Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.03.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120329018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912032901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912032901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-29
- Monat1912-03
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.03.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
S6. Jcchrgm«. -kr 87. Fretta», 2». Mär, 1SI2. -ezug«-Gebühr »lerleltilhrl. sü' »re», »en bet «»glich pxl- «ütgerZubAsVgt," E«in- und Montage» nur etnmoy »,L0 M, durch »»»«ärttgechom. Mtlltonttr- dt, »MM. »et etntngttgei Au- Ilellun, durch dl« P-lt .IM lüdneBesteilgeldsl Dl« den Lesern von Dr«»d«n u. Umgebung «m rgge »orber zu- geslrlllk« Lbend-Au». gaben erhallen dle au» wlirtlgen Bezieher mit »er Morgea.Auegabe »usammen zugellelll. Nachdruck nur mit deu«. Ilcher Quellenangabe s-Lreab. Rache ") zu> Umlg. — Unoerlangte Manuskripte werben nicht ausdewahr«. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 11 » 2NW * Zttvl. 18L6 Druck und Verlag von kiepsch L Reichardt in Dresden. pspiMlilllW. kvmukiiigs»« z. nslie . l-ro»»«4u»v»»nl ln B daeeätretar l * Sratam», souel» üolcktoljorn ti)r sack, blanck parran» I Var Vorlall «lnar 0olckt»lt»r lat, elaaa ala alolr »aldat dal j-lrealangarn käabrauclr nlcbll »bnutrt. Vmlauack lnnarksld 14 lagen gaalattat. Nspaeaturon prompt unel bllllgat, ti<-grl)o»ei 1828. » kernspreeber 1562. i. r. WN L vi. Anjeigen-Lsrif. Annahme von Ankün digungen dt- nachm 8 Uhr, Sonntag» nur Morienstrake 88 non I I di» >/,l Uhr. Die einspaltige Slrunozette ira. 8 Silben) SN Pl, Familien Nachrichten aus Dreaüett 25 P- : tue twelspalltgc Zeile ausTeitset«e7NPf.die zweispaltige Reklame zeile t,5t> M. In Nummern nach Sonn und Feiertagen nie einspaltige Grundzerte S5 Pi. Familien. Nachrichten au» Dre». de» die Grundzeile SN Pf. — Auswöriige Aufträge nur gegen Darausbezahlung. - Jedes Leikgdlatt lostet »l Ps- Hauptgeschäfts st clle: Marienstraße 38 48. llllnelis pj-liiiiilis »Iah vorLiiAlikl», 6-boi 8vkr 1 8Lru8Ze 1 <»>u ^VentkolKs1sn»>k-I^s»1iUVN Lla» 1 M., eclit mit Sckutrmarlce Kutter änn». Verssnck »ausvarts. Kxl. ttokapotNeke, Dresden, üeorxeatol-. D-öintztö u. miläöLiö aller lollötte- :: :: Lkikkü! llnescker, 6ultlM3Nk,'L ir» dvbts fu?«1en1'öint 8iück2Sklg. lloodksm parlümikil.. 2u1iad6üm all. killsM. llösodättörl. Lelselkllffel'. keibeMiliel, Leüei'Mi'eil. XZiti i lssHMe^inI^Mkn^erizlg^cliZst 26 krLZsr 8trL836 26. eikrgs Lesern Mutmahliche Witterung: Westwind, kühl, zeitweise Regen. Der Reichstag und der prenhische Landtag sind in die Osterferien gegangen. Die nächsten Sitznn- gen beider Parlamente finden am Ili. A pril statt. Wie cs heistt, ersvlgt unmtttcll'nr nach der Rückkehr des Kaisers aus Korsn die Pnblizierung der Verlänger n n g des Dreibundes. Die deutsche M a r i n c v e r w a l t n n g wird, wie verlautet, für die nächsten drei Jahre Z e p p e l i n l u f t - schisse erwerben, die den Kriegshäfen Löilhelmshavcn und Kiel zugeteilt werden sollen. In Osterode sOstpr.j wurde gestern vormittag Hanpt- mann Neetsäi vom 18. Insanterie-Rcgimcnt auf dem Kasernenhof von dem Musketier E l> n e r s l e b e n er schossen. Der Musketier lötete sich daraus selbst. Die englische R e g i e r n n g hat für die Kohl e n - gebiete Militär mobil gemacht. Die Lage ist sehr kritisch, da am :!>. März weitere I >> 0 » F abriten deck vereinigten Zlöntgreichs ihre Betriebe wegen Kohlen mangels e i n st c l l e n. Pet Moskau erschoß ein elsiähriger Knabe seinen Hauslehrer, den Stndeittcn Untilow, der der Geliebte der Mutter war. Bei den M n n i z i p a l w a h l e n in Ronstantinvpel und der Provinz erlangten die Inngtürken eine sehr grobe Mehrheit. vie englische Minäestlchn-Klll ist mit einer geradezu verblüffenden Schnelligkeit in die Tat umgcsctzt wvrden. «Satiz plötzlich ivnrde der Ge danke, den Bergarbeitern traft Gesetzes einen Mindesttvhll zu gewährleisten, während des gegenwärtigen groben AuS- standcs von seiten der Arbeiterpartei zur Erörterung ge stellt. und kaum war das geschehen, so griff auch schon die Regierung die Anregung ans und trieb sie mit unbeng- samer Energie durch alle Stadien der parlamentarischen Behandlung bis zur Berabschiedung der Vorlage hindurch. In einem Zeitraum von knapp zwei Wochen ist eine ge setzgeberische Angelegenheit von so ungeheurer Tragweite glatt erledigt worden! Das ist ein Beweis von parlamen tarischer Reife, um die wir die Briten zu beneiden olle Ursache haben. Auch das Oberhaus mit seiner unionisti- schen, der liberalen Regierung feindlichen Mehrheit hat nicht daran gedacht, den ihm nach der Verfassungsänderung noch verbliebenen parlamentarischen Einfluss zu benutzen, um der Aktiv» des Kabinetts Steine in den Weg zu werfen. Die konservative Oppvsitivn hat es ans Rücksicht auf die Schwierigkeiten der allgemeinen Lage verschmäht, ans diesem Anlab im trüben zu fischen, und sich ehrlich und loyal ans die Seite der liberalen Regierung gestellt, um dieser die gesetzliche Handhabe zu gewähre», von der sie sich eine wesentliche Einwiriung im Sinne des sozialen Friedens ans die streikenden Arbeitermassen versprechen zu dürfen glaubte. Gleichzeitig stellte aber auch Herr Bal- sonr mit eindringlichen Worte» die unabsehbare Beraub wortung fest, die angesichts eines so weiten Entgegen kommens von seiten der Negierung und der bürgerlichen Parteien auf die Arbeiterschaft und ihre politische Ver tretung entfallen würde, falls trotz der Zubilligung des Mindestlvhnes die Anostandsbewegung ihren Fortgang nähme. Vom grundsätzlichen Standpunkte aus bedeutet die Miitdestlohn-Bill mit ihrem gesetzlichen Eingriff in die Lohn- vcrhältnissc einen unzweifelhaften Licgdcssozialisti- s ch c n St a a t s g e d n » k e n s. Es ist eigentlich überraschend, dah es gerade dem Angelsachsentum mit feiner strengen, vielfach übertriebenen Auffassung von der persönlichen Freiheit Vorbehalten geblieben ist, mit de» einschneidend sten staatlichen Mabnahmen auf dem Gebiete des privaten ArbcitSvcrtrages vvrairzngehe». Rur in der nvrd- amcrikanischen Union, dem klassischen Lande des absoluten manchestcrlichcn Gehen- und Geich^henlasscns, macht die staatliche Gewalt noch keinerlei Miene, auch nur die be scheidensten sozialpolitischen Ansätze z» verwirklichen. Da gegen haben verschiedene australische Staaten und Kanada ichon seit längerer Zeit ans dem Gebiete der amtlichcn Loktt'scstsetzung und der Entscheidung gewerblicher Streitig keiten gesetzliche Einrichtungen geichasscn. die über den bloßen sozialpolitischen Rahmen weit hinansgchcn und , stark in das staatssozialistische Jach cinschlagen. Diese Bor- > bilder sind wohl nicht ohne Einslnst ans das jetzige englische Vorgehen in Sachen der Mindestlohii-Bill gewesen. Tic heitlc und schmierige Frage eines Minüestlohncs wird in der englischen Bill derartig geregelt, das, die Lohn sätze in ihrem Mindestbetrage von besonderen, ans Arbeit gebern und Arbeitnehmern bestehenden Komitees be zirksweise festzusetzcn sind. Diese Art der Feststellung der Mindestlöhnc soll verhüten, das, durch eine einheitliche und für das ganze Reich geltende Schablone die Prodnktions- interessen der einzelnen Bezirke vergewaltigt werden: inan gewinnt aus diesem Wege die Möglichkeit, die besonderen Verhältnisse der verschiedenen Distrikte gebührend ,n be rücksichtigen. Im übrigen enthält das Gesetz keinerlei weitere Durchführnngsbestunmiingen und inöbejvndere auch keine Ltrasandrohnngen siir den Fall seiner Nicht- bcsvlgnng. Es führt weder einen Prvdnltions- nvch einen Arbeitszwang ein. Die ltitternelpiner werden nicht ge halten, ihre Gruben zu össncn, salls sic nicht wollen, und die Arbeiter werden nicht gezwungen, zu arbeiten. Wenn aber traft beiderseitiger llebereinstimmuug die Arbeit ge leistet wird, dann soll auch das angedcutetc Verfahren zur Gewährung eines Mindcstlohnes an die Arbeiter in Krast treten. Zwischen der zweiten und dritten Lesung hatte die Regierung nvch versucht, ans der Grundlage der Bill eine Verständigung zwischen Zechcnbesitzern und Arbeitern hcr- beizusühren, in der Hoffnung, die Annahme der Bill durch das Parlament mit der Verkündigung der Wiederher stellung des sozialen Friedens im Lande begleiten zu können. Die von Herr» Asgnith veranlagte Konferenz scheiterte aber an der uneinsichttgen Haltung der Arbeiter führer, die kategorisch verlangten, dass ein für allemal ein bestimmter Mindesilvhn — 5 Mark für Erwachsene und ^ Marl für Jugendliche — für ganz England durch die Vorlage normiert werde. Die Zcchenbcsitzer verliehen daraufhin die Konferenz mit der bezeichnenden Erklärung, dah sie „genug hätten". Welchen tiefen Eindruck die dem öffentlichen Wöhle gegenüber so verständnislose Haltung der Arbeiterführer ans den Premierminister machte, erhellt ans dem Um stande, daß Herr Asgnith dem Untcrhanse die Mitteilung von dem Fe hl schlag en der Konferenz nur mit von Tränen erstickter Stimme machen konnte. Tie Arbeiterpartei stimmte infolge der Verwerfung ihres Vorschlages gegen die Bill, und gleichzeitig entfalteten die sozialrcvvlntio- näreil Führer im Lande eine erneute agitatorische Tätig keit in der augenscheinlichen Absichr, die Regierung ein- znschüchtern und sic noch nachträglich sür die Forderung eines allgemeinen festen Mindcstlohnes gefügig zu machen. Allem Anscheine nach ist diese Rechnung der Agitation nicht ohne den Wirt gemacht, falls sich ö-ic Meldung be stätigen sollte, das, sich innerhalb des Kabinetts eine Strömung zngnnstcn der Bewilligung des 5 bzw. 2-Mark- Mindcstlohncs geltend mache. Besonders interessant ist es, dah im Zusammenhänge hiermit auch die Möglichkeit eines Koalitionskabinctts erörtert wird, das konservative und liberale Bestandteile zugleich answeisen würde. Käme es tatsächlich zu der Bildung eines sulchen Ministeriums, so wäre das ei» völliges Novum in der Geschichte der eng lischen Bcrfassung-, die bisher kein einziges Beispiel auf- znwciscn lp,t, wv von dem strengen Grundsatz der Ver teilung der Regierungsgewalt ausschlichlich nach dem Mahstabc der jeweils herrschenden liberalen oder konser vativen Parlamentsmehrheit abgewichen worden wäre. Das englische Vorgehen legt die Aeflilchtniig nahe, das, auch Lei »ns Bestrebungen entsetzen könnten, um unsere eigene sozialwirischaftliche Entwicklung in ähn liche Bahnen hineinzndtangen. Ein Bersnch nach dieser Richtung ist wenigstens sür die Heimarbeit bereits ge macht wvrden i» Gestalt der Forderung der Einfühlung non Lohnämter», die im vorigen Jahre bei der Beratung der Heimarbeitervorlage von unseren radikalen Lozial- politikern vcrsvchieu wnrde. Die Lvhnämter sollten Mindestlöhnc rechtsverbindlich scstsetzen dürsen, wurden aber in richtiger Würdigung der schweren Gefahren einer sulchen Einrichtnng für dir Freiheit des Arbeitsvertrages überhaupt von der Regierung und der Mehrheit des Reichstages abgclchnt. Wenn jetzt aufs neue eine Agita tion bei »ns einsetzen sollte, um das Prinzip des Mindest- lohnes nach englischem Muster in erweitertem ttmsange in der deutschen Sozialgesetzgebung zur Anerkennung zu bringen, so müßten unsere verantwortlichen Stellen dom gegenüber die Regel beobachten: „Den Anfängen stelle dich entgegen!" Solange in Deutschland die Sozialdemokratie im wildesten Klassenlampse, in der Schulung der Tod feindschaft zwischen Kapital und Arbeit ihre vornehmste Aiisgabe erblickt, würde jeder staatliche Schritt zur Ge ivährleistnng eines Miudcstlvhnes nur den sozialdemo kratischen Machttitzel steigern und die sozialrevotutionärc Begehrlichkeit ins Unendliche vermehre», ohne dem sozialen Frieden den geringsten Vorteil zu bringe». Derierte vrMmelüuiWN vom 28. März. Deutscher Reichstag. Berlin. lPriv.-Tcl.s Bei der Wciterbcratnng des Postetat bittet Abg. Gras Praschma lZentr.) um weitere Einführung des Bricfteiegrammvertehrs. — Staatssekretär Ära eile: Wir haben einen Versuch gewacht und uns einstweilen ans Orte mit telegraphischem Nachtdienst be schränkt, weil da eine Einstellung von Beamten ittcht not wendig ist. Liegt ein Bedürfnis vor, so werde ich dem gern entsprechen. — Abg. Dr. Weil! iSoz.s: In Metz ist nvch viel Seltsameres passiert, als in Halle. Dort hat un mittelbar vor der Stichwahl die Oberpostdircktion den Beamten einen Revers vorgclegt, worin sie bescheinigen, dah sie von dem Erlaß des Staatssekretärs von 1888 über die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie Kenntnis genommen haben. Der Erlast stammt aus der seligen Zeit des HusarengeneralS PodbielSki, sein Geist geht jetzt noch um. Der Erlast betont, dah jede sozialdemo kratische Betätigung mit dem Dienst- und Amtseiö des Beamten nnvercinbar ist sLebhafte Zustimmung) und dah solche Beamten im Dienste nicht geduldet würden. (Leb hafter Beifall.> Ist diese Wahlbeeinflussnna mit Billigung des Staatssekretärs ersvlgt? — Staatssekretär Kraetke: Ich habe keine Verfügung erlassen: die Oberpostdirektio» hat auf Grund eines sozialdemokratischen Flugblattes es sür nötig gebaltcn, auf den Erlah von 1898 hjnzuweiscn. Sic können doch nicht verlangen, das, die Behörde ruhig znsieht, wenn die Svzialöemvkratic Unwahrheiten ver breitet. — Abg. Dr. St r live sBp.s: Tie große Mehrheit des Hauses wäre sehr dankbar, zu hören, ob der Staats sekretär auch jetzt noch an seiner vor fünf oder sechs Jahren geäußerten Ansicht fcsthält, das, er sich in die Wahlfreineit der Beamte» nicht cinmische. — Staatssekretär Kraetke: In meiner Meinung ist keine Aendcrnng esngctreteil: die Oberpostdirektio» Metz hat aus eine >ilte Bcrsügnng in» gewiesen. -- Abg. Lcdcbonr lSoz.l: Ein solcher Erlas, verstößt gegen den vvm Minister geleisteten Eid. «Unruhe. Präsident Dr. Kacmps rügt diese Bemertiuig.s Daß cs ein Boriviirf ist, dah jemand einen Lvzialdcmvkratc» iväntt. verbitten wir uns, das ist unanständig. «Der Präsiden« weist den Redner zurecht, auch noch ein drittes 'Mal, als er den Vorwurf der Eidcsverletznng wiederholt.) — Abg. W e r n e r - Hersselü «Res.) besürwvrtet erweiterten Er holungsurlaub der Assistenten und spricht gegen die An stellung weiblicher Beamten. — Abg. Dr. Struvc «Vp>: Wie stellt es mit der Geheimhaltung der Personalakten? Vor einigen Jahren Hallen es alle Parteien gesorüeri, in zwischen haben wir weiter nichts darüber gehör!, als das, Verhandlungen schweben. — Abg. Dr. Arendt «Reichs».« widerspricht dem Abgeordneten Werner. Die Einstellung weiblicher Beamten ist ein wirtschaftliches und sinanzielles Bedürfnis. — Zn», Titel „U » terb e amte in ge h v b e - ii e r Die n st stell n n g" liegt eine Reihe von R e s o l n - tionen vor. Die Vudgetkommission beantragt eine Re vision des Be>vld»»gSgcsetzes zur Durchführung der in der 2. Lesung der Vesoldnngsordnung vom streichstage be schlossenen Gehaltssätze für Postschassnrr und Postassistenten: Beseitigung der Härten und Unstimmigkeiten in der Fest setzung der Bezüge, besonders des WohunnaSgeldzuschilises, bei den Postnnterbc,nuten: den örtlichen Lohn- und Leben-- Verhältnissen entsprechende Bezahlung der in der Postvei wattung beschäftigten Personen und etatmäßige Anstellung der Anwärter für die Lchasfnertlast'e nach durchichnitllich zehniahriger Beschäftigung. Ei» Unierautrng des Gra;ei> Westarp «kvns.j und Erz beiger «Zentr.) verallge meinert diese Forderung ans die Zivilaliwartcr für die Ilnterbeanttenilasie. Die Abgeordneten B e c> Heidelberg «ntl.l und H n b r i ch <Vv ) brantragen in drei Resolutio nen Herabsetzung des von den Unterbeamten geforder ten Leistnngsmahcs an wöchentlichen Dienststiivdcn. Ausgleich des erheblichen Unterschiedes in der Besoldung zwilchen den bis :>1. März !!«<!.'> und den nach diesem Zeit punkt >n gehobene Stellen beförderten Unterbeamten: ferner gleichmähiae Anrechnung aller zur Anstellung be rechtigenden Dienststellen auf das BesvldnngSdicnslalter. Abg. Giesberts «Zentr.j- Man soll die Versäumnisse der Br>v1di!»gsiesorm jetzt bei der günstigen Finanzlage nachhvlcn,' aber so schlecht ist die wirtschaftliche Lage der linierbeamten keineswegs, dah sie berechtigt wären, ihrer Unzlisiiedenheii durch Abgabe eines sozialdemokratischen Stimmzettels Ansdruck z» geben. Dieses Pressivnsmittel wirti wed'l bei den bürgerlichen Parteien, noch bei der Regierung. Der Redner bittet besonders um Besserstellung der Uittelveamten im Indnstrtcrevier. — Staatssekretär Krätte: Die Obervvstdirektivncn sind angewiesen, wo es bisher geschehen ist. de» Unterbeamten nicht ein größeres Arbeitsmah als srühei auszuerlegen. Ich werde prüfen lassen, ob in diesem oder jenem Ort, besonders in den Indnstkicbezirteu etwa die Lohne zu niedrig sind. Ein
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite