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Dresdner Nachrichten : 26.02.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191802268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19180226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19180226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1918
- Monat1918-02
- Tag1918-02-26
- Monat1918-02
- Jahr1918
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- Dresdner Nachrichten : 26.02.1918
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Drahtanschrift: Sinchrtchteu Heesden. 8«rnspr«cher-Sammelnummer: 22 »LI, Nur sitr Rachtgesprtche: :r«»U. ^ >^77^ 0^LV7SL/ MM Schriftledung und LauPigtschSfttxtlle: Vlarleaftrahe 38 10. vr!«ku. «erlog von «irpsch ch yki««»t li, rectLey. RgANnq.Kiasnilrv »I«rt»>icitzrN»- in vr««d-n und Vororten bei zwetmoliger Zukagunj, <an Sonn- und Monlogen nur I Nsnroirrsrr.H'ti-sis,' DI« eknIMige Zelte tetwo 8 Twen) S»P'.. vorzugrpILj!« u. Anzeigen in »kümmern I -oegUZS'tLievUyr .iE«) bet etnmatiger Zustellung durch die Post lohne B-ft-Ugeld) z.LV M.. mvn-ttich ».40 M. ! -cinzelgekl-'^iel>e. gkirrtaee-,!,. T«kic. do-v«Teuerung,zuschlog. - Au:w.Au,Ir.geg.LiorovednhI.- Nachdruck nur mit deutlicher vuevenqnjab« (.Dresdner ittochr.") ruIMg. — Unoerlangie SchrifisiLSe werden nicht »ufLewcbrt. nach «»me« ». Beleg»!. tnPs. Kanzler und Vizekanzler über innere und Süßere Lage. Unsere Frledeusbedinsungen von de» Russen im Prinzip nngenomme».— -er deutsche Bermarsch in Rußsand. — 3880 Russen sefangengenommen.— Die Verbindung mit den usrninischeu Truppen in Shitomir hergefteüt.— Wieder 18888 Tonnen versenkt. Der amtliche deutsche Kriegsbericht. lAmtlich, Großes Hanpiqnartior. 2S. Febr. Westlicher Kriegsschauplatz Biel,ach Artillerie« «nd Minenwcrferknmps. An ver schiedenen Stellen -er Front Erkundung»,icfechte, die «ns Sstlich vou Arm enti eres Gefangene und Maschinen gewehre ciridrachten. Vestlichsv Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Eichhorn Unsere Truppen besessen Per« au. Ei» Estenbatailo« hat sich dort dem deutschen Kommando unterstellt. Ihren Divisionen voraus haben gestern vormlttaa die Sturmkompagnie 18 »nd die 1. Schwadron Husaron-Negi» ment 111 Dorpat genomnien. Aus dem Wege dorthin mnrdcu 8 »tu» Gefangen« gemacht und viele hundert Fahrzeuge erScntct. Diese fliegende Abteilnng hat somit in Sii- Tagen iibsr 21V Kilometer znrückgclegt. Heeresgruppe Lrnslngen 7,« Rowua ist der gesamte Stab der rnssischen „be- souderen Armee" in unsere Hand gefallen? ihr Oberbefehls- Haber war entflshsrr. Bortruppen erreichten Shitomir und nahmen dort Verbindung mit «krainischen Truppen ans. «on den anderen KriegSschanplähr« nicht« Reue«. Der Erste Generatgrrartier meister: " ' rff. lrs.T. B.s Ludendors Der deutsche Abeudbericht. Bert in. 2?. Februar, abends. lAmtlich. A. T. B.s Stadt «nd Festung Reval wurden hente nm 1v Uhr 8V Min. vormittags naZ, Kampf beseht. Pleska« (Pskow) sitduch vom PeipuL - Lee ist in unserer Hand. . Amtlicher deutscher Mmiraljtabsbericht. Rer li». 21. Febr. (Amtlich.) Rens Unterseeboot- Erfolge auf dem »ördlilhen Kriegsschauplatz: 19 vvv Vrutto - Rcgsi» er - Tonne «. Unter den versenkten Schissen befand sich der englische TrupPeutranSportdampscr „Tnscauia". 11918 Br.-Reg.-To., mit mncrikanischeu Truppe» a» Bord. Der Dampfer wurde kurz vor dem Einlaufe» in die Irische See . in geschicktem Angriff bei stärkster feindlicher Gegenwirkung aus einem Grlcitzugs. an dessen Spitze er fuhr, heransgeschossen. lW. T. B.s Der Ehes des Admiralslabs der Marine. SeftsrreWjch-imssrischer Kriegsbericht. Wien, 2ö. Febr. Amtlich wird verlsntSart: An der Pia ne war die Artillericlätigkeit lebhaft. Bei der Heeresgruppe Linsingen haben deutsche Bor- lrvppen in Shitomir die Verbindung mit de» ukraini schen Truppen anfgenommcn. (W.T.B.) Der Eh es des General ftabs. Politik der Lat und Politik der Worte. Graf Hertling versteht sich ans politische Regie. Im November vorigen Jahres kam ihm bei seiner Antrittsrede ein gütiges Geschick oder ein Zufall zu Hilfe: die Mit teilung von dem russischen Ersuchen um Waffenstillstand sicherte ihm den Beifall des Hauses und der Ocfsentlichkeit. Heute hat gewissermaßen der Kanzler dein Zufall etwas nachgchvlsen, indem er die Bekanntgabe des Funkspruchs, in dem Lrotzk» erklärt, die deutschen FriedenSbcdiiigungcn annchmcn und Vertreter nach Brcst-Litowsk entsenden zn wollen, sich für seine Etatsrede aufgcspart bat. Wir wollen das nickt tadeln, schließlich weiß man. was eine geschickte politische Regie in Deutschland heute zu bedeuten hat und wie der Vorgänger des Grasen Hertling nicht zuletzt daran gescheitert ist, daß er die Volksvertreter nicht in der rechten Weise zu nehmen wußte. Graf Hertling gibt die Möglich keit zu. Saß über Einzelheiten der Friedensbediiigiingen noch gestritten werde, betont aber: „der Friedenswille ist von russischer Seite ausdrücklich kundgetan, unsere ^Redingun. iren sind aiigenonnneu". Damit ist noch einmal -unter strichen, wie unendlich eindrucksvoller und wirksamer Hindcnburgs politiichc Maßnahmen gewesen sind, als die der Herren Kniilmann und Ezcrnin. Wochenlang ist in Brest-Litowsk sozusagen um Kaisers Bart gestritten wor den, wochenlang habe» wir. wenn wir dazu Neigung hatten, Trotzkys talmndistische Spitzfindigkeiten und Winkel züge bewundern können. Sie waren so geschickt, daß darüber der eigentliche Zweck der Verhandlungen saß völlig in de» Hintergrund gerückt wurde. Man weiß, wie rasch sich die Rolschcwiki wieder darauf besannen, wozu sic eigentlich in Nnterhandlungen mit uns eingetretcn waren, als Hiuücn- liurg marschieren ließ. Nur zwci Tage hat eS gedauert, bis in Petersburg die Erkennt»!» zum Durchbruch kam, baß cs doch besser sei. sich mit den Deutsche» an dem grünen Tische ausz»inrechen, als sich mit ihnen auf dem «rün^n ->«'«« z» messe». All das iß. wie hier schon betont wurde, nicht ' " — ' ' ' ' gesprochen werden: Auch Nußsand gegenüber hat ledig lich die vielgcschmähtc sogenannte Machtvoll tik gesiegt. Ihr"und,'Nicht den lauwarme» Verständigungsredei! der Diplomatie verdanken wir die fetzige FriedenSbereilschasr Herrn Trbtzkys. Hindenburg und nicht Herrn v. Kühlmann hat es auch Gras Hertling zu danken, wenn sich für seine erste Etaksr^de als Reichskanzler das denkbar wirkungs- vvllste Ttichwvrt ergeben hat: „Frieden". 'F'Itden, ja, aber was für ein Frieden? Welcher Art sind Sie Bedingungen, die Herr Trotzt» angenommen Hai? Daraus kommt cS an, nicht aber auf die Kundgebung seines Friedenswillens schlechthin. Daß wir nnö dafür nicht viel taufen-kvNncii, haben wir wiederholt erfahren müsse». Der 'Reichskanzler spricht von „unseren Bedingungen" und scheint' sic'als bekannt voranSzusetzen. In der Brcstcr Sitzung vom 9. Februar hat Herr v. Kühlman» als Artikel 2 des aozusihlleßendcu Prüliniiliarfricdcuövertragö vorgeschlagcn: -«Ate'Gebiete zwischen den Grenzen Deutschlands und Orster- rclch-ÜngaruS und einer Linie, die ... . vertäust, werden der territorialen Oberhoheit Rußlands nicht mehr unterliegen. An? ihrer ehemaligen Zugehörigkeit zum russischen Kaiserreiche er wachsen ihnen keinerlei Beipflichtungen Rußland gcgcnüver. Da-, künftige Schicksal dieser Gebiete werde in dieser Beziehung im Cichvcxuehnien mit ihren Völkern cntschjcdeil werden, und zwar nach Maßgabe der Vereinbarungen, die Deutschland oder Oester reich-Ungarn mit ibnen treffen werden." Wie man Fielst, ist hier, wie auch in allen früheren Bor- IchlMp.HLMtaatssekretLrs davon abgesehen worden, dir' Grenze näher zu bezeichnen Sie sollte bekanntlich auf GrmiS des SckbstbestkminungsrechtS der Völker fcst-rclegt werden. Der Grundsatz Muß logischerivriie auch heute noch stellen, muß hente ganz besonders gelten auch für die Bevölkerung in Livland und Estland, die uns zu Hilfe gerufen hat, weil sic sich der Gefahr ausgesctzt sah. von den Bolschewisten kurzerhand ausgerottet zu werde». Diese Böller haben auch früher schon den Wunsch geäußert, über i ihre Zukunft selbst bestimmen zu dürfen, und haben cs getan — obwohl sie mußten, daß es um Kopf und Kragen gehen konnte — -in der Hoffnung auf den Beistand des mächtigen Deutschen Reiches. Tis haben nicht vergeblich auf H iri de n- Dürg .vertraut, sie dürfen auch in ihrem Vertrauen ans Hertling nicht getäuscht werden. Dasselbe gilt für die Ukraine und gilt auch für Finnland. Es ist Nicht gerade erhebend, daß Graf Hertling in dem selben Augenblick, wo die Politik der entschlossenen Tat solche Erfolge im Sinne einer raschen Förderung des Friedens gezeitigt hat, den Versuch macht, das Reichsschisf noch einmal in B c t h m ü u n i sch es Fahrwasser zuriickznlcnkeu. Wir stimmen ihm bei der Einschätzung der Ministerrcden vollkommen zu, glauben aber nicht, das, im jetzigen Augen blick durch sine Methode, wie sic Herb Nnnciman empfiehlt, bessere Erfolge erzielt werden können. Ter Reichskanzler gibt das ja auch selbst zu. WeShalb mußte dann das Schlag- wort ausgenommen werden? Die Wirkung nach außen kann nur schädlich sei», das beweist so ziemlich die ganze Vckhmännische Politik von, 1. August füll an bis zu ihrem unseligen Abschluß in der Jülitrisc des vorigen Jahres. Trotzdem ist Graf Hertling bereit, mit der Regierung m Le Havre in Verbindung zu treten. Weiß cr nicht, daß auch die gegenwärtige belgische Regierung noch- größerbclgischen Plänen nachjagt? Weiß er nicht, daß die Regierung von Le Havre das Brüsseler AppcllationSgcricht veranlaßt,', dir Führer der Flamen zu veraasten, so daß der deutsche Gene- ralgouverneur dagegen cinschrcitcn mußte? Weiß cr nicht, daß sich die ganze, von der deutschen Regierung früher und Herste geförderte flämische Bewegung vollzieht im Gegensatz zu Le Havre? Was sollen die Flamen von uns denken, wenn mir ihnen mit der einen Hand die Gentcr Hochschule schenken, die andere aber ihrem Todfeind reichen wollen? Eine solche Politik wird man in flämischen Kreisen nicht verstehen, Auch wir verstehen sic nicht. Auch wir verstehen nicht, wozu !dic betonte Erklärung, „wir wollen Belgien nicht behalten." i guf seinstoll. Wir haben doch wahrhaftig keinen Grund, uns !zu rechtfertigen, bloß wett nns die anderen verleumden in !der Hoffnung, nns dadurch einem Verzicht geneigter zu ! machen. Die Verleumdungen werden nicht aushören, wenn wir tatsächlich den Verzicht erklären, — im Gegenteil, denn idann ha! ja der Feind den Beweis dafür, daß seine Taktik ! erfolgreich war. Gras Hertling ging in demselben Bestreben, nn? zu rechtfertigen, die Verleumdungen der Feinde zurückzn- ! weisen, auf die letzte Rede des Präsiücnlcn Wilson ein. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" hatte seinerzeit zu dieser Rede mit Recht bemerkt, ihre Konscaucnz würde der angelsächsische Friede sein. Graf Hertling erklärt letzten Endes sein Einverständnis mit den Grund sätzen WilsoiiS, sie können nach ihm die Grundlage einer Vereinbarung über den Frieden bilden. Erkläret mir, Graf Oerindnr. .. Allerdings legte sich Graf Hertling Wilsons ! Kautschukgrnildsätze in seiner Art zurccht, lehnt Wilsons i Weltschiedsgericht ab und verlangt, daß seine Grundsätze van allen Regierungen angenommen würden. Davon sind wir. aber, sofern mau diese Grundsätze so versteht wie Graf Hertling, leider noch wett entfernt. Die Engländer 'wollen uoch immer erobern, besonders in der Türlci. wo - es ihnen »fit leichteste» dünkt. Daß wir inis dagegen inen den, daß wir eine Verstümmelung unseres Bundesgenossen nicht zuloisen, ist selbstverständliche Vundevpflicht und auch Gebot nnsrrer Selbstbehauptung als Weltmacht. Ter Reichskanzler hat sich tm übrigen nach .Kräften be müht. Nusätze zur „Verständigung" bet den Gegnern Wort vom Krlcg nach dem Kriege zuzuschreibc» ist. ver fängt nicht. Herr Runciman hat seine eigenen Hi»uec- gedankcn, wenn cr jetzt in MvlUvnen flötet, lind Lord Milncr? Nu» er hat im Grunde nichts weiter gesagt, als daß der Verband Deutschland nicht austeilen wolle. Man kann nicht behaupten, daß das ein übermäßig weites Ent gegenkommen verrät. Ob der Kanzler durch seine Rede öcn Friedenswillen der Feinde gestärkt hat, ob seine Aus führungen die Herren Lloyd George und ElLmenceau da von überzeugen werden, daß es am besten sei, den Krieg allmählich — vielleicht nach der erwähnten Runciinauschen Methode der heimlichen Zwiegespräche — zu liquidieren-' Wir müssen die Frage leider verneine,!. Auch diese Kauzlerrede bat den Frieden nicht gefördert, dazu entfernte sie sich zu wett von dem. was wir als zielbewusste, erfolg reiche Politik der Tat in den letzten Tagen sich haben so herrlich auZwirten sehen. ,:gnng" »vt den Gegnern zu U»dc». Mtzttzse« Ist e§ ich« tz»nm. denn der Htvivciv au: ^ astm hente noch etn-r oer cbtlWddrnMn sehr schmeichelhaft für nufere Diplomatie, cs m,H aber and-^ Vertreter des MirtftkafMrstss,» U, n»S dem r-H umtzl das Deutscher Reichstag. (D rh t m e l ö u n g unsrer Berliner S ch r i s l l c i t n » q.l Berlin, 25. F-ebr. Am Tische des Bni'.dcsrats Reichs kanzler Graf Hertling, Vizekanzler v. Payer Gras Roeöern, Dr. Friedberg, Wallras. v. Eapelie, Freiherr vou Stein, v. Waldow, Drcws, n. Krause, Nüdlin. Das Haus und die Tribünen sind stark besetzt. Vizepräsident Dr. Paajche eröffnet die Sitzung um P Uyr 15 Minuten und gedenkt des Ablebens des G roßherzogs von Mecktenbiirg-Streli tz. Der Vizepräsident hat den mich sieg Anverwandte» und der grvßhcrzoglichcit Staatsregternng die herzlichste Teilnahme des Reichstags ausgesprochen. -- Der Vizepräsident fährt dann fort: Der König von Württemberg vollendet heute sein 7«>. Lebensjahr. Mit dem treuen Württembergs- scheu Volk nimmt auch der Deutsche Reichstag tcbhatte An reiinahme au diesem Festtag. Ich habe dem König tele graphisch die Glückwünsche der deutschen Volksvertretung ausgesprochen. (Lebhafter Beifall.! Eine ganz besonders freudige Mitteilung, die all? Patrioten anfs lebhafteste de wegen muß. ist die von der N üctkeh r S. M. S. „ Woli" nach füllszehnmonatigeu ununterbrochenen Kämpfen nick den Wellen des MeercS und den teindULen Gewalten. (Lebhafter Bcifall.s ES ist nun glücklich iu den heimatlichen Hasen wieder zurückgelangt, nachdem es Heldentaten voll führt hat, die sich den Rnümcsiateu unsere , Neeres »nd unserer Marine würdig auschticßen «nd auf die wir »ns« unsere Kinder und Kiudeskinder immer stolz zurückülicten werden. Auf allen feindlichen Meeren bat das Schiss nnter Führung des Fregattenkapitäns Ncrgcr sich allen Ver folgungen zu entziehen gewußt und in zahlreichen Kämpfen reiche Beute erworben. Wir alle und LaS ganze deutsch.: Volk sind stolz ans doS, was Führer uns Offiziere uns die brave Mannschaft des Schiffe» geleistet hoben, uns danken für diese unvergleichliche Leistungsfähigkeit. (Leb hafter Beifall.) Ans der Tagesordnung steht die erste Lei nag des Reichshaul'llaltsplancA. Die Beratung wirs verbunden mit dem Gesetzentwurf zur Acndrrnng des Kriegistcuer- gesetzcS. Reichskanzler Graf Hertlmg: Daö hohe Haus hat bcrcchti-steu Anspruch daraus, im Ausschuß und hier über die ansterpoiirische Lage und sie von der Reichsleitung dazu eingenommene Stellung unter richtet zu werden, obwohl ick anderseits gewisse Zweifel au dem Nutzen und Erfolg der von den Ministern uns Staatsmännern der kriegführende'-! Musste vor der Ocfseni sichkcit gehaltenen Zwiegespräche habe. (Sehr richt-igN Ein. liberales Mitglied des englischen Unterhauses, der frühere Minister Runci ma n , hat kürzlich zugegeben, daß es »ns dcin Frieden weit näher bringen würde, wenn statt denen Gespräche im kleiner. i c zwischen berufenen und berechtigten verantwortlichen Ver - treteru der kriegführenden Mächte stattsivden würden. Ich kann mich zu dieser Anregung nur zns. im inend erkläre!,. (Sehr gut!) In einer Ans'vrachc würde-, zweifellos am» unsere Gegner die Nöngnng finden, unsere Worte so zu nehmen, wie sie gemeint sind, und auch ihrerseits rücksichts los mit der Sprache herausrücken. (Zustuuuuliig.j Ick kann nicht finden, daß die Worte, die ick wieder zweimal hier gesprochen habe, im feindlichen Auslände eine »o jettivc Würdigung gesunden hätten. Eine Be-mechi'ng im engeren Kreise würde zudem den Vorteil haben, daß über alle die Einzelheiten, die bei der Lösung großer Kouslikte zur Sprache tonlmen müssen, dort eine Verständigung ec zielt werden könnte. Dave! deute ich ganz besonders an- Belgien. Unsere Stellung zn Belgien ist zu wiederholten Malen in diesem Hanse besprochen wor den, und »zu wiederholtest Malen ist von dieser Stelle aus erklärt worden, daß ivir nicht daran denken, Belgien zu bebaltcn, daß wir aber gegen die Gefahr geschützt sein müssen, daß der Staat, nt-it dcm wir nach dem Kriege in Frieden nnd Frcmidschaft leben wollen, zum feindlichen Aufmarschgebiete gemacht würde, so wie daü auch in der Papstnote vom 1. August ausgeführt wurde. Die Mittel und Wege» die zn enirr solchen Lösung führen würden, die einerseits ein friedliches Verhältnis nach dem Kriege wieder Herstellen, anderseits auch die Gefahr feindlicher Machenschaften beseitigen sollen, würden zweifellos am i llbstsn >n cüßcr solchen engeren GeureinsMst besprochen i werden. Wenn also Vst brr Gegenseite, etwa von
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