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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.11.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121124025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912112402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912112402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-11
- Tag1912-11-24
- Monat1912-11
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und' Umgebung am Tag« vorher al» 57. Jahrgang, 325. Vei»»»-V«bütr »ierteltlbri. tlr Lree- «ei, dei UPtch ,w«' >n»Ii,«kZuttt»un,t»n Sinn- und Montagen nur einmay » »0 M-, durch au»«Lr«i»e »am- mMonür« b1»S,»0 M. vei einmaliger Zu- iiellung durch dl« Po>t /IviUu'/MZgave »W»"b » di, Dosdl ia einer <bejaml«t»gabe erhalten. Sonntag, 24. November LS12. -Illing durch dl« vqr M.iobneRellellield). DI« den Lesern von Dresden u. Um,«dun, »in lag« vorher p». gefteMen «d«nd-Uus- ,-den erholten di« aus- wLrttae» »««i^er mit der Morgen-»»»»»«« «»lammen pigeltellt. Nachdruel nur mu deut licher OueUenangad« <_Dre»d. »Iachr."> ,u- Wg. — Unv«rl»ngt« Manuftript« werden nicht »ufdewahri. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. KsgrckrröeL 18SS Druck und Verlag von Liepsch k Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrafte 58/^0. Fernsprecher: 11 . 2VSS . 3601. «nieiaen-rarif. Annahme »an >«kün< dtaungen dt» nachm. » Uhr, Sann«»,» nur Martenstrah» »« »an II di» >/>l Uhr. Li» etnlpaiiige LrundsrN« tca. » Siidery »a Pf., gamtlien-rlachrtcht«, au» Dresden « Pf., die luxtlpolti,» Zeile ausl«lttl«ite70vf.,die zweilpaltip Reklame, jell, I,d0 M — I, Nummern nachG»«»- und kseleriagen di« einlpaltt,« o-rundseile dd Pf, Familie». Nachrichten au» Dres den die tdrundhelle 8« Ps. - «u»»arti,e Auflrige nur gegen Vorausdezahlun,. — Jede» Deiegblatt kastei 1» Pf. I« lmn lllll in! kl in» M, - in lNI ii r>! !NI I». »».- ktiea. IA.R rn.- rss,- M- IA,- 1-17; 270.- 21«.- M,- I«.- IR,SV 105- 1ZI- 207.- M,- >5.-S 22Z- M- IM25 77,RS IL- -b?s i«!- Z52- 8Lk5 ,fielt!l :nöet ALiv orligo <LefeVw Der österreichische Olencralstabschef Fcld- marschall-Leutnant v. Schein ua traf am Freitag unauf- sälltg in Berlin ein und ha te eine längere Unterredung mit dem deutschen G e n e r a l S st a b s ch c f v Moltke; dann kehrte er nach Wien zurück. Drei österreichische Armeekorps sind auf er höhten FriebenSstand gesetzt worden; die Lage wird in Wien als sehr ernst bezeichnet. Die Unabhängigkeitscrklärung Alba niens wird, nach einer Zeitungsmcldnng, heute in An wesenheit österreichisch-ungarischer und italienischer Schiffe, sewte der Konsulatsvcrtretrr des Dreibundes in Durazzo erfolgen. Die Ablehnung der Waffenstillstands- und Fricdensbcdingungcn durch die Türkei wird mit der Kriegsmüdi gleit der Bulgaren und Serben begründet. Große Parteien des Reichstages haben die Absicht, gemeinsam einen Antrag einzubringen, der durch Schaffung eines L u f t f l o t t c n g c s e tz e s die Mangel unserer Luftflotte beseitigen will. Der Verein Dresdner Trichinen schauer tritt im Interesse der V o l k s g e s u n d h e i t für eine mög lichst strenge F l e t s ch u n t e r s u ch u n g ein. Die konservative Partei wird bei Beratung dcS Pe t r o l e u m - N c i ch s m o n o p o l s den Wünschen des Kleinhandels und der unteren Vcvölkcrungs- schichten besondere Beachtung schenken. Ja« Geheimnis des Kriegsfortgange». Die ungeheuren Verluste der Bulgaren sind — wie die „Mil.-pol. Korr." von besonderer, durchaus maßgebend unter richteter militärischer Seite erfährt — der wahre Grund für die Ablehnung der Fricdensbcdingungcn und des Waffen stillstandes durch die Türken. Von 3 00 000 Mann bat die bulgarische Armee ein volles Drittel, über 100 000, an Toten, Verwundeten und durch Seuchcn- erkrankungen verloren. Die Kavallerie besteht nur noch aus schwachen Neberrestcn der einstigen Regimenter und ist in keiner Weise mehr aktionsfähig. Es sind jetzt auch die Sechzehn- und Siebzehnjährigen zu den Fahnen einbcrnscn worden. In Adrianopcl ist die militärische Lage durchaus günstig sür die Besatzung. Kommt der Frieden bald, woran an Berliner und Wiener amtlichen Stellen nicht gc- ziocifelt zu werden scheint, so ist er allein auf die Er schöpfung des s c r b o - b u l g a r i s ch c n Koalitions- Heeres an der Tschataldscha-Linie und vor Adrianopel, nicht aber auf ein Erlahmen der türkischen Widerstandskraft zurückzuführen. Die Adria- und Alban erfrage dars dabei als völlig im Sinne der D r e i b u n d w ü n s ch c ge regelt gelten. — Wir geben diese Meldung, die einen starken türkischen Optimismus verrät, nur mit allem Vor behalt wieder. Das in Konstantinopcl erscheinende Blatt „Sabah" sagt bei Besprechung der F r i c d c n s v e r h a n d l u n g e n: Vor allem müssen die vier Balkaiistaalcn dem Prinzip der Auf- rechtcrhaltung der Türkei als europäische und als Balkan macht zustimmen. Bei Zulassung dieses Prinzips werden die Verhandlungen leicht zum Abschluß gelangen. Wir wünschen den Frieden, jedoch dürfen die Opfer, die von uns verlangt werben, nicht unsere Lcbcnsintcrcfsen preisgcbcn. Unabhängigkeitserklärung Albaniens. Wie der „Franks. Ztg." aus Budapest gemeldet wird, wurde gestern, Freitag, abend im Klub der Regierungs partei mitgcteilt, daß die Unabhängigkeitserklä- rung Albaniens heute in Durazzo in Anwesenheit österreichisch-ungarischer und italienischer Schiffe, sowie der Konsulalsvertrctcr des Dreibundes erfolgen werde. Die Kämpfe aus der Tschataldscha-Linie. Der türkische Flottcnkommandant berichtet: Am 10. No vember, 0 Uhr abends, fand in der Umgebung von Kalia - krata ein Kamps zwischen bulgarischen Jägern und tür kischer Infanterie statt. Der Feind wurde zurück- geschlagen. Am 20. November, 1 Uhr nachmittags, feuerte der Panzerkreuzer „Hcircdin Barbarossa" gegen Arnantkoj einige Granate» auf die feindliche Infanterie ab, die sich gegen Paposburgas zurückzog. Jedes Geschoß tras. Der Kreuzer „Hamibic" wurde nach Konstantinopel gebracht. Seine Beschädigungen sollen nicht beträchtlich sein. Rene Wafscnstillstandsverhandlnnge«? Tie griechische Regierung hat ihren Gesandten in Sofia, Panas, und den Militärattache Frantzis zu Dele gierten für den Abschluß des Waffenstillstandes ernannt. Serbien und Montenegro werden sich durch Bul garien vertreten lassen. Bulgarische Erfolge. Die Bulgaren haben am Donnerstag Malgara und Dedeagatsch besetzt. Die aus Konstantinopcl stammen den Meldungen, nach denen zwei bulgarische Torpedoboote durch den Kreuzer „Hamidie" in den Grund gebohrt worden seien, entbehren nach bulgarischer Darstellung jeder Be gründung. Von vier Torpedobooten haben zwei leichte Havarien erlitten, die jedoch ohne jede Bedeutung sind. — DaS Blatt „Mir" meldet, daß die türkischen Truppen in Adrianopcl am Mittwoch einen Ausfall unternahmen, um das von den Bulgaren besetzte Fort Karialtcpc wieder zu erobern. Sie seien jedoch genötigt worden, sich unter Zurück lassung von 350 Toten ln die Festung zurückzuzlehen. Das Bombardement von Skutari. Die montenegrinische Artillerie setzt das Bombar dement von Skutari fort, wenn auch weniger heftig als sonst. Am Freitag wurde das Feuer sogar einige Stunden auögesetzt. Man erwartet das baldige Eintreffen des Befehls zur Einstellung der Feindseligkeiten. In den Kreisen der fremden Staatsangehörigen verlautet, daß unter den Bedingungen sür einen Waffenstillstand vor Skutari von montenegrinischer Seite auch verlangt wurde, daß die Stadt sich ergebe nnd die türkische Garnison die Waffen strecke, dagegen würde ihr freier Abzug nach Stam- bnl gemährt werden. Weiter soll verlangt sein, daß General Mariinowitsch an der Spitze seiner Truppen in Skutari cinmarschicrc. Der griechische Kronprinz hat ans Florina an den Ministerpräsidenten folgendes Telegramm gerichtet: Meine Kavallerie, die den Feind nach dem Kampfe vom Mittwoch verfolgte, hat in einem Engpässe bei Pisodcri 2 0 Geschütze und eine groß« Menge Kriegsmaterial erbeutet. Heftiger andauernder Regen wechselt mit Schnccfällcn ab. Die Verfolgung deL Feindes wird fortgesetzt. Rsqnith über den Ralkankrieg. Bei einer Rede, die der Premierminister A s g u i t h in Nottingham hielt, sagte er: Die Haltung unseres Landes und der Großmächte in bezug aus den Balkankrieg bat sich, soviel ich weiß, in keiner Weise geändert. Wir sind bemüht, ein weiteres Blutvergießen zwischen den Kämpfenden zu verhindern, und noch mehr bemüht, daS Feld eines möglichen Konfliktes zu begrenzen. Auf dieses Ziel arbeiten alle Mächte hin. Poincarö über die auswärtige Lage. Der Ministerpräsident Poincarä erklärte gestern; abend in den Wandelgängcn der Kammer, er werde noch vor Schluß der Parlamentstagung eine Erklärung über die auswärtige Lage geben und über die Rolle, die Frankreich in den letzten Wochen gespielt habe. Es ist unrichtig, daß Poincar» in dem österreichisch-serbi schen Konflikt wegen des Konsuls Prohaska cingegriffcn, habe. Poincarä beschränkte sich darauf, sich mit der Lage der Franzosen in den besetzten Gebieten zu beschäftigen, deren^ Rechte durch die Aufhebung der Kapitulationen verletzt, worden waren. Nur über diesen Punkt hat er sich rnij dem serbischen Gesandten in Paris unterhalten. Die neuesten Drahtberichte lauten: Türkische Erfolge. Konstautinopel. sAmtliche Meldung.) Der Ge neralissimus Nazim Pascha telegraphierte unter dem 22. November, 3 Uhr 20 Min. nachmittags: Ein gering fügiges Geschützscucr fand gestern auf dem rechten Flügel statt. Eine feindliche Batterie, die bei Jzzedinköj,! stand, beschoß einen Augenblick lang die Verschanzungen bei Mcktcbir-Harbic. Die türkiichen Batterien erwiderten. Einige Aufklärungsabteilungen, die vom rechten Flügel ab- gcschnittc» worden waren, erbeuteten eine Menge Waffen! und AusrüstungSgcgenstände, die vom Feinde zurückgelassen worden waren. Die Bulgaren bombardierten Bnljuk- Tschekmcdschc und feucrten etwa 80 .Granaten ab. Die Flotte erwiderte das Feuer und brachte die feindlichen Batterien zum Schweigen. Gestern nacht rückten vom Zen-, trum abgcsandtc Erkundungsabtcilnngen bis Jzzedinköj vor. Es gelang ihnen, den Feind zurückzu werfen, ihm starke Verluste zuzufügen und auch seine Artillerie, die ans den Höhen im Süden dieser Stadt ansgcstellt war, zur Einstellung des Feuers zu zwingen. Die türkischen Ab-, tcilungen hatten unbedeutende Verluste. — Eine zweite Depesche des Generalissimus von gestern abend ö Uhr nicldct: Auch heute fand ein schwacher Geschützkamps statt auf einige» Punkten der Gcfcchtslinie. Ein Jnfan- tcrickampf von geringer Bedeutung vollzog sich im Zentrum. Die Rekognoszierungen, die sich auf vier bis fünf Kilometer erstreckten, lassen erkennen, daß das Ge lände mit mehreren tausend Leichen bulgarischer Soldaten bedeckt ist. > Truppcnkonzcntrationen der Verbündete«. Sofia. An zuständiger Stelle wird versichert, daß die Verhandlungen über den Waffenstillstand fort- daucrn. Für den Fall, daß sie ergebnislos verlaufen, besteht die Absicht, mit allen verfügbaren Truppen der bul garischen, griechischen und serbischen Armeen die Tscha- taldichalinic zu forcieren. Nach erfolgter Vereinigung würden die drei Heere eventuell doch noch in Konstan tinopcl rinziehcii. mk orrat- li mü nebst ranke. lstand ,ate. Kunst Md Wissenschaft. Wochcnspielpla« der Kiinigl. Hostheater. Opern haus. Sonntag <24,): „Tosca" N48). Montag: „Wenn ich König mär'" <>/28j. Dienstag: „Die Meistersinger von Nürnberg" <0j. Mittwoch: „Der Bürger als Edelmann". „Ariadne aus Naxos" <t/27>. Donnerstag: „Die Entführung aus dem Serail" <1/28). Freitag: „Engen Onegin" <<,28). Sonnabend: „Die Bohc-mc" <7/28). Sonntag <1. Dez.i: „Die Zanberflöte" <7). Montag: „Hosfmannö Erzählun gen" <1/28). — Schauspielhaus. Sonntag <24.): „Agnes Bernauer" <7). Montag: „Gabriel Schillings Flucht" (VrS). Dienstag: „Die Erziehung zur Ehe". „Lottchcns Geburtstag" <1/28). Mittwoch: „Maria Maqda- dalcne <',28). Donnerstag: „Wilhelm Tel!" <7>. Freitag: „Bclindc" ll/28). Sonnabend: „Die Journalisten" <>,48). Sonntag <1. Dez.): „Flachsmann als Erzieher" (1/28). Montag: „Zwischenspiel" <1/28). f* Mitteilung aus dem Bnrea« der Königl. Hoftheater, Die BillettS für das zweite Abonnement werden von Mittwoch. 27. November, bis mit Sonntag, l. Dezcm-! bcr, an der Tageskasse des Schauspielhauses von! vormittags 10 bis nachmittags 2 Uhr (Sonntags '/2II bis 2 Uhr) gegen Rückgabe der ablanfcnden Karten des ersten Abonnements ausgegebcn. Rosa und Ottilie Sutro gaben gestern im Palmen üarten ein Konzert mit Vorträgen auf zwei Klavieren. Gehörten solche Veranstaltungen noch vor wenigen Jahren' zu den großen Seltenheiten, so finden sich sctzi, dank der energischen Hinweise einzelner Schriftsteller und Päda gogen auf die reiche ans diesem Gebiete zur Versüauna stehende Literatur, öfters zwei Künstler in schönem Ver-! eine zusammen. Die jungen Damen Sutro sind vorzttg-i llch eingespielt; sie bewältigen ihr ausgedehntes Programm' mit exakter Sicherheit. Hin und wieder acht cs aus beide»' Flügeln zwar etwas robust zu. nnd mehr Abtönung käme manchmal dem Spiele sehr zustatten. Indessen muß rin solches eifriges Studium auf alle Fälle ein zu weiteren Taten an spornendes Lob erhalten. Der Abend war in der Hauptsache zeitgenössischen Autoren gewidmet. In biinixr Reihe marschierten Mar Bruch ans. der Böhme Labor, der T^crlincr Ernst Rudorfs. Satnt-Sacns mit seiner ziemlich weitschweifigen F-Moll-Polonä'se, Alexis Holländer mit seinen anspruchslosen Ländlern tOp. 64), Eduard Schütt mit zwei hübschen kleinen Stücken, der Londoner Algcrnvn Ashton mit einer läuser- und trillcrrcichen H-Dur-Toccata, der Franzose Düncrnon und schließlich der Ungar Karl Thern. An Beifall ließ cs die Zuhörerschaft nicht fehlen. 6. K. ^ Wiillner, Botho Sigwart nnd BoS von Friedrich Ehrhardt verklagt. Man schreibt uns aus Hamburg: Am Donnerstag abend haben wir hier einen Wüllncr- Abcnd erlebt, der seinen Vcrbnstaltern nicht weniger als 4500 Mark kostet. Es handelt sich um folgendes: Lud wig Wiillner, der am Klavier von Eocnrad van B 0 s begleitet wurde, rezitierte auch einige Gesänge der „Ilias" zu einer Musik des Grafen Eulenbnrg, des Gatten der bekannten Dresdner Sängerin Helene Stacgcmnnn, der als Komponist sich unter dem Pseudonym Botho Sig mar! einen Namen gemacht hat. Für den Fall dieser Dar bietung hatte der in Dresden lebende Rezitator Fried- rich Ehrhardt eine Strafverfügung erwirkt, infolge deren die Herren Wttllner, Bos »nd Enlcnbnrg sür jede Aufführung dcS erwähnten „JliaS"-Melodrams je 1500 Mark Strafe zu zahlen haben. Ehrhardt fußt auf folgen den Voraussetzungen: Er hat Herrn Sigwart die Idee der Komvvsition eines Melodrams zu den Homcrschrn Tcxt- worten gegeben und hat auch eine eigene Bearbeitung des griechischen Originaltextes für diesen Zweck geliefert. Sigwart hat die Komposition in diesem Frühjahr vollendet und schloß dann mit Ehrhardt einen Vertrag, nach dem dieser das alleinige Aufführungsrecht des Werkes bis znm Avril 1013 hat. Nachträglich wollte Sigwart seinen Ver trag dahin ändern, daß auch Ludwig Wiillner, sein Schwager Dr. Walter Stacgemann. der bekannte Berliner Schauspieler, und Ernst v. Possart das Aufführungsrecht haben sollten. Darauf ließ sich Ehrbardt nicht ein, Sig wart hat aber nun kürzlich schon in einigen Städten die Komposition mit Ludwig Wiillner anfgcsülirt. Als Ehr hardt erfuhr, daß das auch in Hamburg geschehen solle, er wirkte er von dem dortigen Amtsgericht jene erwähnte Strafverfügung gegen alle an der Ausführung Beteiligten. Die Sache wird nun gerichtlich weiter entschieden werden. Sigwart steht aiif dem Standpunkt, daß er nicht verpflichtet war, sich an den Vertrag mit Ehrhardt z» halten, da er in zwischen seiner Komposition eine eigene Textbcarbeitung nntcrgclcgt hat, die der Ehrhardtschcn gegenüber selb ständig ist. -s* Hauptmann-Feicr in Leipzig. AnS Leipzig wird uns telegraphisch gemeldet: Heute mittag fand ans Anlaß des 50. Geburtstages des Dichters Gcrhart Hauptmann, der kürzlich zum Ehrendoktor der Universität Leipzig er nannt worden ist. in der Aula der Universität ein akademischer Festakt statt. Geh. Hofrat Professor Dr. Köster hielt die Begrüßungsansprache, worauf Dr. Gerhart Hauptmann mit einer längeren Rede er widerte. Abends ist im Neuen Theater eine Fcstausftthrung von „Florian Geyer" geplant in Gegenwart des Dichters. Anschließend findet ei» Bankett statt. Stiftung einer Gemäldesammlung sür Bautzen. Kommerzienrat Otto Wcigang, Ehrenbürger der Stadt Bautzen, der schon vor einigen Jahren dem Bautzner Stadtmuscnm eine Gemäldesammlung im Werte von rund 300 000 Mark geschenkt hat, hat jetzt diese kostbare Sammlung durch weitere Gemälde, die ebenfalls einen Wert von etwa 300 000 Mark repräsentieren, bereichert. Berliner Leben. L. Berlin, Mitte November. Eben erst hat die neue Spielzeit, die nnS eine un gewöhnliche Fülle theatralischer Ncugründungcn gebracht hat. ihren Anfang genommen und schon haben wir einen Tbcaterkrach von nicht gewöhnlichem Kaliber zu verzetch-'
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