde, besagt, die M o u - a r ch i st e n hätlen Portugal über Eseurgniera verlassen, seien aber übe, Serigia bei EhavcS ivicder zurüctgekehri. Eine Depesche aus Ebaves »on lll.M Nh, abends meldet: Die Monarchisten fahren fort, sich au der l-renze zu ent wickeln, bemüh!, sich den Rückzug nach der spanischen Seite zu sichern,- aber sic tviiiicn nicht weiter verrücken. Die Republilanee hoiseu, sie binnen kurzem in die Tlnchi z» schlagen oder aiisziireiben. Der Aufruhr in Ehina. Hanta». W n s ch a n g und Hanyang sind in die Hände der Aufständischen gefallen, die auch die Eisen- werle und das Arsenal von Han» an g in Besitz genom men haben. Die Regiernngsirnppen befanden sich beim Kampfe in der Minderzahl- Der «General Ehangpao ist eniinmmen. Tie Milglieder de, Vvkaibehörden haben sich HunK uncl Aluenrcbskt. r* Mittetlnua aus dem Bureau der Küuial. Hostheaccr. Tie Königlichen Hvftheatcr bleiben Sonntag. Iä. Dktobcr, nein,losten. Der Borverkaus z» den Montagsvorstelliingen iSnernhans: „^ohcngrin", -Lchnnspielhaiis: „Othello"! sin- dct deshalb bereits Sonnabend, den 1!. Oktober, von vor mittags lll bis itgchinittggs 2 Mn itgtt. ->* Königliches Opernhaus. Tn der gestrigen Bvr- siellung von „M ignv n" sollte wieder ein neuer Tenvr ai.streten, wie schon neulich im „Tonnhäuser". Beide Kan dinaien ans die schon lange verwaiste Position scheinen in denen bereits ans der Probe einen so wenig crmiitigendea E,»druck hinterlasic» zu liabe», das; ina» sie der Kritit gar n cht erst vorstcllte. Aber, um eine» Wunsch sür zutünstige Talle zu änsiern ldenn. ivie viele Tenvre werden wir iiv.b ans „die Probe stellen", wenn selbst eine Stimme, wie die Anitas nicht sür aeuügend erachtet ivird?>. wie wäre es. wen» man das Erscheinen solcher Kandidaten überhaupt erst dann antündigte, wenn eö gesichert ist- — Herr B vtk - nianr sang gestern erstmalig den Vvtliariv: was wir von ihm nach dem Besuch bei den Böhmen noch hören und sehen tonnten, war alle, Ehren wert. ES ist ja hier schon gesagt worden, das; er eine» der schönsten Bälle besitzt, die mail icizr ans Bühne» hören taun. X. v» Das Böhmische Streichquartett gab gestern seine» erste» Kanimeriniisikavend und beehrte Dresden mit der Uraufführung ein-es neuen Wertes von Max Reger, des S t r c i ch a u a r t e t t s Op. >21 in Tis-Moll. Vorher, als Reger noch in Leipzig seinen Wohnsitz hatte, war die Universitätsstadt der Ort solcher Uraufführun gen. Negers Schassen Hai sich in den letzten Jahren ein wenig aus der Dickflüssigkeit seiner Schreibart be- »reit, und in seinen Ehorwerkc«. den Psalmen namentlich, trat eine ersrenliche Bcrtiesung des GefttblsgehaltS zutage. Man staunt nicht mehr allein den Kontrapiinktikcr an, sondern kommt seinen neue» Werken mit der Erwartung entgegen, durch sie zn einem inneren Erlebnis geführt zu werden. Und speziell die frühere» Rcgcrscheii Streich guortette rechtfertigten eine solche gespannte Erwartung. Das Op. U18 in Es-Dur konnte freilich trotz seiner relativ knappen Fassung an rein kiinstleriicher Wirkung jenes D-Moll-Quartett tOp. 7B nicht erreichen, das sich mit Lust in den reich verschlungenen -Legen des wild und üppig blühenden Tdcengartcns erging: aber cs gab doch wieder neue Hoffnungen aus den Schöpfer. So war denn gestern auch der Palmengartensaal dicht gesullt von Musikern und Musikfreunden po» hier und auswärts, die de» Reiz eincr immerhi» wichtigen Uraufführung geniesien und sich, da Reger zweifellos neben Richard Straus; jetzt im Brenn pnntt des »ui lila lisch.» Tntereiscs steht, über den Wert des neuen «ammermnsikwertes orientieren wollten. Wir haben aber <Kr»»d, zu glauben, das; sie das Fis Moll Quartett ebenso enttäuschte wie uns. denn die Ausnahme des Wertes war, wein, man die Daiitbezeigima sür die tapferen Bei mittler abzieht, recht flau. Nach dem ersien Satz rührte sich tan,» eine Hand. Und so erging es einem während der ganzen Ausführung: man hasste immer wieder, »n» werde endlich der ersehnte (Keniebiitz ans den, kalten Nebel her vorleuchten. Und es ward nichts daraus. Schließlich war das Werk vorbei, »nd der erwartete innere «Kewi»» war aitzKzeblicbe». Tn der Tat. so geheimnisvoll das im zehnte» Tattc des Tik-z-r» <^,„v.^-iv.i erscheinende Hanpttheina des «Ganzen »das drcitnttige Oktaven Unisono im zartesten und 1,'tzvit» von a über t nach >Im lierabgteileiidi sich gebärdete, so geheimnisvoll blieben am Ende auch die Ab sichten des Komponisten, was er habe mit dein Werke sagen wollen. Sein Grundzug war ernst, aber so sehr er beispicls. weise im Adagio in allerlei rhnthmischcn Rückungen, i» übcrzartem Säuseln selbst zu schwelgen schien, ging doch nur wenig von dieser Stimmung aus den Hörer über. Und die mehrfachen Ansätze in wiederholt erscheinenden «ruris-ii zu einem ans dem ersten Viertel mattierten lang same» Walzer siele» ans der Umgebung heraus. Den geschlossensten Eindruck hinterliesi das Bivaec >2. Satzs. dem inan Leidenschastlichteit de, Be ivcgung nicht absprcche» tan». Das Adagio leider wieder bedenklich an langen Wiederholungen, der teilweise kanonische Schlußsatz tTNoprs <>,m >,sii-i>,K brachte eine kalte Lebhastigteit. eine Eüe ohne rechtes Tntereiie. Viel Teüstncke im Ganzen, die de»' Rückblicken den die Mannigsaltigteit der Ei»telhciteii nicht vergessen lassen. Ans dieses lliegersche Wert ließen die Böhmen das K l a n i e r q ii i n t c l t von dem zu früh dahingegangene» Russen A n t v n A r e n s t i folgen. Arensli war Schüler Rimskti-Korstaloivs, den wir leider in Deutschland gleich falls <>n wenig beachten; fei» Schüler hat treffliche Klavier fachen geschrieben lsein Klavierkonzert. Op. 2. trug in, vorigen Talire Tran v. Kiivrring in einem Philharmoni schen Konzerie vori, viele Kamiiierunisil und auch Opern. Er hat. ivie auch das vvrgetragene Quintett bewies, den großen, temperamentvollen Schwung Tfchnitowskns. Sv wenig wählerisch hie, und da in der Erfindung jeiner rassige» Themen, reißt er mit seinem Elan doch iinwide, lieblich fort. Und das in besonderem Maße, wenn ein Alexander Siloli den Klavierpart meistert. Man möchte diesen ausgezeichneten Künstler, der zu den tüch tigsten Schülern Liszls gehörte, hier in einem eigenen Konzert höre». Dank sei den Böhmen sür die erneute Bekanntschaft mit diesem Tempeeamentsspictcr ersten Ranges. Silvt! und die Böhmen wurden außerordentlich gefeiert. Die Herren vom Quartett tröiite» den Abend mit dein Vortrag vo» Schuberts A-Moll Quartett, Ov. 2R Ueber ihr Spiel ist nichts neues mehr z» sage». <l. I< ß* Der Littcrarische Verein erönncie die Vortragsreihe dieses Winters in dem nenvo,gerichteten Weißen Saale der „Drei Naben" mit einer gntbesiichten Sitzung, in der Herr Prvsessor Dr. Eckbardt aus Freiburg i. Br. einen Vor trag über: „Die Reformation im Spiegel des gleichzeitigen englischen Dramas" hielt. Hinter den fesselnden Anssnhriingc» steckte eine Menge lKelehrsam teit, die in eine allgemein verständliche Form gekleidet wa , eine Leistung, die bei der Trockenheit »nd dem Umfange des behandelte» Literat»,gebietes mit Hochachtung zu ve-
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