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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.08.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320802013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932080201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932080201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-08
- Tag1932-08-02
- Monat1932-08
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.08.1932
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Dienstag, s. August »o. gMyang. «e.s«» »i«» SN Ni rr.o v urs Erste Reichstagssttzung noch im August irr.o e»t- I«N»I Necincklicliet Der Reichskanzler über das WMergebnis '-i-B »4,0 ;»n> /»kl »V» 33,5 17,»7, o o o o o 7,5 15.» a a darüber ganz klar zu werden und um falsche Deutun- deS WahlauSfallcS als solche zu erkennen, braucht man nur auSzurcchnc», welche Möglichkeiten N r tt n i u g seiner schwarz-roten Koalition im neuen Reichstag auS das. 35,0 »7,175 » o v o o o o o o o o » o a u v o u n o o n o o o o o o 74,a o».o a a a o o »ach auch sein, etwa o o « o o o o 133.» »0,0 4?,, »0,0 tt.rn tt,0 0» oo.o «o.o OO,15 15,0 »7,0 a <> g 47,0 70,0 »7,0 70,1. 7t,7 77.» »«,» 71.0 54Z »5» 4«, 70,« »7»,» »1.» »» tbraOtantchNstl «LchNchta, »r««d«» SernIpiechei-L-mmelnummer: »s»4» Nur sür Nacht-elprLch«: Nr. 70011 Schrillleltun« u. HauptgetchälllstrNrr Dresden - il. 1, «aNenprag« »0/4» »r»a «. NE«! ««psch a Neiq-lld», De ««den. Poglcheck-aw. »0»0 Drrtdn» Nachdruck nur m» drulI.Ouclleuangab« lDeesdn. Lache.» iuliglg. Unveelangl» Schrtgstück« werde, nicht aulbewahrt Xalan, 137,0 »r.o »so »7»,37 »7,70 05,5 «7,7t 31,0 17^75 0,» O.0 r.l^ü roo 70,0 »»,0 77,0 dl »»,0 " t«,0 >».0 77,0 »»,5 »«,0 »7,7 lo»,o 4».l» 7»» 77,» »,» 45,l» »bl.» N.» 1.» 1.75 7»,0 Spie, nmaaen Linkli. k»I«««I Scdv» 13745 «»,15 57.» »74,75 77,71 47 17 »7,0 13 57 ää.o »»,» »».ü 77,« 5 V M 77,5 17.0 4«, 15 1V0,V ^,0 77,5 57.0 1,75 70,0 in ckem den. ?»pi« m blackkrage vorl»z »7.0 0 71.0 4 »».0 0 10,0 700 1 »5 . 1»».0 0 7.0 74,0 »5.0 Das Mel un- -ev Wes Die Wahlschlacht ist geschlagen, und der Burgfrieden hat seine Herrschaft über Deutschland angetretcn. Die Neichsregierung hat ihn verordnet, damit die politische Er hitzung des Wahlkampfes cinigcrmasien abkiihlt, bis die zuständigen NcgierungS- und Partetstellen dazu kommen, dem im Wahlergebnis auSgcdrücktcn Volkswillcn in der StaatSfiihrung Rechnung zu tragen. Die cingctretcne Pause gibt Zeit und Möglichkeit zur ruhigen Ucber- legung, wo jetzt für Deutschland das Ziel seines Stre bens liegt und auf welchen Wegen cS erreicht wer de»» kann. Wie man auch immer das Wahlergebnis im einzelnen beurteilen »nag, die große Wendung zum nationalen Gedanke»! hat cS auf jeden Hall ge bracht, indem es aüe die Parteien, die irgendwie inter national eingestellt sind, in die Minderheit versetzt hat. Um sich gen sich mit hätte. Er hat nach seinem Sturz bekanntlich seinen An griff gegen Hindenburg und Papen gerichtet, um voin Volk beweisen zu lassen, daß ihm Unrecht geschehen und daß sein NegterungSsystcm auch für die Zukunft das einzig mögliche sei. Im alten Reichstag hatte er von Fall zu Fall immer noch eine Mehrheit von 2b bis 30 Stim men zusammengebracht. Jin neuen Reichstag stünde 241 Stiminen seiner Koalition eine entschiedene Opposition von 804 Stimmen gegenüber. Mit diesen nackten Zahlen ist die Niederlage -es BrüningkurscS unwiderlegbar schieden. Die Linke schweigt sich darüber in allen Tonarten und betont nur den entgegengesetzten Gesichtspunkt, auch der nationalen Front im neue»» Reichstag 22 Stim men — wenn man den Christlich-sozialen Vvllsdicnst ein berechnet — an der absoluten Mehrheit fehlen. Das ist ebenso unbestreitbar, beweist aber zunächst nur, das, das Wahlergebnis mehr für Papen als für Brüning aus gefallen ist. Wenn man jedoch über die bloße Mandats arithmetik hinanSgeht und die ideelle Richtung des BvlkS- urtetlS in Betracht zieht, dann kommt doch auch ein positives Ergebnis heraus, das am besten vielleicht in einem Ge danken auSgcdrückt ist, den NcichSinncnmInistcr v. Gar,l vor der Wahl einem französischen Journalisten gegenüber geäußert hat. ES genüge, so führte er aus, ein großes gemeinsames Ziel zu haben, nm sich über die Mög lichkeiten der Erreichung dieses Zieles klar zu werde»». Dieses große gemeinsame Ziel ist, wie der MahlauSsall zeigt, vorhanden und wird von einer große»» Mehrheit des Volkes über die Partcischranken hinweg erfaßt. ES heißt: Wiedergewinnung der deutschen Frei heit nach außen, wirtschaftlicher Wieder an fb ar» und sittliche Erneuerung in, Innern. Dafür, daß diese Aufgaben im richtig verstandenen natio nalen «nd christlichen Geiste gelöst werden, sollten Ausräumung der Schlacken des Wahlkampfes wohl das Zentrum und die Bäurische BolkSpartct zn haben so baß für dieses Ziel eine große Mehrheit von 880 von 607 Abgeordneten vorhanden wäre. Die schwierige Frage der nächsten Zukunft ist die nach den» rich tigen Weg zu diesem Ziel. Eine wichtige Vorentscheidung ist ja schon durch baS Schwergewicht der Ereignisse gefallen, nnd zwar in der Richtung, daß der Weg der weiteren Entwicklung nicht mehr durch Partetenkomprvmisse nach altem Muster be stimmt wird, sondern durch überlegene Führung. Schon daS Brttniugkabtnett hat ja den Anfang des WcgeS zum AntoritätSstaat beschritten, ist aber in diesem Anfang stcckengeblieben, weil eS sich von den nationalen Vertreter» -eS FührergcdankenS wegwandte und dabei wieder in die Gefangenschaft der Linksparteien geriet, denen parlamen tarischer Kuhhandel das LebcnSclement ist. Die Bildung des PräsldlalkablncttS Papen war dann ein zweiter, noch stärkerer Ruck zum AntoritätSstaat. Diese heilsame Ent wicklung ist auch durch das Wahlergebnis nicht zurück geschraubt worden,' tin Gegenteil, sie wird durch die Ent scheidung des 31. Juli weitcrgetrtebcn. Auch darin, in der bewußten Abkehr von der seelenlose»» Formaldcmokratie des Weimarer Systems, hat die Negierung Papen recht be halten. Die Schwierigkeit liegt nun in der Frage, wie der neue Grundsatz in Ucbcreinstimmung und Zusammenarbeit »ntt der siegreichen nationalen, insbesondere der national sozialistischen Bewegung im StaatSlebcn verankert werben kann. Die Neichsregierung hat in richtiger Abschätzung der politischen Dynamik in Deutschland den Gedanken von sich gewiesen, ohne Rücksicht ans das Wahlergebnis, nur auf das Vertrauen des Reichspräsidenten und der Reichswehr gestützt, im Amte zu bleiben. In ihrem Wahlaufruf sagt sie ausdrücklich: Auch eine überparteiliche Negierung bedarf der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den» Reichstag, um den Wiederaufbau Deutschlands auf dem Wege ordnungsmäßiger Gesetzgebung weiterführen zu können. DaS heißt mit anderen Worten, baß die Regie- rung Papen den größten Wert darauf legt, ihre Grund lage mit dem Vertrauen der großen nationalen Ve-e 70. 7 00 0 » 570 0 > 7.75 dl 7775 »1.0 77.5 57.5 »5.0 S »o».o a 10,0 70,o 115,0 7.0 04.0 10.0 7,0 47,0 00,0 17,0 MenNonU. M. oru. M Uleklio M. 2uck. Mo. Merke Merecke M üacden M MSN» ledr. Med» M. Splelk. Mr. 1'eol. MOlrerskl?. Uck.-VV. WscdrnM. Mr»!. Md. > Ule» «aU-e eN-drik rickr. 8ck. !-2ynen r. vlelall Werke Igr.-Vr. »scklrren . Spüren IMakelk !er k-vrr. ck co. r-w-rk . 0rut>. <7 Hübner -w-!v. v. i. zik. Nuple, . Poe»». IcN <7 La. >n 5»a,cN.-p. -Vc. »dz. IValckN. kreisen iin übrigen ganz ruhig. Ob parlamentarisch regiert wird, hängt, wie man meint, nicht so sehr von der Negierung wie von» Reichstage s e l b st ab. Bekennt dieser Reichs tag, in dem die sogenannte Weimarer Koalition zur Bedeu tungslosigkeit hcrabgcsunkcn Ist und in dem auch Dr. Brü ning durch noch so ausgeklügelte Kunststücke über keine Mehrheit mehr verfügen würde, sich zu der grundsätzlich neuen S t a a t S s tt h r u n g, die durch -en Entschluß -es Reichspräsidenten cingeleitet Ist und die, was beispielsweise Preußen angeht, immerhin auf einen greifbaren Er folg verweisen kann, so sind eigentlich unüberwindliche Schwierigkeiten gar nicht zu scheu. Die in ihrer Zielrichtung einigen nationalen Kräfte stellen gegenüber den Gewalten der Zersetzung, des Klasscnkampses nnd der Internationalen Abhängigkeit eine so überragende Mehrheit dar, daß die Zusammenarbeit zwischen Negierung nnd Volks, Vertretung sowie di« Einflußnahme des nationalen Deutschlands aus die NegicrungSgcschäste selbst sich ohne weitere Hindernisse vollziehen könnte. ES ist nicht mehr zu befürchten, daß daS wiederkehrt, waS daS wesentliche Kennzeichen des geschlagenen Systems »var: der alle Staatsantorilät untergrabende Kuhhandel der Parteien untereinander um Regierungssitze, das in den Vordergrundstellen von Partcicgoiömen und von ehrgeizigen Parteipolitikern. Gewiß werden Verhandlungen und Füh lungnahmen erfolgen, und gewiß werden auch die Männer, in deren Hände der Reichspräsident die Führung der Staats geschäfte legt bzw. legen wird, in Besprechungen mit -en Parteien gleicher Zielrichtung eintreten, aber das alles wird auf einer ganz anderen Ebene vor sich gehen, als cS bisher in dem Zusammenwirken zwischen Regierung un- Reichstag üblich war. Schickte» früher die Parteien ohne Rücksicht auf sachlich« Eignung ihre Exponenten in die Negierung, so wird jetzt, wie sich bereits in Preußen gezeigt hat, der Sachkenner und Fachmann wieder berufen «»erden. Auch damit, daß sich die notwendigen Berufungen, wie eS früher üblich war, über Wochen erstrecken, ist jetzt nicht mehr zn rechnen. Die Arbeiten, die zu erledigen sind, könne»» nicht aus die lange Bank geschoben werden. Bereits gegen Mitte -cs Monats will das Kabinett sein Wirtschafts programm fertiggestellt haben, »in cS der Oefscntlichkeit mitzutcilcn und unverzüglich in Kraft zu setzen. Gegrünoet sKAH Neoo-Oo«»»»-« Ort tü-Nch »«etmaU-er Zustellung monalllch ».»0 LU. kUntchllekUch 70 N«. für krügec» lohn), durch v-st»e»ua 1.70 LU. elnlchlleguch 0« Vlg. Postgebühr lohn« Posljustellunglgebühr) «ei 7 mal wöchentlichem verland. Antelnummer »0 Via., außerhalb Sachlen» »5 Plg. 7ln»elgrnpr«II«: LI« «lnlvalUg« »o mm breit« Zelle »5 Big., für -ulwstrl» 40 Pfg., dl« 00 mm breit« NeName,«Ue »00 Psg^ außerhalb »50 Plg. ab», lkrilenablchlag lt. Tarif, gainNienan,eigen und Stellengeluch« ahn« Rabatt 1» Pfg., außerhalb »s Via. Offertengebühr »0 Plg. «»»Wirtin« «lustriig- gegen vorau»be,ahlun» Berlin, 1. August. Nachdem die Wahlschlacht geschlagen ist, wird, wie wir bereits ankttnbiatcn, entsprechend den Be stimmungen der Weimarer Verfassung, der neue Reichstag — er soll spätestens 80 Tage nach der Wahl zusammen treten — noch im August sich zum erste»» Male ver sammeln. Der genaue Termin läßt sich naturgemäß jetzt noch nicht angeben. Die RetchSregtcrung legt entgegen den Vermutungen, die vielfach in Llnkükreisen geäußert werden, fclbstvcrständlich dieser Terminbesttmmung der Verfassung kein Hindernis in den Weg. Die erste Ausgabe des neuen Reichstages bei seinem Zusammentritt wird die Wahl des Präsidenten sein. Wie dies bereits in» Preußischen Landtag der Fall »var, wird nunmehr auch im Reichstag« die NSDAP. alS die stärkste Fraktion den Präsidenten stellen. Welche Persönlichkeit die NSDAP, zur Uebernahme dieses Amtes auöersehcn wird, ist noch nicht festgelegt. Ent- sprechend dem bereits durch die BurgfriedcnSvervrdnung zum Ausdruck gekommenen Wunsche, die politische Erregung der letzten Zeit erst einmal abebben zn lassen, wird die Regie rung während der nächsten Zeit auch keine offizielle Fühlungnahme mit den Parteien, die für ihre Unterstützung in Betracht kommen, aufnehmcn. Der Reichskanzler verläßt, wie schon kur» gemeldet, am Dienstag Berlin zu einem Er- holungSurlaub, von dein er am 11. August wieder zurück kehren wird. Auch von den übrigen KabtncttSmitgliedern werden einige die politische Ruhezeit, die äußerlich durch den Burgfrieden gekennzeichnet ist, für ihre Erholung ver wenden, da die der Erledigung harrenden Arbeiten bann für längere Zeit die ganze Kraft in Anspruch nehmen werben. Was den Burgfrieden angeht, so läßt die Regierung im übrigen keinen Zweifel darüber, daß sie feine Durch, sührnng mit allen »Mitteln sichern wird. Der Reichspräsident v. Hindenburg, der sich seit einiger Zeit ans seinem Gute in N e u d e ck in Ostpreußen aushält, wird in den ersten Tagen der kommende», Woche zu ciuem auf mehrere Tage berechneten Aufenthalt in B e r l i n « ciulresfcn. Man gebt wohl nicht fehl in der Annahme, -aß er diesen Aufenthalt auch dazu benutzen wird, sich mit den Hührcru der Parteien, Lenen -as Volk bet der Mahl seine Suinpalhie bezeugte, über die politische Lage zu besprechen. Tic Hrage, wie sich das Verhältnis zwischen Negierung und Reichstag gestalten wird, beurteilt man in -en Regierungs- Kontakt zwischen dein Kandidaten nnd seinem Wähler. Dieser hat nicht einmal einen Einslnß auf die Ausstellung des Kandidaten. Diese erfolgt für gewöhnlich durch einen kleinen Vollzugsausschuß der Partei. In England und Amerika muß sich ein Kandidat in seinem Wahlkreis stellen und das Vertrauen der Wähler, die ihn wählen, gewinnen. In Dcntschland entscheidet ein Mähler über die Partei, die er zu unterstützen wünscht, aber er hat keine»» Kontakt mit seinen Kandidaten. Ich hoffe, daß unser Wahlsystem in dem Sinne revidiert werden wird, daß die persönliche Verantwortung des NcichStagömitgliedcs wiederhergcstcllt wird. Hätte es gestern ein solches System gegeben, bann hätte ich in meinem heimatlichen westsälischen Wahlkreis gestanden, wo mich jeder kennt, nnd ich hätte mich selbst alS Kandidat auf der Kandidatenliste des Zentrums gemeldet. Ich bin sicher, baß ich gewählt worden wäre. Als -er Vertreter der Associated Preß de» Reichskanzler darauf anfmcrksam machte, daß einige amerikanische Zeitun gen das Ergebnis -er NeichStagSwahl in dem Sinne inter pretierten, daß 60 Prozent des neuen Reichstages antt- republikanisch eingestellt seien, womit sie die National sozialisten, die Deutschnationalcn und die Kommunisten meinten, erklärte Herr v. Papen: Die Frage der StaatS- form steht nicht im geringsten zur Debatte. Das stand auch bei der Wahl nicht zur Debatte. Das ganze deutsche Volk ist darum besorgt, sein Haus iir Ordnung zu bringen, und wir haben keine Zeit, an die StaatSsorm zu denken. Zu -en außenpolitischen Problemen übergehend, bemerkte der Reichskanzler, daß die deutsche Negierung nicht «Ine Politik der Autarkie zu ihrer Hauptpolitik mache. Er sagte: Die autarkischcn Bemühungen, die »vir machen, sind uns durch die Weltlage aufgczwungen worden und find nicht auS unseren» Wille»» hervorgegangcn. Wir wolle» ebenso sehr wie irgenöeine andere Nation daran Mitarbeiten, daß die Zollmauern ntcdcrgelcgt werden und -er Güteraustausch erleichtert wird. Leben und leben lasten ist unser Wahlspruch. — Gegen Ende des Interviews machte der Vertreter der Associated Preß -en Reichskanzler darauf aufmerksav, daß die Linkspresse der Regierung zum Vor wurf mache, -ast sie gegen k o in m u n t st t t cke Ausschreitun gen Stellung nehme, aber nicht sage, -aß National sozialisten sich Gesetzesübertretungen zuschulden kommen ließen. Der Reichskanzler erwiderte darauf unverzüglich und bestimmt: Wer auch immer nachgewiesenermaßen für Zwischensälle verantwortlich ist, wie siir die bedauerlichen Ereignisse in Königsberg, wird erfahren, baß wir entschlossen sind, rafch «nb summarisch mit ihm zn verfahren. Der Reichs- kanzler verneinte, daß die Absicht bestünde, die Kommuni stische .Partei für außerhalb des Gesetzes stehend zu erklären, Die nächsten politischen Aufgaben Berlin, 1. Aug. Der Reichskanzler gewährte heute dem Vertreter der Associated Preß, Louis P. Lochner, ein Interview, In dem er rundweg und unzweideutig erklärte, feine Negierung beabsichtig« keineösalls, sich um die Bildung einer Koalition im Reichstage zu bemühen, die zur Unter, ktUtziing der Neichsregierung aus die Parteien angewiesen ist, aus denen sie sich zusammenfetzt. Der Reichskanzler erklärte dann: Wenn die Wahl liber- vaupt eine besondere Bedeutung gehabt hat, dann besteht Liese darin, -aß das deutsche Volk bas Bestreben der Negie rung gutgeheißen hat, -as Land von der Parteikon trolle zu befreien. Was wir verlangen, ist, daß unser Bemühen, Deutschland voi» seinen Schwierigkeiten zu befreien, geduldet werde. „Meine Kollegen und ich wollen mit unserem Programm ansbauenden Strebens vor den Reichstag treten und seine Mitglieder vor die Entscheidung stellen, ob sie «nS angesichts des dringenden Bedürfnisses nach objektiver, unparteilicher Arbeit aus dem Sattel zu werfe« wagen." Der Gedanke an die Möglichkeit «In«S Mißtrauens votums schien de» Reichskanzler, wie der Vertreter der Associated Preß bemerkte, vollkommen unberührt zu lassen. Er sprach die Hoffnung aus, -aß die Zen trum ö p a r t e i. -er er angchörte, bevor er Reichskanzler wurde und die ihn während des Wahlfeldzugcs scharf be kämpfte, nicht -as Odium aus sich laden würde, eine neu« Kabinettskrise hervorzurufen. Hinsichtlich Adolf Hitlers »var «r der Ileberzeugung, -aß der Augenblick ge kommen lei, da die nationalsozialistische Beivegung am Wiederaufbau des Vaterlandes tätig mithelfen müsse. Als der Vertreter der Associated Preß fragte, was der Reichskanzler mit seiner Anspielung auf eine mögliche Verfasst» ngörevtston in seiner letzten Nunbsunk- ansprache gemeint habe, antwortete der Kanzler: Der jetzige Reichstag besitzt, so wie er gegenwärtig auS einer einzigen Kammer besteht, nicht die Gegengewichte und Ausgleiche, die beispielsweise Ihr amerikauischcr Kongreß iin Senat be sitzt. Unser NeichSrat, unser Bundesrat, kann nicht mit yhrem Senat verglichen werden. Seine Befugnisse sind tvcit geringer. Ich bi« der Auffassung, baß Deutschlanb «in Oberhaus braucht. Eine andere Sache, die berichtigt werben müßte, ist unser foacuanntes L i st e n s y st e m, nach dem jede Partei «ine Liste von Kandibaten ausstellt, von denen sllr je 60000 er haltene Stimmen einer als gewählt erklärt wirb. ES besteht klein persönlicher Kontakt ober praktisch kein I 775 I 73 5 I 17.0 I 74,0 ü 54,0 »5,0 II 105.0 bboo I 17 75 I oo.v I 500 I 51,0 I 75,0 10 5 i 00.0 170,0 104.5 50,0 ^üokr 74,0 00.0 00,0 v 177,0 V 104,5 dl> 04.0 " 0,0 70.0 07,0 70.0 Die Auswirkung »es nationalen Steges vradlmolSnng nnooror LorUnor Svkrlltlvltung 1.0. 30 i. 34,0 »5 04,0 »55 N»cn 04,5 »»» u.k>«p. 15.0 15,» Nr. S»>. 77.5 7»,»7» ÜUMONN — VV-d. 10.75 1»,75 «Ink. KUc. !».-8cN. — —— d«cl>. — — cillak. 03.5 »5Z oleiwnrnL»-lUttloo »UncN.P. Uuttir.v-, kn,v.-8k. 700.0 101,0 105,0 10»,» ! »»».» »03.» loloni^vono >n Ine» Inen Ilckl»««». 71.0 34,0 70,5 Ü,« 34,5
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