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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.12.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121212022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912121202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912121202
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- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
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Lks« M»tt «Kd den Lesern von Dresden und Umgebung am Log« vorher bereit, »l» UdenüHurgade t»gestevr, wjchrend e» die Post-Abonnent«, an« Morgen in einer lb«sa«tau»gabe erhallen. N.Sehrga»«. -A 843. ö-NHitz'I.»' Dr«. »«I dsi l^ich p«t- «Ii^,Aun»un,(»» S«n». und Mont«,«,, ,ur einm-y »,«> M., d-lNheunulirliaeN-m- mWn»r-b>,».d0M. «l einmoli-er Zu- ,du,chdi.P°It ^ " 'stell,eü>>. .lern uon .. llmmduna >m Tag- oorher su. «stelltin Ndend-Nu». ,-d,n«»ÄNndi--u,. »trugen «ezieder mit »rr Llorgen-Nu^-d» L lammen. — «lach- inxt nur mit deui- llrder Luellenung-d« I.rread. v>- Mg. - Unmrian-t« Nanultrtzt« werde» nicht imsdeoxHrt. pelluna durch d» zW.iadne Bestell Dle den Leiern Ir, »den u. Umg< Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 1888 Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Narienstraste 58M. Donuersiag, IS. Dezember NilS Fernsprecher: II * 2VV6 . :r«vl. «nze»ge«-rartf. Annahme von «nklln- tuaungen bin nachm. 8 Uhr, Sonntags nur Marienstr-He «i von ll bi» > -l Uhr. DI« rinlpaltiae Grundzeiie <ra. 8 Silben» 80 Pf., idamtlt«» lllachrichten au» Dresden r» Ps.; die zweispaltige Zeile ouf2eitieiI«70Pi..die zweispaltige Reklame- zeiie l ü» M. — I» Slummern noch Sonn und Feiertagen dl- einspaitige Grundzeiie SS Pf, Familien- Rachrrchlen au» Dres den die Grundzeile SU Pf. — Auswärtige Aufträge nur gegen DorausbeMlung. — Jede» Belegblall lostet W Pf l.ano!in-5eife mit c!em „pteiiiEing" 25 ^tg. pei' Äück. Aürr orkigs ^efev. Die Erste Kammer begann heute die Plenar- bcraprng des Bolksschul-Gesehentmurfes mit einer sehr wichtigen Generaldebatte, in der auch Kultusminister Dr. Beck bas Wort ergriff. DaS Befinden des Prinz-Regenten Luit- t>»li> von Bayern hat sich in den letzten Tagen ver schlimmert. In Berliner maßgebenden Kreisen sieht man nach wie vor die Lage als nicht gcfahr- irohcnd an. In Wiener politischen Kreisen verlautet, daß die Entscheidung in dem österreichisch-serbischen Konflikt unbedingt noch in dieser Woche satten wird. Die rumänische Regierung hat beschlossen, vier große Schlachtschiffe und sechs Panzerkreuzer sofort in Bestellung zu geben. Die französische Tcputicrteukainmcr nahm das Kadcrgesetz an. durch das die Zahl der In- sanleric-Regimcntcr auf 173 festgesetzt wird. Belgien will nach der Durchführung der Militär- rcform bei den Großmächten die A ushebung des N e u- IralitätSvertrages beantragen nnd ein Bündnis mit Holland schließen. Tie Einstellung des O m n i b u s v c r k e h r s zwischen dem Theatcrplatz und der Reichenbachstraßc in Dresden steht für den 1. Januar bevor. Re österreichische rhronsolserpolitik. Aus Wien schreibt uns unser Korresvondent: Tie Nachricht von der Demission des Kriegsministers A. v. Aufscnbcrg und des Gencralstabschefs Blasius Schcmua kam auch für sonst gut unterrichte!«: Kreise vollständig überraschend. Wohl tauchte bereits in der letzten Delegationstagung in Budapest das Gerücht auf. daß bei Eintritt ernster Ereignisse der Äriegsminister dem G. d. I. K r o b a t i n , seinem bis herigen Stellvertreter Play machen werde, doch wurde da mals dem Gerüchte keine besondere Bedeutung bcigcmcsscn. lieber die Ursachen der Demission Auffenbergs verlautet derzeit nur wenig, und auch diese spärlichen Nachrichten können auf ihre Stichhaltigkeit schlecht nachgeprüft werde». Tatsache ist wohl nur. daß eine Anzahl administrativer Maßregeln der Heeresverwaltung einander widersvrechen, indem Lieferungen für die.Armee bestellt und wieder ab- besiellt. Reservisten cinberusen und wieder entlassen wür den. Auf diese Zustände ist aber bereits in den Delegatio nen hingcmiescn mordest, und der Kriegsmiuister versprach Abhilfe. Aus dieser Tatsache soll nun ein Konflikt des K r ieg s m i n i st c r s mit dem Erzherzog-Thron folger Franz Ferdinand entsprungen sein, nnd vorigen Sonnabend habe der Thronfolger dem Kricgs- minister seinen Unwillen zum Ausdruck gebracht. Darauf hin habe sich der Krtegsminister zur Demission genötigt ge sehen, die Montag erfolgte. Daß der Gcneralstabschef von schein ua ebenfalls demissionierte, war noch überraschen der als der Rücktritt des Kriegsministcrs. Schcmua gilt als sehr fähiger Offizier, nnd cs wird allgemein der An sicht Ausdruck gegeben, daß er ein Truppcnkommando er hält. Sein Nachfolger. G. d. I. Eonrad v. Hötzcn- dorf, war auch sein Vorgänger. General Conrad gilt in militärischen Kreisen als der befähigteste höhere Offizier der österreichischen Armee, der insbesondere auch das Ver trauen des Thronfolgers genießt. Bon einer Reihe politischer Persönlichkeiten wird unserem Korrespondenten bestätigt, daß die Demission der beiden Generale auch in einen Zusammenhang mit der auswärtigen Lage gebracht werden müsse. Diese Woche werde unbedingt dir Ent scheidung in dem Konflikte Oesterreichs in i t Serbien fallen. Allerlei Wiener Cöcriichte. Wie der „Boh." von besonderer Seite aus Wien mit- gcteilt wird, hat im Zusammenhänge mit der Demission des Kricgsministers R. v. Aufscnbcrg »nd des Chefs des Gcneralstabes Schcmua auch Graf Bcrchtvld dem Kaiser sein Temissionsansuchcn überreicht. Der Kaiser hat die Demission jedoch nicht angenommen. Ferner erhält das genannte Blatt aus Wien die Nach richt, welche es mit aller Reserve micöcrgibt, daß der öster reichisch-ungarische Gesandte in Belgrad v. Ugron den Auf trag erhielt, am heutigen Mittwoch in Belgrad eine Note zu überreichen, mit welcher in ziemlich scharfer Form die Anfrage gestellt wird, in welcher Weise die ser bische Regierung ihre Politik mit dem Standpunkt der österreichisch-ungarischen Monarchie in Einklang zu bringen gedenkt. Diese Note werde jedoch nicht als Ulti ma t u m zu gelten haben. In unterrichteten diplomatischen Kreisen wird erklärt, man habe in Wien bereits die GcwiAhett, daß Rußland neutral bleiben werde. Man rechnet daher mit der Wahrscheinlichkeit, daß Serbien in Erkenntnis keiner Isolierung den Forderungen der österreichisch-niigarischen Regierung Nachkommen werde. Eine offiziöse Wiener Verlautbarung. Das „Frcmdenblatt" stellt fest, daß Oesterreich- Ungarn an der vom Grasen Berchtold skizzierten Politik des Entgegenkommens gegenüber den Bal kan staatcn, insbesondere gegenüber Serbien, trotz dessen noch immer mangelnden Entgegenkommens gegen über den freundlichen Absichten der Monarchie fest halte, und hebt mit ausrichtiger Genugtuung hervor, daß diese Politik von den Großmächten nicht nur mit Objektivi tät. sondern auch mit Wohlwollen »erfolgt werde. Das Blatt spricht die Zuversicht aus. daß die Mächte auf der Borschaftcrrcnnion die Anstrengungen Oesterreich-Ungarns für eine gütliche Lösung der schwebenden Fragen unter stützen würden und dasjenige, was Oesterreich-Ungarn für den Frieden getan, nunmehr die entsprechende und not wendige Ergänzung durch Europa finden werde. Eine angebliche Acußerung des Kaisers über die Lage. Nach einer aus ihre Richtigkeit nicht zu kontrollieren den Berliner Meldung soll sich der Deutsche Kaiser am Sonnabend zu einer nichtpolitischcn Persönlichkeit folgen dermaßen geäußert haben: „Ich begreife die andauernde Erregung und Kriegsfurcht nicht, da die Gefahr neuer kriegerischer Verwicklungen endgültig beseitigt ist." Der neue österreichisch-ungarisch« Kriegsminister. Wie die „Militär. Korr." erfährt, ist die Ernenn u n g des Fcldzcugmcisterö v. Krvbatin bereits erfolgt. Der österreichische Wehrausschnß hat unter Ablehnung sünitljchcr Abändcrungsgntrügc das Gesetz betreffend die Stellung von P seiden n n d F Uhrwerke n angenommen. Die Berliner Auffassung bleibt zuversichtlich. In Berliner maßgebenden Kreisen erblickt man. wie die „N. Pr. Corr." erfährt, in den Veränderungen, die soeben i» den hoben militärischen Stellen Oesterreich-> Ungarns voi genommen morden sind, keinerlei beunruhigen des Moment. Man glaubt, daß diese Veränderungen ans Gründe der inneren Politik zurückznfülircn sind, in keinem Falle aber ihre Ursachen in einer Verschärfung der poli tischen Lage gesucht werden dürfen. In Berlin sicht man nach wie vor die Lage als nicht g c s a h r d r o h c n d an und weist besonders auf die bevorstehende Bvtschaster- lonserenz, an der auch Oesterreich teilnehmcn wird, als ans ein dem Frieden günstiges Moment hin. Daß diese B v t s ch a f t c r k o n s e r e n z, wie die neuesten Londoner Meldungen zu berichten wissen, in Paris stattsinden werde, dürfte taum ziltrcfsen. Nach wie vor kommt London als einziger Konsercnzort in Betracht, zumal in London auch die Friedenskonferenz tagen wird, ans die die Botschaftcr- konferenz vermutlich nicht ohne kontrollierenden Einfluß sein wird. Bulgarien nnd Rumänien. Die r u m ä n ische T h r onredc macht in politischen Sofioter Kreisen starten Eindruck, besonders das kräftige Unterstreichen der zu respektierenden Ansprüche Rumä niens und der Hinweis auf die Armee. Die amtlichen Kreise verhalten sich reserviert. König Carol hat dem Großfürsten Nikolaus M i-ch a i l v w it s ch das Großtrenz des Ordens Karls des Er st e n verliehen. Im Hinblick darauf, daß Bulgarien nun Flot- t e n m acht an der Acgäis wird und die Oeffnung der Dardanellen für Kriegsschiffe erfolgt, hat die rumäni sche Regierung beschlossen, soiori ans disponibel!! Mitteln vier große S ch l a ch i s ch i s s c und sechs Panzerkreuzer neben einer großen Anzahl kleinerer Schiffe in Bestellung zu geben. Neben deutschen sollen auch italienische Wersten für die Bestellung in Betracht kommen. Man will wissen, daß Bulgarien bereits auf englischen Werften seit vier Wochen umfangreiche Lchisssbcstellnngen gemacht hat nnd daß auch Griechenland solche Be stellungen vornahm. Die neuesten Drahtberichte lauten: Ruhigere Auffassung in Wien. Wien. Die gestern allgemein herrschende Erregung und teilweise Beunruhigung wegen der plötzlichen Veränderungen in der Heeresleitung machen heute einer ruhigeren Auffassung Platz. Es wird wiederholt betont, daff^dic Veränderungen mit der aiißenpoli tischen Lage, die in politischen Kreisen gerade jetzt eine günstigere Beurteilung finde, absolut nichts zu nin haben. Entschieden zurückgcmicseu wird die Behauptung einiger Blätter, daß der Rücktritt des Kricgsminisiers ans Unstimmigkeiten im Verhältnis des Kriegdininistcrs znm Thronfolger zurückziiführcii sei. Die Drcibundm-üchle und die Botschaftertonsctrnz. London. lPriv. Tel.i Hier will man wissen, !daß die D r e i b n n d m ä ch t c ihre Zustimmung zu der Bot- , s ch a f t c r t o n f e rcnz mit gewissen Vorbeüal t c u gc- I geben haben. Sollte die Botschafterversamnilintg eine Kunst und Wissenschaft. V* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hof- ihcatcr. Im Königlichen O p e r n h a u s e geht Freilag. den 13. Dezember, Pnceinis „Madame Bnttcrfln" in Szene. Besetzung der Hanptparticn: Madame Butterfly: Frl. Siems, Sazuki: Frau Bciidcr-Schüscr, Linkcrton: Herr Soot, Charplcß: Herr Perron, Goro: Herr Rüdiger. s» Eva von der Osten errang bei einem von Eugen d'Albert in der Berliner Philharmonie mit eigenen Kompositionen gegebenen Konzert einen großen Erfolg. Sie trug die vier bekannten d'Albertschen Gesänge mir Orchester vor: „Wie wir die Natur erleben". „Mittelalter liche Benns-Hyin»e". „Lebeusschlitten" und „Wiegenlied". In ihrer ausgezeichneten Wiedergabe gefielen die schmissige Venus-Hymne sn. daß sic »alb, das Wiegenlied so. daß cs ganz wiederholt werden mußte. s-* DaS dritte Philharmonische Konzert verfolgte in seiner ersten Halste so eine Art von stilvollem Programm. Mozart und Beethoven waren da vertreten, und zwar kam in der Zusunimenstcllung der Ouvertüre zu „Oosi tan tutta" mit dem fünften Klavierkonzert in Es-Dnr wieder einmal zum Ausdruck, was Beethoven Mozart verdankt und wie das spätere Genie dem ihm vorange- gangeiien huldigt, natürlich in einer Beethovens wür digen. durchoug männlich-kernigen Weise. Das Es-Dnr- Koil^ert feiert außerdem in diesem Jahre sein Centenar- liw'iäum. da cs. obwohl bereits 1«W entstanden, im Jahre lbl2 seinen ersten Schritt ins reale musikalische Leben tat. Zwischen beide Schöpfungen waren acstern noch die ^rchestergesänge der Solistin cinaeschobcn: zwei Lieder aus Beethovens Musik zu Goethes „Egmont", die gleich falls in enger Beziehung zum Klavierkonzert stehen und ungefähr derselben Zeit wie jenes ihre Entstehung ver danken. Die zweite Hälfte des Programms beschäftigte sich dann mit Lyrik von Schumann und Brahms, die beide mit LiSzt oder Klose, die noch vertreten waren, wenig zu tun haben. Vollen künstlerischen Genuß, man möchte sagen: Hochgenuß, verdankten die wiederum völlig den Gewerbcliaiissgal füllenden Zuhörer der bekannten und auch an dieser Stelle oft gerühmten Gc!angssoiistin Frau Julia C ii l p. Sic sang hier schon von ihr gehörte Lieder, die Egmontgcsänge mit Orchester, das Uebrigc mit Klavierbegleitung, die die Schwester der Künstlerin. Betsn C n l v. durchaus exakt, aber etwas schwunglos auöführte. Die Scbumann-Eichendorfssche „Mondnacht" von Frau Cnlp zu höre.:, bedeutet jedesmal ein Erlebnis. Nur eine so streng geschulte, hochkultivierte Stimme bringt ein tragendes Piano von solch klingendem Reize zustande, nur von einem solch außerordentlichen Vvrtraqstalent läßt sich ein nach Tausenden zählender Zuhörerkreis völlig in den Bann ziehen. In einigen Stücken ahnt der Ani- hvrchendc freilich, wo der Sängerin Grenzen ihrer Wir kungskraft gesteckt sind, aber es ist wiederum ein beson derer künstlerischer Vorzug von Frau Cnlp, daß sie nie soweit an jene Linien hcranschreitct. daß. wenn auch nur beim Fachmannc, irgendwelche Unstimmigkeiten entstehen könnten. Natürlich erntete die Sängerin Stürme von Applaus. Dem zweiten Solisten des Abends, dem Münch ner Pianisten Proscisor Anglist S ch m i d - L i n d n e r fehlt cs vor allem an Temperament, um neben seiner Partnerin in der Gunst des Publikums ebenso bestehen zu können. Er verfügt wohl über eine vorzügliche äußerliche Technik, aber sein Klavicrton bleibt trocken, weil auch mit unter allzuviel amBedal aespart wird, und bleibt vbne rechte Tragkraft, da es dem Künstler zudem an physischer Kraft merklich gebricht. Sein Vortrag deö Beethovcnschen Kla vierkonzertes war instruktiv, sorgfältig ansgefeilt und solide (das kleine Einsatzversehen im Schlußsätze hat wenig zu sageni, aber leidenschaftslos und ohne Größe. Auch einem schmissigen Stücke wie der Lisztschen ungarischen Rhapsodie Nr. 13 mar Herr Schmid-Lindner nicht ge- . wachsen: das war sorgsam bcrgestcllte Limonade, aber kein l schäumender Wein. Sein hübsches Pianospicl kam da- > gegen dem vom Künstler sttr das Klavier gewandt über tragenen „Eisenreigen" des Münchner Tondichters Fried rich Klose gut zu statten, einem harmlosen, graziöS-dnstigcm Pbantnsicstück. Das G c w e r b e h a n S o r ch e st e!r hielt sich unter Ol'cn brav: die Mvzartschc Onvertilue war sauber aiisgearbeitct. X. v* lieber die Kunst, gesund und lang zu leben sprach P roscssvr Tr. Alexander Strubel! vtzr einem Publikum, das den allen TiaLtverordiictensaal in d^er Land hanssrraßc bis znm letzten Platz füllte. Es war der eiste jener öffentlichen Vorträge, die der Deutsche Verein für V o l k s h ii g i c n e seinen Mitgliedern bietzst. Pro fessor Strnbell sprach außerordentlich flüssig nnd gab eine Fülle von Anregung. Die Vorbedingungen für ein langes und durch Gesundheit des Körpers glückt»«ixes Lebten sieht er in gesunder Abstammung, harmonisch verbrachter Kind heit, Erziehung zum Sport, sysicmarische Regelung körper licher Funktionen und rechtzeitig einsetzeude ärztliche Behandlung bei Wandlungen des Gcsniidhcits'inst,indes. Der Redner, der seine Ausführungen mit liteirariichen, künstlerischen und kulturhistorischen Reminiszenzen würzte, unterrichtete die Hörer im zweiten Teile seines Vortlages über den Stand der neuesten medizinischen Foistbungcii, durch die cs möglich sei. Veränderungen der Gefäßwände, die Grundursachen des Alterns, in ihren Ausäncien zn er kennen. Eine richtige Diagnose sei der erste Schritt zur Heilung. Vielleicht war dieser an sich sehr instruktive Teil so streng wissenschaftlich angelegt, daß er über die Ans nahmefähigkcit manchen Hörers hinansgiiig. Professor Strnbell gab nach seinen Mitteilungen über Artcriencrkraii- knnger«, ihre Gründe und den Weg zur Beseitigung eine Reihe wertvoller Ratschläge ganz im Sinne echter Volks Hygiene. Lebhafter Beifall zeigte dem Redner, daß nun, seinen Betrachtungen mit Tank und Aufmerksamkeit ge folgt war. Sie sind als guter Wegweiser zu dem Ziel „gesund und lang zn leben" anzusehen. ». Ein Meisterwerk Wilhelm Lcibls, das den Brr-i ebrern des große» Künstlers bisher unbekannt geblieben, jstz
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