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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.06.1922
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1922-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220606028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922060602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922060602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1922
- Monat1922-06
- Tag1922-06-06
- Monat1922-06
- Jahr1922
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.06.1922
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-EU Ta-r-imL. M LW Dte»»taL> k. Juni 1S22 Gegründet 1856 dt. Po» «re-t-nschrVl «ach»>chle« Dr«»«. tzernlpr«s»»r-Samm-lnummrr SS S^I Lmr für «^h^sprlche: S0011 Bezugs-Gebühr M Dt» I ip«Uta» 12 mm dr»U» grU- 7,— M.. aukrrdald Sachten« 8, - U. Famtlien» Kk«,„r^a»,<<n>>aiko am-tgW. «n»ta»n untn Stkllm. und Dt°,nung«,»ark>. ttp-tt,,« -Ln> und Dkl. ^UizelgeU' ^>reis". >»j>ul» dt« 3»ü» L,— M. DorzugLpläb- laut Taril. 4Iu»wLrIig» Autleöa» 8-S-n Doraurdezadlun,. Einzelnummer l/v Sonnla,«uu»-ad» !,— M. Scheykl-Mnrs und 7z«avo»!chM»>»N>' «artrntlrntz» SS/chS. Drllchtt. Verlag o», ZI»,Ich ch2t«tch«rdtln PoUchech-NmU, 10SS «achdnlch nur mll deutlicher 0u»ll«i»ona-d« l.Dr«dner Nachr."> zulilMg. - Unverlang«. SchrlMüch. werLen nlchl autdewaidrt. l.sinsnbsas I". I""!01"k"! fekäinstNljsik. 3 vsutisnrjsckesi — Ztsppoocksn Sstl-^/Sscfts — l-6ib Wäsclie — liscli WäLi:fto Uskseurig rollstSvckigse ^ussisttungs» !ri kürra.itsr 2sit Schloßstraße 19 Erste» Lage»-Lafs mit feine« LtonSttorel»SpaziaNtttti« Die Anleihesrage in -er Schwebe. Frankreichs Standpunkt in -er Reparatious- und Anleihesrage. Li« neue Washingtoner Konferenz? Paris. 1. Juni. „New ?)ork Herald" erklärt, gestern vormittag in amtliche« Kreise« erfahre« zu habe«, daß die französische Regier««« aus de»> Standpunkt stehe, das; so wohl die Frage einer Herabsetzung der deutschen Alepa ra tionsschuld als die der Konsolidierung, Streichung oder anderweitige« Regeln»« der Kriegsschulden der Alliierten nur aus diplomatischem Wege erörtert werden könnten. Frankreich habe seine Zustimmung zur Ein- berufuug des iuternatiooalcu Auleihcansschnsscs in Paris nnr unter der Boransscftnng erteilt, daß dieser sich aus schließlich mit dem Betrage einer deutsche« Anleihe in Amerika und in de« neutrale« Ländern, sowie mit den erforderlichen Garantien befasse. In Frankreich ver traue «an darauf, das, eine Anleihe in Höhe von zwei Milliarden Goldmark unter de« gegenwärtigen Umständen möglich fei. Die französische Finanz hoffe setz« aus eine neue Washingtoner Konferenz, die sich ganz mit der Reparationssragc und den Kriegsschulden beschäftigen werde, «ud es verlautet, daß in Washington in de» nächsten Tagen sowohl von London, als von Paris anö in bczng anf die Möglichkeit einer allgemeinen Finanzkonscrenz im Spätsommer sondiert werden solle. sW. T. V.s Verschiebung der kommissionsfihung. Paris, 5. Inni. Wie der „TemyS" »itteift, ist dir snr «argen anbcranurtc Sitzung der Hepgrationö- kO«misfio«, in der die vom interuatipnale« Anleihe- auSschuß ausgeworsene Krage entschieden »e^beg sollte, ob Deutschland zum Zahlungsplan von London verpflichtet sei, wegen der Abwesenheit verschiedener Delegierten ver schoben worden. sW. T. B.s Meinungsverschiedenheiten im Anleiheausschutz. London, 4. Juni. Der Pariser Berichterstatter der .Times" schreibt zu der innerhalb des Anlcihennsschusses bestehende» MeinnngSucrschicdenheit, es handle sich um die Frage, ob der Ausschuß dir Kreditfähigkeit Deutschlands unter Berücksichtigung der großen deutschen Reparativii-'uerpilichtungen zu erörtern befugt sei. Auf der cmen Seite werde dies atS ein Versuch des AnleiheauS- ichuste« angcsebcn, die Vorrechte der Ncparattonskommissivn au sich zu reißen. Auf der anderen Seite werde erklärt, wenn Deutschland itzcld geliehen werden jall. so mtlssc der Anleiheausschnß die Verpflichtungen Deutschlands prüfen, stack der Meinung der Bankiers könnten das Revarations Problem und das Anlethevroölem nicht »aneinander getrennt werden Nach Ansicht des Berichterstatters der „TimcS" scheint die Unterbrechung der Sitzungen zu bedeuten, daß die Ne- varattonStoinmissiou zu einer Erörterung über die Funktionen des Anleib eanSschnsseS schreiten wird. Man habe gehvffi. das? eine Nückucrwcisung au diese Kommission nicht notwendig sei» werde. Aber auch tu der RevoratwnSkvmmission leien die Ansichten geteilt. Grohe oder kleine Anleihe? Paris, t. Juni. Der Frage der intcrnattone.lcn Anleihe mtst,net ..Petit Parisien" eine längere Betrachtung. Nach seiner Ansicht habe der internationale Ausschuß noch nicht endgültig zwischen den beiden Kominnatione» eine Ent scheidung getroffen, die er ancmpfchlen könne. Die erste Kombination bestehe darin, ani dem internationalen Markt eine ziemlich große Anleihe unterzubrtngen. DaS märe sedoch nur möglich, wenn man die Herabsetzung der gesamten Schulden Dcutsmlands anempfehlr. indem man einen gleich großen Betrag der interalliierten Kriegsschuld annulliere. DieseKompensation «rage könne möglicherweise erst dann gelöst werden, wenn Amerila seine Haltung zur Schuldcnsrage ändere. Eine zweite viel bescheidenere Dperationsmvglichkctt, für die seit dem Monat März Kiuonzminister de Lastenric und Sir Job» Bradburn ein getreten seien, wäre die Auflegung einer kleinen An leihe. basiert aus Sicherheiten, und spätere allgemeine Negelung. Eine Schwierigkeit sei bisher vorhanden: denn nach französischer Ansicht würde eine derartige Anleihe Frankreich nur eine geringe Summe ctnbringeu, da bekannt lich an erster Stelle die belgische Priorität berücksichtigt werden müsse. Einzelne Persönlichkeiten glaubte« auch, ein Teil dieser Anleihe werde zur Stabilisierung der deut schen Mark verwendet werden müssen. Andere Pläne gingen dahin, den Anteil Frankreichs herabzusetzen. Deshalb sei cs nicht sicher, daß der Dankterausschuß schon in der kommen den Koche den Weg zur Lösung des Problems finden werde. Früher oder später aber müsse man dnrch das eine oder andere System Dcntschland dte Mittel liefern. Za lnng dadurch zn leisten, daß «S sich eine äußere Anteil, schasse. Dcntschland werde nur in dem Maße, in dem eS Geld leihen könne, ausgcrichtet werden. kW. T. D.) Die schwierige Garaakiefrage. Parts, 4. Juni. Die englischen, französischen, italienischen rnd belgischen Bankiers werden ihre Regierungen noch vor Mittwoch informieren, daß, wen« auch die ReparanonS- ichuld von IN Milliarden nicht vermindert würde, eS dock» möglich wäre, das; eine Anleihe zwischen einer halben und einer ganzen Milliarde zuftandckäme, vorausgesetzt, daß genügend Garantien gegeben würde». An dieser Garantiefrage scheint sich t»rS Auletheproble« aber in schärfster Weise zu stoßen: den» Voraussetzung hierfür wäre eS. daß die Re paratiouSkommission ans die ihr übertragene General- ans Deutschlands beweglichen «nd unbeweglichen Eine neue Note der Reparalionskommifsion an Deutschland? Paris, 4. Zuni. Die Neparaiivnstomniisston hat der deutschen Negierung in ihrer Note angekündigi, daß sie ihr über die upch schwebenden Fragen weitere Mitteilun gen zugehcn lasten wolle. Tics soll unmittelbar nach dem Pfingstfest geschehen. Der Wortlaut der entsprechenden Note wurde gestern festgelegt. Der deutschen Regierung wird darin insbesondere bckaniilgegebcn, daß das Garantic- lomttcc um den Ist. Juni in Berlin cintrefsen werde, nm seine Arbeiten sofort aufzunehmcn. Pvincare hatte eine lange Besprechung mit dem Präsidenten der Neparations- kommiiüon Louis DubviS. Poiucares Linwirkungsoersuch aufAmerika in -er Aeparalionsfrage. 'Paris, t. Zuni. Der amerikanische Botschafter Herrick nbcrbrachte heute im Aufträge des Kongresses der Stadt Verdun die ameritanische Kri> gsmedaillc. In seiner Rede erklärte er, troß aller Mißverständnisse werde die F> eimdscbcist zwischen Frankreich und den Bereinigten Staaten andaucrn, da cs leicht möglich sei, in einer offenen Besprechung den Weg zu den notwendigen gegenseitigen In geständntsien zu finden. Der anwesende Ministerpräsident Poinear-- benutzte die Gelegenheit, um eine Rede über die Reparationssragc zn halten. Der gute Sinn des amerikanischen Volkes werde bald dir ..Legende vom fran,Mischen Imperialismus" be seitigt haben. Angesichts der Gefahren, denen Frankreich stets auSgcjetzt gewesen sei, und nach den erduldecen Leiden müsst jedermann von gutem Glauben »erstehen, das; die für die Reparationen festgesetzten Summen nickt mehr her a.bgcsetzt werden könnten. Wenn der gerechte Schadens ersatz. der versprochen worden sei, nicht bezahlt werde, dann müßten sich die Männer guten Glaubens davon Rechen,chas! abgcben. daß Frankreich gezwungen sei. eine Macht zu unterhalten, um sie in de» Dienst seiner Forderungen zu stellen. Frankreich halte sein Heer nicht deshalb aufrecht, »in Paradezwcckc» zu dienen oder Rnlun zu suchen. Man haue das Recht. Frankreich streng zn beurteilen, wenn es ungerechte Forderungen unterstützen würde, wenn eS andere Nationen unterdrücken wolle nnd wenn es sich alter, friedlichen Abkommen widcrsetzcn würde. Derartige Ab sichten habe Frankreich nie gehabt. Es habe gegenüber Deutschland den Beweis außerordentlicher Mäßigung t?) gegeben. Bis jetzt hätten die Franzosen schon 24 Milliarden Franken für den Wiederaufbau der verwüsteten Gebiete bezahlt. Die zerstörten Dörfer in der Gegend non Verdun könnte!, nicht wieder ausgcbaiii werden, die Felder seien zur Unfruchtbarkeit verdammt. Die Bevölkerung aber zeige sich ebenso mutig im Frieden wie mährend des Krieges, sic habe al,v em Recht, das zu verlangen, was Deutschland ibr nersvrochen habe. Die besiegten Völker dürften nicht ungcstrasl d-rarttge Verpflichtungen verletzen. Wenn der Friede Deutschland gestatten würde, sich auf Kosten Frankreichs zu bereichern, dann würde die Sacke, die die Vereinigten Staaten und Frankreich zusammen verfochten hätten, eine 'Niederlage erleiden, und das märe für Frank reich der Ruin und eine Erniedrigung. lW. T. N.t Eine Verteidigungsrede Briands in Nantes. Paris, l. Juni. Ter ehemalige Ministerpräsident Nriand erklärte in einer Rede vor seinen Wählern in Nantes, die Hauptansgabc der französischen Negierung sei dir Sicherstellung des Friedens. Frankreich sei ans dem Schlachtfeld von allen freien Völkern unterstützt worden. ES dürfe deshalb bet dieser Aufgabe der Siche rung deS Friedens mit seiner Macht keinen Miß brauch treiben. Driand fuhr fort» seine politische Tätig keit werde stark kritisiert und eS scheine, daß man ihn vor den Staatsgerichtshof stellen wolle. Er werde dort mit erhobenem Haupt erscheinen urrd die Verantwortung für seine NegierungShandlungcn übernehmen. Seine An sicht sei gewesen, daß in einem beunruhigten Europa nichts unternommen werden dürfe, was Frankreich isolieren und neue Konflikte Hervorrufen könne. Nrtand sprach alsdann von der ReparattonSsrage und der ob erschloss- sch en Frage, die während seiner Regierungüzeit ent schieden worben sei, und von der Besetzung von Rnhrort, Düsseldorf «nd DntSburg, dte dte Schlüssel zn Esten seien. Die ReparativnSkouimlssion habe ein Moratorium be willigt und Kontrollmaßnahinen sestgelegt, die tu Lärmes bestätigt worden seien. Solche Begegnungen mit den Alli ierten, rote in Cannes, seien nicht z« vermeiden. Sic hätten ihre Wurzel im Versailler Vertrag. In der Repara- tionskommikflon sei je ein Delegierter der Regierungen vertreten. Wenn sie sich nicht einigten, müsse man nach dem Vertrag sich an die Votschasterkvnserenz wenden, und wenn diese auch keine Einigung zustande bringe, müsse die Krage an die Alliierten zurückgcgcben werden. Wenn man sich aber nicht auf Entfernung verständigen könne, bestehe eben die Notwendigkeit, sich für eine Begegnung zu entscheiden. Zu seiner Zeit habe man d>ese Auseinandersetzungen Kon ferenzcn genannt, jetzt nenne man sic Meinungsaustausch. Schließlich wies Briand noch daraufhin, daß er von Lloyd George in dem Gedanken, daß, wenn Frankreich und Eng land vor der gesamten Welt geeint seien, ein Krieg unmög lich werde, den Entwurf eines englisch-französischen Paktes erbalten Hobe. Darin sei gesagt, daß England der Auf fassung sei. e- müstc in seinem Interesse die Rheingrenzc verteidige». Bet seinem Rücktritt bade er diese Papiere «WchcksMr«» «M, M Ein Atkenlak auf Scheldemanu. Kassel, S. Juni. Oberbürgermeister Scheibe« mann wurde während eines AnSslugs. den er gestern nachmittag in Begleitung seiner Tochter und seiner Enkelin nach MilhelmShöhe unternommen lmtte, aus de» Wege nach dem Anssichtopunkt Möllerö-Nnh von einem etwa Sk» bis LLjährigen Mann überholt, der ihm einen Gummiball mit ö Zcntimeicr langer Stahlspisn ans Gesicht hielt »nd ihn daraus mit einer Flüssigkeit bespritzte, daun den Ball von sich warf «nd eutsioh. Der Oberbürgermeister schoß ans seiner Mchrladepistolc zweimal hinter dem Flüch tigen her. llnmittclbar vor Abgabe des zweite» Schusses fühlte Schcideman« eine Schwäche ansjtcigen »nd brach nach Abgabe des Schusses zusammen. Nach einer etwa eine Nicrtelstundc andauernden Bewußt losigkeit kam er wieder zn sich nnd konnte in seine Wohnung geführt werden. Die sofort ausgenommene Ver folgung vcS Täters, der nach Angabe von ,jeuge« den bessere» Ständen angchört, und der anf der Flucht etwa löst Meter vom Tatort einen schweren Eichenbergstock mit Spatenzwingc sortgeworsen hatte, ergab, daß er de« Berg abhang hinunter und aus Nebenstraßen nach dem Bahuhos zu gelaufen ist, dort eine Fahrkarte 4. Klasse gelöst nnd in der Richtung nach Wabern gefahren ist. Auch in Kassel selbst sind Streifen veranstaltet worden, ohne bisher zur Ergreifung des Täters zn führen, aus besten Ermittelung der RegicrnngeprLsideut Sllüv Mk. Belohnung ansgesetzt hat. Nach Feststellung des zur Hilse herbeigceilten Arztes kann es sich, nach dem Inhalte des Gummibastons und nach den. Zustande ScheidcmannS zu urteile», nur uw ein Blansänrcaitentat handeln. Die Untersuchung der Flüssigkeit durch einen vereidigten Chemiker soll noch im Laufe der heutigen Nacht erfolge«. Am späte« Abend erlangte Scheibe«»»»« seine volle Besinnung wieder Am Mittwoch veranstaltet die S. P. D. in Kastei anläßlich des Attentats eine Dcmonstration. Das Befinden des Oberbürgermeisters Lcheidcmann hat sich heute soweit gebessert, daß er im Lause des Tages eine AnSsabrt i», Automobil unternehmen konnte. Lcheidc mann hat bei dem Atten.at keinerlei Verletzun gen davvngctragen. Die bisherigen Nachforschungen nach den Attentätern ivarcn erfolglos. Austausch der Ratifikationsurkunden -es Oberfchlefien-Vertrages. Oppeln, :l. Juni. Im Lansc des hentigen Nach mittags wurden durch den Gesandten Dr. Cckardt nnd den Bizcminister Dr. Lcyda die Natisrkatiansnrknnden für das Genfer Abkommen vom 1b. Mai 1!)SÄ über Oberschlesien sowie für die an demselben Tage in Gons getroffenen Rer- cinbarnnge» über den Posischcckvcrkehr und den Verkehr an den Grenzüberqangsbahnhöfen ausgctauscht. Im An schluß Hiera» wurde von den Vertretern der denischcn und der polnischen Regierung unter dem Vorbehalt der Ratifi zierung eine Erklärung unterzeichne«, die sich ans die weitere Geltung der deutschen Gesetze in dem polnisch werdenden Teile OberschlrsienS bezieht nnd einen wesentlichen Bestand teil des vorerwähnte» Abkommens über Oberschlesiev bilden soll. sM. T. R.j «in Aufruf des NeichsprSfidenien. Berlin. 4. Juni. Der Reichspräsident erläßt folgenden Ausruf: Wie schmerzlich für uns auch die Trennung von unsere« Brüdern und Schwestern im polnisch werdenden Ober schlcsien ist, so erwächst uns doch in diesen Tagen die nächste Pflicht, mit der Aufbauarbeit in dem Teile Ober. schleficns zn beginnen, der setzt mit dem deutschen Vater- lande wieder vereinigt werden soll. Bet dieser Arbeit «rill der Obcrschlestsche Htlfsbund ein wichtiges Werkzeug sein. Er will helfen, die Wunden scglicher Art zn heilen, dte in der Vergangenheit dem obcrschlesischen Volke geschlagen worden sind, er will Helsen, daß in der Zukunft unsere Brüder nnd Schwestern an ihrer deutschen «nd ober- schlesischen Art festhalten können. Das deutsche Volk wird nie vergessen, daß dte Ober- schlcsier in diesen schicksalsschweren Jahren standhaft und treu für Ihre Heimat eingctreten sind. Der Oberscklefische Hilfsbund braucht noch Mithelfer. Freunde und Gönner Hier ist eine Gelegenheit, durch die Tat z« danken «nd M helfen. Ebert, Reichspräsident. lWTB.j Die Wirkung de» Lelagerungszusla«»«. Benthe«, 4. Juni. Dir Wirkung des BelagernnqS zustanbes ist zufriedenstellend. Der Terror hat im allgemeinen nachgelassen. Lin neuer Anschlag wird nur ans Bobrek gemeldet, wo Banditen ln da» Direktionsbans der Inlienhüttc eindrangen. Die Bande wurde nach einem Feuergcfecht vertrieben. Engländer sind noch ln der Nacht von Benthen an? in die Landgemeinden abgcrückt und halten sie besetzt. Ans Rnbnik nnd Sohrau wird Ruhr gemeldet. Die Gewerkschaften von Ratibor protestierten gegen den Terror. In Gletwttz wurde von den tm deutschen Aus schuß vereinigten Parteien und Gewerkschaften ein Aufruf zur Ruhe ertasten. Die Feiertage sind in den Kreisen Kattowttz, Saun» Hütte, Tarnowih und Plcß ruhig verlaufen. In Birken hain sind deutsche Beamte verjagt, aber später wieder aufgefordcrt worden, den Dienst wieder aufzuncb men. In Charly und Birkenhain wurden während der Feiertage dlc Grenzp säble entfernt. In Benthe» wurde ln der Nacht zum erste« Pfingstfeiertag baS am Hotel Lomnitz angebracht« HobettSschild de» vo l»isch«H KpMsM^O MWM1
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