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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.03.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320309025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932030902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932030902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-09
- Monat1932-03
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El-en-Aussatze Mittwoch, 9. MSrz 19Z2 Ni. Kchevang. kN Gegrünoet 18SH Dr»-Ian1chvst! Nachricht« Dwld« 8em>prech«r-Sammelnumm»r: »»»«» Nur lür RachlgrtprLche: Rr. »ovlt «chrtltlettung u. HauVtgetchLIKstrll,: Lrrsden - L. 1, MartrnslraLe »0/1» «Nick L ttrMgs «t«ch-V NktchÄd», Dreoden. Vofttcheck-^to. la«8 Dr«4d« Nachdruck nur mit druiI.OueUenangab« (Drrtdn. N-chr.t »uUIstg. Unvertanat« Echrtltstücke »erd« nicht «stewahrt »qriglO»I!-r bei tLgtich jwelmaNger gusieNung «wiaMch »w «tk. (einichlietzllch 70 Pf«. für krl-eo« lohn», durch Volltktu« ».X> Mk. einlchlirdllch i« PIg. Postgebühr lohne PoIUusteIIung»gebahr> bei 7 mal »öchenilichem verland. «in»elnummer 10 PI». Anieigenvreiie: Die elnlpaitige so mm breit» Leite »d PIg., für autwLrt« »0 PIg-, di« »9 mm breite NeName»eiIe «av Pfg., außerhalb 7b0 Psg. ab», «rtlenablchlag lt. Darts, ffamlllenan,eigen und Siellengeluche ohne Rabatt 1» Pfg., auier- halb b» Big. 0fsert«gebahr N> Pf» Sutwllriige TluftiLge gegen Borautbejahlung. LltauWer Vorstoß ln Genf Angriste men DMchlM In der Memelttage Kowno, 0. März. Wie die „Slta" meldet, überreichte öle litauisch« Abordnung in Wens den Vertretern Eng, landS, Frankreichs und Italiens ein Schriftstück, in dem behauptet wirb, daß der deutsche Generalkonsul in Memel sich in dl« gegenwärtigen Verhandlungen zur Bit« düng des Direktoriums etnmische, daß die MehrheitSparteieu des Landtages den Generalkonsul über jede Besprechung unterrichteten und dann nach dessen Anweisung oder nach Anweisung a«S Berlin handelten. Welter wird daraus hin gewiesen, dass der Reichskanzler Vertreter des Memellandbundes empfangen und von ihnen eine Denkschrift entgegengenommen habe, in der zur Ab, Lnderung des territorialen Status quo ansgesordert werde. Sine solche Handlung stelle eine schwere Heraus, sorderung Litauens dar. Di« litauische Regierung halte es für ihre Pflicht, die Sig- natarmächte darauf hinznweisen, daß diese Tatsachen, zu denen noch das Anstreten des Reichskanzlers im Reichstag gehöre — das aber die litauische Negierung bei dieser Gelegenheit nicht qualifizieren wolle —, die Durch führung des mit den Signatarmächten unterzeichneten Ab, kommens über die Bildung des Direktoriums unendlich erschwere, wenn nicht gar unmöglich mache. In einer anderen Meldung der litauischen Telegraphen, agenlur wird mitgeteilt, dost di« litauisch« Abordnung für die Abrüstungskonferenz mit den Signatarmächten Wichtige Besprechungen über die endgültige Bereinigung der durch den Zwischenfall mit Böttcher entstandenen Lage führe. * Es ist z« hoffen, dass die dcntsche NeichSregierung auf diesen erneuten litauischen Vorstoss mit der nötigen Schärfe alsbald antworten ivird unter Betonung des deutschen Charakter des Mcmcllandes und der litauischen Vergewal tigung der deutschen Mehrheit, die einen unerhörten Bruch des Mcmelabkommens darstellt. Str Rumiman über da- englische Mnd London, 9. März. Auf einem Festessen im GroSvenor- House in Loudon hielt Handelsminister Runciman eine Rebe, in der er auf den verbesserten Stand des Pfundes hinwteS. »Wir sind/ so führte Runciman ans, »Herren der Lage. Wir sind, was die Gesundung der Wäh rung anbctrisst, der Welt führend vorangcgangen, indem wir uns von dem Gedanken losgelöst haben, dass man mit einem Gold Monopol die Wohlfahrt monopolisie ren könne. Die beissen grossen Staaten, denen es gelungen ist, grosse Golbmengen auszuhäusen, müssen nun die Strafe dafür zahlen. England kann ihnen zeigen, dass es sehr gut ohne Goldstandard geh«/ Runciman ging dann aus den Anstieg des Pfundes am Dienstag ein und sagte, er hoffe, dass dieser nicht z» schnell erfolge, da schnelle Bewegungen sehr leicht einen zerstörenden Einfluss haben könne». Die »Financial News" meldet zu den Vorgängen, dass die bisherige Intervention der Bank von England am Dienstag früh plötzlich eingestellt wurde. Bereits Ende der Vorwoche habe England genug Devisen besessen, nm die Rcstbestände des vom Ausland erhaltenen Regierungs kredits abzudecken. Am Montag habe dieser Devisen betrag sich noch ganz wesentlich erhöht. Dieser Besitz werde eS England ermöglichen, sich in grösserem Umfange als bisher aus eine Ansbav- polttik in Europa etnzulassen, was vielleicht zu einem Wendepunkt der Weltkrise sühren könne. Die Gefahr bei der fetzigen Lage sei, bass bei weiterem Steigen des PsnndcS und der Zunahme der ausländischen Guthaben das Pfund wieder verwundbarer werde und das Vertrauen erneut erschüttert werden könne, was zn wirtschaftlichen Rückschlägen führen müsse. Daher sei eine rechtzeitige Intervention der Bank von England äusserst wünschenswert. »Times" zufolge bleibt der Bank von England als einzig wirksamer Schritt nur noch übrig, alles an ström ende Gold aufzu kaufen. Mrtiimk erMert den Senaubundvlan Paris, 9. März. Der aussenpolitische Berichterstatter dcS /.Echo de Paris", Pertinax, versucht in seinem Blatte, den Schritt TardicuS zur Schaffung eincS Donaubundes zn rechtfertigen und diesem Bunde gleichzeitig ein möglichst harmloses Aussehen zu geben. Pertinax erklärt, dass es sticht in der Absicht TardieuS gelegen habe, eine Zollvcretnt- gung zu schaffen. Ein derartiger Plan setze eine vollkom mene Aenderung der Wirtschaftssysteme vo-auS, die sich seit l9>8 so entwickelt hätten, dass sic sich heute nicht mehr gegen seitig ergänzten. Ebensowenig wie eine Zollunion sei eine Umstellung der Kleinen Entente beabsichtigt. Der neuznschassende Zustand in den Donanldndern würde nicht tragsähta genug sein, so dass man aus das Instrument der Kleinen Entente nicht verzichte« könne. Das Ziel des trarqöstsch« Ministerpräsidenten sei lediglich die Einführung von Vorzugszöllen zwischen den ver schiedenen Donaustaaten. ES tresse auch nicht zu, dass Polen in den Kreis dieser Länder einbezogcn werden solle. Vorbedingung für den Erfolg des Planes sei, dass die grossen Mächte Deutschland, Frankreich und Italien ausser halb des Bundes blieben. Frankreich strebe für sich selbst keinerlei Vorteile an. Die Festigung des Friedens in Mitteleuropa sei seine beste Belohnung, sis Das einzige Hindernis, bas im Augenblick der Verwirklichung des Gedankens noch im Wege stehe, sei das Angebot der R e i ch S r eg i e r u n g an die österreichische Negierung. Wenn dieses Angebot von Oesterreich angenommen werde, breche die Grundlage des französischen Planes zu sammen. Oesterreich und Ungarn hätten im Augenblick noch die Wahl zwischen den beiden ihnen vorgeschlagencn Wegen. Berhan-lungen -wischen Wien und Rom Wien, 9. März. Wie die Blätter melden, hat sich Sek- tionsches Dr. Schüller gestern nach Rom begeben, um an Besprechungen über das österreichisch-italienische Elearing und über die vom französische» Ministerpräsidenten an geregte Verständigung der mitteleuropäischen Staaten teil zunehmen. Kabinettsrat in Tokio To kl», 9. März. Am heutigen Mittwoch hat das japanische Kabinett unter dem Vorsitz von Jnukai über die politische Lage beraten. Aussenminister Joschisawa berichtete über die Verhandlungen in Genf und erklärte, dass Japan alles getan habe, um eine weitere Verschcirsnng des Streitsallcs zu vermeiden. Da aber die chinesische Regie rung sich weigere, die japanischen Vorschläge anzunehmen, so werde die japanische Regierung das Oberkommando ln Schanghai anweile«, gegen die chinesischen Truppen vor, zugehen und die Eisenbahnlinie Schanghai —Nanking von chinesischen Truppen zu säubcrn. „Mim zwmg-maßimlnmn MMN Mm" London, 9. März. In einer Unterredung mit dem Genfer Sonderberichterstatter der „Daily Mail" erklärte der englische Aussenminister Simon, dass England sich auf keinenFall an irgendwelchen Zwangsmassnahmen gegen Japan beteiligen könne. Es sei die Pflicht des Völker bundes, die Beilegung des Streitfalles durch Vermitt lung und nicht durch Zwang herbeizusührcn, durch den der eine Teil verbittert werden würde. Schneeslurm auch in Mn »minigtm Staaten Reuqork, 9. März. Ein schwerer Schneesturm tobte am Dienötag über den östlichen Staaten der USA. Hunderte von Automobilen, darunter zwei grosse Autobusse, blieben in den Schnecmasscn stecken und mussten durch Flugzeuge verproviantiert werden. Den Fahrgästen der Autobusse ge lang es nach zwölsstündiger harter Arbeit, sich nach Batavia bet Nenyork durch den Schnee durchzuarbeiten, gefolgt von 69 weiteren Automobilen, die ebenfalls die Nacht über steckcngeblteben waren. Der Wächter der Leuchtturm-Bake aus dem Ringberg bet Sunbury im Staate Pennsylvanten war 2t Stunden von der übrigen Welt abgeschnitten und wurde von den Flugzeugen der United Air Lines versorgt. Verschiedene Personen- und Glitcrzüge blieben in Pcunsylvanic» im «chncc stecken. Die Landleute der Umgegend arbeiteten sich inlihcvoll an die Züge heran und versorgten die Fahrgäste und die Eisenbahner mit Lebensmitteln. W zentlmeter Mr Schm» tn Mönchen München, S. März. Durch den starken Schneefall sind im Eisenbahnverkehr tn Bayern erhebliche Störnn- gen eingetreten. Die Frühzttgc nach München hatten durch weg grosse Verspätungen. Der Schnee lag tn München vor- mittags um 8 Uhr bereits 82 Zentimeter hoch, tl Schnee pflüge und 4769 Mann wurden zur Beseitigung der Schnee massen eingesetzt. Der Schnee ist aber so schwer und nass, bass sogar die Zugmaschinen der Schneepslttge stecken bleiben «nd die Anhänger -»gehängt werde» müssen, „ Dee Dieb -es Ae-eemantels in Dresden gefaßt? Dresden, S. März. Das Presseamt des Dresdner Polizei» Präsidiums teilt mit: In der Nacht zum 8. März tvurde, wie von verschiedenen Tageszeitungen bereits berichtet, in der Universität Göttingen eingebrochen und ein wertvoller Federmantel gestohlen. Angeblich soll der 25 Jahre alte Student der Medizin, Arthur Psleghaar, der Täter sein. Psleghaar wurde von der Dresdner Kriminal polizei erlangt und vorläufig sestgenommen. Ob er tat sächlich den Einbruch ausgesührt hat, muss noch nachgeprüst werden. Wie wir dazu noch erfahren, ist der Student Psleghaar in der vergangenen Nacht XI Uhr in einem Hotel in der Johannstadt abgesliegen und hat den Meldeschein mit dem richtigen Namen unterzeichnet. Er hatte einen Handkoffer bei sich. Da er bereits von der Polizei gesucht wurde, wur den Beamte zu ihm ins Hotel geschickt, die seinen Koffer und daö ganze Zimmer aus das genaueste durchsuchten, jedoch nichts sanden. Ihr Verdacht, dass Psleghaar beim Wirt des Hotels ein Paket mit dem Mantel abgegeben haben könnte, bestätigte sich nicht. Psleghaar wurde auss Polizeipräsidium gebracht: dies benachrichtigte aus dem Funkwcgc sofort die Göttinger Polizei, die nun entweder Beamte hierher ent senden und Psleghaar hier vernehmen wird oder aber den Verhafteten nach Göttingen überführen lässt, um ihn dort zu vernehmet». Man klindist BermaM ans Rankins an BcrWlkler Winter in aller Weit Er sei der Ansicht, dass diejenigen Staaten, die ein scharfes Vorgehen gegen Japan forderten, aus dem falschen Wege seien. Der Völkerbund müsse eine Entschliessung fassen, die einer- seitS die Grundsätze des Völkerbundöstatuts ausrechtcrhalte, anderseits Japan die Möglichkeit gebe, mit China zn einer Vereinbarung aus der Grundlage einer dauernden Freund schaft zu kommen. Jede Lösung, durch die die eine ober die andere Partei benachteiligt würbe, sei unannehmbar. Flammen über Muk-en Mulden, 9. März. Als Protest gegen die am heutigen Mittwoch stattsindendcn Grlindungoscicrlichkciten des neuen mandschurischen Staates legten die Anhänger Tschang» hsucliaugs zahlreiche Brände in der ganzen Stadt an. ES fanden wilde Strassenjagden der Polizei und der Sol- daten nach den Brandstiftern statt. Hunderte von Personen wurden verhaftet. Wie Reuter aus Tokio meldet, bestreitet die japanische Regierung, Truppen an der Grenze zwischen Korea und -er Sowjetunion konzentriert zu haben. Dagegen ist der japanische Botschafter in Moskau beauftragt worden, die russische Regierung um Aufklärung wegen der Konzen- tration russischer Truppen an der Possict-Bai zu ersuchen. Das neue Bierpfennioftück Kaum tm Verkehr un- schon umgeMcht Berlin, 9. März. Gestern sind die ersten Vierpsennig« stücke tn den Verkehr gelangt, nnd schon haben sich Leute ge- sundcn, die sie zu Einmarkstücken umgesälscht haben. Auf der Kriminalpolizei erschienen gestern und heute vormittag einige Geschäftsleute «nd zeigten Vicrpscnnigstücke vor, die versilbert und als Einmarkstücke in Zahlung gegeben wor den waren. Der bctrcsscnbe Betrüger hatte sich zunutze ge macht, dass die Vicrpscnnigstücke nur eine Kleinigkeit grösser sind als die Markstücke und denselben Adler aus der Rück seite tragen. Die Polizei malmt deshalb zur Vorsicht nnd weist darauf hin, dass die Vierpsennigstückc zum Unter schied von den Einmarkstücken keinen Arabesken« kranz haben und dass auch die Zähnung am Rande, fehlt. Mars« ven Etz-orf tn Hanoi Berlin, 9. März. Die bentsche Fliegerin Marga v. Etz« dorf ist mit ihre»« kleinen JunkerSfluazcug von Hongkong in Hanoi fJndochinal eingetrossen. Der Flug war durch bas überaus schlechte Wetter in China stark beeinträchtigt. Marga v. Etzdorf will den Wetterslug nach Bangkok über die Urwälder SiamS sobald als möglich antreten. Die Hälfte -er Breslauer Schulen geschlossen BreSla«, 9. März. Di« Zahl der an Grippe er« krankten Schulkinder steigt weiter. Heute waren 89 Schulen nnd 286 Klassen geschlossen, als, die Hiilste aller Breslauer Schulen. .
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