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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.07.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320725011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932072501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932072501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-07
- Tag1932-07-25
- Monat1932-07
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.07.1932
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24. Zull ISN > ckor ssoupig». ti» d4okg«nob»- >r,türcki»Xbomt. dr <lo» ks»cksi- <u»nahm»itiüsn nroigon iüc «ti« ton »uoß tolo- imon(Kuf2S24i) ^silsn »vrrmtrtM schvue Zimmer, ttaa«. Svelkekamm«. ibbenuvuna. dlaht^ r^rr«i^a«i». Litv»». UWüim rt.. Bad. Inncnkloi., l.10. »,v«rm. Briiibt. —12, 3—v. NSbctt» r«öce»rr GIr. »«. l. 1. o»e*»«r tkMlmU ad, Kack»«. Bal»,?, ti«I^v^ Mon. 73 «'M. srSum» w. Xoalvk, rentr»tt>l, , I«d«i>»., 30 qm 0»,»», tmaanatss.S?,^ 3ir?6 ner-Wohng. Iiw»atl»s,tt. Sari,», 4 Pari<n b,wodni«» »«»»tat«». Nükir« »ll»Ita. I«,l.bl,i3lldr. Straße 2 ignet, mietfrei NSH.: Rathaus, Zim 208 ver-erüume , »**»>«»«». chl»«»k«brik emnU,«» Lira», A »»Br.1»I» ., Zub., Beranda, I»:?« ionattmlrlk l»0 MI. fr- trdg. bei 0r.Ne,»«««. mmar-^olinung 3», i». Kalkan, In nul,r «erm. IS INK. mvn»tl. Sl., 8I»re«Ik»er 8t,. uoks Irak« Landhaus de« Laad«. BueNtdil ter tzoooi Sk- b Bl psnrlonvn I me« Fra» *tt itziitr. »d sackit M- U*t«,»»«ft -MU ttur Im» »osom«. derter/iuetatmin, Ittmrllwekeeodea unckrutrieitenkeiU A«aäoa8i«K«di> Smpbt»»« »,»<»««»» l.l«pwhöllKet»nti am«»»4.i.idck rrra U,^««tr>», ».«/« UtU«, *s«In»Imm«e, tnedenin SpoitpNN parkten u. Voroitieeikedl eva tackt»»« 1°I>»»»nckt Der Zweit -er Mn-crkMrenz erreicht BrrtramMM st«ttgart, 24. Juli. Bon zuständiger Seite wird mit, geteilt: In der Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder unter dem Borfitz b«S Reichskanzlers wur den die wichtigsten ssra«e« der auswärtigen und in neren Politik in vertranlicher eingehend«» Aussprache, an -er sich alle Minister und Ländervertreter beteiligten, er örtert. Die Konferenz nahm mit Befriedigung von der Zusicherung Kenntnis, daß die ReichSregiernng durchaus aus föderalistischem Boden stehe und die Rechte der Länder in keiner Weise an«asten wolle. Der Reichs kanzler betonte, daß die notwendig gewordene Einsetzung eines Reichskommissars in Preuße» nur eine vorübergehende Maßnahme darstelle. Eine Aus dehnung dieser Maßnahme aus die anderen Länder komme nicht in Frage, weil nach Anficht der Rcichöregierung in den anderen Ländern Ruhe und Ordnung sichergestellt seien. Der Kanzler erklärte namens der Reichsrcgiernng ausdrücklich, daß die ReichStagswahlen program mäßig am 3l. Juli stattstnden werden. Die Negierung hasse, den Ausnahmezustand in Berlin «nd Brandenburg in den nächsten Tagen ansheben zn können. Soweit von den Länder« Bedenken gegen die Maßnahmen der ReichSregiernng vorgebracht wurden, anerkannte der Reichs kanzler dankbar deren sachliche Bertretnng. Retchöregiernng wie alle Länderregierungen waren sich darin einig, daß die Autorität der Reichsregierung und der Länderregie rungen ungeschmälert ausrechterhalten «erden müsse. Zu diesem Ziele ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwilchen Reich und Länder« beiderseits anerkannte Not wendigkeit. , Die Länderkonfcrenz mar um 17,3ü Uhr beendet. Nach ihrer Beendigung unternahm der Reichskanzler mit andere,« Teilnehmern an der Konferenz eine Fahrt in die Umgebung Stuttgarts zum Schloß Solitude und fuhr dann zum Reichobahnhof znriick. Als der Reichskanzler gegen 1»,30 Uhr mit dein Rcichüminister Freiherrn v. Gayl, Ministerialrat Pukaß und Baron v. LcrSner daö Hotel verließ, ertönten ans dem Publikum, das sich in der BahnhosSvorhalle an» gelammelt hatte, wiederholt lebhafte Hoch- und Heilrufe. Ans dem Bahnsteig befanden sich nur Reisende, da andere Personen nicht zngelassen wurden. Zur Verabschiedung hatten sich eingcsunden der wtirttembcrgische Gesandt« in Berlin, StaatSrat BoSler, als Vertreter des bereits zum Wahlkampf wieder abgcrcistcn Staatspräsidenten Ministe rialrat Klotz und ObcrrcgierungSrat Vögele. Mit dem gleickrcn Zuge fuhr auch der bayrische Ministerpräsident Dr. Held. Als sich der Zug nach wiederholter srenndlicher Ver abschiedung des Reichskanzlers von den anwesenden Herren um in.in Uhr in Bewegung setzten, ertönten abermals Hoch - und Heilruse. Vapen und Gatt! wieder in Berlin vradtinolckung nnsoror vorlluor SodrlMoUnag Berlin, 24. Juli. Daö ReichSkabinett wird am Mon tag im Rahmen einer Sitzung, in der vorzugsweise die weiteren i n n e r p o l t t t s ch c n Arbeiten, das um fassende ArbcitsbeschassnngS- «nd sonstige WirtschaftSpro- gramm besprochen werden sollen, anch einen Bericht deü Reichskanzlers über die in Stuttgart gepflogenen Be sprechungen mit den Ministerpräsidenten der Länder ent- gcgcnnehmcn. Der Reichskanzler v. Papen mar bereits am Sonntag vormittag wieder nach Berlin zurück- gekehrt. Man darf wohl annehmcn, baß die eindringlichen Dar legungen des Reichskanzlers in Stuttgart das Miß trauen, daö ihm von den süddeutschen Staaten entgegen gebracht wurde, doch in ganz erheblichem Maße beseitigt haben. Daß eine völlige Beseitigung dieses Mißtrauens nicht gelungen ist, geht daraus hervor, daß Bayern und Baben auf der Stuttgarter Kon- serenz sich nicht dazu verstanden haben, Erklärungen des Inhalts abzugcben, die beim Staatsgerichtshof anhängig gemachten Klagen zurückznziehen. Daß das nicht geschehen ist, dürste wohl zu einem großen Teil aus die parteipolitische Antipathie gegen den Reichs kanzler v. Papen zurückzuführen sein. Daß eS dem ver bindlichen Wesen des Reichskanzlers gelungen ist, das ihm entgcgcngcbrachie Mißtrauen stark herabzumtndern, geht aus einer photographischen Ausnahme der Konferenzteilnehmer hervor, die Herrn v. Papen und seinen heftigsten süd deutschen Gegenspieler, den bayrischen Ministerpräsidenten Held, lächelnden Gesichtes und untcrgesaßt wtedergtbt. Tas amtliche Kommun tqus über den Verlaus der ganzen Konferenz ist mit Zustimmung aller Teil- nehm er anSgcgcben worden,' das ist wichtig, weil in ihm ausdrücklich enihaltc» ist, daß man sich darin einig war, daß die Autorität der ReichSregiernng und der Länbcr- regieriingcn ungeschmälert ausrechtcrhaltcn werden müsse. Vs dürste dem Reichskanzler auch gelungen sein, die sttd- deiiischen Ministerpräsidenten durch den Hinweis auf die Tatsachen davon zn überzeugen, daß in dem Augenblick der Durchführung der Aktion gegen Preußen nicht nur im preußischen Staatsgebiet, sondern im ganzen Reich die kommuntsttsch« Hetze »«rückgewtche« ch. Der ZusammciMbkit Ausnahmezustand wird voraussichtlich aufgehoben werden, sobald daö Urteil des StaatSgerichtShoscs vor liegt, das nach Lage der Dinge nur zugunsten des Reiches aussallen kann. Wenn in einigen LInkSblättern behauptet wirb, daß man dem Urteil des StaatSgerichtShoscs mit größter Spannung entgcgensche, so trifft das für die Ncichsregie- rung nicht zu. Die ReichSregiernng ficht vielmehr dem Leipziger Spruch, der am Montagmittag verkündet werden wird, mit der größten Ruhe entgegen. Wenn aus dem Verlauf der Sonnabendsitzung, wo dem ein zigen Vertreter des Reiches, dem Ministerialdtrktor Gottch einer, mehrere Verfechter der Interessen Preußens gcgcuübcrstandcn, mitunter der Schluß gezogen wurde, daß das Reich bereits in die Defensive gedrängt worden wäre, so ist das vollkommen falsch. Die Kläger haben nicht einmal das erreicht, auf was es ihnen sehr stark ankam, nämlich eine gewisse Vernebelung des ganzen Tatbestandes herbeizuführen. ES ist klar und einwandfrei, daß bas Reich die Befugnisse, die auS Art. 48 abzuleiten sind, in keiner Weise überschritten hat. Hel- über bte Stuttgarter Konferenz Weiden fOpf.s, 24. Juli. In einer Kundgebung der Bayerischen BolkSpartei in Weiden äußerte sich heute Ministerpräsident Dr. Held über das Ergebnis der Stuttgarter Konferenz wie folgt: „Ich darf seststellen, daß die Befürchtungen, wie sie bei «ns in den letzten Töpen ausstandcn, nach den Erklärungen der Herren Reichskanzler v. Papen und Reichsinnenminister v. Gayl sich als gegenstandslos erweisen sollen. Es ist uns in Stuttgart ausdrücklich und bündigst erklärk worden, baß in kein anderes Land von dieser ReichS- regternng ein Kommissar geschickt und nicht daran gedacht würde einen Ausnahme- oder Belagerungszustand zu ver hängen, daß in acht Tagen unter allen Umständen die NeichstagSwahlcn stattstnden würden, und daß daS Er gebnis der Wahlen entscheidend sein soll für die Gestaltung der künftigen Geschicke des Reiches." Lügendem enttviikelt einen Cntsüml-ungsvlan Liegnitz, 24. Juli. In Liegnitz wurde dem deutsch nationalen Parteiführer Dr. Hugenberg am Sonntag ein außerordentlich herzlicher Empfang zuteil. Der Saal des SchicßhauseS war überfüllt und in den Gartcnanlagen hörten große Menschenmengen die Rede durch Lautsprecher. Hilgen berg setzte in seinen Ausführungen seine Ankündigung von Karlsruhe in die Tat nm, daß die Dcutschnatto- nale BolkSpartei nach dem Systcmwcchsel in Preußen ihre Taktik des zeitweiligen Schweigens ansgebcn und Ihre Ge danken und Absichten über das Volk ausschütten werde. I» seiner Rede, in der er positive Vorschläge zur Regelung unseres inneren Schuldcnwcsens machte, wies Dr. Hugenberg zunächst daraus hin, daß zu de«« Voraussetzungen einer wirtschaftlichen Gesundung Deutschlands auch die Abtragung des Turmbaues von Schulden gehöre, unter dem die Betriebe seufzen und sterben. Die sogenannte „Ost Hilfe", so erklärte Dr. Hugenberg, hat sich in weitem Umfange zu einem „Massaker von Existenzen" entwickelt. Sic leidet an dem falschen Grundgedanken der Umschuldung, das heißt Ersah eines Kredites durch einen anderen. ES gibt keine Kredite mehr, die man an die Steile vorhandener Kredite setzen könnte. Da Kapital nicht mehr erzeugt, sondern nur noch verzehrt wird fdnrch Steuern, Verluste usw.j, ist jede HilfScinrichtung totgeboren, ja führt zur Verschlimmerung, die sich ans Umschuldung aus baut. Daö Aufspricßcn eines neuen Wirtschaftslebens kann sich vielmehr nur ans der Erkenntnis entwickeln, die schon im Dezember 1N3N unserem landwirtschaftlichen Ent- schiildungsplane zugrunde lag: Nur ei« ehrlich znsammcnbrechender Schuldner ist wert, wieder hochzukommen. Tribute und Sozialismus haben die Rente vernichtet und damit auch das Kapital und die durch dies Kapital gesicherte Forderung des Gläubigers. Eine vernünftige Wirtschafts politik muß also diese Kapitalien erst wieder zum Leben er wecken. DaS ist heute noch nicht hoffnungslos. Doch ist eine längere Zeit dazu erforderlich. Der ausländische und inländische Gläubiger muß bei der heutigen Lage froh fein, wenn er sei« Kapital zurückerhält. In bezug aus die Zinse« muß er be scheiden sein. Und sofortige Kündigung und Rückzahlung des Kapitals darf und kann er nicht erwarten. Also muß eine „Kon vertierung", eine Umwandlung der in Frage kommen den Schulden, in ganz niedrig verzinsliche und allmählich zu tilgende AmorttsattonSschnloen erfolgen. Der Tilgungs betrag bars aber nicht dem einzelnen Gläubiger anSgezahlt werden, der ihn dann vielleicht verzehren und das Gefühl haben würde, sein Kapital eingebüßt zu haben. Der TilgunaSbetrag muß vielmehr bei den einzelne« Gläubigerinstrtuten angesammelt und zur allmähliche« Auslosung der von dem Nersahren erfaßten Forde rungen verwandt werden. Bei entsprechender Gestaltung der Bestimmung wirb dadurch jeweils ein erheblicher Betrag schwimmender Gelder z u sa m m e n k o m m en. ES wird im Zu sammenhang mit anderen Maßregeln insbesondere zur zeit weiligen Lombardierung sowie auch Diskontierung von Tellen der fraglichen Forderungen zn verwenden sein. DaS alles ist gewiß auch einStaatSetn griff. Aber gegen über den zwecklos Kapital zerstörenden Eingriffen der so genannten Osthilse und manchen Diktaten der Notverorb- nuugen ist es ein Eingriff mit welcher Hand. Bor allem aber ist es ein Eingriff, der künftig wettere Eingriffe unnötig macht, der den vom Sozialismus geschaffenen unhaltbaren Zustand endgültig liquidiert, und -er einen Zustand der Wirtschaft herstellt, in -em Ye wieder frei von staatlichen Eingriffen, aus sich selbst heran schaffend und rechnend, Lie Zukunft gestalten kann. ES ist auch der einzige Weg, auf dem wir wieder zu einem ge sunden und natürlichen inländischen Zinsfüße gelange« können. Im Anschluß daran sprach der Pressechef der Deutsch nationalen BolkSpartei, Brosius, der erklärte, daß nur eine starke Dcutschnativnale BolkSpartei die Gewähr btete^ daß der Neubau des Reiches aus konservativer und chrtst« licher Grundlage crsvlge. Legelftikger «wenhess tödlich abgesttirzt Ger 8 seld, 24. Juli. Der bekannte «nd ersolgreich« Franksurter Segelflieger Günther Groenhoss stürzte a« Sonnabenbnachmittag beim zweiten Start aus dem Wefthaug -er Wasserknppe tödlich ab. Die Maschine schlug bet« Start ein zweites Mal aus dem Boden aus, das Seitensteuer brach ab, «nd dadurch ließ sich daö Höhenstcner nicht mehr be dienen. In etwa 8« Meter Höhe sprang Groenhoss a«S der Maschine, stürzte aber in dem Augenblick, als sich der Fall schirm entfaltete, in die Bäume hinein. Er trug eme« Tchädelbruch davon, der leinen sosortigcn Tod herbeisührte. Am Sonnabend gegen 6 Uhr erreichte die von den Segelfliegern erwartete Gewitterfront die Wasserknppe. Am Nord- und Westhange waren wiederum zahlreiche Maschinen startbereit. Unter den zehn bis zwölf Gleitflngseglern, die versuchten, Anschluß an die Gewitterfront zu bekommen, be fand sich anch Günther Groenhoss mit seinem „Fasnir", der nach seinem Start in Richtung Milseburg davonslog. Wie seststehen dürfte, war beim Start die Steuerung beschädigt. Groenhoss bemerkte sofort, daß die S e » erung klemm te. Er griff zum Fallschirm: doch vergeblich. Bei der ge ringen Höhe von 80 Meter konnte der Fallschirm sich nicht mehr entfalten, und so stürzte der Flieger tödlich ab. Eine der letzten Aufnahmen GroenhoAs
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