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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.01.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120118010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912011801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912011801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-01
- Tag1912-01-18
- Monat1912-01
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.01.1912
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SS. Jahrgang, IS. LonnerStag, 18. Januar M2. t V«^t»«.»e»ü-r »alt»» Zatraaim, <-» Sami. and Mmilaorn §!!ch«a»ÄrÜ»IV>m'. «ManLr. dt»t,»0 M. »«« «t»m-It,«k Zu- tläluna durch dt« Polt jPl.lod'uB.It.llg-ir». Pi« diu Lrßrn «m Dr»»d«n u. Um,«düng am I»,r omhir pt- »ktUlt«« Ltxnd-Lu», gab«» er-alten dl, «i»»- »ch-«ta-n ««l^-r mit der Plarzen-Litiaab« »Immneu zuiklvlll. «ichdruck nur mit deul- lich» Quellenangate Zl>re»t. Nachr.-) zu- Mt». — Unoerkauit« M-nuIkrtpi» «erd«n nicht ausdewahrt. Telegramm adresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 11 - 2096 * 3661. 18L6 Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. nur reinsenmeckei» o l.o6ccr»< L c? ?öricksri/- 6/ioco/acke > 5/»oco/scks > p«- /s/e/ 50^ t^oco/scksl ^seso ^ /k§. Sors L«o 4/. Sssss/'/' cspßsa 2. Z a. 5 ds. «tizei-en-Tairts. Nn,i«hme »on AnkUo- diaungkn bl« nachm !- Udr. Sonnt«,» >up- M>iri,»ltr«tz, N5 all» I I dl» >,,I Utzi. II« »inlpaltlq« Srundzeid I-a. 8 Lltten> tM PI > idamilien -laairlchl«, au» Dreaben 2t> Pl : dir ;wkiipol>lae Zeit« a»sr»>I«tte7VPf,d>« zmcispalligr Reklame. ,,Ue I,b0 M. - In Nummern nach Lonn- und »«tertagen di« iinlpoilige 0>rund,«!le ii-' PI, gamUicn- Nachrichien au» vre», den die Grundzelle SN Pf. — Au»wLrti,e Aufträge. nur gegen Noraubbe,Zahlung. — Jede» Bele^lail kostat Hauptgeschäfts st eller Martrnstratze 38 40. Sünatigat« Sol^ontiatt rum Uinteauk von,.Um«»»ta»»»»»»t»»t«»»iiM»»H". irrsletvNUTOUdt ch. „I^ÄUlIItVUtldl , Vttrlort^ir»,»« S/v. SelemlitiiilrrSeseiiNiiiille :: kür jseis I-iolrlsrt. :: chatortlgung kun»tge*«rdllctier Sslvuvlitim^-Kvepee. 6rössto >u8vskl. Viels ltsksronsen. Julius SetiücZIieti, tdn» 8«« »8. k^«n»»»I»n«L8«m >128. leclni. kMniiMii tun alle chrten vetnlel»«. Vielitim^vn, 6u8bsutsl, Ssiilüueds, Prnnsportmänlel sie. vtv. kreinkaräl I^eupolt, OurmrliwKrenkKbrik 8pvTl»tLlLlr Veinlilie ln ilii«I 8«IiäiIon vo» i8el»1itl8«l»uliori vk'ssclnsk' VsmickelunLs-^nslall OHO l^alksnIlk'asss l^io. 1—3, i-tof§sbäucjs. -E- 7slspß>on ^!o. 7359. ZMv erttgs Lesern. MutmaHlichc Witterung: Keine Wittern,,gsvcrän- derung. Alö Ort für das diesjährige Gordon-Bennett- Ausscheidungsrennen für Freiballons wurde Dresden gewählt. Im preußischen Abgcordnetenhaüse fand gestern eine Konferenz des Unterstaatssekretärs Wahnschasse mit den Führern der bürgerlichen Parteien, mit Ausnahme der Fortschrittlichen Bolkspartei, bezüglich der Stichwahlen statt. Der Staatssekretär des Auswärtigen v. Kidcrlen- Wächter ist in Rom cingctrossen. In der Alten Jacobstvaße in Berlin wurden der Juwelier August Schulze, sowie seine Ehefrau und seine 18jährige Tochter ermordet und beraubt aufgefundcn. In der D y n a m i t fa b r i k Schlebusch bei Köln erfolgte eine abermalige Explosion, die im weiteren Um kreise große Verheerungen anrichtete. Auf der Grube Mnslowitz bei Breslau entstand «inBrand, dem vier Arbeiter zum Opfer sielen. Sir Edward G r e y läßt erklären, baß die Behauptung, feine Politik sei gegen irgendeine fremde Macht feind selig. gänzlich grundlos sei. Nach Meldungen aus türkischer Quelle hat der Schelk der Scnussi den heiligen Krieg gegen die Ita liener erklärt. Jeder nationale Wähler erfülle am nächsten Sonnabend, dem Tage der Stichwahl, seine heiligste vaterländische Pflicht! Deutsch-fühlenöe Männer geben ihre Stimmen: im 8. Wahlkreis <»>«8«>e>i-»It8laM): Herrn Vn LLvIiiLv, im Ä. Wahlkreis 11-«»«»»): Herrn Pastor HVoIirninnn, im 3. Wahlkreis (»»»«-«n-XamrinLl: Herrn Stadtv-Vorsteher im S. Wahlkreis <r>»ti»«-n«-ll^t»lol»v>ii: Herrn I»n. HT uxxnvr, im II. Wahlkreis ftt-ioliair-Vrln»»»): Herrn Vn. HNvnv, im IE. Wahlkreis fl.«»ipie«k-Ktn,l«): Herrn ZZn. ,Uu»« lL, im 14. Wahlkreis sir«r»«-Naol>IItL>: Herrn General von lalokovt, im L3. Wahlkreis (INanen I. V.»*: Herrn Kaufmann EAttnIIivi'. " Die Stichivayl im 2-l. Kreise findet am nächsten Montag statt. 5trei»gere Matz nahmen gegen Zpionaae. Fnmttten des Wahltrnbels sind die unliebsamen Er fahrungen, die wir in den lchten Wochen in gedrängter Folge auf dem Gebiete der Spionage gemacht haben, in der Kssentlichrn Würdigung etwas zu kurz gekommen. Die für die Sicherheit des Reiches jo brennenden Fragen, die gelegcnheiten in Berührung komimen. muß mit der pciu lichstcn Sorgfalt gel-andhabt werden: jede Annäherung Unberufener an die zu schützenden Platze und Betriebe ist auf das äußerste zu erschweren und mit wett schärferen Strafandrohungen als bisher zu belegen; ferner mutz die zesctzliche Möglichkeit geschaffen werden, irgendwie der Spionage verdächtige Personen unter weniger erschwerten Bedingungen als bisher vorläufig scstzu-nehmen. damit man sich ihrer erst einmal bis zu weiterer Aufklärung de'r Sache versichern kann. Endlich mutz auch den ausländischen Offizieren gegenüber, die sich der Spionage schuldig machen, die nach der ganzen Sachlage nicht mehr angebrachte Melde unseres höchsten Gerichtshofes anshörcil und nur der eine Gesichtspunkt einer genügend abschreckenden Strafe im all gemeinen nationalen Interesse rüctsichlslos zur Geltung gebracht werden. Zuletzt, nicht am wenigsten, in auch de. Strafvollzug gegen Spione so streng und unnachsichtig zu gestalten, dah derartigen Elementen unter allen Umstanden die Neigung vergeht, ihr Treibe» in deutschen Landen sortznseiZen. Tatz ein so gesährlicher Spion wie der fran zösische Hanpnnann Lux aus der Straihati entweicht, das darf einfach nicht Vorkommen. Sollte sich tatsächlich bei der Festungshaft noch ihrer ganzen Eigenart ein genügend rigoroser Lt ras Vollzug nicht erzielen lassen, so mutzte diese Strasart für Spivnagevcrbrechcn ganz beseitigt und an ihre Stelle das Gefängnis treten, intern der Gerichtshof von der Zuchthausstrafe im Einzelialle abiehen zu müssen glaubt. Schließlich verdient auch noch die Frage der Aus setzung von Geldbelvhnungcn zur Ergreifung von flüch tigen Spionen ernste Beachtung. Mit kleinen Betrügen, wie beispielsweise Mil Mk. bei dem jüngsten Diebstahl ans dem Kreuzer „Stettin", ist da gar nichts getan. Die Be lohnung mutz io hoch sein, datz sie einen wirklichen starten Anreiz zur Herbeiführung des gewollten Zweckes bietet, und wenn dadurch gelegentlich eine geringe Etatsüber- schreitnng vernriachl w-ird, so wird teine nationale Reichs tagsmehrheit cs über sich gewinnen, eine solche zu be anstanden. Soweit im übrigen neue gesetzliche Vorschriften nötig sitrd, nur die angedenieten strengeren Matznahmen gegen Spionage dnrchznsühren, tan» an die verantwort lichen Stellen nur der dringende Appell gerichtet werden, den Reichstag ohne Verzug damit zu befassen, Tie Sache ist zu dringlich, als datz mir nicht danach trachten müßten, unsere Waffen gegen Spionage und Landesverrat mit größter Beschleunigung zu schärfen. hierbei ins Gewicht fallen, dürfen aber keinesfalls von denk berufene» Wächtern ans der Zinne der nationalen Inter essen aus den Augen verloren werden, sondern muffen sork und fort mit unvermindertem Nachdruck dem patriotischen Gewissen eing-c-schärft werden. Je größer die Gcsahr, desto wirksamer und einschneiden der müssen auch die Mittel sein, ihr zu begegnen. Wir werden uns also in erster Linie mit rücksichtsloser Offen heit klar zu machen haben, was uns bedroht. Darüber haben die letzten Ereignisse zu unserem Glücke so intensives Licht verbreitet, datz es die ganze Situation ausgiebig er hellt und nicht den geringsten Zweifel über die Pläne und Absichten unserer unversöhnlichen Feinde bestehen läßt. Wir sind durch die Ergebnisse des strasgerichtlichen Verfahrens gegen Trench, Vrandon, Schultz, Hipsich und Genossen in bitterster Wekse darüber belehrt morden, daß das Nachrichtenburcau der englischen Marine mit Hochdruck nach zwei Richtungen tätig ist, um uns mit einem wohl- geknüpsten Sptonagenetz zu überziehen, in dessen Maschen man uns im Kriegsfälle zu sangen hofft. Einmal erstreck, sich die Ausforschung aus unsere gesamten Küstenbefestig ungen, gegen die sich ein Angriff der englischen Flotte zu richten hätte, und zum anderen ist man von London aus emsig bemüht, auch alle die deutschen Tchisssbauwersten und MaschrnenMVO?rks1ättetl^ o7^ für die Kaiserliche Marine tätig sind, gründlich auszukundschasten. Dieser ganze Spionagedienst ist letzthin von den Engländern weit über das normale Maß hinaus mit einer geradezu un heimlichen Beflissenheit betrieben worden, die nur mit un mittelbaren kriegerischen Absichten zu erklären war. Die Enthüllungen über die dreifache Kriegsgefahr des ver flossenen Jahres haben dann ja das Ihrige getan, um den schwer bedrohlichen Charakter der englischen Spionage auch nnscren grüßten Optimisten völlig klar zu machen. Nimmt man hierzu noch die Tatsache, datz Hand in Hand mit der englischen die französische Spionage geht, und datz beide in demselben Maße zusariniienzilmirlcii bemüht sind, wie das beiderseitige politische Einvernehmen sic für de» Kriegsfall gegen Deutschland zniammenführt, so wäre es i» der Tat der höchste Gipfel verblendeter nationaler Sorg losigkeit, wenn wir uns über die gesährkiche Bösartigkeit der gegen uns betriebenen wcstmächtlichen Spionage noch weiter in Illusionen wiegen wollten. Daraus folgt dann aber auch mit zwingender Not wendigkeit, datz wir im Interesse unserer nationalen Sel-sterhaltung alles Erforderliche tun müssen, um uns die fremden Spione vom Halse zu halten und zugleich die Pest des Landesverrats, die in unseren eigenen Reihen wütet, mit eiserner Zuchtrute zu unterdrücken. Es ist leider nur zu gewiß, daß die fremden Spione bei uns eine ganze Anzahl williger Helfershelfer gesunden haben, die sich uw schnöden Geldes willen bereit finden ließen, das schändliche und slnckiwürdtge Verbrechen des Verrates an der eigenen Nation zu begehen. Wenn es überhaupt z» solchen Zuständen bei uns hat. kommen können, so sind daran keineswegs bloß die geltenden Strafbestimmungen gegen Spionage schuld, die allerdings noch gewisser Ver schönungen fähig sind, aber doch auch so schon abschreckend genug wirken können, wenn sie nur in iedem Falle mit aller Strenge zur Anwendung gebracht werden. In erster Linie ist augenscheinlich in den leitenden Marinckrcisen selbst die Splonagegesahr bisher unterschätzt worden, und darauf ist cs wesentlich zurückzuführen, daß die fremden Spione im Bunde mit ihren einheimischen Spießgesellen sich so umfangreich betätigen konnten. Man denke nur an den einen befremdlichen Fall, daß man Ansländer wie Hipsich ganz ruhig bei Kriegsschifssbauten beschäftigte und sich später, als Bedenken auftanchten. damit znsricden gab, daß der Genannte sich pro torma naturalisieren lieh. Auch daß man den berüchtigten Schutzmann Glauß ans der Untersuchungshaft entwischen ließ, und daß ein anderer Hauptschuldiger aus Grund der Warnung durch einen Schaffner sich der Nemesis entziehen konnte, sind Beweise von einer nahezu unglaublichen Harmlosigkeit aus seiten der zuständigen Behörden. Und nun gar noch die Flucht des französischen Hauptmanns Lux aus Glay. die dem Fasse vollends den Boden ausschlägt und die schweren Mängel, die auch auf dem Gebiete des Strafvollzugs gegen Spione bestehen, zum allgemeinen Bewußtsein bringt! Des Reiches Schutz und Sicherheit gegen seine aus wärtigen Feinde verlangt unbedingt, daß in allen den wunden Punkten, die im Anschluß an di« letzten Spionage- prozeffe aufgedcckt worden sind, gründlich Wandel geschaffen wird. Die Auswahl der Personen, die mit geheimen An- Neueste VEineiaungen vom 17. 2anuae. Die Stichwahlen. Berlin. sPriv.-Tel.s Aus Vcranlaiiung des Reichs kanzlers fand heute vormittag im Abgeordnetenhaus»: etnc Besprechung des Unterstaatsjekretärs in der Reichskanzlei Wahn schaffe mit Führern der bürgerlichen Parteien statt. Es wird angenommen, daß die Konscrenz die Stich wahlen zum Gegenstand batte. Erschienen waren n. a. die Abgeordneten v. Heydevrand Ikons >, Herold sZenlr.s, Schisser sntl.s, auch Abgeordneter Tr. Wiemer sFortschr. Bp.) war von der Besprechung benachrichtigt worden. Der geschäslsstthrende Ausschuß der Fortschritt lichen Volkspartei bat jedoch beschlossen, sich an der Kon ferenz nicht zu beteiligen. Die Verhandlungen wurden nachmittags fortgesetzt. Berlin. iPriv. Tel.s Tie „Nativnalztg." berichtet zu der von der Rcichsregicrung cinberusenen Konferenz zu den Stichwahlen, die Konserenz sei a» dem Wider spruch der N a l i o n a l l i b c r a l e n gescheitert, die es ablehnt, sich an einer allgemeinen Besprechung mit den Konservativen und dem Zentrum zu beteilige». Infolge dessen sei auch die Nachricht nicht zutressenü, daß der natio- nalltberalc Abgeordnete Dr. Lchiiser oder sonst irgendein nationalltberaler Abgeordneter in einer derartigen Be sprechung zwischen Zentrum, Konservativen und Rcgie- rungsvertrctcrn tcllgenvmmcii hat. Berlin. tPriv.-Tel.s Wahlproiene werden be reits angekündigt. In Stuttgart wollen die National liberalen die Wahl des Sozialdeinvtrate» Hildenbrand an sechten, da eine Reihe schwerer Verstöße gegen das Wahl gesetz sestgestcllt worden ist. In D ü ise! dors wurde be merkt. daß eine Menge Wähler in die Listen eingetragen waren, die niemals i» den betreffenden Häusern wohnten. Die Wahl wird aliv ebenfalls angesochten werden. „Wob- nnngsverün'derungen" sind überlmupt in solcher Masse vorgekommcn, daß sie ans ihre Korrektheit geprüft werden. Karlsruhe. sPriv.-Tel.s Das Zentralkomitee der badischen Sozialdemokratie erläßt einen Auf ruf. in dem die Genossen ausgeforüert werden, in den fünf badischen Wahlkreisen, in denen Stichwahlen zwischen Liberalen und Zentrum slattfinden. ihre Stimmen für die liberalen Kandidaten abzugebcn. Die badische» NiniiZox SPUN^
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