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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.04.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320426028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932042602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932042602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-26
- Monat1932-04
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SttMav, 2». «pckl 1«L Lietden. Postlcheck-aw. »05» Nachdruck nur mit deull.QurllrnansaLa tDreldn. Rachr.) «ullilst«. Undertaugte Schriftstück« werde» »ich» aufbemahrt Gegrun-et 1896 B«t»A>i«stilhr >ei tü-stch twrimaiiser Lustelftm« tUonatlich i.*0 D»k («inschNetlich ?o Vf«. für VS,«» loh»), durch Poftieiug »^0 Mk. rinlchllrhlich »4 VI». Vostgebühr (ohne Postjustellungtgebühr) bet »mal »dchenUtchem veriand. Ltnjelaummer »a Vig. «»telgenvretle: LI« einlpalttge »0 mm breit« Heile »» VI», fttr autwLrtb 40 W,., di« »0 mm breit« Nellameieil« »00 Ps», außerhalb »ro Psg. ab» »rilenablchlaa lt. Laris. 8«mUI«»anj eigen und Stellengei uche ohne Rabatt 1» Via-, au Her- Hald »» Vs» Ofteriengebühr »0 PIg. «uZwirltg« «uftrige gegen Sorautbejahlung. Leahtanfthrift! Rachrichte» Drrlden Hermprecher-Eammelnummer: »»»41 Rur fttr RachtgeiprLch«: «r.»00t» EchrilUeitlmg u. HauvtgeichLstlstell«: lvresde»-«. », ststartenftrab« S«/4» Preußenlanbtag tritt am 24. Mai zusammen Bor Berlmntlumm Brtininiß mit Braun Groener wieder in Berlin vraktmoläung nnaorar SorUvor Lokrtttlottong Berlin, 2«. April. D«r Amtlich« Preußische Presse, hieust teilt mit: Das preußische Gtaatsmiuistrrium hat heut« «ni Grnnd des Artikels 17 der prenhischeu «ersassnug be, schloffen, den neuen Landtag »um 24. Mat d. I. ein» -«berufen und ihm als verfassungsmäßige Folge a«S dem Ausfall der Wahlen seine« Rücktritt in sein«, Ge, samthett mitznteilen. — Bis znr Renmahl des Minister« Präsidenten und der Uebernahm« der Geschäft« dnrch «in« neue Regierung ist das Staatsministerin« ans Strand d«S Artikels Si» der Bersaffung verpslichtet. im Amt z» hleiben. Ein« frühere Einberufung des Landtag- al- zum 21. Mai ist aus technisä-en Gründen unmöglich. Auch «ine Aus- lösuttg des jetzigen Landtag- kvnnt« den Termin nicht verfrühen: denn der Landtag kann nicht eher zusammen treten, bis ein den Bestimmungen des LandeSivahlgesetzeS entsprechende- endgültige- amtliches Wahlergebnis zu sammen mit den Annahmeerklärungen der einzelnen ge wählten Abgeordneten vorliegt. Während früher die Ab geordneten der Landesliste automatisch ausrttckte», wenn ihre Vorgänger ihren Kreiswahlvorschlag angenommen hatten, ist jetzt die Bestimmung der Abgeordneten au- der LanbeS- liste der Entscheidung der Parteien vorbebalten. Der Landes wahlleiter must deshalb erst eine achttägige Ent scheid u n g S f r t st der Parteien abwarten. Dazu schreibt unsere Berliner Schriftleitung: Unter dem vereinten Druck der RechtSopposttton hat die preußische Regierung nun noch davon Abstand nehmen müssen, den EtnbernsungStermin zum neue» Preußischen Landtag bis in den Juni hinauSzuschlcben. — Wie wir zu diesem Beschluß erfahren, sollen besonders Brann «ud Severins angesichts der «»Mandate, die di« SPD. in Preußen am vergangenen Sonutag «ingebüßt hat, zu der Ueberzeugnng gekommen sein, daß es besser wäre, die SPD. so schnell wie möglich ans der Regterungsverantwortung in die Opposition hlnüberzusühre». Wie nachträglich verlautet, sollen bet der seinerzeitigen Aenberung der Geschäftsordnung des Preußischen Landtag- bereits Braun und Severtng Zweifel an der Nichtigkeit der Methode geltbt haben. Später haben sie allerdings FraktionS- dtsztpltn gehalten und die Abänderung der Geschäftsordnung mit durchgeführt. In erster Linie, so heißt es heute, sei damals die 1 rctbenbe Kraft bei der Geschäftsordnungs änderung der ZentrumswohlsahrtSmtnister Hirtstefer ge wesen. Ob es richtig ist, daß dabei tm Zentrum die Absicht mitgespielt hat, die Nattonalsozialtstcn zu einer Koalition mit dem Zentrum zu zwingen und sie dadurch als Partei zu ruinieren, wird genau nicht festgestellt werden können. Jedenfalls verdient es heute vermerkt zu werden, daß tm Zentrum die Stimmung für eine Koalition mit den Nationalsozialisten tm Wachsen begriffen ist. Auch von fetten der Natio na lsozta listen sollen bereits weitere Erklärungen ergangen sein, die in diese Richtung weisen. Eine Bedingung des Zentrums dürfte es aber sein, die Dcutschnattonalen völlig auözuschalten. Ob sich die Nationalsozialisten mit dieser Bedingung einverstanden erklären, steht noch dahin. Alles in allem wird man ab warten müssen, welche Bedingungen die Nationalsozialisten dem Zentrum für eine Koalttionspolttik stellen, und ob daö Zentrum diese Bedingungen anntmmt. Jedenfalls wird in Kreisen der Mitte jetzt lebhaft Propa, gauda für eine ZentrumSkombinatiou mit den National sozialisten unter Ausschaltung der Dentschnationalen gemacht, weil man sich Hoffnungen macht, auf diese Weise die NSDAP, au» schnellsten und an» sichersten zerstöre» zu können. Aus dem gleichen Grunde wird auch lebhaft dafür plädiert, die Nationalsozialisten tm Reiche baldmöglichst tn eine Koalition mit dem Zentrum hinetnzunchmen, um sie mit den möglicherweise zu erwartenden außenpolitischen Fehlschlägen, -. B. der Lausanner NcparattonSkonfcrenz, mit zu belasten und sie dadurch zu zwingen, vor ihrer eigenen Wählerschaft unter Beweis zu stellen, daß sie gewisse außenpoltttschc Ver sprechungen nicht einzuhalten vermögen. In Zentrumskreisen wird dem Nachrichtenbüro des BDZ. gesagt, daß das Zentrum nicht imstande sei» ivird, einen von Adolf Hitler benannten Nattonalfozialtsten ohne wettere» als Ministerpräsidenten zu akzeptieren. Gegen Gregor Straßer al» preußischen Ministerpräsidenten a. V. habe man in ZentrumSkreisen wegen der bayri schen Abstammung gewisse Bedenken. Line offizielle Stellungnahme zu dieser wie jeder anderen Kandidatur lehnt da» Zentrum zur Zeit ab. In Zentrum-kretsen wird noch erklärt, baß bas Zentrum bei der Besetzung be» Landtag-Präsidium» nach dem parlamentarischen Brauch verfahren werbe. SS würde aber nur für otnen Nationalsozialisten al» Präsidenten stimmen können, wenn die Nationalsozialisten gemäß dem parlamentarischen Brauch «tcht bi« Wahl be» von den Sozialdemokraten zu stellenden erst«« Ltdg»rä1tbg«te» nmnöglich mache« nwllterr. Die Taktik -er Kommunisten Annäherung an die SPD ? — Anfrus zur Einheitsfront Berlin, 2«. April. (Eigene Drahtmeldung.» Die KPD. und die revolutionäre Gewerkschastsoppositton Deutschlands haben einen gemeinsamen Ausruf erlassen, der zum Kamps gegen den angeblich bevorstehenden Lohn-. UntersttthungS- und Soztalabbau aufrust. In diesem Aus ruf werben besonders die Arbeiter der SPD. und die Mit- glieder des Allgemeinen Deutschen GewerkschastSbundes zur Bildung einer Einheitsfront de» Kampfes ausgerufen. ES heißt tn dem Aufruf wörtlich: Wir sind bereit, mit jeder Organisation, tn der Arbeiter vereinigt sind und die wirk lich den Kampf gegen Lohn- und UntersttttzungSabbau führen will, gemeinsam zn kämpfen. AIS konkrete nächste Maßnahme zu diesem Kamps st'lägt der Aufruf vor: Massenversammlungen in allen Betrieben. Stempel stellen und Gewerkschaften zur Ausstellung gemeinsamer Forderungen: Wahl von Kampsausschüssen und Streikleitungen, in denen kommunistische, sozialdemokra tische, christliche und. parteilose Arbeiter sitzen: entschlossene Vorbereitung und Durchführung be» Massenkampkes und Streik gegen jeden Lohn- und Unterstützungsabbau. Ins politische übersetzt, bedeutet dieser Ausrus den Versuch der Kommunisten, ein« marxistische Einheitsfront mit den sozialdemokratischen Arbeitern herbetzustthren. Thälmann erklärte den» Berliner Korrespondent«« der »Daily Mail-, die K-mnruniftische Partei «»erde alle» t«n, was in ihrer Macht stehe, nm «ine nationalsozialistische Regierung in Preußen zu verhüt«»». — Das ist wohl so z« «erstehen, daß die Kommunisten e» ablehnen werden, für die Wiederbesettigung der neuen Bestimmung der Geschäftsordnung z« stimme«, wonach die Nenwahl des Ministerpräsidenten nur mit absoluter Mehrheit erfolgen kann. Allerdings kündigen di« Kommunisten au, daß fie gewisseBedtngnng« «stellen werden, di« sie wahr, scheinllch in Form von Anträgen dem neuen Landtag vor, legen «erden. Berlin, 20. Aprtl. ReichSinnenminister Groener, der in der vergangenen Nacht von seiner Retse nach Süddeutsch land, wo er sich mit Dr. Brüntng getrosten und ausge sprochen hat, zurückgekehrt ist, wird Dienstag nachmittag dem Reichspräsidenten Vortrag über die Frage halten, ob das Reichsbanner aufgelöst werden soll ober nicht. Nach wie vor wird tn politischen Kreisen die Anschauung ver treten, daß Groener Hindenburg nicht die Auslösung de» Reichsbanners vorschlagen wird. Auch das preußische Wahlergebnis, bei dem der riesige Aufschwung der Nationalsozialisten zum großen Teil auf das SA.-Verbot zurückgestihrt wird, wird Groener wohl nicht anderen Sinnes machen. Der Reichskanzler selbst kehrt am kommenden Donnerstag aus Genf zurück. Erst bann werde» wohl die akuten tnnerpoltttschen Probleme wieder In Fluß kommen. Zunächst einmal muß der R e i ch s- etat weiter beraten werden, weil er alsbald an Reichstag und Reichsrat gehen muß. Der Reichstag tritt bekanntlich am v. Mai zusammen. Der Reichskanzler hat, wie verlautet, bi« Absicht, nach seiner Rückkehr ans Gens in einer össent» lichenRede über seine außenpolitische« Verhand lungen Ausschluß zu gebe«. Brüning wird, wie es heißt, nach seiner Rückkehr so fort Besprechungen mit dem preußischen Ministerpräsidenten Braun, dem Führer be» preußischen Zentrum» und dem Führer der ZentrnmSpartei überhaupt, dem Prä laten Kaa » haben. Als Führer der Preußenfraktto» des Zentrums wird der Abg. Grab genannt. Heute vormittag tritt der H a u S h a lta u S sch u b -eS Reichstages zusammen. Am Nachmittag versammelt sich der A e l t e st e n r a t. »m über die Einberufung -es Parla ments Beschluß zu fassen. In beiden Gremien wird bald ersichtlich werden, welche Wirkungen die Preußenwahl auf die Mittelgruppen im Reiche haben wird und ob daran» etwa Folgerungen für die Negierungsverhältnisse im Reich erwachsen. znmkE in Sens Win» Verbot o-er Snternationaltsterunv -er Großangriffswaffen? Gens, 26. April. Der Hauptausschuß der Abrüstung«, konferenz hat heute vormittag die gestrigen Beschlüsse der Konferenz über die weitere Gestaltung der Konferenz- arbeiten genehmigt. Henderson teilte mtt, daß das Büro beschlossen habe, die Konserenzarbetten vom Freitag, dem 18. Mat, bis Montag, dem 16. Mat, wegen der Pftng st pause zu unterbrechen. Ferner erklärte er, daß die Konferenz durch Entschließungen über die qualitative Abrüstung in ein entscheidendes Stadium eingetreten sei. Deshalb sei es für notwendig gehalten worden» baß die technischen Ausschüsse über den tn der Entschließung bereits geregelten Grundsatz der qualitativen Abrü st« ng sich darüber äußern, welche Waffen für diese Abrüstung in Frage kommen. Für die chemischen und bakteriologischen Waffen sowie zur Koordination der Arbeite», des dritten Unterausschusses könne gegebenenfalls et», gemischter Aus schuß aus Militär-, Martue- und Luftsahrtfachverständigen eingesetzt werben. Das Büro schlage vor, die Sitzungen des Hauptausschusses auszusetzen, bis die technischen Aus schüsse ihre Beratungen über die qualitative Abrüstung vorgelegt haben. Panl Bonconr als einziger Diskussionsredner verlangte Klarstellung über die Erklärung des Präsi denten» daß der Grundsatz der qualitativen Ab rüstung durch die letzte Entscheidung des Hauptausschusses bereits geregelt sei. Er lege Wert auf die Feststellung, baß durch diese Entwicklung die Möglichkeit sowohl für das Verbot wie für die Internationalisierung der schweren An- grtssSwasfen offengelasscn sei. Die französische Delegation sei damit einverstanden, baß die Alternative: Verbot ober Internationalisierung von den technischen Kommissionen nicht entschieden werbe, glaube aber, daß diese notwendiger weise dahin gelangen werben, für bestimmte Waffen die eine oder die andere Wahl vorzuschlagcn. Erst nach Prüfung der französischen Vorschläge werde allerdings beurteilt werden können, wa» die Internationalisierung bedeute. Ohne dem französischen Delegierten die verlangten Zusicherungen wegen der Internationalisierung zu geben, beschränkt« sich HenLerson auf di« Wiederholung des Wortlautes der grundlegenden Entschließung, dem er hinzu- fügt«, e» fei der Wunsch de» Büro», baß die technischen Au», schlisse bi« Erörterungen be» HauptauSschusse» über di« qualitative Abrüstung nicht wieder aufnrhmen sollen. Au» Kreisen, bi« der deutschen Delegation nabestehen, wird über den Eindruck der heutigen Sitzung geschrieben: Wenn noch ein Zweifel darüber bestehen konnte, daß der Hauptausschuß der Abrüstungskonferenz sich in seiner er- drückender Mehrheit für die Abschaffung bestimmter schwerer Waffen entschieden hat, so wurde dieser Ben-et» durch di« Heu- Alle Tttznn« MA^t-end geliefert. Die Mitteilungen Hen- dersonS über die Beschlüsse des Büros gingen still schweigend an der französischen These vorüber. Jedermann hörte ans Hendersons Erklärungen die Entschlossenheit der Konferenz heraus, für bi« Ab» fchasfnng «nd Zerstörung bestimmter Waffen nun» mehr die technischen Unterlagen zu schaffen. Dieser Eindruck war so deutlich, daß der französische Dele gierte zu einer Intervention gezwnngen war, die allerdings ihre Wirkung verfehlte und nur die völlige Iso liertheit der französischen Gruppe nochmal» unterstrich. Die wettere Aussprache über die Offensivwaffen wird be» deutschen Vertretern in den technischen Kommissionen die Gelegenheit geben, tn jedem einzelnen Fall den nicht nur von Deutschland, sondern auch von anderen maßgebenden Mächten vertretenen Standpunkt geltend zu machen, daß das Verbot bestimmter Waffen, das Deutschland tm Versailler Vertrag aufgczwungen und von ihm seit Jahren durchgeführt worden ist, nunmehr zum Bestandteil einer allgemeinen Abrüstungökonventton gemacht und dadurch auf all« anderen Mächte aus gedehnt werben muß. Lausanner Konferenz am >«. ssuni Berlin, 26. April. Auf Grund des Beschlusses der sechs Mächte Dentschland, England, Frankreich, Italien, Belgien und Japan hat gestern der britisch« Botschafter in Berlin «Ine Rote überreicht, in der angefragt wird, »b di« deutsch« Regierung damit einverstanden ist, daß di« LansannerReparattonskonferenzamlö. Jnnt beginnt. Sin« gleichlantende Note haben di« englischen diplomatischen Bertreter in Paris, Rom, Brüssel «nd Tolio überreicht. — In politischen Kreisen hält man es für sicher, daß sich die dentsche Regierung mtt diesem Termin einverstanden erklären wird. tztktrmWr tlatmMmg Nrantng-Mckenaü-Stlm'w Sens, rs. April. I« Lause des Dienstagvormittag Hai «ach Mttteilnnge« von amerikanischer Seit« «ine längere vertrauliche Zusammenkunsl zwischen Maedouald, Reichskanzler Brüning ««» Staatssekretär Stimsa» in de« Billa StimsouS ftattgefuudeu. In der Unterredung sollen die drei Minister siberuin» gekommen sei«, Tardtev m»d Brandt «rs»ch«G «»
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