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Dresdner Nachrichten : 18.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192501180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19250118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19250118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-01
- Tag1925-01-18
- Monat1925-01
- Jahr1925
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.01.1925
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Erregte Sitzungen in -er französischen und italienischen Kammer. — Pessimismus in Paris. Grötzle Erregung in Warschau. (Eigner Tralitbcrtcht der „Dresdner Nachricht« n."> Gens. 17. Januar Der Pariser „Matiu" meldet aus Warschau: Der polnische Minilterrat Val am Freitaa be schlossen. eine aewaltkamc Entfcrnnna der polnischen Briefkästcn im Danziaer Stadtaebict durch den Danxiacr Senat vor Entscheid»»,, des Völkerbundes mit kosorti nen Repressalien zn beantworten. Man spricht von militärischen Anordnungen Polens im Gebiet des Korridors. In Warschau herrscht größte Er- rcaunq. Mehr als LN Prozent der Versammlungen der lebten Dane fordern militärische Sicherunaeu Polens an Danzig. London, 17. Jan. Der Genfer Berichterstatter des „Daily Telegraph" erfährt, das, die polnische Negierung auf der nächsten Sitzung des VölkerbniidsrateS nicht um eine Revision des Abkommens iibe, ihre Beziehungen mit Danzig ersuchen werde, sondern um Auslegung dcS Brrtrages auf derselben Grundlage, wie bei der Besetzungder Kölner Zone. — Der diplomatische Berichterstatter des „Dailn Telegraph" schreibt zur Danziger Briefkasten- a » g c l e g e u h e t t, die Auslegung dieser Frage werde wahrscheinlich an den permanenten internationalen Gerichts hof in Haag verwiesen werden mlistcn. tW.T.B.) Bruch -es Oberschlesien-Abkommens -urch -ie Polen? Berlin, 16. Ja». Durch Bersügung der polnischen Negie rung sind die z w c i t c n F e i e r t a g e an Weihnachten, Ostern und Pfingsten sowie der Karfreitag aufgehoben worden, obwohl Artikel 8!) dcS deutsch-polnischen Abkommens Uber Obcrschlesicn bestimmt, das, die vor dem Ucbcrgangc der Staatshoheit anerkannten kirchlichen Feiertage nur mit Zu stimmung der betreffenden ReligiviiSgescllschasten beseitigt werden können. Bon einer Befragung, geichweigc denn Zu- sliinmnngscrklärnng der Vertreter der vberkchlestsch.'n evangc- lischen Kirchen ist bisher nichts vcrlautbart. Es scheint viel mehr eine neue Vergewaltigung der deutschen Minderheiten und rin Bruch der unter dem Vorsitz des Vülkcrbundsdelcgierten Calonder abgeschlossenen Ober- schlesicn-Konvention vorzuliegcn. Das -eutsch-polnische Abkommen vor -em Auswärtigen Ausschuß. Berlin, 17. Jan. Im Reichstag herrschte heute, im Gegensatz zu den Vortagen völlige Ruhe. Die Mehr, zahl der Abgeordneten ist über Sonntag in ihre Heimat ab- gcrcist. Von den Ausschüssen war lediglich heute der Aus wärtige Ausschuß zusammengetrctcn, der den Gesetzent wurf wegen eines deutsch-polnischen Abkommens über Staatsaogchiirigkeits, »nd OptiouSfrageu behandelte. Nach dem Bericht des deutschnationaleu Abgeordneten Dr. Hoctzsch gab Staatssekretär Le mald, der das deutsch-Hölntsche Ab. kommen auf deutscher Seite unterzeichnet hat. einen Ueber- blick über die Vorgeschichte üeS Abkommens und den Verlaus der Verhandlungen. Von den zuständigen NegierungSvcr- lretern wurden darauf verschiedene Fragen beantwortet, die aus der Mitte des Ausschusses zur Behebung von Zweifeln zwecks Wahrung des deutschen Standpunktes an die Regie rung gerichtet wurden. In der sich anschließenden vertrau lichen Diskussion sprachen die Abgeordneten Dr. Hergt und Freytagh-Loringhove» lD.-N.s, Graf Bcrnstorsf lDrm.s, Graf Lerchcnfcld täiayr. Vp.) und Hermann Müller <Soz.». Der Ausschuß beschloß, dem Plenum des Reichstages die An nahme des Gesetzentwurfs zu empselsicn. — Im Reichstag sind wieder zahlreiche Russische Anlworlen an den Völkerbund. Genf, 16. Jan. Tschitscherin hat an den General sekretär des Völkerbundes drei Antwortnoten gerichtet, in denen die russische Negierung ohne nähere Begründung de» Beitritt zum internationalen Gerichtshof wie auch den Beitritt zum Abkommen über dte Vereinfachung der Zollformalitäten ablchnt und sich grundsätzlich zur Teilnahme an den AuSschnßarbcitcn über die Vereinfachung der Echisfscichung in der Binnenschiffahrt bereiterklärt. Das Reich ist uns geblieben! Zum 18. Januar. „Dte Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem der Mensch nicht vertrieben werden kann," sagt Jean Paul. In dieses Paradies flüchtet sich zum 18. Januar das nationale Deutschland und letzt sich in dieser zwergenhaft kleinen Zeit an der strahlenden Größe vergangener Tage, die mit der Kaiserproklamatton in Versailles ihren staatsrechtlichen An fang nahm und unser Volk zu einer uns jetzt traumhrft aw- mutcnden Blüte emporführte. Was in dem Versailles von 1,871 geschaffen wurde, konnte in dem Versailles von ISIS zwar geschwächt und gebemütigt, aber nicht völlig zerstört werden, und so haben wir heute wenigstens den einen Trost, baß uns -aS Neich geblieben ist, daS Reich, an dem sich unser Glaube au «ine neue Zukunft unsoreS Volkes cmporrankt. WaS daS Genie etneS Bismarck am 18. Januar 1871 alS gewaltige Schöpfung den Zeiten in -ie Bahn schleuderte, war ein Deutsches Reich, besten Wesen in einer harmonischen Mischung von Macht und Mäßigung bestand. Dieser Kern der germanischen Weltanschauung kam in der Versailler Kaiserproklamatton deutlich zum Ausdruck in den denkwürdi gen Worten Kaiser Wilhelms I.: „Mir aber und meinen Nachfolgern an der Kaiserkrone wolle Gott verleihen, alle zeit Mehrer d«S Reiches zu sein, nicht durch kriegerische Er oberungen, sondern in den Werken des Friedens auf den Gebieten nationaler Wohlfahrt und Gesittung." Dieses feierliche Gelöbnis ist getreulich gehalten worden durch die Gewährleistung einer 43jährigen gesegneten Fricd-nszcit, die alle fruchtbaren Kräfte geistiger und werktätiger Arbeit in Deutschland zu höchster Anspannung entfaltete »nd einen Zu stand wahrhafter Kultur und allgemeinen Wohlstandes schuf. Das Größte an diesem germanischen Staate aber war der Geist, der ihn beherrschte und das deutsche Volk vor der Ge fahr behütete, tm Wohlleben zu verweichlichen. Es war der Geist KantS, des kategorischen Imperativs der Pflicht, der alle Glieder des staatlichen Mechanismus leitete, und den der alte Kaiser selbst und sein eiserner Kanzler ln vorbild licher Weise verkörperten. Bismarcks Wahlspruch war: „Natriao insorvioncio oonsninorl", „Im Dienste deö Vater landes verzehre ich mich!", und er rieb sich buchstäblich auf in der Sorge um Deutschlands Wohl. Für dte Denkweise Kaiser Wilhelms I. aber ist der Ausspruch bezeichnend: „Ich habe keine Zeit, müde zu sein!" So ruhte das alte Reich auf einer starken ethischen Grundlage, auf der sich rin Beamtentum von seltener Untadellxrstigkcit entwickelte. Eine Verquickung von amtlicher Stellung mit geschäftlichem Prosit, wie sie jetzt der Barmat-Skandal enthüllt hat, wäre damals undenkbar gewesen. Bismarck selbst gab auch in dieser Beziehung ein leuchtendes Beispiel,- u. a. lehnte er die lieber- nähme eines Rcedereiantetls an einem nach hm benannten Handelsschiffe mit der Begründung ab, „daß er grundsätzlich die Beteiligung an kaufmännischen und ähnlichen Gc'chäftcn seitens staatlicher Beamten verwerfen müsse". In den Händen solcher Männer waren die StaatSgeldcr, »m Zn zeitgemäßes Wort Friedrichs des Großen den Lebenden ins Gedächtnis zu rufen, .^ine BundeSlade, die keine profane Hand anzuiasten wagte". Dte Rückkehr zu diesem Geiste tut uns not! Frenken Reichsjustizminisler. Der Presse-Empfang beim Reichskanzler Dr. Luiker. tDrablmeldung »»leer Berliner Lchrlstletlung.I Berlin, 17. Jan. Reichskanzler Dr. Lütker erschien heute In einem Kreise von Vertretern der deutschen Presse, denen gegenüber er zunächst betonte, welches Gewicht er auf eine vertrauensvolle Z » s a m m e n a r b e t t mit der Presse im Interesse unseres Landes und Volkes leae.. — Die Ver zögerung der Abgabe der Regierungserklärung habe keinen anderen Grund, alö den bereits angegebenen, nämlich daß einige wichtige Minlsiervosten noch nicht besetzt werden konn ten. Daß sic noch nicht besetzt sind, ici nickt auk sachliche Mei nungsverschiedenheiten. sondern lediglich aus persönliche Gründe zuriickznfUbren. Die RegieriiiigScrkläriitig Ist bcccilS weiter vorgeschritten. So ist inzwischen die Besetzung des Neicksiustiz- Ministeriums durch de» LandgertcktSpräsidenten a. D. Frenken. Köln, erfolgt. Im Dienste unseres Volkes, sagte Dr. Luther, muß da für gesorgt werde», das, wir über alle Meinungsverschieden heiten hinweg nur die einigende» Gesichtspunkte ins Auge fassen. Tr. Luther hat den aufrichtigen Wunsch, die Mehr heit des Reichstages hinter sich zu sehen. Er selbst gehöre keiner Partei an und gerade deshalb müsse er sich auf eine Mehrheit stütze» können, die möglichst alle Kräfte um fasse, die zu positiver Mitarbeit bereit sind. Im Anschluß daran sprach Dr. Luther dem Pressechef Dr. Sp lecker Tank und Anerkennung für dte tu schwcrei Zeit geleistete Arbeit aus, »nd stellte als neuen Leiter des Meichsprcsseamtcs Ministerialdirektor Kicv vor. DaS „N. T." will wissen, Luther beabsichtige jetzt, den Ministerialdirektor >m RetchSsinanzmiiiisterium Popitz an dte Spitze des Minister.umS zu stellen. tW.T.B.) Vor wichtigen autzenpoliiischen Schritten Berlin. 17. Jan. Nach der Bildung deS ReichSkabinetio wird der Ausschuß sür Auswärtiges in der neuen Woche zu- sammcntrcte,. In der R ä u m n n g S s r a g e bestätigt es sich, daß im Anschluß an die Ncgicrnngscrklärnng ein ne «er Schritt der deutschen Negierung bei den alliierten Mächten »rsosgt; ebenso wird die Frage der militärischen Sou trolle zu einer Aktion deS neuen Kabinetts sowohl bei den Sontrollmächtcn wie beim Völkcrbnnd führe«. Fehrenbach wieder Fraktionsoorsitzen-er. Berlin, 17. Jan. Die RcichstagSfraktion des Zen trums wählte ihren früheren Vorsitzenden Abg. Fehren bach cinstin mig wieder zum Vorstand. Die Fraktion setzt sich genau so zusammen, wie bisher, nur das, der Abg. JooS noch dazugctrcten ist. Am S3. und 24. d. M. findet im Reichs- tagSgebäude eine Sitzung des RcichsparteivorstandcS der Zcntrumspartci und der Vorsitzenden der Landes- und Provinzverbände der Partei statt, in der neben Partet- angelegcnheitcn auch die politische Lage besprochen werden soll. Die „Seclion RH6nane". Berlin, 17. Jan. Mit dem S1. Dezember sollte der rest lose Abbau der Eiscnbahnregie nach dem Londoner Abkommen und nach den Abmachungen zwischen Reichsbahn und Regtc- verwaltung beendet sein,- nur noch vereinzelte Abwicklungs stellen sollte» sich zu diesem Termin in Tätigkeit befinden. Nun hat aber die Bcsatznngöbehvrde die Londoner Ab machungen dadurch hintergangen, daß sie aus einem Teil der ehemalige« Rcgiebeamte« eine militärische Behörde unter dem Namen „Section Rhsnane" zusammenftellte. die nichts anderes als eine militärische Eisenbahnersormatiou darstellt und jetzt bereits «80 Mann zählt. Sie ist in fünf Unterabteilungen zerlegt, von denen sich jede a»S Angehörigen einer bestimmten französischen Eisen- Sahngescllschast rekrutiert. Die früheren Beamten «nd An gestellten der Regie sind militärisch eiugekleidet und unter stehe» den militärischen Behörde«. — Die im Londoner Ab kommen vorgesehenen Organisationen zur Ueberwachung Le« Eisenbahnbetriebs in den besetzten Gebieten waren alS Organe der zivilen Rheinland-Kommission, nicht aber als mili tärische Stellen gedacht, alS die sie jetzt auSgebaut sind. Di« ..Sektion Nhßnane" bedeutet nichts andere« al» eine Neservesormatton zur möglichst raschen Wiedercinrichtung einer Negicverivaltung. Es wird daS bezeichnenderiveise von >cn tn der Sektion vereinigten ehemaligen Ncgtebcamten auch tanz unumwunden zugegeben. ES ist dte Pflicht der beut- chen RetchSregterung, sich gegen diese ganz unver- schletertc Aufrechterhaltung der Regie mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zur Wehr zu setzen. f> Oln unsere Postbezieher! Erneuern Gte sofort für Monat Februar den Bezug der Dresdner Nachrichlen. Für alle nach dem 25. eines Monats eingehenden ZeltungS» Kestellungen berechnet die Post eine Gondeigebühr. ! Verlag der „Dresdner Nachrichten" V — >
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