Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 29.04.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191204298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19120429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19120429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-04
- Tag1912-04-29
- Monat1912-04
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.04.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«»»>««, SV. «»ril ISIS. LG. JdtzeWl»«. cki 117. vei«»»-G«»Lhr >«»r«iL»kl. »r D»„. den bel ttltlch »wet. Sonn- un» Monis»'» nur elinnay »,!,» M., durch »uiworitoe Kom. miWonde, diod.« M. «et einmalig» Zu- ftevuns durch die Post LM.<2>n»«eiiellgeidj. DI« den Lesern oon Dr««d»n u. Umgeduni om Io,« vorher zu- »eliellten «dend-Nu». »vorn erhall«» die »u»- wiiriiaen Bezieher mit d«r Di°rge»-»u»»»d« rusane««» praesiellt. Nachdruck nur ml» deui- Itcher Qurlien-n-a»« c,Dr«d, N^fr ') zu- Mi,. — Unverlaugi« Manulkchck« roerden nicht misbewahr». Telegrmnm.Adressc: Nachrichte« Dresden. Fernsprecher: 11 » LOSE « 8S01. 18SV Druck und Verlag.von Liepsch Lc Reichardt in Dresden. <«-7s/s/5S^ für foinsekmecker ^onc/sn/-5/>oco/scke /?a/rm- t/ioco/ai/e e/»oco/ocks, Lscno /kA. Sore 2.40 4k. ,«r Lsrtoii 2. 2 ». 4 ist. ^srke: Vveining Anreigen-Tarif. Annahme von Ankün digungen dir nachm. S Uhr. Lonniog» nur Marienslratze 88 von II dis >/,I Uhr. Dir einspalli»« «drundreile <-«. 8 Süden, 80 Ps, kkainilien-Rachrichien «i,d Dre»vc>> Lb Pi.; die zweilpatllge Zeile ousTensei«e7»Ps..di« zwkispailig« Reklame- zelle 1,88 M. - Zn Nummern noch Sonn- und Feiertagen di« einspaltige «rundieile 8d PI., Familien- Nochrlchien nur Dre»- den die ibrundzelle S0 Ps. — Aui>wSrüge AusnSg, nur »egen Poraukvezahiung, - Jede» Veieodiatt kostet I» Ps. HanptgcschäftSfteller Marien,traste !tK 4N. ß ß ß 1 I» ß ß ß Lnlslauduaxs -^.Qlsxen ^ Lvk«IInx L Onvvnvi» I? >» n Ssttllst.vkisss 11. :: -> llerftki»ll«oltrii.o«ll» »iiciien, sivi'ken. nähen hinupiriiuriariaes: nctiiiUiii.««. ttvparslufen slivk' S^sivms Hei»»«!' I»!iii!t»Iliii«lllsI»'it vor- und rücdcvärtL. .: onesv^-z. ^arienstrsLse l 4. in « tz« S? WM.-IMN» Ndlt von Ui ackern xern genommen. L? I/tillM-IMlII»! blasclie 2 dkarlc. Verssnck oaok auswärts. kv'iis.1. U«fr.p«llivkv W 1., C»p«rx^i»t«r. W ILrv ertrgs ^eser7. Mutmaßliche Witterung: Nordwestwinde, molkig, töHl. Gefteru fanden hier und in Leipzig AuSscheidungsrenncn für das G o r d o n - B s n » e t t° W e t t f a h r e n der Freiballone statt. In Dresden tagte gestern der Landesausschuß des Nationalliberalcn Landcsvereins. Der französische Automobilbandit Bon not ist in einem Kampfe mit der Polizei getötet worden. Neueste Drahtmeldungen vom 28. Avril. Rachk.änge zur „Tilanie"-Katastrophe. Plymouth. 16 7 Matrosen der „Titanic" kamen aus dem Dampfer „Lapland" hier an und wurden von Be amten des Handelsministeriums und Vertretern der White Star Line empfangen. Unter Bezugnahme aus die Beilim mungen der Haiidclsschtffahrtsakle erhielten die Gelandeten die Aufforderung, sich einem Verhör über die Umstände des Sinkens der „Titanic" zu unlerwersen. Das Verhör soll in den Dockgcbäuden stattsinden. London. Ans Grund einer gestern abend von der Ortsgruppe Liverpool des Verbandes der Matrose» und Heizer getroffenen Entscheidung werden die Matrosen und Heizer aller Schiffe, die von morgen ab von Liverpool auslaufcn, darauf bestehen, dag die Rettungsboots- vvrrichtungen einer genauen Prüfling durch bevoll mächtigte Vertreter des Vcrbaudes uuterzw en und daß ferner die Löhne für Matrosen ans Ub und für Heizer auf K Pfund Sterling monatlich erhöht werden. Washington. Das 'Staatsdepartement lxtt seine Bereit willigkeit ausgesprochen, ov einer ii e r n c> c - ,, Konferenz zur Herbeiführung größerer Sicherheit im Verkehr aus dem Ozean ceciznue.-neeii. ^.r, trctende Sekretär im Staatsdepartement Wilson erklärte, Deutschland werde die Führung bei der Vorbereitung einer solchen Konferenz übernehmen. Kampf Festen die Antomobilbnnditen. Paris. Polizeibcamte umstellten in der vergangenen Nacht ein einzelnes Hans in Ehvisn le Rot. das den A u t v- mobilbanditcn als Zufluchtsort dient. Heute srüh crvffnctcn die Banditen auf die Beamten und Pioniere, die hinzugczogen waren, um das Haus i» die Lust zu sprengen, ein regelrechtes Feuer. Wie es heißt, sind be reits mehrere Personen verwundet. Paris. In Ehoiiylc-Roi brachten die Pioniere um 1 l-V, Uhr zwei D n >n amitpatr v n e n bei dem Hanse, in dem sich die Automobilbanditen befanden, zur Ent ladung. ohne jedoch einen Efttstnrz der Mauern zu er zielen. Im Innern des Hauses ertönten mehrere Revolvcricknisic, weshalb man annahm, daß die Banditen Selbstmord verübt hätten. Man drang in das Hans ein und fand dort Bonnot schwer verletzt, den Eigentümer des -Hauses Dubois tot aus. Paris. Heber die Vorgänge in Ehoiin-le-Noi werden noch folgende Einzelheiten berichtet: Nachdem die Pioniere, gedeckt von einem Strohwagcn, sich dem Hause, in dem sich die Automobilbanditen befanden, genähert hatten, legten sie dort Dhimmitpalronen nieder. Infolge der Entladung wurde das Mauerwerk beschädigt. Im Innern des Hauses wurde der Leichnam des Eigentümers Dubois aufgcsundcn. Bon not selbst hatte eine schwere Lchnßvcrlctzung an der linken Schläfe und außerdem einen Schuß in der Herzgegend. Er ist bei seiner Ankunft im Hospital seinen Verletzungen erlegen. Eine große Menschenmenge versuchte in das Hans eiuzudringen und die Bauditen zu lunche». Paris. In dem Anzug BonnotS fand man, von seiner Hand geschrieben, eine Art Testament, in dem er mehrere seiner Mitschuldigen, besonders Ganz», als unschuldig htnznstcllcn sucht und, vbnc die lange Neihe seiner Ver brechen z» bedauern, durchblicke» läßt, daß er in der letzten Zeit hauptsächlich aus Trotz handelte und um nicht zurück- ziiivcichcn. Als Bvnnvt zwischen Bett und Wand versieckt im ersten Stockwerk aufacfunöei, wurde, hatte er vier Ne- volver bei sich. Bei seiner Absühruna nach dem Krauteu- haus sielen mehrere Personen über ihn her. um ihn heftig zn schlagen, trotzdem Polizcibeamtc zugegen waren. Der ilalienisch-türkistlw Krieq. Sonstantinopel. Das Kricgs»iiuistcr>">n veröffent licht ei» Telegramm Enver Bens vom 28. April über einen Kamps, der in dieser Nachi bei Tvbruk staii- gefunden hat. Die Italiener hätten etwa 10 Tote gehabt. Ferner seien zwei Maschinengewehre unbrauchbar gemacht und ein Scheinwerfer zerstört worden. Die türtische» und arabische» Truppen hatten zwei Tote und drei Ver wundete. Rom. Die „Agcnzia Stcsani" meldet: Admiral PreS- biiero qibt vom Panzerkreuzer ..Pisa" ans sunkcnkeleara phisch bekannt, er habe, um die B e setz » ng de r I «sei ÄKropalia zu einer vollständigen zu machen, zivci Kom. pagnie» an Land qcsetzt. Diese bemächtigten sich durch einen Handstreich der Pässe, welche die Stadt Livadia beherrschen, in der Absicht, die dort versammelten türkischen regulären Truppen zu umzingeln. Die Umzingelung glückte völlig. Bei Tagesanbruch forderte ein Parlamentär die Türken znr Uebergabe ans. die angenommen wurde. Man erwies der kleinen Garnison, die für kriegögesangen erklärt wurde, militärische Ehren. Stildciitennurnhon in Rußland. Petersburg. Gegen 70M Studierende und Zuhörcrin- nen der Fraucnknrse veranstalteten heute nachmittag vor der Kasankirchc eine Kundgebung ans Anlaß der Vor gänge in de» Lcnabergwerke». Die Menge erschien mii einer roten Flagge und sang das Totenlied. Gendarmen und berittene Schutzleute zerstreuten die Demonstranten. Währenddessen versuchten andere Demonstranten, das Toienlied sinnend, zur Kasankirchc zu ziehen, wurden je doch gleichfalls von der Polizei zerstreut. Die Ruhe ist wiedcrhergestcllt. Biele Verhaftungen wurden vor genommen. Darmstadt. Heute mittag fand in Gegenwart der Spitzen der staatlichen und städtischen Behörden, sowie einer großen Anzahl geladener Gäste die feierliche Einweihung des von Professor Friedrich Pützcr erbauten neuen Bahn hofsgebäudes, sowie die Eröffnung der übrigen Neu bauten statt. Die Gesamtkostcn der Umgestaltung der Bahn anlagen betragen 17 Millionen Mark, die Bauzeit betrug süns Jahre. Am 1. Mai werden die Ncuanlagcn dem Ver kehr übergeben. Hannover. Sämtliche Fahrer der Adler-Werke, die de» Kraftdroschkeirverkohr in der Stadt zu besorg- n haben, sind heute nach vierzehvtägigcm Streik wieder is den Dienst getreten, ohne daß ihre Forderungen bewilligt worden sind. Wernigerode. Am Neuen Markt sind in der vergan genen Nacht acht Wohnhäuser durch eine Feuersbrunst eingeüichert worden. Paris. Drei deutsche Luftschiffer, Studierende aus Freiburg sBreisgaut, gingen mit ihrem Ballon in der Umgegend von Ehälon-snr.Taöne nieder. Sie erhielten die Erlaubnis, Ehälvn nach Erlegung der Zollgebühren für ihre» Ballon zu verlassen. ttonstanlmopel. In Damaskus brach in den Räumen der Redaktion des Arabcrblattes „Erravi" Feuer aus und griff auf das Bazarvicrtcl über, das zerstört wurde. Die Höhe des ungerichteten Schadens ist »och nicht genau fest- gestellt. Die große Moschee der Omajade» nutz die Re- gierungsgebüude sind unversehrt. Die ganze Garnison be teiligte sich an den Löscharbcitcn. Oklahoma. Bei dem Tornado sind 31 Menschen ums Leben gekommen. Sertliches und Sächsisches. — Se. Majestät der König von Sachsen und Ihre Königs. Hoheit Prinzessin Mathilde trafen am Sonnabend nachmittag >/--5 Uhr, wie einem Teile un'erer Leser schon ge- gemeldct. in Elbing ein. Die Stadt hatte Fiaggenschmuck an gelest. Zuer c wurde die Vokomottvenfabrtk in Trcttiukenhof und die Kesselschmiede besichtigt, worauf man sich zu Wagen den Werftaiilagen am El ingsluß begab, wo besonders die ^»rbiueiianlagen für das neue Linienschiff „König Albert" in Augenschein genommen wurde». Nach kurzem Auseiiihalt in Lcrchwaldc, der Besitzung des Gcheimrats Ziese, begaben sich die hohen Herrschaften im Wag.», zurück »ach dem Bahnhof Elbing, von wo gegen 6' i> Uhr die Rückfahrt nach Danzig er folgte. Au der bcliii koiniilaudierendep General v. Mackensen stattgesiiiideuc» A bcndtasel nahmen teil der König und Priilie sin Mathilde, das Deutsche zkroiipriuzcnpaar, Staats- selrctär des Reichsmariueamts Großadmiral von Tirpitz, Staatsiliiillstcr Gras Vitzthum von Eckstädt, Gesandter Frei herr von Salza und Lichtcuau, Kontrcadmiral vo» Hvlleben, Oberpräsident von Iagvw, Rcgicrungspr sideut Förster, Gelieralleiiieiiaut Generaladjutant von Müller und die Flüiel- a jiitaut :i des Königs von Sachsen. Um lOUHr 1k Mi >. erfolgte die Rückreise Sr. Majestät und der Prinzessin Mathilde nach Dresden, wo die Anluuft gestern vormittag tz Uhr kl Minuten eriolgie. — Das H » s g r eure gi m e n > ,, K ö n ig Albert" in Großcnbam sandte au de» Staatssekretär von Tirpitz so'gcndcs Telegramm: „Zum Staprllaus des Linienschiffes sendet das de» gleichen stolzen Namen führende „König Silber!" Husgrenregiiueilt herzlichste Wünsche. Möge der Herricheruamc, der nun de» Bug des schönen Schiffes zieren wird, Kommandant und Bemannung znm freudigen Gehvrlam und strengster Pflichterfüllung begeistern, sowie zu kühner Tat fortreißen. v. d. Decken, Oberst und Regimentskommandeur." — Gestern mittag fand beim .König in der König lichen Villa Wacbwitz Familientafel statt. An den Pfingst- seiertagcn wird Sc. Majestät in Sybillenort Aufenthalt nehmen. Prinz Johann Georg besuchte am Sonnabend die Galerie Ernst Arnold und besichtigte die aus gestellten Kunstwerke. Der Landesansschnß des Nationallibcralen Landcs- verciiis stir das Königreich Sachsen trat gestern mittaa '<-1 Uhr im Neustüdtcr Kasino unter Leitung des stcllncr- trcteiide» Vorsitzenden des Landesvercins, Professors Dr. B rn » d e n b n r a . Leipzig, zusammen. Nach kurzer Be grüßung durch den Leiter der Tagung erstattete General sekretär Dr. Westenberger Bericht über den Antrag Claiiß aus A e n d c r ii n g der Satzungen des LandeS- »ereins, der von einer Kommission vorberaten worden ist, und über die Geschichte dieses Antrages. Sein Zweck ist, eine Beteiligung aller Wahlkrcisvrganisationen an der Wahl zum Landesvorstaiid zn ermöglichen: ferner soll die Starke der Wahlkreisorgainsativiiei! bei der Wahl weiterer Vorstandsmitglieder maßgebend sein: endlich soll eine be stimmte Anzahl von Vorstandsmitgliedern vom Landcs- ausschuß direkt gewählt werden. Aus dem Vorstände soll ein clsglicderigcr Geichaftsführenöcr Ausschuß gewühlt wer den, von dem fünf Mitglieder nm Sitze des Landesvercins oder in dessen Umgebung wohnen sollen. Der Landesausschuß soll künftig Vertreterin«! heißen. Nachdem Tr. Westenberger noch verschiedene Anträge bekanntgegeben hatte, empfahl er Annahme der Anträge der Kommission. Hieraus wurde in eine Durchsicht der einzelnen Paragraphen eiiigctrcten. Die Vertreter iiabmen die neuen Satzungen mit der Aen- dcrung gu. daß auch noch drei non der Landtagsfraktion ge wühlte Vertreter dem Vorstände augehüren sollen. Die neuen Satzungen treten mit dem nächsten Geschäftsjahre in Kraft. Der bisherige Vorstand wird mit der Führung der Geschäfte des Lgnöesvcreiiis bis zum Vertrctertage im nächsten Frühjahre betraut. An Stelle der aus dem Vor stände aiisgeschiedciicii Herren Franz Gontard und Dr. Gut- »lanii wurden die Herren Vizekouiul K raufe- Leipzig und Rechtsanwalt Dr. Georg Kaiser-Dresden gewählt. Hieraus erstattete Generalsekretär Dr. Westenberger Bericht über die Zeiitrglvorstgndssitziing vom 2k. März im Hinblick aus den bevorstehenden allgemeinen Vertrctcrtag. Er gab einen Ucberblick über die Entstehung und Entwick lung des I u n g l i b e r a l t s in u s. der der Partei im ganzen einen großen Erfolg gebracht habe. Es habe auch Reibungen zwischen der Partei und den Iungliberalen ge geben. Das Bedürfnis nach einer organisatorischen Aen- dcrunq sei zweifellos vorhanden, aber ebenso richtig sei, daß der Streit auch um die Beurteilung der Führung durch Bgssermann aclie. Der gute Wille zu positiver gemein samer Mitarbeit müsse aut dem Berliner Vertrctertage alle ziisammensührei! und über organisatorische Schwierigkeiten hiiiweghelsen. Dr. Weber-Löbau sprach kurz über die schwebenden Bcrstniidigungsvcrhcnidliinqcn im Sinne einer dauernden Einianna. Präsident Tr. Vogel gab der be stimmten Zuversicht Ausdruck, daß die angcbahnte Verständi gung Tatsache werden möge. Er beantragte die Annahme folgender R c i v l u t i v n : ,.Tcr tzandesausschtts, des Nalwnalllbcralen LanSesvcreins für da? »dingreich Sachsen erwartet von dem allgemeinen Vertrctcrtag der Partei ein entichlosfcncs Bekenntnis zn den altbewährt?» Grundlinien der Partei, wie sic ern kürzlich wieder der Abgcord »etc Bassermann in »einzig scsigclcgt hat. ÄuS der Ucbcrzcngung heraus, welches schwere Unglück inr die vvlitiichc Fortenlwicklung »nlcrcs Vaterlandes gerade gcgcnioäriig ein eiwielpalt in der nationalliberalcn Partei. bedeutete, begrüßt er die Anbahnung einer tz'iiugnng in der Sireiilrage über die Organilalion mit großer Genugtuung und fordert die sächsischen Mitglieder öed all gemeinen Verircicriages ans, ihre ganze Kraft cinzusetzen, daß diese Einigung zur Tal wird," Nachdem noch Bguanitmann Bär als Vertreter der Iungliberalen die Noiwendiakeik einer Zusammenarbeit von alt und inna betont baile, wurde die Resolution ein stimmig angenommen. Damit hatte 5> Uhr nachmittags die Landcsgiisschnßsitzung ihr Ende erreicht. — Gordon-Nciinctt-Rcnnen in Reick. Einmal kein Radrennen, einmal kein Pferderennen draußen bei dem Dorfe, dessen Name mit dem Dresdner Sport unzertrenn lich verbunden zu sein scheint, sondern die Ausschei- d n n g s s a h rt znr klassis ch e n V atlvnsührer - Prüfung aller Länder. Dieies seltene Ereignis, da- io leicht nick» iviedertehreu wird, ist von den Dresdnern nach Gebühr gewürdigt morden. Ätzer gestern die vielen Tausende iah, die die zementene Ellipse der Radrcnn- bahn »msäumteii, wer das geieUschastliche Dresden be obachtete, das sich im Iunenranm ein Stelldichein gab, dem wurde klar, daß der Freiballon trotz Lustichiss und Flug- zcuq noch nichts an Inte reue der großen Masse eingebüßt lmt. Der Freiballon, „das ohnmächtige Spielzeug der Winde, das ei» sür allemal seine Vedeutung verlöre» Imt und die ausgeineiideteil Geld und Zeitopscr nicht lohnt", wie viele meinen, ist und wird niemals eine übcrwu» denc Entwicklungsstufe in der Erschließung des Lust Meeres sein, Wisicilschasiliche coeiisv wie ästhetische Werte sicher» ihm seine Dgieinsbcrechtigung, auch wenn wir längst fahrplanmäßig durch die Lust zu reisen ver möge». Ans dem gestrigen Rieienbcsnch, der dem hiesigen Verein für Lnstschissalirt zni» ersten Male eine glänzende Einnahme verschafft hat, konnte man eher die Erkenntnis gewinnen, daß die A u t e i l n a h m e dcs Pnbliku in s ain Freiballonsport i m W a ch s e n begriffen ist. Allerdings begünstigte» auch Wind und Wetter das Ereignis, das sich, abgeleitet! von kleinen Verzögerungen, programmgemäß entwickelte. Bezüglich des Zweckes der Veranstaltung ver weisen wir auf den Sonderartikel im gestrigen Blatt, in dem alles Nötige bereits gesagt ist. — Von nachmittags 3 Uhr an füllte sich die Bahn, aus der. bis dabin die ver schiedenen Valloiniieincr und ihre militärischen Hilfskräfte iiift Aitslcgcii der acht Hülle» und die Meteorologe» mit der Berechnung der Windrichtung und der Windgeschwin digkeit beschäftigt waren, Ei» kleiner roter Pilotballon nach dem anderen pendelte in die Lüste gen Südost. An dem Schwanken merkte man die Unruhe der Strömung, den ein wenig böigen Eharakter des Windes. Obcrregie' ruiigSrat Schreiber bezeichnete die Wetterlage als s e l> r unsicher, da Hochs ti» Rvrdmcstcn und Süd oste» Ticss im Nordostcil und Südwestcn geaenübcr- standcn. Er mutmaßte kn tieferen Schichten eine Richtung
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite