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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.01.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320128011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932012801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932012801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-28
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.01.1932
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stanvar 19» kll Die Wiener Regierung zuriilkgetreten vo» Sr. BurcM wenilmmt dl» Reubildmg bi« Di« Hai, die ici« bc- ?n in Sachien iann Harro Schaffner, ohlrnv Nachlolger, Luch mann Paul Wulhcnow, aulmann Wrrnrr Wuihe- g. — Edm. Ad MöbluS, ihold Hrnlel. vrlrrS - «nvrreln Mal schwitz, n Bautzcn. — HScar n Erwin Ernst Hdyel, Siollberg i. Srzg. Wien. 27. Januar. In einem Attniflerrat um 15^0 Uhr hat die Regierung Buresch ihren Gefamt- rücktritt beschlossen. Der Bundeskanzler begab sich sofort zum VundeoprSfldenten Mikla», der den Rück tritt der Gefamtregierung annahm und Dr. Buresch «üt der Reubitdung der Regierung betraute. Die Gründe de« Rücktritt, dürften in dem in der letzte« Zeit von einem großen Teil der chrifilichsozlalen Presse geäutzerten Wunsche nach einer Verstärkung der Autorität der Regierung liegen. Dabei wurde wiederholt der Tlame vr. Seipel, genannt. Der Rücktritt ist da, Ergebnis der Beratungen der Bundes Parteileitung der Lhristllchsozialen Partei, die am Mittwoch begonnen haben. Segen 17,10 Uhr hatte Dr. Bnresch «in« Besprechung u»lt den Vertreter« des nationale« Wirtschaft», dtockS. Ei« «achten ihren Eintritt in di« Regier««» da» »«« «. onl-gi «<p,« a »k«ch«n><. »reiten. Vofticheck-M». 1011 Dresden Nochdruckuur mit derrU.QueliniLnoat» <Dee«dn. Nach,.) «ultssta. Unverlangt« «chrlslftacke weiden nicht «usi«n>ahit sche Konkurfr »> hallend, Besonder» dl« en nur acrtngliigtge Ab- Lsthilicaelctzc» eln« ge- Bcnn dl« Prelle dennoch >«t» dalstr, dah noch et« ln den nächsten Wochen, wird. Besonder» llel aus dem bl« Preis« auswetten. Trotzdem !» «rttkel». »raVanschrMi »«AN»««» Vrlte» Fernivrechrr-eammetnummeri »i»4t Nur sür Nacht,elortch«! Nr. »0011 «chrlstlestun, i>. HanptgelchilUslellei »«»den-», t, Martenstrat, w/1» le: Silber 0,011,78 t. ,. iPreisk «str ,00 Silo, otre bar» 70 50. vrlginal- . oder Drahtbarren >51. dr. Feinsilber in Barren »an abhängig, »atz Schober das A«ße«mi»tsterl«m übernimmt. Dr. Buresch erwiderte, dah er a«S wirtschastS- politischen Gründen nicht in der Lage sei, ei« Kabinett mit Schober als Außenminister ,« bilde«. Der Bundeskanzler erstattete anschließend seiner Fraktion Bericht. Besprech««» ge« «tt andere« Parteien find sür Mittwoch nicht «ehr vor» gesehen. * Zur außenpolitischen Richtung des in Aussicht stehenden zweiten Kabinett» Buresch wird darauf hin gewiesen, daß sich diese in einer jeden Zweifel auSschlteßenben Weise au» den Erklärungen ergebe, die Dr. Buresch gestern in seinem Bortrag in der Oe st« »reicht schen BvlkerbundSliga abgab. Er sagte: »Wir haben den Bülkerbund um «in größere» Maß wirtschaftlicher Bewegungsfreiheit gebeten, damit wir mit allen Nachbar staaten ohne Ausnahme, und ohne dabei an irgendeine politische Bindung zu denken, Abkommen flir die Förderung der österreichischen Wirtschaft treffen können. Wir werden dabei nie au» dem Auge verlieren, daß Oesterreich ein deutscher,Staat tst und daß die deutsche Linie immer eingehalten wirb." en-Großhanblnng. >rbr. Tannur ingen elngeftellt. Scho» nten bl« von ben Sa ig angegebenen Motto« chl nachgeprstst werbe». »SSIchwiertgkettt» «Ul «». eztilfach. Di« »«kamrte oppenhei«»« ch >,«, Stroh«, hat laut St« wir h»«,^, «m Itrlluu» b«i «ingttrtl«. n verschiedene« Zoll- wer«», Vierfe«. Urb«, ln-Son,«r» grhbrrab«, rtgen Sahre» «rsolgte» he Vergleichsverfahren iord«n. Nachdem ma» «türm Sttllhalte« b«r en Mttt« vktoder «t». », bah btr bet«tltg«eu wicderinbetrirbnahme Bet ber schon damal» Vergletchbversahr«»» h gestellt set. Dt« an te also nicht «rztelt Velen »nd ««»«»'scheu «. «. b. H., «»«tu» us Erbssnung be» ver« er Gelellichaf», bt« zu« rtherr von VandSbrrg- in. Die Gesamt- etragen über 10 Mil- rmbgen be» Nonzern- «rbisnet worben. Erst« uar statt. delsdank. DI« Senter , hat ihre Schalter ge- von 10 Mtll. Franken tnlagen tn tzbhe ml Marx. Srosta, Llnm. I Hepne, Snauiklceberg, ko.. Ll.-G.. Maschtnen- IIochlitz. Schokoladen- ntg geb. Wo», Rochlitz, otorenbauer und Fahr- tnnaberg. — Hausmann rzg>. — vllchot». lrllher Baltenmühl«, ulmann Ludwig Holt- erw Bbhme, veipzta- w verchel. Guthk« geb. htlfmann, Leipzig N. LI. Die Todesstrafe bleibt! Wir standen vor einer seltsamen Situation: während sich die scheußlichsten Mordtaten von Tag zu Tag tn erschreckendster Weis« häuften, waren wir braus und dran, ein neue» Strafrecht zu bekommen, das die einzige, dem gesunden VolkSempsinben entsprechende Sühne, die Todes strafe, nicht mehr kannte. Praktisch war die Todesstrafe in Deutschland durch die bekannte Anregung ber Reichsregie- rung an die Länder, kein Todesurteil mehr zu vollstrecken, bereits abgeschasft. Dieser Tatsache war «ine jahrelange Reklame namentlich gewißer linksgerichteter Literaten vor- ausgegangen, die im Namen der viel mißbrauchten Mensch, lichkeit, die man natürlich Mördern zubtlligen müße, die Abschaffung ber „mittelalterlichen" Strafe forderten. Bor allem in sozialdemokratischen und demokratischen Kreise« wurde die Behauptung immer wieder gebraucht: „Wer gibt der Gesellschaft das Recht, auf einen Mord mit einem Mord zu antworten?" Eine solche Auffassung konnte allerdings nur tn einer Atmosphäre gedeihen, tn ber man im Staate nach naturrechtlich-demokrattscher Auftastung nur noch eine» Verein von selbstherrlichen Etnzellnbivibuen sah. Wer da gegen im Staat die Nation sieht, deren Lebensrechten sich das Einzelwohl unbedingt unterzuordnen hat, wird eine solche Auffassung als die blutleere Doktrin einer entwurzel- ten Asphaltziviltsatton ablehnen. Ihren innersten Zu sammenhang mit dem all« menschlichen Bindungen an die Nationen leugnenden Kulturbolschewismus beweist diese Auffassung am schlagsertigsten durch da» zynische Wort dieser Kreise: „Nicht der Mörder, der Gemordete tst schuldig." ES zeigt, welche Bewandtnis e» mit der vielgepriesenen Hu manität derer hat. die am lautesten für die Abschaffung der Todesstrafe eingetreten sind. Zunächst einmal haben wir e» tn Deutschland erlebt, baß für viele Menschen mit verbrecherischen Anlagen die Tatsache erst znm Verhängnis geworden ist, daß praktisch, dank ber jahrelangen Reklame gegen die Todesstrafe, fast jeder Mörder begnadigt wird. ES fehlte die Abschreckung, die tn dem Gedanken liegt, daß derjenige, der anderen vorsätzlich das Leben raubt, das Recht aus das eigene verwirkt hat. WaS droht« bisher im schlimmsten Fall, nämlich dem, daß der Urheber des verbrechens überhaupt entdeckt wurde? Eine lebenslängliche Zuchthausstrafe, die durch ben modernen Strafvollzug längst ihre Schrecken verloren hatte. Man hört ja heute so ost, baß sich mancher angesichts be» erschwerten Kampfe» um» Dasein geradezu nach dem gesicherten Leven hinter Schloß und Riegel sehnt. Was riskiert ber Mörder schon? Er hat die Möglichkeit, entweder tn einem günstigen Augenblick zu fliehen, oder aber bet guter Führung nach IN ober 1k Jahren al» gebessert sich erneut in der menschlichen Gesellschaft zu bewegen. Die Forderung nach Sicherungs verwahrung im Falle einer Begnadigung wurde ja vezetch- nenderwetse ebenfalls mit dem Bedenken bekämpft, es würde dadurch rechtswidrig in da» BegnabigungSwesen eingegrifke«. Man wünscht also im vager ber Anhänger ber radikalen Be seitigung der Todesstrafe sogar, daß ber Mörder nach längerer Haft sich wieder völlig unbehindert seiner Freiheit erfreuen dürfe. Wie sich diese Hnmanität tn ihr Gegenteil verkehrt hat, dafür Haven wir Beispiele tn Hülle und Fülle. So tst rS schon mehrere Male vorgekommen, baß begnadigte Raubmörder Zuchthausrevolten anzettelten, bei denen Aussichtsbeamte ihr Leven «tnbüßten. In einem Falle wurde ber Mörder bann hingertchtet. Hätte man ihn früher nicht begnadigt, wär« ein unschuldiger Mensch noch am Leben. Wiederholt kam e» auch vor, daß auSbrechende Mörder auf der Flucht sich ihnen entgegenstellenbe Gefängniöbeamte nteberschosten. Ist e» serner nicht die entsetzlichste Auswirkung einer falschen Ha- manität, wenn man an die Fälle denkt, wo die Witwe und dt« Kinder be» Ermordeten ihrem Leben selbst «in Ende gemacht Haven, weil sie, ihre» Ernährers beraubt, au» ihrer Not keinen anderen Ausweg mehr wußten, während der Mörder die Erleichterungen des modernen Strafvollzuges genießt? Leider tst e» ja nicht möglich, die Zahl derer zu erfassen, die noch am Leben wären, wenn da» Risiko sür ben Mörder nicht durch die Propaganda ber Gegner ber Todes strafe so gering geworben wäre. Aber leugnen läßt e» sich nicht, baß viele Mordtaten tn ber Erwägung erfolgt sind, die der Mörder Tetzner bet seiner Verhaftung im Elsaß in die bezeichnenden Worte gekleidet hat: „Den Kopf kostet'» ja tn Deutschland nicht." Ein anderer Mörder, ber tn Bayern, da» sich an ben Erlaß ber Reich»- regterung, grundsätzlich kein Todesurteil mehr zu voll- strecken, nicht gehalten hat, hingerichtet wurde, war völlig fassungslos. „Bisher sind doch alle begnadigt worben", sagt« er zu dem Gefängnisgeistlichen, „hätte ich gewußt, baß ich nicht.begnadigt werbe, so hätte ich ben Mord ja nicht vollbracht." Zahlreiche ähnliche Aussagen von Mördern ließen sich zitieren, die immer wteder bestätigen, daß schon bei der Erwägung sehr vieler Bluttaten ber. Gedanke ein« große Molle spielte, baß ja praktisch ein Vollzug ber Tobe», strafe in Deutschland nicht mehr möglich sei. Deshalb tst «» nicht mehr wegzustreiten, baß die Dobrüstrsle da« et«,tg« gefürchtet« Schreck- Sr. Sakin bildet »en „Sinbenbura Auslibnff «tn „Aufruf an -as -rutsche Boik" Anfang nächster Woche vralrtruolitnng »aar« AsrUn« SalrrtMaltnng G-grünoet 1896 S«wBW»ich» »et UiaNch,vei>a«Ua« Au»«»«« ».»o «. t«t»i<Vl«ßlich 7» s»r 1^»), »«ch Poft»««»« ».«> ree. ^nlchli,»«« »« Vl» «oltgedichr loßae V°ft,uftellim«»ae»«»r> »et l m-l «ScheaMche» Sertan», «-»elnummer 10 Pf,., äußert,alb «achten» t» Pt». *n»«i»rnpr«tlei Di« Nnwalti,« »o mm »retl« Seile »L Vf,., für «rUwLrU 10 Vta-, die »0 mm »reit« Reklame»»«« »oo Pt», «uß«^-I» »io P,g. ab«. Rrtl«n,tlchl„ lt. Daris, vamllienan,eigen und «lellenseluch« °»n« Rata» »» Pis« außerhalb »» Via. Ollertenaebübr »o Via. Uuewlrtiae klultrlae Voraulbeiablun». 7. San. Weißzuckerr Februar 81,80. Tendenz: Ur 50 Kilogramm netto: . 8,75 G., Mürz 8,08 «r., n,os «r., 8.1« G., Oktober 18 G. Tendenz: ruhig, e loko 7Z1. II«. i«n»ang.i Sanuar r., 7.87 <».. 7,87 bez.. Sult v vr.. 7,86 G.. Dezember ll«. iAnfang.i Sanuar >6. Süll 8.18. Oktober 8.18, idenz: stetig — Lleanp, 7.17. Mai 7.81. Sult 7.18. rkt: Trippe Rudder loka Reichskanzler Dr. Brüning, als auch mit dem Reichs innenminister Dr. Groener. Wenn auch an -en amt- lichen Stellen erklärt wirb, daß diese Besprechungen vor zugsweise ber Erörterung der. inneren und äußeren Politik bienten, so nimmt man in politischen Kreisen doch an, daß auch die Frage der Reichs Präsidenten wähl be- sprachen wurde. ES kann sich dabei angesichts der Vor arbeiten, tn denen sich zur Zett ber von Dr Sahm geleitete „HinbenburgauSschuß", wie man den überparteilichen Ausschuß benennt, befindet, aber selbstverständlich nur um Erörterungen ganz allgemeinen Charakters gehandelt haben. Unter Bezugnahme aus ben heutigen Besuch Dr. Brüning» beim Reichspräsidenten war auch bas Gerücht verbreitet worben, baß ber Reichskanzler sich mit Rück- trtttSabstchten trage. Dieses Gerücht wirb an ben zuständigen Berliner Stellen als gänzlich aus ber Luft gegriffen bezeichnet. erer L Hummel w. m. Frankfurt «Mains: !atn>, Llnm. -4. Februar, ranktun tMaini, Llnm. >e Bananeneintuhrgelell- :uar. Schweidnitz: , vormal« L Polte L Stettin: Stettiner >m 28 Februar. Wei» rnd Sobelwerke. Taun- ppertal-Varmen: ltal-Vberbarmen, Anm« i L7. Januar Tendenz: stetig. Ltan- e 88?« bi« 88"/i., Still est lelected llßt bi» 1LX, : mistig. Standard per bi» HLßj, Settlement»- Trndenz' willig. Lludl, Settlemcnt-prei» 115t. enbenz: ruhig. Gewdhnl, -«ttlementSprei» 11X. nnel. Inland S8. Auti- >. Erzeugerpreis 28 Ber- er «Plunb Sterling s« >e Sv VunceSl 11,1. Wolf- ' 18. Sttckel tPlunb Ster- land 87 bi« 88 Dollarcent, mlca «Schilling le box of t lob «Pfund Sterling je Nr. » lob MiddleSborough ce le vuncet gesch«ti»lo», »ld «Schilling und Pence Berlin, 27. Jan. Nachdem die von Brüning ein- aelettet« Aktion, auf parlamentarischem Wege eine Ver längerung der Amtszeit Hindenburg» vorzunehmen, ge scheitert war, war eS um die Fragen, die sich au» ber Reichs präsidentenwahl ergeben, zunächst etwas still geworden. Den schon damals aufgetanchten Gedanken, dt« Volkswahl durch einen überparteilichen Ausschuß vorbereiten zu lassen, hat man aber im stillen weiterversolgt, und eS sanden in der letzten Zett in Berlin verschiedene streng vertrauliche Besprechungen darüber statt, zu denen führende Persönlich- leiten aus den verschiedensten Gebieten hinzugezogen wurden. Scho« vor mehrere« Tage« führte« dies« vertrauliche» Besprech«»««« z« de« Ergebnis, b»ß der verli««. Ober, bürgermeister Dr. Sahm sich bereit erklärte, die Bild««» «i«e» solche« überparteiliche« A«Ssch«sseS z« übernehmen. Wahrscheinlich wären die Vorbereitungen sür die Schaffung diese» Ausschusses noch einige Zett im stillen fortgcsührt worben, wenn nicht Verlautbarungen aufgetaucht wären, denen zufolge die Nationalsozialistische Partei auf Ansang nächster Woche eine Zusammenkunft aller ihrer Führer tn München anberaumt hat, tn ber zu der Reichs- prästdentenfrage Stellung genommen werden soll. Nach diesen Verlautbarungen, sür die allerdings «ine Bestäti gung nicht zu erhalten tst. sollen dt« National- soztaltsten die Absicht haben, für ihre Partei einen beson deren Kandidaten aufzustellen. Osfenbar »m nun nicht be« Eindruck «ckkomme« z» fasse«, daß die mittelparteilichen Kreise di« Dinge »ölltg ««tätig treibe« ließen, ist nun Dr. Sahm h««t« ,«, Bekanntgabe der Tatsache geschritten, dich er sich «m di« Bildung eines überparteUiche» Ausschusses bemühe, dem führende Persönlichkeiten a«s alle« Kreise« «nd Lebens» gebieten des deutschen «olkes angehöre« sollem «nd der di« Wtederwabl Hindenburgs im Wege der Volks wähl propagiert. Wie Dr. Sahm weiter mitteilt, hat er sich bereits mit Männern «nd.Frauen, di« in enger Fühlung» «ah»»« mit breiten BevölrerungSschichten stehen, tn Ber» bt«d«ng gesetzt. Die Vorbereitungen zur Btld«ng dieses Ausschusses sollen bereits so wett vorgeschritten sein, daß «an schon Anfang nächster Woche de« A«fr»f an da» deutsche voll veröffentlichen kann, »er »nr Wiederwahl Hindenburgs ansforder». Bon feiten be» Reichspräsidenten selbst liegen Aeuße- rungen darüber, ob er gewillt ist, sich zur Volköwahl zu stellen, bisher noch nicht vor. ES ist aber nach ber bisherigen Stellungnahme Hindenburg» anzunehmen, baß er die Sach- läge, besonder» im Hinblick aus die Gerüchte von einer nationalsozialistischen Sonderkandidatur, sehr genau prüsen wird, «he er sich entschließt, sich von neuem zur Wahl zu Kellen. Hindenburg hat ja verschiedentlich erklärt, baß er sein Amt nur bann wettersüßren wolle, wenn dies dem Wunsche dr» gesamten Volkes entspreche. Die Grüchte, die davon wissen wolle«, daß geplant fei, an di« Spitze des überparteilichen Ausschusses drei Männer, «nd zwar Dr. Sck««er,Dr. «oerdeler «nd den Essener Oberbürgermeister Dr. Bracht z« setzen, werden vo« feiten der veteUigte« dementiert. Im Laufe be» heutigen Tage» hatte Reichspräsident «. Hindenburg eingehende Aussprache« sowohl rnlt de« Eta «utrus bMtMr NerMMMn München, 27. Jan. Eine größere Reihe vekannter bayrischer Persönlichkeiten hat folgenden Ausruf zur Reichs präsidentenwahl erlassen: «Der außenpolitische Erfolg der kommenden entscheidungSretchen internationalen Verhand lungen ist mit bedingt durch die Geschlossenheit, mit ber baS deutsche Volk hinter seinen Unterhändlern steht. Auf ben Einsatz des gewaltigen Ansehens, das der Name Hindenburg im In- und Ausland« genießt, dürfen wir nicht verzichten. Kein zweiter Deutscher besitzt in ähn lichem Maße da» überparteiliche Vertrauen be» deutschen Volke»; kein zweiter verkörpert so vollkommen für die Welt ben Glauben an Deutschland. Wir sollten deshalb dem Schicksal für jede Stunde banken, die der Generalfelb- marschall sein hohe» Amt noch weiter auSttbt. Sein Aus scheiden würde schwere Parteikämpfe heraufbeschwören, deren AuSgang ungewiß ist, würde den Weg sür Zu- sallSanwartschaften freimachen, die vermieden wer- den müssen, zumal der erprobte Führer vorhanden tst. Bor sieben Jahren feierte Deutschland die Wahl Hindenburgs als Steg des deutschen Gedankens. Deutschlands Pflicht ist e» auch heute, ben Felbmarschall auf den Schild zu erheben. Di« MeichSverfassung sieht bt« BolkSwahl vor und damit die Kundgebung be» BolkSwillen» jenseits der Parteimetnun- gen. ES ist höchste Zett und Aufgabe aller, die Volk und Vaterland lieben, zur Tat zu schreiten. Das bayrische Volk hat 102k die Wahl des Felbmarschall» entscheidend mit be- einflußt. Wir halten uns daher befugt, ben ersten Schritt zu tun. Wir rufen auf zur Wiederwahl beS ManneS, ber wie kein zweiter Deutschland verkörpert. Wir wollen ben Herrn Reichspräsidenten bitten, sich zur Wahl erneut zur Verfügung zu stellen. Unser Ruf ergeht an alle, ohne Unter- schieb be» Alters, des Stande», des Geschlechts, be» Be kenntnisse» und ber Parteien." Der Ausruf ist von bekannten Männern ber Wirtschaft, bedeutenden Wissenschaftlern, hohen Offizieren ber alten bayrischen Armee, führenden Männern der Presse, hohen Beamten, bekannten Künstlern. Männern der Bankwelt und von einer Reihe bayrischer Bürgermeister unterzeichnet. Unter ben Unterschriften befinden sich u. a. folgende:. Der frühere Präsident des ReichSsinanzhoseS Jabn und der jehige Präsident Dorn, ferner Generaloberst Gras von vothmer, Forstrat Dr. Eschertch, Dr. Georg Heim, ber frühere bayrische VandwirtschastSminister Dr. Fehr, ber Schriftsteller Dr. Max Halbe, ber Akabemieprofessor Dr. Angelo Jank, Dr. Ernst MüHer-Metnt»-«».
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