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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320120015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932012001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932012001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-20
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1932
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As. IS. 2«mar IO» /Z/s e«k^e c?e/w/ki/ A/okNS/k- ozkt/^ezkLkwLNsöe Laval besteht auf -em „Recht" auf Tribute Nie ReMmMMrum »er der Kammer Au» Aon Blum WM aus »en Albulen Dreien. Postich«ck-M». roo» Dretdei, Nachdruck nur mit deu«l.OueN»n-ng-d« iDrrtdn. Nachr.) »ulüffig. UoUrrlangl« «chriltstück« tverdrn nicht -uldewatzN „-»fisch«« Lebr-Smliielarofib--». >östlchen 1'ebenSmtiteIgrselllchasten, itre", die ihren Hauptssp in der Provinz etwa 1299 Filialen t. Da» Passiv um der tziesell« agen. »GU^ochich, W ttlaNch,v>«kt.Na« Su»«a>«« «onaMch IM «n. krinichkirvich,» N» kN HM««» r-P», dmch V-Ndqua e.eo ««. «inIchliePIch 1» N«. «ostarblchr (ahne V»P,ust«N>mr»,e»Ichr> d«t 7«-I ««chearltchem «niand. «in,etnumm«e t» »f,., audecha» «achsenl U Vs,. «ineigrnpretl«: »t« erfächftsche Konkurse finmeldefrift) ssilch- etbeamter i. N. Fritz Vurchhardt, Marie verw. Wdisle, Kolonial- . Februar. Sbrrnsrieber»« d Emil Meiner, JahnSbach, Anm. Januar. Austrieb: - I«r. Dem kt vom iS. n, 813 Bullen, 888 KUH« und Lchase, 12 208 Schweine. Schwein», 403 Schafe, 26 Rinder. >e, 52 Auslandsrinder. Preise in Vebendgewicht: Ochsen: 2. Klaff«, iS 31, 1. «lasse 21 bis 28. Bull»,: b«S 27, 3. «lalle 2» blS 21, 1. «lasse iS 26, 2. Klasse 18 bis 21, 8. «lasse Färse« lKalbinnent: 1. Klasse 31 Hasse IN bis 21. Fress«»: 1. «lasse bi« 59. 3. «lasse 28 bis 12, 1. «lasse tallinast 87 bis 16, 2. Klasse 81 bl« s 33, 1. Klaffe 26 bis 27. Schwer»»: bis 13, 1. Klasse 88 bis 16, 8. Klaffe Marktverlauf: Rinder lanq- !« in nuter Ware glatt, sonst lang- »hmarkt vom 16. Jan. Schweine- : 118 Schwein«, 867 Ferke. B « r - bei gedrückten Preisen. Gezahlt eichSmark silr Lcknferschweln« 1 bi» « 8 bi» 1 Monate alt 16 bl» 22, i» 18, 8 bi» 8 Wochen alt 10 bi« 12, In Walz, oder Drahtharren 181. ,S SO bi» »2. getnsilvrr ««Barren 41,89. vom 18. San. Weibzucker: 81,85, Februar 81,86. Tendenz: bürg siir b6 Kilogramm netto: nar 6,16 Nr., 8,86 G., Mär, 6,26 26 G„ Au«ust 6,65 Br., 8,56 G., mber 7,16 Br., 8,96 G. Tendenz: lumwolle loko 7,98. nm wo« le. iAnsang.) > bez., Mai 7,61 Br., 7,66 '3 bez., Oktober 7,91 Br., ndenz: stetig. a u m w o l l e. iAnsang.) ,18, Mai 8,16, Jul« 8,18 bi» 8,18, 799 Ballen. - ' -akellaridiS: m t m a r k t. i«. l. f: vauaelchästSinhaver Herman« gtl.i: Puvmachermelsterin Mari» Drogist August Otto Tuppatsch, sächsische lottenburg: Halenseer Grob- V-. Uerlin-Wllmer»dors, Anm. >«r Torlwerk«, G. m. b. H., Gis. chberg lRielengeb.i: Hirlchberger m. b. H., Hirschberg. Anm. 27. Je- iu L Winterfeld, G. m. b. H., RIbnty: MotorschlfsSgenoffen. >. m. b. H., Ribnitz, «nm. 11. Fe- Sversahren tn Sachse« ländler Hermann Bruno Schauer, lde. Gemischtwarenhändler Erich > r s, AG. Kamenz. uz Hermann Wilke, i. Fa. Gebe, lchlab Kaufmann Victor Wilhelm igel, Bankhaus, Zwickau. Rot über Dresden Wenn unsere Trtvutgegner jetzt den Versuch machen, aus Deutschland sogenannte Mtntmalleistungen herauS- zupressen, und zu diesem Zwecke die Behauptung in die Welt setzen, Deutschland habe eine so geringe innere Schuldenlast, daß es ohne Tribute einen ungebührlichen Borsprung vor den anderen Staaten habe, so vergessen sie gemeinhin die riesige Privatschuldsumme, die wir im Be trage von SO Milliarden jährlich mit drei Milliarden an das Ausland zu verzinsen und zu amortisieren haben, und sie lassen vor allem die trostlose Finanzlage von Ländern und Gemeinden außer Betracht. DaS Ausland steht immer nur die NeichSfinanzen, die infolge der riesigen Steuerwellen der Notverordnungen als saniert gelten. Der Neichsfinanzminister Dr. Dietrich hat leider allzuoft mit Stolz verkündet, Deutschland gehe tn die kommenden Trt- butverhandlungen mit geordneten Finanzen. Der Druck der leeren Kassen, den man jetzt von selten der Regierung gerne als Ursache für die überstürzte Annahme des Boung- planes im Haag bezeichnen möchte, werde diesmal nicht auf Deutschland lasten. Leiber muß man den Eindruck ge winnen, als ob bas Ausland gerne die riesigen Opfer über sieht, die Deutschland zur Erreichung eines einigermaßen geordneten RetchShauShalt» gebracht hat und ständig weiter bringt. Opfer, di« sich als sehr zweischneidig er wiesen Haven, weil sie tn Form von riesigen Steuern und Abgaben schließlich ein weiteres Schrumpfen der bereit» durch Lohnkürzungen geschmälerten Kaufkraft bedeuten, baS sich letzten Endes im verhängnisvollen Kreise tn neuer Erwerbslosigkeit und damit tn neuen Steuerrückgängen und in einem Anwachsen der Staatsausgaben auSwirken muß. DaS finanziell stärkere Ausland hat diesen Weg beS Sich-zu-Tode-SanierenS nicht beschritten. Amerika bei spielsweise hat es vermieden, die Krise durch neue Steuer« zu verschärfen. Seine innere Finanzkraft ist so stark, daß eS ein Defizit im Staatshaushalt in Höhe von 10 Milliarde« Mark ruhig in der Erwartung besserer Zetten ertrage» kann. Wir können das nicht. Unser RetchShauShalt ist übrigens keineswegs saniert. Er war für 1981/82 wohl auf dem Papier ausgeglichen. Aber schon jetzt sind die Steuer einnahmen um über 780 Millionen hinter dem Voranschlag zurückgeblieben, und der Fehl betrag für dieses Rechnungsjahr ist trotz Erschließung neuer Steuerquellen auf über 400 Millionen Mark an gewachsen. Das Ausland darf jedoch vor allem nicht außer acht lassen, daß der RetchShauShalt, für sich betrachtet, keine« Ausschluß über Deutschlands finanzielle Lage gibt. Den« seit langem geht das Bestreben des Reiches dahin, rücksichts los auf Kosten der Länder und vor allem der Gemeinden zu sanieren. Man hat Ländern und Gemeinden die Reichs» Überweisungen stark gekürzt, den Gemeinden aber trotzdem fast die ganze Last der Krise in Gestalt der sich rasend vermehrenden Wohlfahrtslasten aufgelegt. Da» mußte namentlich in dem von der Krise besonders hart betroffenen Sachsen verhängnisvolle Folgen zeitigen« Immer mehr hat sich das Schwergewicht auf die von den Ge- meinden zu unterstützenden WohlfahrtScrwerbSlosen ver schoben. Bet einer GesamtarveitSlosenzahl von 900 OOü muß tn Sachsen bereits über die Hälfte von den Ge meinden unterstützt werben. Vor einem halben Jahr wäre« von 409900 Erwerbslosen „nur* 169 090 von den Gemeinde» zu versorgen. Eine unvermeidliche Entwicklung: je länger die wirtschaftliche Not anbauert, um so mehr wächst der Prozentsatz der langfristigen Erwerbslosen im Verhältnis zur Gesamtheit der Arbeitslosen. Da Sachsen schon vor einem halben Jahr aus das Tausend der Bevölkerung acht mal soviel Wohlfahrtserwerbslose und Hauptunter- stützungScmpfänger batte als beispielsweise Württem berg, läßt sich ermessen, wie hohe Ausfälle es an Mtn» berttberwetsungen des Reiches durch seine gesun kenen Lohnsteueraufkommen haben muß, obwohl die Aufgaben in» Riesige gestiegen sind. Aber alle Forderun gen, diese ungeheuren Ungerechtigkeiten durch eine ein heitliche RetkhSarbettSlosenverficherung zu beseitigen, begegnen im RetchSstnanzmintstertum taube» Ohren. Man ist dort froh, der Sorge für die langfristig Er werbslosen enthoben zu sein. Freilich vergißt man bavet, wie sehr Reichs-, Länder- und Gemetnbeftnanzen eine Etna he t t bilden. Man kann nicht die NeichSfinanzen „sanieren*, indem man die Gemeinden einfach wegsacken läßt, ja ihnen nicht einmal einen bescheidenen Ausgleich für die riesigen Steuerausfälle, geschweige denn für die wachsenden Aus« gaben gewährt. Insgesamt mußten die sächsischen Gemein den im letzten Jahre 120 Millionen siir Wohlfahrtslasten aufbrtngen. An Neueinnahmen und Einsparungen standen jedoch nur 90 Millionen zur Verfügung, während di« SteuerauSsälle der Gemeinden 95 Millionen betrugen. Am schwierigsten gestaltete sich die Lage Dresden». Allerdings mitverursacht durch die vergangenen Sünden de« LinkSmrhrheit unsere» Stadtparlament«», die in Zette«, tr» VwVanschriftt Kachckcht« ibrwb«, »«nlvwchrr-V-mmrlnummrr: »»»11 mm »reffe LÄi« »» vk«., für «luHäck» io Pfg., die »0 mm »reite UeHimrieU« »oi> P,,., «chrffNeiwn, ». r-uR,ckck>»1tIst«ll«: »„»ech-lt »SO Vl«. ai». arffena»lchl-, «. Laris, gamliienan,eigen im» «iellengesuche ahn« «abatt «re»»n,-«. i, Mirienlira»« »»/«» »» Ps,., »«»erhalb »5 psg. Offerten,ebühr »o psg. «ulivirtige «ustr-ge ,e,en Vo,-u1»e»«hiun» Die KammerauSsprache in Varis Paris, 1«. Jan. In »er KammerauSsprache über die allgemeine Politik der französischen Regierung erklärte der Abgeordnete Ledoux, Laval habe als Außenminister nicht bi« Autorität wie Briand. , Der Sozialist LSon Blum erklärte. Deutschland ver weigere die Zahlungen. Man müsse sich fragen, ob die ver schiedenen französischen Kabinette auch alles unternommen hätten, um die republikanischen und demokra tischen Kräfte tn Deutschland zu unterstützen. Wenn Frankreich sich auf sein Recht versteife, so würden di« nationalsozialistische Propaganda und dadurch das Elend und da» wirtschaftliche Chaos nur noch verstärkt. Ein Zwischenfall ereignete sich, als Blum der Regierung vor- schlug, den Geist -er internationalen Soltdart- tät walten zu lassen. Aus »en Bänken der Rechten ent stand «in gewaltiger Tumult, so daß der Kammerpräsident mit -er Unterbrechung der Sitzung drohte. Blum weigert« sich, wetterzusprechen, und verließ die Tribüne. Erst auf mehrmalige Aufforderungen des Kammerpräsiden ten setzte er seine Ausführungen fort und erklärte, die sozialistische Partei verzichte nicht aus den Grundsatz der Reparation««» nchimge st« sich Im Rahmen der materielle« Zerstörungen Velten, di« wahrend de» Kriege» airgerichtet wow«u seien. rigru Ziu». und Umorttsatton». di» Aktionär» »erbeu mit «in« kgnns de» Aktienkapital» rechn«, ich« werden, «ft zu erwarte», da» ibrige» wird der Beiried in kiel, «en. !rz»sch„ Spar- und Hmwthek". der Wlirttemdergisch« Spar- nn» ,el»au hat insoige starker KllnR- zen, di« «m Zusammenhänge mit »hebank A.-G. in Vehlingen er. gestellt und da» gerichtliche ver. m Ziel, da» Wrsamwermdgen de» zu machen und alle Einleger zu gen und Schulden In lau. vorhandenen Bermdgrn«wrrte, I, wrundschulben, gedeckt. Unter Ue Forderungen der Akzept- «n» Hdhe von 860 900 Reichsmark und Heilbronn In Hohe von 1S8860 beiragt 609 900 Reichsmark UN» i»gesch«s«e wurden nicht gemacht, «btgktltrn lieg» nicht vor; auch Ordnung. !, Export von Fellen und Pelze-, , und Dfissrlbors. Da dir Firma Gläubigern abgeschlossenen LiquI- »big erfüllt hat, wurde der «on- siven stellen sich aus 000 006 Man fordert von uns aber eine EntlastungSautttung zugunsten unserer Schuldner. Wir haben aber eine doppelte Psltcht, nämlich gegenüber den Generationen, die den Krieg miterlebt haben, eine Pflicht der Recht- schasfenheit, die darin besteht, nichts von unseren Gut- haben zu opfern, ohne einen entsprechenden Erlab unserer eigenen Schulden: und gegenüber den kommenden Generationen haben wir eine Pflicht der Vor sicht, nämlich alle Abkommen von einem gerechten Aus- gleich der ProdukttonS- und Existenzbedingungen abhängig zu machen. Dieses Gleichgewicht wäre zerstört, OPin nach über wundener Krise das Mißverhältnis zwischen den sinanzielle« «nd steuerlichen Lasten, die die Böller tn ihrer Aktivität belasten, Frankreich bei der Kon kurrenz ans dem Weltmarkt in einen Zustand ««» bedingter Unterlegenheit verletzen würde. Die Regierung wirb bet allen bevorstehenden Verhandlun gen zur Anpassung der tn Kraft befindlichen Vereinbarungen über die Kriegsschulden an die Periode der wirtschaftlichen Depression weiterhin sich streng an diese grundsätzlichen Prinzipien halten, die da» französische Parlament stet» ge billigt hat. Die Regierungserklärung behandelt« bann weiter die wtrtWaftltche Lage in Frankreich, die Arbeitslosigkeit und die Budgetverabschicdung. Sie ging sodann zum Abrüstungsproblem über. Die Konferenz für die Einschränkung und Herab setzung der Rüstungen werbe am 2. Februar zusammntreten. Nach dieser Hinsicht ist die französische Politik durch das Memorandum vom 15. Juli v. I. definiert worden. Diese im BölkerbunbSpakt verankerte Politik ist feit zwölf Jahren diejenige Frankreichs ebenso wie die jenige des Völkerbundes. Unser Land hat immer wieder bi« wirtschaftliche, politische und humane Bedeutung dieser Politik ermessen können. Die Regierungserklärung erwähnt u. a. das Protokoll von 1924, das, obwohl eS nicht ratifiziert morden sei, am vollständigsten die französische Auffassung wiedergebe, ferner die allmähliche Anwendung dieser Gcbankengänge in dem Abkommen von Locarno, im Kclloggpakt, im allgemeinen Schiedsgerichts abkommen, mit denen sämtlich der Name BriandS verbunden bleibt; all baS seien die unveränderlichen Grundsätze der französischen Politik. An dieser Politik, so fährt di« Erklärung fort, habe« all« Parteien teilgenomme«, «nd alle Franzose« würbe« sie aufrechlerhalten. Alle erklären überdies, daß sie sich den Erfolg nur tn einem bestimmten Rahmen denken, nämlich der Achtung des Be griffes des Vertrage», der Schiedsgerichtsbarkeit, der Definierung des Angreifers, des gegenseitigen Beistan des, also der Sicherheit. ES wäre verkehrt, etwa auf irgendeine Schwäche ober Müdigkeit Frankreichs und damit auf den Verzicht auf diese Grundsätze rechnen zu wollen. Der Wille Frankreich», den Frieden zu organisieren, schließt beides aus. IpretSentwtcklunv eg« «auslnft — Auch in «nftralie» nde Preise ndoner Januar-Kolonial- . Bereit» der erste Bersteigerung»- lonär" mtiietlt, bei gutem Besuch uf. Deutschland und der «ng- ien lehr lebhaftes Interesse siir end florklhlre auch für Slipe» und echt gute Aufnahmeneigung zeigt», ich sttr Kreuzzuchlen blieben die n AnktionSsert» de» alten Jahre» steigende Nachtrag» bei verhllltni»- e aber sehr bald rin nn- ber Berkaus»pret l« zur aichlust Im allgemeinen eine mehr Saufbefferung verzeichnet werden euzzuchien notierten sogar 8?L über uiSserie. 2 606 Ballen veranschlagten Angedot in den ersten vier Versteigerung»« n an den Markt gebracht. Sm etn- euseelandwollen, 8l21 Ballen Nen- l>nb, 2693 Ballen Victoria. 1928 Bal- n Restaustralilche, 98 Ballen Ta»- und Ul Ballen Falklandwollen t« sich am Sydnevwollmarkt nz durch. Japan tritt al» Ntirkster useeland waren di» Verkausd- nd, obgleich an diesem wollzrntrum ückgezogrn werdeu« Paris, 19. Jan. Die Sitzung der französischen Kammer eröffnete Kammerpräsident Boutsson mit einer Ansprache, in der er für sein« Wiederwahl »um Kammerpräsidenten dankte und sodann, zur außenpolitischen Lage über- gehend, kurz bemerkte, daß die Kammer berufen sein werde, wiederum außenpolitische Entscheidungen zu treffen. Er als Präsident glaube nicht, aus der ihm durch sein Amt auferlegten Reserve herauSzugehen, wenn er erkläre, daß Frankreich nichts von seinen Gläubiaeransprüch«« aus geben könne, ohne di« Garantie einer Herabsetzung seiner Schulde« i« gleicher Höhe. Er glaube, so den Geist kennzeichnen zu können, tn dem alle internationalen Abkommen abgeschlossen und von der französischen Kammer ratifiziert worden seien. Frankreich hab« in seiner Außenpolitik stets seinen friedlichen Willen bekundet, sowohl bet den früheren schwierigen Verband- lungen als auch durch seine aufrichtige Mitarbeit in den Internationale» Institutionen, wie dem Völkerbund, der europäischen Union usw. Frankreich sei stets dazu bereit gewesen, sich anzupassen und seinen Standpunkt zu berich tigen, wenn die Notwendigkeit dies erfordert hätte. Natür lich unter der Bedingung, daß man gemeinsam darüber berate. Frankreich sei der Meinung, Abkommen, di« lange Zeit erörtert »nd feierlich tn Kraft geletzt worden seien, könnten nicht durch einen einseitigen Entschluß eines der Vertragspartner gekündigt werden. Hieraus wurde von Ministerpräsident Laval tn der Kammer »nd vom Justizminister Börard im Senat fol gende Regierungserklärung verlesen: Nicht ein Mißtrauensvotum hat da» vorauSgegangen« Kabinett veranlaßt, zurttckzutreten. Fast 12 Monate hin durch hatten Kammer und Senat der Negierung ihr Ver trauen niemals versagt und tn der abgclaufenen Parla mentssession eS noch einmal bekräftigt. Bekannt ist, unter welchen Bedingungen wir allerdings ohne Erfolg versucht haben, die Grundlage unserer Aktion zu verbreitern. Die Ereignisse selbst und die Schwierigkeiten, die uns eine ein- mittige Anstrengung aller erforderlich erscheinen ließen, genügen, nm heute die wesentlichen Punkt« des Programms, das wir dem Parlament »n unterbreiten haben, zu be- stimmen. Unsere Regierung steht vor großen außenpolt, tischen Aufgaben. Sie wird zwei Problemen, di« gegenwärtig Gegenstand internationaler Erörterung sind, sich widmen müssen: Die Reparationen und bi« Einschränkung «nd Herab setzung der Rüstungen. Krisen, deren Auswirkungen Frankreich infolge der gegenseitigen wirtschaftlichen Abhängigkeit der Nationen auch spürt, hat nicht nur die öffentliche Meinung der Völker tn Verwirrung gebracht, sondern auch zahlreich« Snsteme wachgerufen, di« «her auf doktrinärer Einbildungskraft als auf -er Realität der Tatsachen begründet sind. Di« Welt ist nach Formeln begierig, die ihr Heilung versprechen. Sie nimmt leider mit zu großer Bereitschaft die Theorien auf, die ein Untversalhetlmlttel bringen wollen. Die Annullierung der Reparationen und der Kriegs- schulden würde ans diesen Geisteszustand zurückgehen. Wir können für die Zukunft keine Lösungen annehmen, die, ohne die Krise beschwören zu können, Frankreich tn seinen wesentlichen Interessen und in seinen durch drei geschlossene Verträge betonten Rechten treffen würden. Wir «erden «nS das Recht auf Reparationen nicht »er wehren lassen. Januar G., 7,86 7,98 G, Januar Tendenz: stetig. -! Juli 7,19, Oktober Ereppe Rubber loko Man müsse frauzöstscherseitS zugeven, daß Deutschland die Reparationen bisher mit Hilfe ausländischer An leihen bezahlt hab«. In Deutschland behaupt« man, mehr bezahlt zu haben, als man schuldig sei. Gegen «ine derartige These genügten selbst amtliche Verlautbarungen nicht. Man brauch« vielmehr schlagend« Beweise, und wenn diese Beweise jemals von Deutschland erbracht würden, so würden die Sozialisten die NeichSregierung von allen Zahlungen entbunden erklären. Blum schlug dann eine internationale Untersuchung vor, um di« Wahrheit zu ergründen. Ftnanzminlster Flandtn er klärte, er werd« Zahlen geben, wenn sie verlangt würben. Blum fordere jedoch die Schaffung eines internatio nalen Schiedsgerichts. Der Redner sprach dann über die Verquickung von Reparationen und Privatschulden und meinte, »en kurzfristigen Krediten dürfe schon deshalb keine Sonderstellung «ingeräumt .tberden, weil auch die Reparationen keine politischen, sondern Privatschul- den seien. ' Di« Sozialist«« seien nicht für die große Geste, die man »on Frankreich »erlange, da Deutschlanb bann, »an alle« inneren Schulden besrelt, eine bevorzugt« Stellung einnehmen würde. Eine Angleichung der Reparationen an die augenblicklich« Lage sei jedoch notwendig. ' Nach weiter«« Reden wurde di« Fortsetzung der Aus sprache bau» «vs Donnerstag nachmittag vertagt.
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