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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.08.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320822016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932082201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932082201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-08
- Tag1932-08-22
- Monat1932-08
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.08.1932
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Ni AnwMM »es NmlsrrMentm L5»»0» Namen s»w»«n »le Zreue 2». DeMNe Sttmelle M MMeig Reich un- Preußen gewähren Ostpreußen eine Rotstan-Shttse wetterfchäben schwer betroffenen Teile Ostpreußens zunächst eine Beihilfe für AusräumunaSarbeiten und zur Beschaffung von Saatgut sofort zur Beifügung zu stellen, vorbehaltlich weiterer Maßnahmen. Reichskommissar Dr. Bracht begrüßte die Ostmesse namens der preußischen Staats« regierung. ,Hch glaube kein Amtsgeheimnis preiSzugeven", erklärt« er, „wenn ich den Herrschaften berichte, daß bet den gegenwärtig so ausgezeichneten Beziehungen zwischen Reich und Preußen die Verständigung über diese besondere Hilfsaktion ebensoviel Minuten in Anspruch genommen hat, wie sie sonst wahrscheinlich Tage in Anspruch ge nommen hätte." DaS Problem der Insel Ost preußen berühre das gesamte Preußen und da gesamte Deutschland aufs innigste. — Der Reichs- kommtssar begrüßte die auf der Ausstellung zum Ausdruck kommende Leistungsfähigkeit Ostpreußens und auch die tätig« Teilnahme der russischen und der lettische« Wirtschaft — ein Beweis für die Inter« ssenver« bnnbenhett der Ost wirtschaft. Schlußsitzung in Ottawa Ottawa, 21. August. In der groben Halle des kanadischen Parlaments fand am Sonnabend die feierliche Schluß sitzung der Wtrtschastskonserenz des englischen Weltreichs statt. Der kanadische Ministerpräsident Bennett erklärte, er sei sehr befriedigt über den Verlaus der Konferenz. Der englische Domtntenmtnister Thomas erklärte, baß bi« englisch-irischen Verhandlungen, die während der Weltreichskonferenz zur Beilegung des Konflikts geführt wurden, vorläusig zu keiner Einigung geführt hätten. — Der HauptauSschuß nahm eine Entschließung an, in der «in Steigen der Warenpreise als dringend not wendig für die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Wohlfahrt bezeichnet wird. Ein erhöhter Warenpreisstand werde zusammen mit stabilisierten Wechselkursen eine Zu rückziehung der Ausfuhrprämien und solcher Zölle gestatten, die die Wirksamkeit des BorzugSzollsystemS innerhalb des englischen Weltreiches beeinträchtigten. «eitere Konvertierung englischer Staatspavtere London, 21. August. „Sunbay Dispatch" zufolge plan» die englische Regierung, nunmehr nach der erfolgreichen Durchführung der Konvertierung der sllnfprozentigen Kriegs anleihe verschiedene andere gröbere Konvertierungen von StaatSpapteren bzw. Kriegsanleihen durchzuführen. Ins gesamt wird die Konvertierung von Werten tu» Betrage von rund 28V Millionen Pfund geplant, die ein« Ersparnis von etwa acht Millionen Pfund ein bringen soll. «tson-a-mmfall in Parts - 4« Sortotzto Paris, 21. August. Auf dem Pariser Ostvah «Hof ereignete sich ein Unfall, bet dem etwa 40 Reisende mehr oder weniger schwere Verletzungen erhielten. Der Baseler Schnellzug fuhr bei der Einfahrt in den Bahnhof so stark gegen den Prellbock, daß die Reisenden, die sich schon zum größten Teil zum Ausstetgen bereit ge- macht hatten, durchetnandergeworsen wurden; die meisten erlitten Quetschungen. Einige haben schwere Knochen brüche davongetragen. Riesige Kun-ve-tmo in DtMutöen Brüssel, 21. August. Am heutigen Sonntag fand die alljährlich veranstaltete grobe Flamenkunbgebung in Dixmui den statt. An dem Denkmal, das an der User zur Erinnerung an die gefallenen flämischen Frontkämpfer errichtet ist, hatten sich etwa 280 000 Kunbgeber versammelt. Die Stadt Dixmutden wies über reichen Flaggenschmuck auf. Bi» auf «in Hotel und «ine Mehlsabrtk, von denen die belgische Flagge wehte, waren ausschließlich die schwarz-gelbe« flämische« Karbe» zu sehen. Die Tatsache, daß offiziell belgische Ber- trete» fehlten, stempelt« die Kundgebung zu einer rein flämische« Angelegenheit. Ihren Höhepunkt erreichte die Kundgebung, als die sterblichen Ueberreste von Neben flämischen Gefallenen bei dem Nker-Denkmal betaefeht wurden. SS war ein überaus eindrucksvolles Bild, als die Neven Särge in feierlichem Zug auf geschmückten, von sechs Pferden gezogenen Wagen, «ach der Beisetzungsstätte ge bracht wurden. Al» ein katholischer Priester, der Bruder eines der Neven gefallenen Frontkämpfer, di« Totenmesse gehalten hatte, erfolgte die feierliche Beisetzung. «ÄMeßeud hielt Professor DaelS al» Vertreter der Rem DMcheMmWngen ln Frankreich II'. . Königsberg, 21. August. Mit einem Festakt wurde heute mittag die 20. Deutsche Ost messe eröffnet. Namens des abwesenden Oberbürgermeisters begrüßte Stadtrat Ullrich die Vertreter der Behörden und der Delegationen. ReichSiunenminifter Freiherr v. Gayl entbot namens des Reichskanzlers und der Reichs regierung Gruß und Dank für die in ber Ostmesse er kennbar werdende opfervolle Gemeinarbelt. Die deutsche Wirtschaft müsse wieder Selbstvertrauen haben, das sich belohnt sehen möge durch befriedigenden Umsatz und An knüpfung neuer Wirtschaftsbeziehungen zur Arbeit-- beschafsung für viele unfreiwillig ruhende Hände. Der Minister wünschte lebhaft gute wirtschaftliche und politische Beziehungen zu den Nachbarn in friedlichem Wettbewerb unter Sicherung ber Gegenseitigkeit und Achtung ber natio nalen Belange. Die Reichs- und StaatSregterungen würben alle Kräfte einsehen, um der Sonderlage auf kulturellem und politischem Gebiet Rechnung zu tragen. Preußen und das Reich hätten sich soeben entschlossen, für die durch Un- Pari», 21. August. Der Präsident ber Republik, Lebrun, führte heute bei der Feier der Einweihung eines Denkmals zur Erinnerung an die, Verteidigung der Stadt Longwy den Vorsitz. Während die Ansprache des Präsidenten der Republik eine Art Erinnerung an die Geschichte ber Stabt «ar, besonders in der KriegSzett, «nterließ «» de» Bürgermeister Dr. Soli«, in seiner Beb« «lcht, bei ber Kriegsgeschichte der Stadt Song«, sw« be« De«tfche« «örtlich als von den Barbar«« »«sprechen «nb z« behaupten, daß die Deutschen im August 1S14 i« schamloser Weise in Luxemburg schwere Geschütze a«sgestellt hätte« trotz be, Luxemburger Neutralität. Senator Michel beteuerte in seiner Rebe, die Grenz befestigung könne niemals ein Zeichen von Angriffslust sein. PenstonSmintster Berthanb, -er bet ber Feier die Regierung vertrat, sprach sodann für die allgemeine Versöhnung -er Völker «nb erinnerte in diesem Zusammenhang an B r i a n d. SeuhK-volnWes SKledSgtkW gtbilttl Berlin, 21. August. Wie wir erfahren, ist das im deutsch, polnischen Liquidationsabkommen vom 81. Oktober 102g vor gesehene Schiedsgericht zur Beilegung von Streitig keiten ans dem Abkommen nunmehr gebildet. DaS Schiedsgericht besteht aus dem Präsidenten des deutsch-polni schen Schiedsgerichts sür Oberschlesien, Kaeckenbeeck, als neutralem Vorsitzenden, und den Schiedsrichtern, Land- gerichtöpräsident Schneider in Bcuthen und UniversttätS- Professor Sulkowskt in Posen. Die Streitfragen, die deutscherseits vor das Schieds gericht gebracht werden, betreffen in der Hauptsache die Rück gabe einiger retchS deutschen Eigentümern weg genommenen Güter, die im Widerspruch zum Liqut- dationSabkommen von der polnischen Regiermitz enteignet wurden, ferner die Auszahlung rückständiger Liquida- tton Seriöse an die früheren Eigentümer und die Ent- schädtgungen, die Polen gemäß einem BölkerbundratS- beschluß von 1V2S an die aus ihren Rentenstellen ver- drängten reichSdeutschen Ansiedler zu zahlen hat. Deutsch'ttaltentfche Zusammenarbeit London, 21. August. Im Verlaufe einer längeren Mel dung über Italien, Deutschland «nb den B öl kor- bunb sagt der Genfer Berichterstatter des „Manchester Guardian, daß die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien immer ossenstchtlicher werbe. E» sei wahrscheinlich, daß e» schon zu einer gewissen ge heimen Verständigung gekommen sei, di« unter ge- wissen Umständen — gemeint ist wohl ber möglich« «»Stritt aus dem Völkerbund — ein förmliches Bündnis er geben würde. Am Dienstag Vetfetzuns Schobers Wien, 21. August. Die BetsetzungSfeierltchkeiten Mr Dr. Schober werden am Dienstag stattstnden. Am Mitt woch wird der Verstorbene in der Familiengruft tn Perg lOberüsterreich) beigesetzt werben. flämischen Frontkämpfer die Gedenkrede. Weiter« An sprachen wurden von holländischen und südafrikanischen Ver tretern gehalten. In sämtlichen Reden wurde ber Opsertod der flämtschen Gefallenen verherrlicht, bi« durch ihren Tob zur Befreiung Flanderns hätten beitragen wollen. E» wurden zwei Entschließungen verlese«, eine für die Abrüstung, die andere für di« Amnestie slämischer - Aktivisten. Am Fuß des Denkmals wurden zahlreiche Kränze nieder gelegt, so von den alten flämtschen Frontkämpfern und von Abordnungen au- ber Wallonet, Frankreichs, Amerika», Irlands und einer beutschen Abordnung au- Sachen. Beachtet wurde auch die Anwesenheit von Front kämpfern auSSupen-Malmeby. Am Schluß de« Kundgebung leisteten die vielen Tausend« den Treneschwnr für Aland«,«. Die Kundgebung wurde durch keinen größeren Borsall gestört. Lediglich in ber Nacht zum Sonntag hatten «Inta« flämische Studenten vor dem Denkmal de» General» Iaque», des KrtegSkommandanten, Kundgebungen ver sucht, Ust WM bst» Geudarmprte schnell zerstreut wurden, Frankreichs schlechtes Gewissen Pari», 21. August. Die Pariser Presse befaßt sich weiter ßkhr eingehend mit der beutschen Gleich berechtt- gungSforderung, die als beutsche „Rüstungs offensive" bezeichnet wirb. Die „Sibert«" stellt in btefem Zusammenhang die Frage, ob der englische Minister präsident Maedonalb dem Reichskanzler von Papen versprochen habe, sein« Forderungen zu unterstützen. Nach gewissen Informationen habe Herr von Pape« l« Lausanne ein« Verstärkung der Reichswehr um 80000 Man« verlangt. Wenn zwischen London und Berlin «in „Gentleman- Agreement" bestehen sollte, und wenn Maedonalb etwa ver sprochen habe, Frankreich» Zustimmung zu beschaffen, bann stehe man vor ernsten Schlußfolgerungen. Ministerpräsident Herriot wirb sich demnächst auf Ein ladung des englischen Innenministers Sir Herbert Sa- muel zu einem kurzen Aufenthalt nach ber Kanalinsel Guernesey begeben. ES wirb besonders hervorgehoben, daß die Reise „keinen politischen Charakter" trage. Wachsende A-Doot-Rüslunsen Rom, 21. Augnst. DaS „Gtornale b'Jtalia" veröffent- licht eine Zusammenstellung über das ständige Wachsen der französischen Unterseeboot-Flotte. Wäh rend England, die Vereinigten Staaten und Japan durch den Londoner Vertrag an 84 000 Tonnen für U-Boote ge bunden seien, mache Frankreich von seiner Freiheit Ge brauch und verfüge bereit» über 00 000 Tonnen, und zwar über 102 U-Boote, die alle über 800 Tonnen aufweisen. Ferner habe Frankreich 1080 fünf grobe U-Boote von 2100 Tonnen auf Kiel gelegt, die Ende diese» Jahres in Dienst gestellt werden könnten, sowie ein U-Boot von 000 Tonnen und vier von 800 Tonnen. Im Jahre 1081 wurden wettere sechs U-Boote von 2100 Tonnen, eins von 060 Tonnen und vier von 800 Tonnen tn Bau gegeben. Beachtenswert sei der hohe Prozentsatz ber großen U-Boote. Bis heute seien bereits 20 U-Boote von 2100 Tonnen in Dienst gestellt. Mit den Neubauten zusammen würden es 81 sein. Selbstver ständlich handle eS sich um eine sehr wirksame Angriffs waffe und nicht, wie Frankreich behaupte, um eine Ver teidigungswaffe. Der französischen N-Boot-Flotte seien in folge de» Militärbündnisses mit Sübslawten noch die süd slawischen U-Boote Htnzuzuzählen, und zwar zwei von V70 Tonnen, die 1027 in Dienst gestellt wurden, und zwei von 870 Tonnen, die 1029 folgten. Außerdem habe Süd- slawten in Genf den Bau weiterer U-Boot« angekünbtgt, ohne Zahlen zu nennen. Ueimatt lmMeN sitz »le eenatSwaWn Pari», 21. August. Bei dem früheren Präsidenten ber Republik und Ministerpräsident Potncard tn Cham- ptgny hat eine politische Besprechung stattgefunben, die sich auf die im Oktober bevorstehenden Senatswühlen bezog. Sowohl Potncard selbst, wie die Senatoren Pol- Chevalier und Lecourtier beschlossen, ihre Kandidaturen er neut auszustellen. Die Senatoren richteten unter dem Stich wort der „Heiligen Union" einen Ausruf an die Wähler schaft, in dem es heißt: „Angesichts beS Erlöschens unserer drei Mandate haben wir die Absicht, uns gemeinsam vor die Wähler der Provinz Meuse zu stellen, denen wir die Treu« halten wollen. Wir haben e» u. E. nicht nötig, unseren Mitbürgern eine Programmerklärung abzugeven, da sie unser« Haltung kennen. Wir konnten gelegentlich «nb vorübergehend durch abweichende Meinungen voneinander «trennt sein, jedoch hat in bezug auf die großen, nationalen Ideen stets Einvernehmen zwischen un» geherrscht." Der Aufruf ist von PotncarS und seinen beiden SenatS- kollegen tn alphabetischer Reihenfolge unterzeichnet worben. Beim Verlasse» des Landsitzes de» ehemaligen Minister- Präsidenten erklärte Pol-Lhevalter, daß ber Gesund- bett-zustand PoincarSS sich sehr verbessert habe. Wenn die Fortschritte anhielten, werde man die Freude Habe«, ihn feine vielseitige Tätigkeit wieder anfnehmen
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