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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.01.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120125026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912012502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912012502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-01
- Tag1912-01-25
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Dies- «latt »t» d« Lesern von »»«den u.id Umgebung an lag« vorher bereit» al» Ubenaumgabe «- «Wind «, di« P»d-Sbon Renten «n in einer Eelamtausgabe erhalten. 86. Jahrgang, 23. Ver»«»-«e»ühr »i«r»«I>LhrI. für Dre». >>«N d,t »„Ilch ,we> L»rch »»»wenige Non>- »Mionilr« bi»8,L0M. «ei einmaliger Zu- sl'llun, durch die Pol« »M.(ohneVefteIIg«Id>. Die den Leiern von Dretdrn u. Umgebung am Lag» oorher zu- getteüien tibend iluo- »eben erhallen dt, au»- »Lritgen Bezieher mit der Morgen-Aurgad« rulannnen jugeiiclt«. Nachdruck nur ml« Leu«. licher Quellenangabe <„r>r»»d. Nach«.»! zu- Wig. — Unverlangte Manuskripte »erden nicht ausbewehr«. Lelegramm-Äldresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch 6c Reichardt in Dresden. ilcruptgcscbäftsstelle: 7Narienstrafte 38/10. Donnerstag, 25. Januar W12. Anzeigen-Tarif Annahme von Anilin, kigungen bis nnchvi x Uhr. Sonntage nv^ Marienhratze :idi vo" N bis '.,1 Uhr. TU* etnspaliige ibrunLzeÜe ira. « Südens 80 Pf.. Familien Nachrilhlen aus Dresden 25 Pf . die ^MeilpaUige ZeÜK aui2?njeile 70 Pf., di* zweispaHlge Neklame zeile 1.50 M. — Hn Nummern nach San», und Feiertagen die einspaltige 0-runLvUe 85 Pf, Familien. Nachrichten aus Dres den die tbnmbzeile 80 Pf. - Auswärtige Ausiräfle nur gegen Vorausbezahlung. Jedes Belegbiaii kostet 10 Pf. mm fförsler .WÜRISIN I VI sSLVI ^Iü§sl k'i-minos i-tarmoniums HuZusl k^örslsr Könixl. Lachs. llokiiekerant Dresden, LentrLl-l'beLter-^LSSLAe. Aüv eUrgo Lesern. Am Landtage standen gestern lediglich Vorlagen über E t s e n b a h n a n g e l e g c n h e i t e n zur Beratung. Die Feier des 2 0 0. Geburtstages Friedrichs -es Großen begann heule in Potsdam mit einem Festgottesdienst, zu dem auch das Kaiserpaar erschienen war. Der Kaiser legte am Large des großen Königs eine» Kranz nieder: sodann hielt er die Parade ab. Der türkische M a r i n e m i n i st c r hat seine Demission zurückgezogen. Neuerte vrshtmelüungen vom 24. Januar. Zum soo Geburtstag Friedrichs des Graften. Berlin. lPriv.-Tcl.j Der Kaiser legte heute srüh 8',<j Uhr am Denkmal Friedrichs des Großen Unter den Linden einen N i c s c n l o r b e e r k ra n,z nieder. Tie eine der weißen Lchleiscn trug die Widmung: „Dem großen Herrscher", mit dem kaiserlichen Namenszug, und die andere die Inschrift: „Die Stärke des Ltaates beruht ans den großen Männern, die ihnen zur rechte» Veit ge hören werden." Vach dem Kaiser legten der Komman dant von Berlin und dann in langer Reihenfolge die Offiziere der verschiedensten Regimenter Kränze nieder, deren Schleifen in den Regiincntsfarbeii gelmlten waren. Das Gitter war schon am Bormittage von. den Kranz spenden ganz bedeckt. Der Kaiser begab sich nach der Kranz niederlegung mittels Automobils nach Potsdam. Potsdam. Die Feier des 2 0 ä. Geburtstages Friedrichs des Großen begann heute mit einem Fe st g o t t e s d i e n st in der Garnisonkirche, zu dem u. a. das Kotserpaar und die kaiserliche Familie, die hier anwesenden Fürstlichkeiten, sowie der Reichskanzler erschienen waren. Die Festpredigt hielt der Feldvrobst Wölfling. Ter Kaiser l.egte sodann am Large des großen Königs einen Kranz nieder. Abordnungen von Re gimentern legten ebenfalls zahlreiche Kränze mit Inschriften am Sarkophag nieder. Lodann begann die Parade im Lustgarten, bei der der Kaiser eine Ansprache an die Drnppen hielt. Es folgte ein Frühstück im Regimciushguse des t. Garderegimcnts zu Fuß. Der Kaiser verlieh dem Regiment Garde du borvs zur Erinnerung an den heniigen Tag ein Brustschild- mit dem RamenSzngc Friedrichs des Großen, das bei Paraden und Festlichkeiten zu tragen ist. Potsdam. Die Ansprache üeS K aisers bei der heutigen Parade lautete etwa folgendermaßen: Tie erste Pflicht am heutigen Tage für unsere hier veriaiinirclten Truppen, deren Vorfahren u-nter den Augen des großen Königs und mit ihm gcfochten und ge siegt haben, ist die, daß wir ihm hier vor der Garntsonkirche, unter der seine sterbliche» Ueber- rcste ruhen, die militärische» Ehren erweisen. Ohne das Spiel zu rühren! Achtung! Präsentiert das Gewehr! So grüßt die Potsdamer Warhtparade ihren dahtngegangc- nen glorreichen Führer. Ich erwarte von ihr, das, sic sich im Ernstfälle gerade so schlagen wird wie damals. Das Gewehr über! üunrt un<I Marimba». 7* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hof theater. Zum Besten des Peiisivnssonds des Königliche» Opcrnchorcs werden Sonnabend, den 27. Januar. Richard Wagners „Meistersinger von Nürnberg" aus- gesührt. Die Besetzung der Hauptpartieii ist die folgende: Hans Sachs: -Herr Plaschke. Pognrr: -Herr Zottmanr, Beck messer: -Herr Ermold, Kvthner: Herr Treüe, Stolzing: -Herr Löltgen, David: -Herr Rüdiger, Evg: Frl. Secbe, Magda- lc»c: Krau Bender-Schäfer sznm erste» Malet. F* Rudolf Wciumann und Helene Morsztyn gaben gestern im mäßig besetzten Saale des Künstlcrhaiiscs ein Konzert. Bon beiden konnte der Geiger Weinman» ungeteiltes Interesse beanspruchen. Lein Impresario, Tr. Bicror Lederer, selbst einst in Prag von Lcveit zum Geiger aiisgelnlöet und durch eine ebenso umsangrciche wie gelehrte Arbeit über „Heimat und Ursprung der mehr stimmigen Tonkunst" vor fünf Jahren in Fachkreise» der Musikwissenschaft Aussehen erregend, hat den jungen Künst ler zwar mit so augenfälligen Mitteln „in Szene gesetzt", daß den Feinde» kiinstgeschäsllichen Rcklamcwvsens vielleicht der Appetit zu diesem Konzert vergangen sein »mag: indessen, ivcr Herrn Weininann schon einmal zu büren Gelegenheit halte, der wußte, daß es sich wirklich um kein alltägliches Talent handelte. In der Tat, man wird den Künstler zu de» hoffnungsvollsten der jüngeren Gciger- geueration rechnen dürfen: seine Ausbildung durch so bcrülMtc Lehrer wie Hans Sitt in Leipzig und Martcau in Genf hat schöne «Früchte gezeitigt. Aus seinem scraphini- Ichen Inftrumcne igebaut von Santo Seraphino in Bcnedig Anfang des 18. Jahrhunderts) bringt er wahrhaft seraphische Klänge hervor; er erzeugt einen starken, schönen Ton von ungewöhnlicher Gesühlswärme; die rechte Hand ist technisch wundervoll ausgcbildet: der Bogenstrich prächtig und bei aller Sparsamkeit kühn — litt,, k» fehlt vu« noch dir feelischr Ausreisung, um Herrn Eröffnung des Brauttschweiglcche» Landtags. Brauuschweig. Heute vormittag gegen >1 Uhr wurde im Weißen Saale des Herzoglichen Residcuzschlosscs die 3 l. ordentliche L a n d e s v e r s a m m l n n g feierlich eröffnet. Der H e r z o g - R e g c n t verlas eine Thron rede, in der cs ». a. heißt: Ter Landtag trete zu einer Zcit zusammen, wo die treu zu Kaiser und Reich stehende Bevölkern»«, Deutschlands mit ernste» Blicken in die Zu tunst sehe und in der manche Uebclständc davon zurückhalten lönilten, an bewährten Einrichtungen des Staates Aende- rnngen vorzunchmen. Dennoch habe dies zu geschehen. Unter Zugrundelegung der direkten und geheimen Wahl nachdem D r c i k l a s s e n w a h l s y st c m würden den, Landtage sogleich die Entwürfe eines Gesetzes über die Zu sammensetzung der Landesvcrsammlung zugchen. -Neben dem die Landlagswahlen betreffenden Gesetze würden dem Landtage die Voranschläge der Einnahmen und Ausgaben angckündigt. Tic Finanzlage des Herzogtums wird bei Beibehaltung der nur für die lausende «Finanzperiode bewilligten Stcuerzuschläge als nicht ungünstig be zeichnet. Infolge der geplanten Durchführung der Wahl- rcfvrm würden dem Landtage neben dem Etat nur noch einzelne Gesetzentwürfe unterbreitet werden, die, wie z. B. das Anssühriingsgcsetz zu dem mutmaßlich am l. April in »traft tretende» Rcichsvichseuchcngefctze eine baldige Ver abschiedung erheischten. Ter französisch-italienische Streitfall. Paris. Ter „Matin" behauptet, daß die italie nische Regierung die For 5 erunaen Frank reich s betr. die Rückgabe der 29 türkischen Reisenden onne h m c n werde. Dem „Echo de Paris" zufolge tele graphierte der gestern nachmittag in Rom eingetrosfcne Botschafter Barröre, daß die italienische Regierung die -Ab sicht habe, die Türken freizugeben, sobald ihr« Identität festgestellt sei, und die nach Eagliari entsandte Kommission, die die Türken einer medizinischen Prüfung unterziehen soll, das Ergebnis dieser mitgeteilt habe. In maßgebenden fraiizömckn'ii Kreisen erblickt man in diesem Vorgehen einen Beweis dafür, daß die italienische Regierung aus ihrer bislierigen bedauerlichen Haltung beharrt. - Das Blair meldet ferner, daß -er französische Geschäftsträger in Rom, L e g r a n d , nach dem von ibm begangenen inonumeninleii Irrtum kaum auf seinem Posten verbleiben werde. Der Ministerpräsident habe gestern eine lange Unterredung mit dem Botschafter Eainbon gehabt. Am Quai d'Orsay ständen große Personalveränderungen unmittelbar bevor. Mehrere Blätter greisen den italienischen Botschafter T i l I v ii i sehr lebhaft an und behaupte», cs sei sehr un wahrscheinlich, daß er noch lange in Paris bleiben könne. Di« Rcvoltttion in China. Mnkdcn. In Ausführung eines kaiserlichen Erlasses hat der Bizekönig der Mandschurei ein Rund schreiben an di'e Behörden der drei Prvvinzen der Man dschurei gerichtet, worin er umfassende Maßnahmen zum Schutze des Lebens und Eigentums der Ausländer geaen die E h u n ch u s c n und für den «Fall eines Uebergreisens der revolutionären Bewegung auf die Mandschurei vorschreibt. Sunjatscu und Iuanschikai Schanghai. Sunjatsen hat au Wutiiigsaiig tele graphiert. daß er den Absichten Iuanschikais miß irane. Er beabsichtige deshalb, die Präsidentschaft ,u betnilten, bis die Republik Ehina von den Mächten an- -rtaiiut sei. «Falls Iuanschikai seine Verbindung mit den Mandschiis aufgeben und öffentlich seine Zugehörigkeit zu ««eil Republikanern bekennen werde, solle er zum Präsiden ten gewählt werden. Sunjatien werde dann znrücktrctcn. Weinmann zu einem anerkannten Meister seines Faches zu machen. Von seinen Vorträgen war der der O-Laiten-Air Bachs vollendet, auch die anderen Bachschen Stücke «Sarabande, Gavotte), sowie die unmittelbar s!) ans Bach svlgenden „Ztgenneriveisen" Larasates waren hochachtbare Leistungen. Weniger befriedigte der Bortrag von Mendels sohns E-Moll-Kvnzert. weil der Begleiter s-Herr Emaiiiiel Manvach) absolut nicht befähigt ivar, die Orchesterfarben einigermaßen zu ersetzen. — Helene Morsztyn. eine Schülerin Emil SancrS, kann viel, muß aber auch noch viel lernen. Ehopimche Lyrik geriet ihr nicht übel, und als Technikerin ist sie gewiß nicht zu unterschätzen. Aber das Pedal versteht sie nichl zu „fnß"haben. und ein iiniintcr- schiedlichcr Wust und Rausch von Klängen ist ihr. zurzeit noch lieber als Klarheit im Ausdruck. Latiit-sai'ms' Tokkata und LiadowS Ballade lOp. 2l) sind übrigens ziem liche Nichtigkeiten. tz>. X. F* Konzert Cordetia Lee. Im Palmengartensaale lernte gestern das Publikum in Eordclia Lee eine junge Geigerin von bestechenden Eigenschaften kennen. Zuerst empfängt das Auge den höchst wohltuenden Eindruck einer jngciidsrischcn, herrlichen Blondine. Die Natur war hier in verschwenderischer Gebelaune. Aber die schöne Hjille birgt auch Schönes: Eordelia Lee ist eine Künstlerin, iiigendstarl, frisch und freudig wie F-rühlingsivind. Ihr Spiel hat keine mädchenhaft zarte, verträumte -Note, im Gegenteil etwas Forsches, zielbewnßt Energisches, als wolle es eine kräftige Probe einer neuen, lrbenssichcrcn Art geben. Eordclia Lee ist ein starkes, heißes, musikalt iches Temperament, sobald sie den Bogen zur Hand nimmi, glüht der Funke in ihr auf und treibt sie an, auch einmal über die Stränge zu schlagen. Man sieht und hört wenige Erscheinungen tm Konzertsaole, die ähnlich wie diese Novize frisch, fröhlich und unbekümmert, unverdorben durch Routine aus innerem Herzensdrange heraus Musik machen. Zuerst kam sie klassisch mit der Händelschcii Sonate In D-Dur. Hier hatte ihre Auffassung etwas Strenges, Reines, fast Hortes, dos in ouffallkndem Gegen- München. Der Leiter des Gesundheitsamtes der Lanb- wirtschastskammcr von Pommern, Professor Dr. Schmitt in Züllichvw, ist zum ordentlichen Professor für spezielle Paihologie und Therapie für die medizinische Klinik und bei der Tierärztlichen Hochschule in München ernannt worden. VMltcde; uiul ZäcbKrcder. Dresden, 24. Januar. —* Le. Majestät der König erteilte beute mittag 12 Uhr 4ä Min. in Anwcsenlieit des Ministers der aus wärtigen Angelegenheiten den« persischen Gesandten Hor»- hannes Khan zur llcberrcichung seines Beglaubigungs schreibens eine feierliche -Audienz. Anschließend fand König! iche «Frühstückslasel statt, zu der an den genannten Gesandten, den Staatsminister Grasen Vitzthum von Eck- städt und den Geh. Lcgationsrat Kammcrherrn von Stieg litz Einladungen ergangen waren. Hieraus wurde der Gesandte auch von Ihren König!. Hoheiten dem Prin zen und der Frau Prinzessin Johann Georg und der Prinzessin Mathilde im Palais an der Zinzcndvrfstraße bzw. Taschcnbergpalais in feierlicher -Andieiiz empfangen. —* Die Ankunft Tr. Majestät des Königs in Leipzig erfolgt nächsten Montag, den 29. b. M., nicht auf dem Dresdner, sondern aus dem Bayrischen Bahnhofe vor mittags 9,43 Uhr. Das Programm sür die Leipziger. KönigStagc ist unseren Lesern bekannt. —* Zu dem heute abend stattsindenden Kammer ball im Residenzschloß sind etwa 850 Einladungen er gangen. —* Anläßlich des Geburtstages Jsirer König! Hoheit der Prinzessin Margarete brachte das Hoboisten- korps des Grenadier-Regiments Nr. 101 der Prinzessin um 8 Uhr eine Morgenmusik dar. —Ter russische Ministerrcsident Baron Wolfs ist vom Urlaub zurückgekehrt und. hat die Leitung der Ge sandtschaft wieder übernommen. —§ Rittergutsbesitzer v. Herder ß. Aus seiner Burg Rauenstem bei Lcngcscld i. Erzgeb. starb, wie kurz gemel det. Herr Gottfried v. Herder, Inhaber des Iohannrter- ordens, Rittergutsbesitzer v. Rancnslcin, Wünschendors und Wernsdorf, ein direkter -Nachkomme des berühmten Dichters Johann Gottfried v. Herder. Das Rittergut Rauenstein befindet sich seit fünf Jahren im Besitze der Familie. Eine Tochter des Verstorbenen, der vier Kinder hinterläßt, ist an den König!. Lällsiichen Legationsrat im Auswärtigen -Amt, Grasen Hans v. Hvltzcndors, verheiratet. — - Die Dcnkschrist der Negierung über die Organisa tion der sächsischen Liaatseiscnbahncn wird voraussichtlich Donnerstag, den 1. Februar, in der Zweiten Kammer zur Vorberatung kommen. —* Aus dem Landtage. Heute hatten beide Kammern stille Sitzungen. Die Zweite Ka m m e r erledigte einige Kapitel des ordentlichen und außerordentlichen Etats, wobei es nur eine kleine Debatte bei den Staatsbeihilsen für gemeinnützige Baugenosieiischasten gab. Tie Ein stellungen für die Sicherungsvorschriftcn im Bahnbetrieb gaben dein Vizepräsidenten Bär Gelegenheit, für unser früheres sächsisches Signalsystem eine Lanze zu brechen, doch tonnte «Finanzminister v. L e y d e w i tz eine Aendc- rnn«, der jetzigen Bcrhälininc nicht Zulagen. Die Erste Kammer erledigte debattclos ebenfalls einige Etatkapitel, und wird sich auch in den nächsten Tagen ähnlich be- satz zu der weicheren und zarteren Behandlung des Klavier parts durch Kurt Ltricgier stand. Das große Kon zcrt in E-Moll von dem -Moskauer Jules Eonus, eni modernes Werk von kapriziösen Farbmischungen mit inni gen gesanglichen Themen, gab der Künstlerin Gelegensten zur Entfaltung ihres starken Temperaments. Sic erschein! ..ls abgesagte Feindin ailei Niillarheitcn, rein, voll und stark ist die Melodie herausgearbcilcl — klingender Jubel entströmi ihrem Instrument. Das >chr breit ausgespon. neue .gonzert ermiiüeie in der zweiten Heilste, auch wird man de» Eindruck künstlich iicrboigesührtcr Kvmplikatio neu nicht los. Der >.Aria" von A. F. Tenaglia hätte ma» eine stärkere Hcrausarbeiiiing der Kanrilene gewünscht Mit glänzender Technik wurde F. Kreislers Eavriee Bien nois und des norwegischen Geigers Tor Aulin „t-)anotte" zu Gehör gebracht, und im -Andainc des D-Mvll-Äonzerts von H. Bieuxtemps zeigte Eordelia Lee, daß sie nicht nur im Besitz körperlicher Reize und einer großen tempere- mcntvoUcn Kiinstbcgabnng ist, sondern auch die Quali täten einer schönen Seele besitzt, die sich in weichen, zarte reu Siimmringen harmonisch auslüst. In Kurt Striegle« hatte sie am Klavier einen künitierüch seinsühliacn Part »er. Wenn Eordelia Lee Wiederkehr!, wird sic ein voller Saal grüßen —.gestern dankte ihr der herzliche Beifall der erfrischten Hörer. hg. z-s Der Dresdner Männer - Gesang - Verein gab an» DieiiSiag sein Winlerko n z e r t. Es wurde durch gcist - liche Ehöre eingeleilei, Beethovens „Bitten" mit Orgel- begleitniig und „MKien wir im Leben sind" nun P Eornelins, das sich .-.»folge forcierten Sliwimeuantriebcs in der Intonation nicht völlig einwandfrei hielt. Bei zu vielem Osfensiiigeii verliert der Ehorllang immer an Run dung und Fülle. Die Grundbässc des Vereins könnten eine Verstärkung recht wohl vertragen, sie dringen nicht in wün slhensiverter Weise durch. Hinsichtlich der Aussprache be reitet der imponierenden Sängcrschar eine geschmackvolle Ab tönung der kurzen «-Laute in Bor- und Beugesilben einig-. Schwierigkeiten. Doch sind das leichter wiegende Nur»
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