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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.01.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140117027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914011702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914011702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-01
- Tag1914-01-17
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de» Lesern von Dr—den ^^7 VAl^kk sÜA SS. Jahrgang. 1k 17. vq«s»-»«»»rr «"«SW: Mena-Wrgsdr WO. «I» Ll»nU>«, Ml» ^mxa» ».»o tlst. »m»,»,»«r«l^ «»». , Hel. »>,«» «t. »,»>«»»: O,v»r- «<ch.U»MN>».« n», «Lei, »,« »»»,„ H«ili»n 7.17 Ltre. — «schdru« n»r «tt dm«,ch« Q>mN-«. >,«« Mlimistript» «chtmlidmmhkl. zugestelll, wählend »» di« Posl-Ldonnenlen am Morgen in ein« vesamlauogab« erhallen. Sonnabend. 17. Januar 1V14. Tüegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 1850 Druck und Verlag von kiepsch 6c Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marien strafte 58/4(0. Sammelnummer sür sämtliche Teiephonanschlüsse: 25 241. Nachtanschluk: 11. Anzeigen-Larif. Annahme von Ankün digungen bt» nachm. S Uhr. Lonntag» nur Marlensuofte 3« von 1l bi» '/,! Uhr Die Einspaltige Zeile (etwa 8 Silben, 30 Pi . die zweispaltige Zeile aus -er,fette 70 Pf.. d„ zweispalt. ReklamezeUe 1.L0 M. Familien- Nachrichten aus Dre». den die etnspalt. Zeile 25 Pf. — In Num- mern nach Tonn - und Feiertagen erhöhter Tarif. — Auswärtige Auftrüge nur gegen Boraut'bezahlung. — IedcrBelegblattlOPf. tteiinsnn Jung Hoflieferant KoniZ-lokann-Zlrake 19, I. u. II. Vs cter Winter ckesmsl sehr spät elnsetrte. ist mein l.sger SN Sti-sken- »idLUsen, Spoi-e»»cN«n usw. teilweise nock nickt geräumt. Wegen äes rur b»-aki»»»^«SLl«on einiretenclen k'Istrmsngels. unci um suck mil äer ssocte gewoknkeitsmäöig stets suk clem ksukenclen ru sein, meiner kockgeekrien «unäsckst«, wie immer, äss Neueste vom bleuen bieten ru können, verksuke ick clie belretkenäen 8scken dis Glitte ssebrusr susnshmswoise in cirei KIsssen: 3) /stn-ug dz. ,00 —. b) -stn-ug (Vi. »»0.-> c) ds, 120-. für feinste klerrenZarclerobe nack ZtLrrr artige Lefev am Freitag abend Atuamzminifter v. Seydcwiv erklärte in der Zweiten Kammer, die Regierung sei auf,erstände, die Anträge auf Verlängerung der zur Abgabe der Vermögcnöcrklärung für den Vehrbettrag festgesetzten Frist beim Bundesrate zu vertreten. Im Reichstage sprach sich Reiche,»' cha V ° frkretär Kühn ebenfalls gegen eine Verlängerung aus. Herzog Ernst August von Nraunschweig traf heute tu Berlin ein und wurde von dem Kaiser, dem Kronprinzen und den Prinzen begritstt. In gut unterrichteten Berliner politischen Kreisen glaubt man, das, in der elsaß-lothringischen Ne gierung ein Wechsel vorgenommcn werden wird. Die preus, ischc Finanzvcrwaltung hat an das Preutzcnkonsortium 490 Millionen Mark auslösbare Schabanweisungen begeben. Der dritte Krupp-Prozeß gegen die Zeugoffi ziere Tilian und Genossen begann heute vor dem Lbcr- kriegSgericht des Berliner Gouvernements. Bor dem Reichsgericht begann heute der Svionage- prozeb gegen den russischen Kaufmann Gustav Ferdi nand Richter. Neueste Drahtmelduugeu vom 16. Januar. Deutscher Reichstag. Berlin. (Priv-Tel.) Ans Anfrage des Abg. Hofrichtcr (Soz.) wegen Entziehung des Berechtigungsscheines des Journalisten Stoccker in Köln für den Einiührig-Frei- willigen-Dteust mit der Begründung, datz sich Stoccker als Sozialdemokrat in besonderem Maste in staatsfeindlichem Sinne agitatorisch betätigt habe, erwidert Generalmajor Wilb v. Hohenborn, die Angelegenheit unterliege noch der Prüfung im Verwaltungswege. Die Beantwortung der Anfrage kann daher zurzeit nicht erfolgen. — Abg. Dr. Müller (Meiningen» zieht seine Anfrage wegen deS von dem Obersten des in Stargard garnisoniercndcn Grena dier-Regiments Nr. !» erlassenen Verbots deö „Neuen Pommerschen Tageblattes" zurück, da der Oberst das Verbot nunmehr zurückgezogen habe. — Auf eine An frage des Abg. Dr. Trendel lZcntr.» betreffs Umgehung des Gerstenzolls bei der Einfuhr speziell aus Rustlnnd erwidert ein Kommissar des NcichsschatzamtcS, datz der Ne gierung von Umgehungen nichts bekannt und das, nicht au- zunehmcn sei. das, solche Umgehungen vorgckommen sind Abg. Erzbergcr (Zcntr.) begründet dann den schleu nigen Antrag Schisser, Magdeburg inatl.i, Dr. Arendt (Rp.), Dr. Spahn tZcntr.» und Graf v. Westarp tkons.». den Reichskanzler zu ersuchen, erstens die Frist zur Abgabe der Bermögenscrlläruug für den Wehrbeitrag bis Ende Februar hinauszu- schicben und rechtzeitig vor Ablauf der Frist zu den in der Oefsentlichkeit geltend gemachten Zweifelsfragen über den Inhalt des Gesetzes und der Ansführungsbcstimmungcn durch Mitteilung an den Reichstag Stellung zu nehmen. Der Redner erkennt dankbar an, das, der preußische Finanzminister von der Befugnis der Einzclstaatcn Ge brauch gemacht und die Frist bis zum gl. Januar ver längert hat. ES herrscht aber in weiten Kreisen der Be völkerung der Wunsch, daß diese Frist bis Ende Februar hinausgeschoben werde, da viele Geschäftsleute sonst ihrer BermögcnSerklärung nicht die Bilanz des letzten Jahres zugrunde legen können. Dazu kommt, datz über viele Be stimmungen Unklarheit herrscht, und das; beispielsweise an die zuständigen Behörden nicht weniger als neun Millio nen Anfragen ergangen sind. Es ist natürlich nicht mög lich, diese Anfrage» so rechtzeitig zu beantworten, datz sic bei der Vcrmögcnserklärung im Lause des Januar berück sichtigt werden können. Dcr Reichsschatzsckrctär braucht das Geld gar nicht so eilig mit Rücksicht aus die großen Opfer, die dem Volke durch den Wehrbeitrag auserlcgt werden und ihm jetzt erst, da cS zum Zahlen geht, zum Be wusstsein kommen. Die Begeisterung habe ja schon sehr abgeflant. (Lebhaftes Hört! Hört! bei den Sozialdemo kraten.) Die Zahl dcr Unklarheiten im neuen Gesetze und in den Ausführungsbestimmungcn ist Legion. Vor allem bestehen Zweifel darüber, wie der Ertragswert der ein zelnen Grundstücke zu ermitteln ist. Schließlich werden da wohl die Gerichte entscheiden müssen. Schars zu rügen ist es aber, wenn einzelne Steuerbehörden den Beitrags pflichtigen wohl das ihnen gesetzlich zustehcnde Wahlrecht zwischen Ertragswcrt und Gemeinmert zuteil werden lassen, aber erklären: Wenn der Ertragswcrt weniger be trägt als dcr Berkaufswert, dann wird dcr BcrkausSwert eingestellt. (Hört! Hört! und Unruhe.) Das widerspricht dem klgrcn Wortlaut deö Gesetzes. (Lebhafte Zustimmung.) Es bestehen Zweifel darüber, ob die WchrbcitragSpflichti- gcn, die jetzt deklarieren, im Jahre 1917 genötigt sein sollen, noch denselben Wert zu deklarieren. Legt sich der Dekla rierende heute schon für 1917 auf denselben Wert fest? Der Gcncralpardon schlicht die ganzen vier Jahre in sich, nicht bloh das laufende: dem wird auch von einzelnen Steuer behörden zuwidergchandclt. Wir wollen keine unnötigLN Scherereien und Plackereien, kein unnötiges Eindringen in die Privatvcrhältnisse. Das Opscrjahr 1913 soll nicht in sein Gegenteil Umschlägen im Jahre 1914. (Beifall.) Reichsschaysekretür Küh«: Ich bin nicht in der Lage, die Stellungnahme des Bundesratü zu diesem Anträge und noch viel weniger zu den Aeutzcruugen im Lause der heutigen Debatte wiedcr- zugeben. Bei der Festsetzung dcr Frist sür die Abgabe der Steuererklärung waren die Interessen des Reichs und die dcr Einzelstaatcn zu berücksichtigen. Die Zahlung dcr ersten Rate des WchrbeitragS kann nicht zu weit hiuaus- gcschobcu werden. Es ist ja klar, wie bedenklich eS ist, wenn man aus lange Zeit hinaus mit Hunderten von Millionen von Schatzanwcisungen operieren mutz. Man mutz auch zu einem gewissen Zeitpunkte übersehen können, wie hoch un gefähr das GcsamterträgniS des WchrbeitragS sei. Wenn in Preußen für kve Landcsstcucr die Erklärung bis zum 29. Januar abgegeben wurde, so konnte man daraus rechnen, datz das Gros der Fcstschzungsbeschcidc im April fällig sei. Mutmaßlich wird cS in diesem Jahre etwas später werden, weil das Vcranlagungsverfahren sich dadurch kompliziert, das; dcr Wehrbeitrag mit veranlagt werden mutz. Vielleicht werden die neuen Festsetznngsbcschcide jetzt erst im Mai oder Juni erlassen werden können. Gilt das gleiche für den Wehrbeitrag, so können wir, da für diesen eine Zahl ungsfrist von drei Monaten nach Erlatz der Steuerbescheide vorgesehen ist, auf den Eingang erst Ende des zweiten Viertels deS Rechnungsjahres 1914 rechnen. Nach dieser bisherigen Mitteilung dürfen wir hoffen, daß im August 1914 sich ein wenn auch nur vorläufiger und nicht vollständiger, aber doch immerhin ein Ucberblick über den gesamten zu erwartenden Eingang vom Wehrbeitrag bilden lassen wird. Ist das dcr Fall, so können wir das Erträgnis noch bei der Aufstellung des Etats für 1915 ver werten. ES wäre ein geradezu unerträglicher Zustand, wenn wir den Etat sür 1915 ausznstcllen gezwungen wären, ohne eine irgendwie bestimmte Grundlage dafür zu haben, welcher Betrag hcrauSkommt. Dcr Schwerpunkt hinsicht lich der Verlängerung dcr Frist liegt im Grundbesitz. Bei einer ganzen Reihe von Bundesstaaten ist es eine Leben? frage, ob die Veranlagung zum Wehrbeitrag gleichzeitig mit der Veranlagung über das Vermögen erfolgt. Es ergibt sich hier die Notwendigkeit, dass man die Vcr anlagung zur Vermögenssteuer hinansschicbcu mutz. Dar aus folgt, datz mit der Veranlagung auch die Einziehung der Steuer in den Bundcostaalcn hinousgeschobcn werden mutz, und auch i» den Kommunen, welche die Zuschläge erheben. Eine zwingende 'Notwendigkeit für die Vcr längerung ist nicht gegeben. Das letzte Wort bei Zweifeln über die Ausführung des Gesetzes mutz immer das Gericht sprechen. Die Zweifelsfragen sind sür den De- klarationspflichtigcn nicht so gefährlich. In de» meisten Fällen wird cs genügen, wenn er die Tatsachen, aus Grund deren die Steuerbcrechnung erfolgt, richtig angibt. Geschieht das, so können ihm nie mals daraus Unannehmtichkeiteu erwachsen. Ich kann die beruhigende Versicherung geben, das, ich bemüht sein werde, überall, wo cs möglich ist, die Entscheidung z» treffen, Auf klärung zu schaffen und davon so bald wie möglich dcr Oefsentlichkeit Kenntnis zu geben. (Fortsetzung im Morgcnblatt.» Herzog Ernst August von Braunschwcig in Berlin. Berlin. Herzog Ernst August von Braunschweig traf heute vormittag 19 Uhr 59 Min. auf dem Potsdamer Bahnhöfe ein und wurde von dem Kaiser, dem Kron prinzen und den königlichen Prinzen, die auf dem Bahn hofe erschienen waren, begrüßt. Es fand großer militärischer Empfang statt. Dcr Kaiser geleitete seinen Gast nach dem Schlosse, wo er von der Kaiserin begrüßt wurde. 499 Mill. Mk, preußische auslosbare Lchastanwcisunge«. Berlin. Die preußische Finauzverwaltung hat an das Preul 'ikons ortium 409 Mill. Mk. auslosbare Schatzung eisungcn begeben. Das Reich hat zurzeit keinen Geldbedarf zu befriedigen. Die Schatzaiimcisiingsanleihe ist in 16 Serien zu je 25 Millionen cingcteilt. Jedes Jahr wird eine Serie durch Auslosung zur Rückzahlung zum Nennwerte bestimmt. Die Auslosung findet alljährlich im Oktober, erstmalig im Oktober 1914, die Rückzahlung der ausgelostcn Serien am 1. April deS aus die Auslosung fol gende» Jahres statt. Von dem übernommenen Betrage sind 59 Millionen fest begeben. Die restlichen 850 Millionen wer den am 29. Januar zum Kurse von 97 Prozent zur öffent lichen Zeichnung aufgelegt. Die Schatzanwcisungen sind mit 4 Prozent verzinslich. Dcr dritte Krupp-Prozctz. Berlin. Dcr dritte Krupp-Prozeß gegen die Zcug- osfizicre Tilian und Genossen begann heute vor dem Oberkricgsgcricht des Berliner Gouvernements. Den Vor sitz führt Oberst Schulz. Verbandlungsführer ist Geheimer ObcrkricgsgerichtSrat Tr. Gläscwald, Beisitzer Kriegs gcrichtsrat Mauer Vertreter dcr Anklage Kricgsgerichtsrat Tschicrschkc, Verteidiger Rechtsanwalt Kurt Ulrich, Justiz rat Dr. Vornan, Rechtsanwalt Thurm und Rechtsanwalt Grassow. Bekanntlich wurden die sechs angcklagten Zeug ofsizicrc Tilian, Schleuder, Hinst, Hoge, Feuerwerker Schmidt und dcr Militärobcrintcndantur-Sckrctär Pfeiffer vom preußischen Kriegsministerium wegen Verrats militä rischer Geheimnisse, militärischen Ungehorsams und passiver Bestechung am 5, August 1913 vom Kriegsgericht der Ber liner Kommandantur zu 43 Tagen Fcstnngshast bis 6 Mo naten Gefängnis und zum Teil zu Dienstentlassung vcr urteilt. Der siebente Angeklagte, dcr frühere Zcugfeld^ webcl Drüse, wurde zu 3 Wochen gelindem Arrest verurteilt. Dieser hat aus die Berufung verzichtet. Die sechs vorgcnann tcn Angeklagten und auch dcr Gerichtsherr haben Berus- MM und Wissenschaft. -ß* Woche«»Spielpla» der Königl. Hoftheater. Opern haus: Svnntag (neu eiustudiert): „Die Hugenotten" (7). Montag: „Lohengrin": Ortrud: Frieda.Langendorff a. G. (147) . Dienstag: „Die Boheme" (148). Mittwoch: „Die Hugenotten" (7). Donnerstag: „Hofsmanns Erzählungen" (148) . Freitag: Viertes Sinfonie-Konzert, Serie 6: Solist Emil Sauer (148). Sonnabend: „Madame Butterfly" (8). Sonntag. 25.: „Tannhäuser" (7). Montag (Volksvorstellung): „Der fliegende Holländer" (8). — Schauspielhaus: Sonntag (zu ermäßigten Preisen als Nachmittags-Vor stellung): „Flachsmann als Erzieher" (^3): „Die Jungfrau von Orleans" (7). Montag: „Der lebende Leichnam" (148). Dienstag: „Das Konzert" (148). Mittwoch: „Die armseligen BosenLiuder" (8). Donnerstag: „Pugmalion" (148). Frei tag (auf allerhöchsten Befehl): „Dcr lebende Leichnam" ()48). Sonnabend: „Kabale und Liebe" (7). Sonntag, 25.: „Mein Freund Teddy" (8). Montag: „Die Welt, in der man sich langweilt" (8). s* Mitteilunge« aus dem Bureau der Köuiglichen Hof theater. Vielfach geäußerten Wünschen entsprechend, findet i«n König!. Schauspielhaus Sonntag, den 18. Januar, zum ersten Male eine N a ch m i t t ag S - Ä o r st e l l u ng zu ermäßigten Preisen statt. Zur Aufführung gelangt das Lustspiel „Flachs mann als Erzieher" von Otto Ernst. Die Vorstellung beginnt 148 Uhr. Die Preise bc- wegen sich zwischen 3 Mk. und 59 Pfg. Eintrittskarten (ohne Erhebung einer Vorverkaufsgcbühr) sind täglich zu haben an der SchauspielhauSkasse, in der Lesehalle und im In- »altdendank. Im Königl. Schauspielhaus geht Sonntag abeick> außer Abonnement Schillers „Jungfrau von Orleans" mit Gertrud Trebnitz in dcr Titelrolle in Szene. In den übrigen Hauptrollen sind beschäftigt: Theodor Becker (Graf DunotS), Lothar Mehnert (Talbot). Alexander Wierth lLionel), Walter Jltz (König Karl VII.), Hans Wahlberg (Herzog von Burgund), Clara Salbach (Königin Jsabcau), Alice Verden (Agnes Sorcl), Adolf Müller (Thibaut d'Arc), Emil Lindner (Raoul), Paul Paulsen (La Hirc), Siegfried Lewinsky (Englischer Herold). Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr. Dpielpla» deS Refidenztheaterö. Vom 18. bis 2«. Januar allabendlich: „Wie einst im Mai". Sonntag, Mittwoch und Sonn abend, ILt Uhr nachmittags: „Rübezahl". f* Lpielplau des Ceutral-TheatcrS. Vom 18. bis 35. Januar täglich abends »mit Ausnahme deS nächsten Montag, wo das Theater wegen der Austria-Redoute geschlossen bleibt): „Die Kino- Königin". Sonntag, Mittwoch und Sonnabend, nachmittags: ,Lüng Habenichts". s* August« Cottlo«, eine hier gänzlich unbekannte junge Pianistin, gab gestern im KünstlcrhauS einen Kla vierabend, dessen künstlerisches Ergebnis, soweit wir den Darbietungen folgten, sehr achtbar und hosfnungermcckcnd war. Die Konzertgcbcrin, dcr ein wundervoller Flügel zur Verfügung stand, hat sehr viel gelernt, ist technisch ge wandt und packt ihr Programm von dcr geistigen Seite an. Ucber manche schwierige Stellen glitt sic zwar zu un sorgfältig hinweg, aber sie hatte stets den Ausbau des Gan zen fest im Auge und gestaltete einiges mit einer an so jungen Pianisten ungewohnten Großzügigkeit. So war > bcisptelsiveise der Vortrag von Bachs C-Dur-Toccata in BusoniS Bearbeitung sehr überdacht und klar, in seinen dynamischen Wandlungen ausgezeichnet abgestimmt, im Abagio klangschön und in der Fuge trotz gelegentlicher Ucberstürzung präzis und trefflich schattiert. Ein bcdcu- ' tcndcr Klangsinn offenbarte sich weiterhin in der Inter pretation einiger Chopinscher Stücke, von denen freilich die F-Moll-Fantasie hin und wieder an Tempoverschleppung litt. Man wird Augusta CottlowS fernere Laufbahn mit Aufmerksamkeit zu verfolgen haben. Das gestrige Publi kum kargte nicht mit seiner Anerkennung. 6. X. -f* Severin Siseuberger gab gestern im Palmengarten den zahlreichen Verehrern seiner Kunst neue Proben seines Talents. Leider hatten sich die Zuhörer nicht in dem Maße ctngefunden. wie das die Veranstaltung verdiente. Aber die jenigen, die gekommen waren, »m den Tönen des berühmten Pianisten zu lauschen, kamen voll und ganz aus ihre Rech nung. Der wundervolle Anschlag, die brillante Technik, die Sicherheit und Akkuratesse in der Ausführung, die hervor ragende Ausdrucks- und Vortragsweise, die den Kreis seiner Anhänger schon so oft hier entzückt hatte», übten auch gestern wieder ihre magische Wirkung. Seine gewaltigen Ausdrucks- Mittel setzten allgemein in Erstaunen, wobei man indessen stellenweise gewünscht hätte, das, die Kraft und dcr Ton des Ausdrucks etwas weniger intensiv und monumcnial ge wesen wären. Etwas mehr Innigkeit und Zartheit und weniger Verve kann gerade Schumann wohl vertrage». Wir hörten von den Perlen Schnmannschcr Musik die Fantasie in C-Dur, die PapillonS, die Fünf Fantasiestückc und den, reizvollen und originellen Carnaval, ricene.-; mixnonncs our gustre nater. Das Publikum spendete reichen Beifall. X? f* Wohltätigkcitökonzert der Dresdner Liedertafel.' Wie tief und fest sich die Licöertäflcr in die Gunst der: Dresdner Musikfreunde hincingcsungcn haben, bewies der Umstand, datz der große GcwerbchauSsaal auch' gestern keine Lücke auswics, was binnen zehn Tagen zum zweiten Male den Jubiläums - Sängern bc- schieden war. Auch an freudigem Beifall fehlte cS nicht! wenn auch das Bcgcistcrungsthcrwometcr gestern einige, Wärmegrade weniger zeigte als beim eigentlichen Fest konzert Ausdrücklich sei nbcr sestgestcllt, datz die Leistungen der Sänger und ihrer Mithelfer mindestens aus dcr gleichen achtunggebietenden Höhe standen wie am 5. Januar. Im Mittelpunkt des Interesses und dcr Triumphe stand wiederum die ncucntdccktc „Dresdner Nachtigall" Licsel v. Schuch, die, obgleich nicht ganz s» glänzend bei Stimme wie neulich, mit ihrer bravourös vorgetragencn „Traviata"-Aric wiederum alle Ohren und Herzen für sich cinnahm. Im übrigen knüpfte sich -er Er folg in der Hauptsache an den Namen Karl Peinbau r«i dcr al? Komponist dreier wertvoller Programmnunnncrn nicht minder ehrliche Anerkennung sich verdiente wie alS musikalischer Erzieher und Führer seiner Liedcrtäflcr? ferner aber auch au die Namen Löon Rains (der dieS-i
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