Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.05.1930
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1930-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19300523015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1930052301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1930052301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1930
- Monat1930-05
- Tag1930-05-23
- Monat1930-05
- Jahr1930
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.05.1930
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
7l.8ahks«w. «r. 2»« ArrUav. 23 Mat ISS« »raylimtchrlft: *a-r<ckck«u Lre»I>n, y-r>»p»ck>er-E<«nm«mummer: »»««t Nur lür Siaclilgrjprichk: Nr. suvlt Schriilleilung u. -auv>geichckl>»ftell«: Drctden - N. 1, Marirnstraße S8/<» Net»,»gebühr d»» t». tt» »t. Mat tS»0 bet tügttch »wetmaltger Zustellung sret -au» >.70 MI. Paftbe«ug»pret« sür Monat Mat ».«0 MI. etnlchl. »S PIg. Poftgebülir soll»« Posl»usteUung«oebU>>r>. «»tnjelnuminer »« Psg.. außerhalb Lreiden» Ib Psg. «n»etgenvretle: Ltc «„zeigen werden nach Ütoidmarl berechnet! dte etnsvattlge so mm brette Zette ob PIg.. sür auswärts «o Psg. gamttten- anzeigen und Stellengesuche ohne Rabatt n> Psg., außerhalb rs Psg.. dte »0 mm brette ReNamczeUe »0g Psg., außerhalb »bl» Psg. vssertengebühr 3U Psg. Autwärtsge Austräge gegen VorauSbe-ahlung »ruck u. Verkag: Llepsch ck Netchardt, Lrebden. Poslscheck-Kto. lvsb Dre»d« Nachdruck nur mit deuti.Quellenangabe (DreSdn. Stachr.t zulässig. Unverlangte Echrtststücke werden nicht aulbewahr« „Graf Zeppelin" ln Pernambuko gelandet Stlirmischk NeseWnins beim Empfang Pernambuko. 22. Mal. Das Luftschiff ..Graf Zeppelin" ist um 23 Uhr MEZ. auf dem Flugplatz Iequla bei Pernambuko glatt gelandet. — Mit der Zwischenlandung in Sevilla benötigte das Luftschiff für die Strecke Friedrichshofen—Pernambuko somit 102. von Sevilla bl» pernambuko S1 Stunden 30 Minuten. DaS Luftschiff tauchte am Horizont im Norbostea jenseits des Strandes von Oltnda zuerst auf und flog ganz niedrig über die Stadt Pernambuko hinweg. SS nahm dann Kurs aus den Flugplatz» der etwa 10 Minuten außerhalb der Stadt liegt. Die große Menschenmenge begrüßte das Lustschifs durch Händeklatschen und Schwenken von Hüten und Taschen tüchern. Die berittene Polizei hatte große Mühe, die mit Kcwalt vordrängende Menge zurttckzuhaltc«. Ungeheurer übel brach aus, als der Beobachter auf der benachbarten „höhe die Nachricht weitergab, daß „Gras Zeppelin" im Auslug sei. Der Enthusiasmus steigerte sich zn ohrenbetäu benden BeifallsMrmen. als das Luftschiff sich zum Landen inschickte. 1UV Mann Polizei und Feuerwehr ergriffen die ausgewvrseneu Taue und zogen daS Luftschiff langsam zum Ankermast. Da die Dunkelheit bereits angebrochen war, wurde das Flugfeld mit Bodenlichtern und Scheinwerfern i»-hell erleuchtet. In der Fülle des Lichtes glänzte der metallische Rumps des Luftschiffes silbern. Di« Landung ging schnell vonstatten. Die Landung deS „Gras Zeppelin" bei Dunkelheit t«virkte, daß die erwartungsfrohe Menge nicht Hdnz auf ihre «osten kam, da die tropische Nacht bekanntlich schnell bereinbricht. Daz« kam, daß daS Lustschifs mit etwa «in« ständiger Berspätung etntraf. Zuerst hörte man bas Dröh, neu der Motoren, was in der Menge bereits belle Begeiste rung hervorries. Dann bot sich ein unendlich schönes Bild, als das grelle Licht der zahlreichen Scheinwerfer den silbernen „Zeppelin" erfaßte. Die Nachricht, baß das Luftschiff am Donnerstagabend landen und am Freitag früh nach Rio de Janeiro weiter» stiegen wird, wurde in Pernambuko durch Extrablätter ver breitet. In der Stadt herrsch!« überall Feiertagsstimmung. Tie Läden wurden bereits am frühe« Nachmittag geschloffen und eine ungeheure Menschenmenge begab sich auf das Flug« selb Eampo Alsonso. wo starke Pollzeikräste die Ordnung ansrcchte, halten. Der Start nach Rio de Janeiro soll um 5 Uhr sOrtszcitj erfolgen. Sr. Grkeners Aequakor Laufe Dr. Eckener, der am Donnerstag zum ersten Mal den Aeqnator passierte, erhielt nach altem Secmannsbrauch von den Fluggästen, die bereits einmal die Acquatorlinie gekreuzt hatten, die Acguatortause unter Führung von Kapitän v. Schiller als ältestem „Neptunkinde". „Gras Zeppelin" passierte die Insel Fernando de Noronha um 17,25 Uhr. Er umkreiste die etwa 7 Meilen lange und 1^ Meile breite Insel eine Viertelstunde lang und steuerte dann der 125 Meile» entfernten brasilianischen Küste zu. Offenbar entwickelte „Graf Zeppelin" eine größere Geschwindigkeit als bisher. Sn Zukunft ein ftän-taer Arzt an Vor-? Wie von Bord des „Graf Zeppelin" gemeldet wird, hat der Leibarzt deS Königs von Spanien, Dr. MediaS, der an der Sndamerikaretse tcilntmmt, ein Mitglied der Besatzung wegen eines Augenleidens behandelt. Dr. Medias wies daraus hin, daß in Zukiinft die ständige Mitwirkung eines Arztes auf längeren Lustschiffretsen notwendig sein werde. Vorbereitungen zum «mvfang in Lakvimrft Reuyork, 22. Mat. In Lakehur st werden bereits seht alle Vorbereitungen zum Empfang und zur Unterbringung des Luftschiffes „Graf Zeppelin" getroffen. Commander Pie ree mit seinem Stabe wird die Landungsmanöver leiten. Die Fluggäste werden tn einem Sonderzuge nach Neuyork gebracht werben. Auch Havanna bereitet -en Empfang Havanna, 22. Mai. Obwohl hier erwartet wird, daß der „Gras Zeppelin" sich nur kurze Zeit in Kuba aushalten wird, sind Vorbereitungen zu einem Galaempsang bet seinem für Anfang nächster Woche angekündtgten Eintreffen im Gange. Da hier kein Ankermast ist, werden schwere Lastwagen zwecks Verankerung dicht unter das Luftschiff geschoben werden. 24 Flughöhen versteigert Kleinliche Räumungsfchikanen ArankretchS Mainz» rr. Mai. Durch den Armeeoberzahlmeister der! sranziistschen Rhe.narme« ist am Donnerstag in Mainz die" Versteigerung von LS Flugzeughalle« flll t« Lachen- Speyerdorf» I in GrieSheim bei Darmftabt und eine bei « a is e r S la «t« r nf erfolgt. Der Zuschlag erfolgt« an verschiedene Firmen, darunter auch an di« Firma Marz in Mülhausen, die bekanntlich auch die Hall« bei Trier «rmorb«« hat. Rezügl ch der drei Hallen in GrieSheim ist »jeder« holt auch dureb bi« Weltpresse daraus anfmerksam gemacht worden, daß diese Hallen für den in Griesheim geplanten künftigen Weltflughasen unentbehrlich seien. In letzter Stunde hatte die hessische Regierung noch eine« Schritt »es Vertreters der ReichSoermvgenSoerwaltnng beim fran- «Sslschen Oberkommando in Mainz veranlaßt, -er aber er» lolgloa blieb. Eia Slam«« stürzt ta eine öchaiersruvve Sattowitz. 22. Mai. Am Donncrstagnachmittag fanden auf dem Kattowitzer Flugplatz im Rahmen der Flug- Propagandawoche Schauflttge vor mehreren Hundert Schul» kindcrn statt. Bei Ausführung eines Loopings stürzte plötz- lich der Lemberger Flieger Bialä mit seinem Eindecker, an» scheinend infolge Versagen« des Motors, aus etwa SO Meter Höhe tn unmittelbarer Nähe des Flugfelde» ab. Zwei Schul knaben wurden von dem Flugzeug begraben; einer der Knabe» war auf der Stelle tot. der andere ist schwer verletzt worden. Das Flugzeu" wurde vollständig zertrümmert. Btala hat so schwere Verletzungen erlttten, daß an seinem Aufkom. men gezwetfelt wird. Unter den Kindern brach eine Panik au«, den Lehrern gelang e« aber schließlich, die Kinder zu be> ruhigen. , Die Konjunktur Wohin führt der Weg der deutschen Wirtschaft? Das ist immer noch die bange Frage, die in allen Geschäftsräumen, tn den Fabrtkkontorcn, tn den Handelshäusern und tn der kleinen Werkstatt die Gemüter bewegt. Die Bauern atmen ein wenig ans; sie haben unter dem neuen Kurs im Reich wenigstens die begründete Hoffnung aus Besserung ihrer Lage, wenn auch Versprechungen noch keine Erfüllung sind. Wie steht es aber mit Industrie, Handel und Gewerbe, den ErmerbSzweigen, tn denen zwei Drittel des Volkes Arbeit und Brot suchen? Wenn hier nicht bald wieder ein Auf schwung einsetzt, dann bleibt auch der Wert der Lanüwirt- schaftshilfe fraglich; denn alle Glieder der Volkswirtschaft sind heute auf Gedeih und Verderben miteinander verbun den. Und gerade auf diesen Gebieten ist immer noch Ver drossenheit. Hoffnungslosigkeit und Mutlosigkeit die vor herrschende Stimmung. Immer weiter scheint es abwärts zu gehen ohne Halt und Hemmung. Besorgt spähen die Ver antwortlichen der Wirtschaft nach einem Lichtblick. Gibt es denn keinen Sonnenstrahl, der das schwarze Gewölk endlich durchbricht? Erscheint nirgends der legendär gewordene Sil berstreifen am Horizont? Dte Anzeichen scheinen immer noch dem schwärzesten Pessimismus Recht zu geben. Und doch gibt cs Männer der Wissenschaft, die gerade aus einzelnen Erscheinungen der wachsenden Not Hoffnungen sür dte Zukunft schöpfen. Wir sollten an den Ergebnissen des Institutes sür Kon junkturforschung nicht achtlos Vorbeigehen, sondern sie uns tn dem Maße, wie sie sich vervollkommnen, auch immer mehr zunutze machen. Denn die Männer, die hier in emsiger Arbeit alles Wirtschaftsmaterial verarbeiten, sind keine Dilettanten, die aufs Geratewohl prophezeien. Da werden alle Ausürucksformcn des Wirtschaftslebens statistisch gezählt, gemessen, gewogen und verglichen, und Prognosen gestellt, die alle Erkenntnisse der nationalökonomischen Theorie mit den Lehren der Praxis vereinen. Und die Erfahrung hat gezeigt, daß diesen Wettervoraussagen für die Wirtschaftsentwicklung ein hoher Grad von Zuverlässigkeit innewohnt. Die letzten Berichte des Instituts sprechen davon, daß der Konjunkturverlauf tn eine neue Phase eingetreten sei, tn das Stadium der Depression. Was heißt das? Um die Wissenschaft recht zu verstehen, müssen einige land läufige Begriffsverwirrungen ausgeräumt werden. Denn der Kaufmann versteht unter Konjunktur grundsätzlich nur etwas Gutes. Er will „sie ausniitzeu", und wenn er daS nicht kann, dann ist eben „keine da". Anders denkt dte Wissenschaft. Für sie gibt es immer eine Konsunktur, und sie verläuft nach ihren Beobachtungen in einer ewigen Wellenbewegung von Aufstieg, Hochspannung, Rückgang und Tiefstand, dem un fehlbar wieder der Aufschwung folgen muß. Wenn es also jetzt heißt, daß wir ins Zeichen der Depression eingetreten sind, so will das besagen, daß der seit zwei Jahren zn beob achtende Konsunkturrückgang oder die Krise einen Tief stand erreicht hat, der über kurz ober lang wieder von einem Aufstieg abgclöst werden muß. Es fragt sich nur, wie lange die Depression anhält und wie groß die Verheerungen sind, die sie im Wirtschaftsleben noch anrichten kann. Davon wird auch bas Tempo und die Stärke der erwarteten Aufwärts- bcwegung bestimmt. Wie begründet nun das Institut für Konsunkturforschung seine trotz mancher Vorbehalte im ganzen doch hoffnungsvolle Ausfassung von der gegenwärtigen Wirtschaftslage? Es unterscheidet zwischen Symptomen der abwärtsführenden Krise und solchen des Tiefstandes, der in seiner Tendenz wieder nach oben gerichtet ist. Ein Mitarbeiter des Instituts, Dr. Horn sEsiens, charakterisiert die Rückgangserscheinungen folgendermaßen: die Preise lassen nach, die Esfektenkurse sinken; es ergeben sich starke Kredit- und Finanzierungs- schwtertgkeiten. verbunden mit zahlreichen Zusammenbrüchen; die Produktion sinkt: die Arbeitslosigkeit nimmt stetig zu. Gleichzeitig gehen in der Regel die Einfuhr und dte Ausfuhr stark zurück. — Zweifellos trifft jedes dieser Krisenmerk male auf dte letzten Jahre zu. Das Ende des Rückganges und der beginnende Umschwung kündigen sich an, wenn der Geldmarkt zunehmend flüssiger wird, wenn zuerst die fest verzinslichen Wertpapiere und dann die Dipidcndenpapicre steigen, die Produktion einen Tiefpunkt erreicht hat und die Heute: ver VA 5eite 17 unä 18 ttrakttakrer
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite